Freitag, 31. Dezember 2021

Wie ein Faktencheck die Fakten vercheckt

Wie ein Faktencheck die Fakten vercheckt

Sahra Wagenknecht

Die Diskussion um die Coronapolitik ist auch ein Streit um Fakten, wissenschaftliche Erkenntnisse und Expertisen. Daher sind in dieser Zeit „Faktenchecker“ groß in Mode gekommen. Aber es ist eben nicht so einfach mit den Fakten. Und hinter manchem „Faktencheck“ verbirgt sich dann doch eher Meinungsmache. Auch der "Faktenfinder" der Tagesschau scheint so seine Probleme mit den Fakten zu haben, wie sein Faktencheck zu meiner Wochenschau zeigt. Die komplette Wochenschau zum Thema Impfpflicht findet ihr übrigens hier: https://youtu.be/CAC9F3_pjjE

Quellen:

ZDF: 06.09.2021: Lindner: https://www.zdf.de/politik/was-nun/wa...
Tagesschau.de: Faktenfinder: 09.12.2021: https://www.tagesschau.de/faktenfinde...

Ihr findet mich im Netz:
Webseite: https://www.sahra-wagenknecht.de

Newsletter: https://www.team-sahra.de
Facebook: https://www.facebook.com/sahra.wagenknecht
Twitter: https://twitter.com/swagenknecht

Melde dich an für meinen Newsletter »Team Sahra« um die wöchentlichen Videos und mehr jeden Donnerstag direkt in Dein Postfach zu bekommen:
https://www.team-sahra.de

Kommentare

senza sinn
Allein schon, dass der Begriff "Fakten" für die eigenen Ergüsse missbraucht wird, zeugt von der gefährlichen Naivität und Unfähigkeit dieser Tatsachenverdreher.
Meine Meinung
Danke, liebe Frau Wagenknecht, für die Aufklärung über diesen sog. “Faktencheck”, der zeigt, auf welchem Niveau hier gearbeitet wird. Alles Gute, Sie sind als Politikerin ein absolutes Vorbild!!!
Tina Eknarf
Ihnen und Ihrem Mann auch alles Gute für das neue Jahr und herzlichen Dank für Ihr Engagement und Ihre Geradlinigkeit.

B&Besuch: Sven Böttcher im Gespräch mit Tom Lausen - Die Intensiv-Mafia

B&Besuch: Böttcher im Gespräch mit Tom Lausen - Die Intensiv-Mafia

B&Besuch

Die Intensiv-Mafia: Wie man aus Dellen Wellen macht....

Sven Böttcher spricht mit Tom Lausen über das Buch : "Die Intensiv Mafia" von Tom Lausen und Walter van Rossum.

Inhalt :
Schmieren, tricksen, täuschen, abkassieren: ein epochaler Korruptionsskandal begleitet die Politik der Bundesregierung durch die Corona-Pandemie. Milliarden Euro wurden mittels frisierter und manipulierter Zahlen veruntreut und umverteilt. Die Profiteure finden sich überall im hochkorrupten deutschen Krankensystem: Ärzte, Klinikleitungen, Krankenhausbetreiber, Intensivmediziner, Geräteaufsteller, Medizinerverbände, Militär, Gesundheitsministerium und Robert Koch-Institut ― sie alle waren und sind beteiligt an diesem gigantischen Raubzug gegen Bürger, Gesundheitsvorsorge und Volksvermögen.

Links:

https://www.buchkomplizen.de/buecher/...
https://intensivstationen.net/
https://nachweis-express.de/
Jeden Sonntag um 12 Uhr verlängern Matthias Burchardt und Sven Böttcher virtuell euren Frühstückstisch, wundern sich mit euch, was nicht in BILD und FAZ steht und machen sich möglicherweise sogar nützlich. Andernfalls machen sie jedenfalls Spaß. Im Ernst.

Pay as you like. Ohne eure Unterstützung kann es B&B nicht geben:
IBAN: DE22 2075 0000 0091 1012 20 Name: B+B Sven Böttcher
BIC: NOLADE21HAM --- SPK Harburg-Buxtehude
21640 Neuenkirchen

PayPal:
https://www.paypal.com/paypalme/teamm...

Danke für eure Geschenke, neue Inhalte folgen, unterdessen bauen wir an bbtalk.de weiter und freuen uns über euren Besuch. Ohne euch gäbe es das alles nicht, 1000 mal Dank.

Weiterführende Webseiten :

sven-boettcher.de
https://www.sven-boettcher.de/
erzähler.net
https://www.xn--erzhler-7wa.net/
quintessenzen.net
http://www.quintessenzen.net/
lsms.info
https://lsms.dsgip.de/

Kommentare

Badina Sander
Bei mir liegt es daran, dass ich in der Pflege mal gearbeitet habe auch in Epedemien. Und als die ersten Bilder kamen fand ich das schon sehr komisch, weil es nicht der Wahrheit entsprechen konnte! Und dan begann die Panik und ich konnte es nicht verstehen, denn ich war schon öfters in so einer Situation und ich hatte mich nie angesteckt bei gleicher Gefährlichkeit.. Und dann hier wo ich lebe, angebliche Ärzte die Opfer von Corona zeigten, wo ich gleich Fehler gesehen habe., durch meine Ausbildung. Denn da habe ich gelernt wie man eine Person hinlegt, wenn diese Luftnot hat! und die haben die so liegen lassen und Panik gemacht. Also verarsche! Sorry... Wenn man nur ein wenig Ahnung hat und genau hin sieht, dann gibt es nur Widersprüche!!!!
Cornelia Schielein
Lieber Sven, lieber Tom, vielen Dank für Eure unermüdliche Aufklärungsarbeit, die Ihr dann auch noch so unterhaltsam zu verpacken in der Lage seid!
Ich weiß, es wird immer schwieriger, weil man die Begriffstutzigkeit und Uninformiertheit der Maße schon fast nicht mehr aushalten kann.
Um so größer mein Respekt für Euch beide.
Sehr dankbar, dass es solche Formate gibt
Mr. Nrw
Habe meiner Mutter ihr Buch zu Weihnachten geschenkt. Sie freut sich schon sehr darauf, um ihren Freundeskreis zu zeigen, wie Korrupt unser System ist. Danke ihnen für ihre gute Arbeit Herr Lausen. PS: Das Buch bekommt man bei Thalia online !

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Rubikon - Wer, wenn nicht er schon wieder?

Rubikon - Wer, wenn nicht er schon wieder? https://www.rubikon.news/artikel/wer-wenn-nicht-er-schon-wieder Der persönliche Ausblick von Bill Gates auf das kommende Jahr sollte uns alarmieren.
von Sven Böttcher

Die Zeit drängt: In seinem frischen Jahresrückblick (1) auf das schwierige 2021 greift Bill Gates, unser aller „Leader“, so Ursula von der Leyen, in Pandemie- wie Klimafragen weit vor und macht kein Hehl daraus, wohin unser Weg 2022 führen wird — und weit darüber hinaus. Was Bill sagt, hat Gewicht. Denn vergessen wir nicht: Bills Kristallkugel hat in der Vergangenheit atemberaubend gut funktioniert; er allein hat schon Anfang 2020 kommen sehen, dass wir in Sachen „Impfen“ alles auf eine Karte setzen würden (2); er allein sah schon im April 2020 kommen, dass 7 Milliarden Menschen geimpft werden würden; er (fast) allein sah für 2021 die überlichtschnelle Entwicklung von wirksamen, komplett nebenwirkungsfreien Gentherapien voraus und die globale Überwachung allen viralen Geschehens. In seiner jüngsten Prophezeiung erweist er sich nun ganz und gar mitmenschlich als „einer von uns“ und weist den Weg in die schöne neue Zukunft. Und man muss gar nichts hineinlesen in seine Ausführungen, denn Bill kommuniziert seine verheerenden Pläne weiterhin verstörend ehrlich. Eine Analyse von Sven Böttcher, Autor des Rubikon-Spiegel-Bestsellers „Wer, wenn nicht Bill?“.


Den Schulterschluss mit uns allen vollzieht Bill direkt: „2021 war
ein unglaublich hartes Jahr für viele Menschen, mich eingeschlossen.“ Na gut, der eine oder andere von uns wird das vielleicht als übergriffig empfinden, schließlich ist Bill nicht wegen seines zwei Jahre geschlossenen Schmalzkuchenstandes insolvent, aber vielleicht sind wir ja doch alle nur Menschen und lesen das gern, dieses mitschwingende „Wir sitzen doch alle in einer Jacht“.

Jedenfalls war Bill, wie wir, auch sehr bekümmert, wie er schreibt. Wegen Melinda. Und weil die Kinder alle ausgezogen sind, zum Studieren, und er jetzt ganz allein ist in seinem Reihenhaus. Und weil er so oft nur telekonferieren konnte. Außer bei seinen dauernden Ausflügen mit dem Privatjet, nach Glasgow und so. Aber Flugbenzin ist auch teurer geworden, das geht ja nicht spurlos an einem vorbei. Wer kennt den nicht, diesen Kummer, diesen 2021er Katzenjammer. „Unglaublich hart.“ Für Bill, für uns. Und doch, wir dürfen hoffen, mit ihm, „zuversichtlich, dass 2022 besser sein wird“.

Au ja. Wieso denn? Na, vor allem, weil die Pandemie 2022 vorbei ist:

„Ich bin aber guter Hoffnung, dass das Ende endlich in Sicht ist. Es mag töricht sein, eine weitere Vorhersage zu treffen, aber ich denke, dass die akute Phase der Pandemie irgendwann im Jahr 2022 zu Ende gehen wird.“

Na, Gott sei Dank! Eine klitzekleine Einschränkung folgt allerdings:

„In ein paar Jahren, so hoffe ich, werden Sie nur noch bei der allgemeinen COVID- und Grippeimpfung im Herbst wirklich an das Virus denken müssen.“

„Sie“ muss man hier im „Allgemeinen“ also durchaus kleingeschrieben lesen, denn das gilt ja offenkundig nur für sie, nicht für die, also die anderen, die sich der allgemeinen Behandlung, vulgo Pflichtimpfung nicht anschließen möchten. Aber gut, für „sie“, die Abonnenten, ist ab 2022 alles in bester Butter, einmal im Jahr wird doppelgeimpft, bei Bedarf auch öfter, und zwar ohne die noch 2021 bestehenden logistischen Problemchen:

„Jetzt, da die mRNA gut etabliert ist, werden wir in Zukunft in der Lage sein, sichere und wirksame Impfstoffe superschnell zu entwickeln.“

Das hätten wir also geklärt. Update einmal pro Jahr, der User registriert im Internet of Bodies (IoB), und schon ist die weitere Teilhabe des Einzelnen an Bills Lizenzprogramm Leben gesichert. Unregistrierte sind raus. Oder eben drin, in Quarantäne oder Lager. Mission accomplished.

Darüber sollte der große Vorsitzende nun eigentlich jubeln, aber als Macher ruht man sich ja nicht auf irgendwelchen Lorbeeren aus, sondern betrachtet Triumphe bescheiden — und sieht überall Verbesserungsmöglichkeiten. Angemessen ungeduldig:

„Die Verbesserung war nicht so dramatisch, wie ich gehofft hatte. Im Jahr 2021 starben mehr Menschen an COVID als im Jahr 2020. (...) Ich habe nicht vorhergesehen, dass eine so hochgradig übertragbare Variante auftauchen würde, und ich habe unterschätzt, wie schwierig es sein würde, die Menschen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen und weiterhin Masken zu tragen.“

Hier besteht also noch großer Optimierungsbedarf:

„Beim nächsten Mal wird die Welt viel schneller bereit sein, billige und einfache Mittel wie Masken einzusetzen, und die Regierungen werden besser verstehen, wann und wie sie aufwändigere Strategien wie Lockdowns einsetzen können, (...) Quarantäneverfahren und Reisebeschränkungen.“

Richtig. Das hatten wir ja fast überlesen vor lauter Freude über die 2022 beendete Pandemie.

„Beim nächsten Mal.“ Denn nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Und bei dieser haben wir nicht annähernd so entschlossen reagiert, wie wir es hätten tun können, nein, müssen.

Die Watsch‘n haben wir uns daher redlich verdient:

„Die Welt hatte die Chance, in Instrumente und Systeme zu investieren, die die COVID-19-Pandemie hätten verhindern können, und wir haben sie nicht genutzt. Jetzt ist es an der Zeit, aus unseren Fehlern zu lernen und Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass sich diese schreckliche Erfahrung jemals wiederholt.

Die gute Nachricht ist, dass die Welt nicht mehr davon überzeugt werden muss, dass die Verhinderung einer Pandemie wichtig ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir breite Unterstützung für die Pandemievorsorge erhalten werden, und ich werde viel Zeit damit verbringen, mich dafür einzusetzen. Das ist die größte und wichtigste Aufgabe, an der ich im Jahr 2022 arbeiten werde. Ich schreibe derzeit an einem Buch, das irgendwann im nächsten Jahr erscheinen wird und in dem ich meinen Plan darlege, wie ich sicherstellen kann, dass COVID-19 die letzte Pandemie ist.“

„Ich“ meinen Plan darlege, wie „ich“ sicherstellen kann? Nicht mal mehr „wir“, wie noch im April 2020, diesem „wir werden 7 Milliarden Menschen impfen?“. Jetzt also „ich“ im Sinne von du, Bill?

Ja, wer denn sonst?

„Nach dem, was ich in den letzten Jahren gesehen habe, bin ich besorgter denn je betreffend die Fähigkeit von Regierungen, große Dinge zu bewirken.“

Prima. Da sind du und wir, wenn wir uns unsere neue Regierung so anschauen, natürlich ganz einer Meinung, aber Bill meint es dann doch noch ein bisschen anders. Denn unsere Regierungen haben nicht nur bei der Pandemiebekämpfung und der Pandemievorsorge (Pandemic Preparedness) weitgehend versagt, sondern auch bei der Bekämpfung von Desinformation (Zensur), denn Desinformationen zum Beispiel über nur vorläufig zugelassene Gentherapien sind verheerend für die reibungslose Planetensicherheit:

„Wie ich bereits erwähnt habe, dachte ich, dass die Nachfrage nach Impfstoffen viel höher sein würde, als sie es in Ländern wie den Vereinigten Staaten war.

Es ist klar, dass Desinformation (einschließlich Verschwörungstheorien, in die leider auch ich verwickelt bin) (sic) einen erheblichen Einfluss auf die Bereitschaft der Menschen hat, sich impfen zu lassen. Dies ist Teil eines größeren Trends zum Misstrauen gegenüber Institutionen, und es ist eines der Themen, die mir auf dem Weg ins Jahr 2022 am meisten Sorgen bereiten. (...)

Die sozialen Medien haben eine große Rolle bei der Verbreitung von Fehlinformationen gespielt, die die Menschen misstrauisch gegenüber ihren Regierungen machen. (…) Ich meine, dass die Regierungen regeln müssen, wofür man soziale Medien nutzen kann und wofür nicht.“

Moment, einen im Sinn: Regierungen traut Bill ja nicht mehr zu, große Dinge zu bewirken, und so sind seine Vorschläge zu verstehen als solche, die man nicht ablehnen kann:

„Warum könnte unsere Regierung also nicht neue Regeln aufstellen, um sie vor den greifbarsten Schäden zu schützen, die durch soziale Medien entstehen? (…) Es ist machbar und wirklich wichtig, dass dies geschieht. Ein Video, in dem fälschlicherweise behauptet wird, dass der COVID-19-Impfstoff unfruchtbar macht, sollte nicht unter dem Deckmantel der Aktualität weit verbreitet werden dürfen.“

Beim Schutz der Menschen vor Informationen kann es keine roten Linien geben. Zensur ist ein Grundrecht. Es geht schließlich um alles.

Aber Bill hat sich für 2022 nicht nur auf die Fahne geschrieben, im Alleingang die Welt von allem Seuchenunheil zu befreien („wie ich sicherstellen kann, dass COVID-19 die letzte Pandemie ist“), sondern auch für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen. Wozu er, wie er ja bereits im Vorjahr ankündigte, das Weltklima umbauen und retten wird.

Dabei kommt er gut voran, er hat „die Programme ‚Breakthrough Energy Catalyst‘ und ‚Fellows‘ ins Leben gerufen, um die Finanzierung, die Produktion und den Kauf neuer sauberer Energietechnologien zu unterstützen“; mit dem Ziel, wie in seinem jüngsten Buch (4) ausgeführt: Zero 2050, also Nullemissionen, Unmengen neuer kleiner Atomkraftwerke in jedem Vorgarten (Betaversionen gehen immer), Global Dimming mittels Schwefelinjektionen in die Stratosphäre — das macht Bill alles vor dem Frühstück:

„Der Grund dafür, dass ich mich zuversichtlich genug fühlte, unsere Bemühungen so stark auszuweiten, waren die unglaublichen Fortschritte, die ich bei Breakthrough Energy Ventures gesehen habe, wo wir jetzt über 70 erstaunliche Unternehmen unterstützen.“

Das Erfolgsrezept des Philantrokapitalimus findet hier fröhlich eskalierend fortgesetzte Anwendung: Man gründe Stiftungen, entziehe mittels Spenden Milliarden andernfalls fälliger Zahlungen (in Form von Steuern) der Gemeinschaftskasse, unterstütze mit dem Spendengeld eigene NGOs und Firmen und vermehre die der Gemeinschaft entzogenen Milliarden so abermals in die eigenen Taschen. Konsequent, denn von Regierungen ist ja eh nichts Großes mehr zu erwarten, das erste „P“ in „Public Private Partnership“ diene übergangsweise noch als Feigenblättchen, kann dann aber demnächst auch weg.

Bei seiner Rettung der Welt im Alleingang vor Viren und allem Kohlenstoff übersieht Bill, stets weitsichtig und verantwortungsvoll, natürlich nicht, dass insbesondere das Zurückfahren der Weltwirtschaft auch in seinem Lieblingslabor Afrika gravierende Folgen haben wird und erkennt:

„Das wird den Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen große Probleme bereiten, wenn wir nicht jetzt Maßnahmen ergreifen, um ihnen zu helfen.“

Stimmt. Am besten, indem man sie wirtschaftlich unabhängig macht, ihnen ihre Rohstoffe angemessen bezahlt und ihnen vor allem die Zinszahlungen erlässt, die dafür sorgen, dass unsere gesammelte jährliche Entwicklungshilfe binnen 14 Tagen wieder in unseren eigenen Kassen landet? (5)

Nein.

„Zum Beispiel durch die Entwicklung neuer Kulturpflanzen, die produktiver sind und Wetterveränderungen standhalten können.“

Exzellent. Monsanto/Bayer lässt grüßen (6). Denn wir hatten ja bei unserem dauernden „Thank you for your leadership“ in allen Pandemie- und Klimafragen fast vergessen, wofür des weltgrößten Landwirtes (7) Bills Stiftung den gigantischen Löwenanteil ihre Budgets investiert. In Bildungsprogramme, ja, auch, erst recht aber in Projekte zur Entwicklung der Landwirtschaft: Seit dem Gründungsjahr 2000 belaufen sich die Investitionen der Stiftung hierfür auf gigantische 53,8 Milliarden Dollar (8), schließlich ist der Schlüssel zur Weltherrschaft nicht die Kontrolle über Gesundheit und Klimaausstoß jedes Einzelnen, sondern die Kontrolle seiner Versorgung mit Lebensmitteln.

Vor der Geninjektion mag der Einzelne sich noch verstecken können und auf einem abgelegenen Acker Reis aus selbstgewonnenem Saatgut züchten. Aber mit Bills patentierten Kulturpflanzen endet auch dies. Ohne Update keine Ernte. Ohne Ernte kein Leben.

Der Anwendung des Microsoft-Geschäftsmodells auf alle Bereiche des Lebens sind offenkundig keine Grenzen gesetzt. Ohne Office-Abo kann keine Behörde mehr existieren, ohne Gentherapie-Abo kein Bürger, ohne Saatgut-Abo kein Mensch.

Dass zur endgültigen Kontrolle allen Lebens die totale Digitalisierung weiter vorangetrieben werden muss, versteht sich dabei von selbst und ist auf Bills „To-Do-Liste“ für 2022 nur mehr verlockend am Rande erwähnt. Der hochtourige Umbau des Bildungssystems in die No-Touch-Future kommt gut voran, tatsächliche Begegnungen von Schülern und Lehrern entfallen, und die totale Kontrolle des Lernverhaltens und Lernstandes der jungen Schützlinge durch den Algorithmus ergibt sich en passant. Wer während des Unterrichtes mal austreten muss, hatte ja früher auch seinen Lehrer um Erlaubnis zu bitten, ab morgen bittet er halt sein ihn permanent im elektronischen Auge behaltendes iPad auf dem Schreibtisch daheim.

Des Schülers nebenan digitale Zettel sortierenden Eltern stehen Bill zufolge erst recht sonnige Zeiten bevor, denn nicht nur dürfen sie klimaschonend den Rest ihres Lebens im Home Office zubringen, sondern telearbeiten hier mittels „Zweitscreen“ dennoch weiterhin unter den Blicken all ihrer so geschätzten Großraumbürokollegen. Es geht doch nichts über menschliche Nähe, und in der Abteilung „Petzen und Denunzieren“ wird sich auch weiterhin jeder Algorithmus eine Scheibe von Frau Müller abschneiden können. Zumal die sich ja so ein paar Bonuspunkte verdienen kann, beim Social-Score-Bingo.

Aber schön wird‘s. Und bunt. Und 3D. Weiß Bill.

„Ich prophezeie, dass in den nächsten zwei oder drei Jahren die meisten virtuellen Meetings von 2D-Kamerabildrastern — ich nenne es das Modell der Hollywood Squares, auch wenn ich weiß, dass ich damit wahrscheinlich veraltet bin — in das Metaversum, einen 3D-Raum mit digitalen Avataren, übergehen werden.“

Dem Himmel sei Dank. Als Avatar ertragen wir dann ja sogar die Müller.

Zuletzt, auch hier hat Bill alles im Blick, bleibt die Fürsorge für den krankgeschrieben nicht anwesenden Büro-Avatar, denn Gesundheit geht ja weiterhin über alles. Zum Arzt muss der Kollege natürlich zukünftig nicht mehr, allenfalls in die Apotheke nebenan: „Wie wäre es, wenn Sie Ihr Blut an einem bequemen Ort in Ihrer Nähe testen lassen könnten — vielleicht in Ihrer örtlichen Apotheke — und die Ergebnisse direkt an Ihren Arzt geschickt würden?“ Das wäre: super. Und auch der Rest der schönen neuen TeleHealth:

„Was wäre, wenn Sie ein Gerät zu Hause hätten, das Ihr Arzt aus der Ferne steuern könnte, um Ihren Blutdruck zu messen? Was wäre, wenn er oder sie die von Ihrer Smartwatch gesammelten Daten einsehen könnte, um zu sehen, wie Sie schlafen und wie hoch Ihre aktive Herzfrequenz ist?“

Phantastisch.

Da wollen wir abschließend nicht verschweigen, dass Bill in seinem busy Kalender morgens zwischen circa 6 und 6.30 Uhr auch noch ein HIV-Präventionsmittel hat entwickeln lassen (Islatavir), und förmlich gleichzeitig auch noch den Sieg gegen Alzheimer auf den Weg bringt, sprich:

„Es besteht eine gute Chance, dass der erste erschwingliche Bluttest für die Alzheimer-Früherkennung im nächsten Jahr zugelassen wird.“

Wohlgemerkt: Heilung ist da zwar ausdrücklich nicht zu erwarten, aber sicher der frühe Einsatz von wunderbaren monoklonalen Antikörpern schon lange vor jedem ersten Symptom der Erkrankung. Es geht doch nichts über lebenslange Abonnements, vom Virus bis zum früh erkannten, in 70 Jahren kommenden Dachschaden, von der Wiege bis zur Bahre.

Was bleibt? Der Eindruck, dass unser von allen Frauen, Kindern und Geistern verlassene Leader uns weiter mit seinem aberwitzigen Fleiß beglücken wird.

Nicht nur als Pandemiebekämpfer droht uns irreversibel Lebensveränderndes durch Bill, seine Ambitionen gehen weit über diesen Nebenschauplatz hinaus, denn die Pandemie, „eine der am wenigsten tödlichen Pandemien, die die Welt in den letzten 2000 Jahren erlebt hat“, so Klaus Schwab (9), da dürften Bill und Klaus sich einig sein, stellt ja nur den Beginn einer neuen Zeitrechnung dar.

Was früher „nach C“ im Sinne von „Christi“ bedeutete, ist nun „nach Corona“ (10). C ist also nur das Ende vom Anfang, denn: „Es steht außer Frage, dass die Pandemie gewaltige, dauerhafte Veränderungen mit sich bringen wird, die erst nach Jahren vollständig verstanden werden können“, wozu Bill abschließend seinen guten Freund Yuval Harari („Homo Deus“) zitierend bemüht: „Die Menschen haben normalerweise Angst vor Veränderungen, weil sie das Unbekannte fürchten.“

Hier aber ist Bill abschließend, ganz bei uns, tatsächlich viel zu bescheiden. Denn er ist ja nun wahrhaftig kein Unbekannter.



Quellen und Anmerkungen:

(1) Alle Zitate im Text, sofern nicht anders gekennzeichnet, entstammen: Bill Gates‘ Year in Review (Reasons for optimism after a difficult year), https://www.gatesnotes.com/About-Bill-Gates/Year-in-Review-2021?WT.mc_id=20211207100000_YIR2021_BG-TW_&WT.tsrc=BGTW
(2) Bill Gates Annual Letter 2020 (Why we swing for the fences), 10. Februar 2020, https://www.gatesnotes.com/2020-Annual-Letter
(3) Bill Gates Annual Letter 2021 (The year global health went local), 27. Januar 2021, https://www.gatesnotes.com/2021-Annual-Letter).
(4) Bill Gates, Wie wir die Klimakatastrophe verhindern: Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind, Piper 2021)
(5) Böttcher/Bröckers, Die ganze Wahrheit über alles (Westend 2017), S. 75 ff).
(6) Siehe: 'Bill Gates is continuing the work of Monsanto', Vandana Shiva tells FRANCE 24
https://www.youtube.com/watch?v=MNM833K22LM)
(7) Alfons Deters kritischer Kommentar zu Bills 110.000 Hektar Landwirtschaftsflächen allein in den USA (Topagrar, 21. 06. 2021) findet sich auf https://www.topagrar.com/panorama/news/bill-gates-ist-groesster-landbesitzer-und-verpaechter-der-usa-12594053.html
(8) „Neben der Verbesserung der Gesundheitsversorgung unterstützt die Stiftung auch Projekte zur Entwicklung der Landwirtschaft und von Bildungsprogrammen. Seit dem Jahr 2000 wurden dafür gemäß eigenen Angaben insgesamt 53,8 Milliarden Dollar eingesetzt.“
Jann Lienhart, NZZ, Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung: Wenn Wohltätigkeit nicht nur gut gemeint, sondern auch wirksam sein will (8. Juli 2021). https://www.nzz.ch/wirtschaft/bill-und-melinda-gates-stiftung-wenn-wohltaetigkeit-nicht-nur-gut-gemeint-sondern-auch-wirksam-sein-will-ld.1634596
(9) Klaus Schwab, Der große Umbruch (Forum Publishing 2020), S. 296. (10) Schwab, ebd. S 12.



Spenden per SMS Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Jetzt spenden

oder klicken Sie hier



oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Rubikon5 oder Rubikon10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5 oder 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Sven Böttcher Sven Böttcher schreibt unter verschiedenen Namen Romane wie die „Prophezeiung“, Sachbücher wie „Die ganze Wahrheit über alles“ sowie Filme und Serien, beispielsweise „Der letzte Bulle“.
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Der Artikel ist erschienen bei :Rubikon-News

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Bosbach: Impfpflicht vors Verfassungsgericht!

Bosbach: Impfpflicht vors Verfassungsgericht!

DUP UNTERNEHMER

„Das Bundesverfassungsgericht wird am Ende entscheiden müssen“: Der frühere CDU-Politiker und Verfassungsexperte Wolfgang Bosbach erwartet, dass der Streit um eine mögliche Impfpflicht für alle erst in Karlsruhe entschieden wird. Fraglich sind für ihn vor allem die Möglichkeiten der Durchsetzung einer solchen Regelung, sagt Bosbach bei „19 – die Chefvisite“. Für ihn kämen „Haft oder zwangsweise Vorführung zur Impfung überhaupt nicht in Betracht“. Bei einem drohenden Bußgeld könne man sich „freikaufen“, so der Rechtsanwalt und langjährige Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag. Er selbst halte die Impfung „nicht für den Königsweg, aber für den sichersten“. Daher sei ihm ein „Sinneswandel“ wie beim Fußball-Bundesliga-Profi Joshua Kimmich vom FC Bayern München auch lieber als Impfgegner, „die hartnäckig im Irrtum verharren“.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

Kommentare

M. Micki
Mein Herr. Es geht nicht um Virus sondern um was anderes. BITTE nachdenken.
Brigitte Beulich
Bitte lasst euch nicht Impfen. Mein Leben ist mir wichtiger. Ich Schütze mich schon 2 Jahre, wie ich will. Ich kenne meinen Körper und setze auf die Natur. Ich bin damit immer gut gefahren.
Ria
HR. Bosbach spricht wichtige Punkte an. Im übrigen sollte man aufhören die Menschen zu bevormunden, in der Regel achten die Menschen auf sich selbst. Außerdem gibt es wirksame Medikamente, gegen die EU sich leider stellt obschon diese Medikamente in vielen Ländern, sehr erfolgreich waren.
yamuna Röhrich
wie kann man nur so ignorant sein , die menschen die gute gründe haben sich nicht impfen zu lassen , überzeugen zu wollen ???
habt ihr es immer noch nicht verstanden ?
Jessie 1983
Richtig wir brauchen keine impfpflicht. Man hat keinen zu zwingen Punkt!!!!

Dienstag, 28. Dezember 2021

Sei wachsam - Reinhard Mey - kaum ein Lied passt besser zur heutigen Situation

Sei wachsam - Reinhard Mey - kaum ein Lied passt besser zur heutigen Situation
Liebe Leser,
das 1996 erschienene Lied passt in die heutige Zeit wie kaum ein anderes. Als ob Reinhard Mey hellseherische Fähigkeiten hätte, hat er die augenblickliche Lage bereits damals erschreckend genau beschrieben. Den Lied-Text habe ich angehängt.

Was dieses Lied und die ARD betrifft, kann man bei Wikipediea lesen:
Von 1987 bis 1996 moderierte Mey das Musikfestival Songs an einem Sommerabend. In diesem Rahmen bot er auch eigene Lieder dar. Da er nicht gewillt war, darauf zu verzichten, das Lied Sei wachsam mit dem darin enthaltenen Text „Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: / Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!“ zu singen, beendete er seine Moderationstätigkeit und seine Teilnahme für mehrere Jahre. Seit 2006 nimmt Reinhard Mey aber wieder regelmäßig am Festival teil und ist auf den CDs vertreten, so 2011 und 2014.


unter427x
Musik in diesem Video

 

Sei wachsam Songtext

Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen
Die dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen
Und ich denk' mir, jeder Schritt zu dem verheiß'nen Glück
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurück
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen
Sie nennen es das Volk aber sie meinen Untertanen
All das Leimen, all das Schleimen ist nicht länger zu ertragen
Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
"Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!"


Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln
Sind es, die auf allen Werten mit Füßen rumtrampeln
Der Medienmogul und der Zeitungszar
Die schlimmsten Böcke als Gärtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und nach guten Sitten
Doch ihre Botschaften sind nichts als Arsch und Titten
Verrohung, Verdummung, Gewalt sind die Gebote
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!


Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Es ist 'ne riesen Konjungtur für Rattenfänger
Für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger
'Ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher
Und sie sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt
Und nach den Schlimmsten werden Plätze und Flugplätze benannt
Man packt den Hühnerdieb, den Waffenschieber lässt man laufen
Kein Pfeifchen Gras, aber 'ne ganze Giftgasfabrik kann du kaufen
Vertstrahl das Land, mach ungestraft den größten Schaden
Nur lass Dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
Man packt den Grünfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau'n
Und die Polizei muss immer auf die Falschen draufhau'n

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Wir hab'n ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat gerantier'n
Was hift's, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und Heim ins Reich!
"Nie wieder soll von diesem Land ein Krieg ausgehen!"
"Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!"
"Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!"
"Kampfeinsaätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen"
Sie ziehen uns immer tiefer rein, Stück für Stück
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Ich hab Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen
Und verschon' mich mit den falschen Ehrlichen
Die falschen Ehrlichen, die wahren Gefährlichen!
Ich hab' Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit
Nach 'nem bisschen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu Lachen
Sie wer'n dich ruinier'n, exekutier'n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag' sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd!

Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!



Kommentare

Karl-Heinz Sudbrak
Mir läuft es kalt den Rücken herunter ! Mein Gott , dieser Reinhard Mey ist sowas von begnadet mit seiner Klarsicht und das in seiner Musik auszudrücken . Einfach genial ! ! !
lisa lange
Dieses Lied stimmt heute, nach 25 Jahren, und bei den aktuellen Ereignissen, sehr, sehr nachdenklich.
Joe Pyrexia
Das ist die Hymne der Stunde!!!! Seid wachsam liebe Landsleute, lasst Euch nichts falsches einreden!!!
Aufwachen Tv
2020, alles was er sagte wird Wirklichkeit.
BabyHoschi25
Tränen, Gänsehaut und einen ganz großen Kloß im Hals... Wohin soll das alles noch führen?
Danke an diesen begnadeten Mann
Sirius VII
pünktlich zur ausgangssperre werde ich alle fenster aufmachen und dieses lied auf voller lautstärke laufen lassen
Jul Ben
Dieser Text könnte zugeschnitten sein auf die aktuelle weltliche Entwicklung ! Toller Mann !
ROKE-Modelle Roland Kern
Danke, Reinhard Mey, für dieses tolle Lied. Jeden Satz, jedes Wort, ja jeden einzelnen Buchstaben in deinem Text kann ich vorbehaltlos unterschreiben. Danke für Deinen Mut.
Sonja Knerzl
Passt ja jetzt gerade sehr gut.Immer Wachsam bleiben.Passt auf Euch auf und bleibt Gesund🍀🙋
Leonie Berger
Ich hoffe, der Reinhard hat ein verdammt schnelles Pferd! - Ich wünsche ihm und all seinen Lieben jedenfalls ein lichtes und langes Leben!!!!
Tobias
Ein Lied mit Tiefgang, einer Botschaft.
Liebe Mitmenschen, ich wünsche euch ein tolles 2017. Bitte prägt euch seine Worte ein. Das Lied ist aktueller denn je.

Montag, 27. Dezember 2021

Professor Andreas Sönnichsen zur Corona Situation in Österreich nach fast 2 Jahren

Professor Andreas Sönnichsen zur Corona Situation in Österreich nach fast 2 Jahren - 23.12.2021
Dieses Video ist auch für Deutschland sehr interessant


Wiener TV

Professor Andreas Sönnichsen zu Corona.

Kommentare

B J
Alle Wissenschaftler schließt euch zusammen und rettet was noch zu retten ist. Es ist so viel zerstört. Das wäre mein größter Weihnachtswunsch.
Pietro Mueller
Herr Prof. Dr. Sönnichsen ist ein grossartiger Mensch. Seine ruhige und sachliche Argumentation sind bestechend. Zwischen den Wortzeilen hören wir auch eine grosse Menschlichkeit.
Möge Gott ihn segnen. Alles Gute für das Weihnachtsfest.
Kenny
Klare Worte mit Logik und Verstand. Herzlichen Dank dafür.
Freiheitskämpferin Tirol
Sympathisch, authentisch, ehrlich...so geht faktenbasierte Berichterstattung. Danke....
Jürgen Leuschner
Starke Worte,ähnlich wie W.Wodarg und S.Bacthi.Dieses Wissen muss an die Öffentlichkeit.
Juerg Egger
Werter Herr Professor, Sie werden am Schluss zu den Gewinnern gehören, GRATULATION dazu und danke für Ihren Einsatz zur Wahrheit.


Freitag, 24. Dezember 2021

Hans von Möhlmann hat gerade ein Update zur Petition Gerechtigkeit für meine ermordete Tochter Frederike: Der Mord muss gesühnt werden können veröffentlicht. Lesen Sie das Update und kommentieren Sie:

Neuigkeit zur Petition

Gute Nachrichten vom Bundespräsidenten

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

vor den Weihnachtsfeiertagen möchte ich unbedingt noch diese erfreuliche Nachricht mit Ihnen teilen: Soeben habe ich erfahren, dass der Bundespräsident das Gesetz für das Sie und ich so lange gekämpft haben, unterschrieben hat! Ich freue mich sehr, endlich

1981 wurde meine Tochter vergewaltigt und ermordet. Der mutmaßliche Täter wurde freigesprochen....


Vollständiges Update lesen







 

Der Glaubenskrieg - Lisa Fitz 11.12.2021

Lisa Fitz über Glaubensspalter, Pleitevirus Covid19 und Jens Spahn. Der Glaubenskrieg - Lisa Fitz 11.12.2021 Das Video, welches hier eigentlich gezeigt werden sollte, war bei Youtube schneller gelöscht als ich geglaubt habe. Auch aus der ARD-Mediathek ist es gelöscht worden, obwohl in Deutschland, dem Grundgesetz nach, eine Zensur nicht stattfindet und der Auftritt von Lisa Fitz bereits im Öffentlich-Rechtlichen-Fernsehen gesendet worden war.


DieBananenrepublik
Lisa Fitz sagt was Sache ist.

Kommentare

Hrafnaguð
Lisa Fitz hat absolut Recht. Nur einen Punkt hat sie vergessen. Es geht nicht nur um Geld, sondern vor allem auch um Macht.
interloop loop
die Wahrheit tut weh, auch wenn sie als satiere witzig daher kommt.. mir ist seit 2 jahren zum heulen, wie weit wir wieder in der Religion und Hetze gegen wissende angekommen sind... die Geschichte hat es doch schon so oft gezeigt, wenn Glauben zur Religion wird, wohin das führt... inquisition, Massenmord uvm. aber das wird von Zensortube zensiert, damit der "Schlafende Mensch" es wieder einmal nicht bemerkt und später wieder Sagen kann: ich habe davon ja nichts gewußt.. hätte ich das gewußt....
Luz Esmeralda
Es ist die bittere Wahrheit und darüber wird gelacht
DeManntie
Mal schauen wie lange dieses Video verfügbar ist, bevor auch dieses zensiert/gelöscht wird.
Antwort des Blogbetreibers: 1 1/2 Tage

Der kluge Satz einer weisen Frau - WeMove Europe

Dies ist Teil einer E-Mail-Serie, in der unsere Geschäftsführerin regelmäßig Geschichten und Einblicke teilt: woran wir arbeiten und wo jede*r von uns eine Rolle spielen kann.

Liebe Leser,

vor Kurzem stellte mich eine Bekannte vor eine interessante Herausforderung. Nachdem ich ihr - ihr Name ist Angela - gestanden hatte, wie schwer ich im Moment alles finde, sagte sie mir: Das Problem ist, dass du nicht genug feierst. Mmh. Sie sagte nicht, ich solle die Augen angesichts der Schwere verschließen. Sondern: Wir sollten unser Augenmerk vielmehr auf die Energie richten, die in die Verbesserung der Dinge fließt. Denn dort, wo sich etwas tut, gibt es Hoffnung.

Ich habe darüber nachgedacht - und hier sind die 5 wichtigsten Dinge, die ich feiere, wenn ich auf das Jahr 2021 zurückblicke:

  1. Dass wir uns für eine bessere Welt einsetzen und damit erfolgreich sind. Auf Teneriffa haben wir zum Beispiel Aktivist*innen vor Ort geholfen, den Bau eines Megahafens zu verhindern, der das einzige Walschutzgebiet in Europa zerstört hätte. Dabei ging es nicht nur darum, etwas Schlimmes zu verhindern. Es ging auch darum, für eine andere Form der Entwicklung zu kämpfen. Eine, die es nicht zulässt, dass Unternehmen in ihrem Wachstums- und Profitstreben die Natur zerstören. In Teneriffa haben das die Aktivist*innen vor Ort erreicht - und ich bin sehr stolz darauf, dass wir sie unterstützen und so dazu beitragen konnten, dass aus einer vermeintlich lokalen Geschichte wurde, was sie wirklich ist: eine europäische.
  2. Menschen in Serbien, die genug davon haben, übergangen zu werden. Die Tausenden von Menschen in Serbien, die sich zunächst an Küchentischen organisierten, um dann Petitionen zu unterzeichnen und auf die Straße zu gehen, sind einfach überwältigend. Sie taten das, um Rio Tinto davon abzuhalten, sich ihr Land anzueignen und die Umwelt zu zerstören. Der multinationale Konzern will ein Gebiet zur Gewinnung von Lithium ausbeuten, ohne Rücksicht auf die irreparablen Schäden für Wasser, Land, Luft und die Menschen. Landraub und Umweltzerstörung finden überall auf der Welt statt. Aber die Menschen wehren sich dagegen. Deshalb feiere ich sie und unsere Arbeit zur Unterstützung ihres Kampfes.
  3. Mehr als eine Million Menschen sind Teil von WeMove Europe. Je mehr wir sind und je besser unser Wissen lokal in ganz Europa verwurzelt ist, desto erfolgreicher können wir uns gegen Konzerne wie Rio Tinto oder Big Pharma behaupten. Konzerne, die unseren Planeten für Profite, von denen nur wenige profitieren, ausbeuten. Wir sind jetzt mehr als eine Million und wir wollen weiter wachsen. Helfen Sie uns, diese Botschaft weiter zu verbreiten!
  4. Wir haben unsere Fähigkeit, schnell zu handeln und positive Veränderungen zu bewirken, weiter verbessert. Fast unsere gesamten Einnahmen (etwa 80 %) stammen aus kleinen Spenden von Einzelpersonen [1]. Als ich bei WeMove Europe anfing, lag dieser Anteil noch bei 60 %. Und er wächst weiter. Dass wir kein Geld von Unternehmen oder Regierungen annehmen, bedeutet, dass wir unabhängig sind. Wir können frei die Wahrheit sagen, ohne fürchten zu müssen, dass man uns am nächsten Morgen den Geldhahn zudreht. Ich freue mich über alle, die Geld spenden, um den Wandel zu unterstützen - auch das ist eine Art des Handelns und gibt mir Hoffnung.
  5. Aufbau eines WeMove Europe-Teams mit 28 Mitarbeitenden in ganz Europa. Von Madrid über Brüssel und Berlin bis Warschau und jetzt Amsterdam! Wir haben gerade eine fantastische Campaignerin eingestellt, um unseren Einfluss in Europa auszubauen. Das Team wird auch 2022 weiter wachsen. Wir wollen noch ein Teammitglied neu einstellen, zur Kampagnenunterstützung für YouMove - unser Instrument, das Organisationen, Bewegungen und Bürgerinitiativen dabei unterstützt, eigene Online-Kampagnen aufzusetzen.

Wir wissen, dass die Welt im Moment nicht in bester Verfassung ist. Letztlich ist das auch der Grund, warum wir uns gemeinsam dafür einsetzen, die Dinge zum Besseren zu wenden. Aber wenn wir Bilanz ziehen, finden wir auch Dinge, die wir feiern können, egal wie klein sie sind. Und das ist wichtig: Wenn wir stolz zurückblicken können, gibt uns das Energie und Hoffnung für das, was auf uns zukommt.

Nun bin ich neugierig. Was feiern Sie? Lassen Sie es uns bitte wissen! Wir freuen uns drauf und werden etwas von Ihrer Freude an den Rest dieser Gemeinschaft weitergeben. In diesem Sinne: Keep going!

Laura Sullivan
Geschäftsführerin von WeMove Europe

Referenzen:
[1] Der Rest stammt von einigen progressiven Stiftungen und Einzelpersonen, die größere Beträge spenden. Mehr dazu können Sie auf unserer Website nachlesen:
https://www.wemove.eu/de/wie-wir-uns-finanzieren

WeMove Europe ist eine Gemeinschaft von Menschen aus allen Lebensbereichen, die Europa ihre Heimat nennen,
unabhängig davon, wo wir geboren wurden, wo wir leben oder wen wir lieben.
Im Namen einer besseren Zukunft für die Menschen und den Planeten kommen wir zusammen, um Petitionen zu unterschreiben, Briefe zu verschicken und auf der Straße zu protestieren, um unseren Stimmen Gehör zu verschaffen.
Unsere Macht kommt von einander. Und es ist dank kleiner Spenden, Fünfer und Zehner, dass wir weitermachen können.

Gerd bitte helfen Sie, WeMove Europe weiterhin zu stärken, indem Sie einen Beitrag leisten.

SPENDE!

WeMove Europe SCE mbH | Planufer 91 Berlin | www.wemove.eu | Datenschutzerklärung |

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Der Bettenschwund - Rubikon

Rubikon - Der Bettenschwund https://www.rubikon.news/artikel/die-luckenpresse
Pünktlich zur rituellen Verschärfung der Corona-Lage im Herbst fehlt es angeblich an Plätzen auf den Intensivstationen — Zufall ist das nicht. Exklusivabdruck aus „Die Intensiv-Mafia“.

Walter van Rossum ist ein unbequemer und buchstäblich tief schürfender Journalist. Er ist Autor des Spiegel-Bestsellers „Meine Pandemie mit Professor Drosten“ und mittlerweile auch launiger Rubikon-Interviewer. Sein neuestes Buch, das er gemeinsam mit dem Datenanalysten Tom Lausen geschrieben hat und das am heutigen Tag im Rubikon-Verlag erschien, nimmt sich genau zum richtigen Zeitpunkt eines brisanten Aspekts des Corona-Themenkomplexes an. Just nachdem viele Politiker zugegeben hatten, dass der Aussagewert der Inzidenzzahlen gar nicht mehr so groß sei und man eher auf andere Indikatoren, etwa die Lage auf den Intensivstationen, achten müsse, platzen diese nun aus allen Nähten. Verantwortlich dafür sind natürlich nicht jene Politiker, die das Gesundheitswesen im Zuge von Privatisierungs- und Rationalisierungsorgien kaputtgespart haben, sondern „die Ungeimpften.“ Knappheit jedoch kann nicht nur durch „zu viele Kranke“ entstehen, sondern auch durch zu wenige Krankenhausplätze — und letzterer Faktor ist nicht allein eine Frage des Zufalls. Dass zu wenige Intensivplätze vorhanden sind, heißt in einem marktkonformen Gesundheitswesen übrigens nicht, dass wir Steuerzahler nicht für diese bezahlt hätten. Der Autor gibt Einblick in eines der folgenschwersten Betrugsmanöver der jüngeren Geschichte.

Was den Kassandrarufen eine gewisse Berechtigung zu geben scheint, ist die schrumpfende Zahl der noch verfügbaren Intensivbetten. Wie kann das sein, wenn die Belegung von März 2020 bis Juni 2021 fast durchgehend unverändert war? Das erklärt sich durch den sonderbaren Schwund von etwa 11.000 Intensivbetten mitten in Zeiten pausenlos behaupteter pandemischer Dauerwellen. Ende Juli 2020 verzeichnete die DIVI einen Gesamtbestand von knapp 34.000 Betten.

Am 4. August wird die Notfallreserve eingeführt. Zum Einstand werden hier gleich circa 12.000 Betten gemeldet — allerdings fließen von den 34.000 Betten (Stand 31. Juli) gleich 2.500 in die Notfallreserve ein. Rein rechnerisch müssten im August 2020 insgesamt circa 43.500 Betten zur Verfügung stehen. Am 30. Mai 2021 sind davon nur noch akut belegbare 23.000 Betten übrig, plus einer Notfallreserve von nunmehr nur noch 10.000 käme man auf 33.000 Intensivbetten. Man kann das Verschwinden dieser über 10.000 Betten ziemlich genau rekonstruieren — und zwar durch eine Reihe politischer Maßnahmen.

Bild

Auf dieser Darstellung kann man den kontinuierlichen Schwund an Intensivbetten gut erkennen — und wie er sich trotz wild hochschießender Infektionszahlen ungerührt fortsetzt. Man sieht an manchen Stellen auch jähe Einbrüche.

Am 27. März 2020 wurde das „COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz“ veröffentlicht und trat am folgenden Tag in Kraft. In § 25 Absatz 5 heißt es:

„Zugelassene Krankenhäuser, die mit Genehmigung der für die Krankenhausplanung zuständigen Landesbehörden zusätzliche intensivmedizinische Behandlungskapazitäten mit maschineller Beatmungsmöglichkeit durch Aufstellung von Betten schaffen oder durch Einbeziehung von Betten aus anderen Stationen vorhalten, erhalten für jedes bis zum 30. September 2020 neu eingerichtete und vorgehaltene Bett einmalig einen Betrag in Höhe von 50 000 Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds“ (31).

Insgesamt wurden für neu geschaffene Intensivbetten bis September 2020 50 Millionen Euro ausgezahlt. Das entspricht etwa 1.000 neuen Betten. Dabei spielte übrigens keine Rolle, ob bloß Low-Care-Betten zu High-Care-Betten umgerüstet wurden (32). Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass High-Care-Betten über die Möglichkeiten für invasive Beatmung verfügen. Ein Beatmungsgerät kostet durchschnittlich 15.000 Euro. Im Übrigen hatte das Krankenhausentlastungsgesetz keine gesetzliche Regelung für den Fall unberechtigter Förderung vorgesehen.

Dazu kommt die enorme Summe von 686,1 Millionen Euro, die das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) für die Schaffung neuer Intensivbetten bis Mitte März 2021 zahlte. Es müssten also weit über 13.000 neue Intensivbetten im DIVI-Register zu finden sein. Doch die sind nirgends zu finden. Das fiel sogar dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf. Deshalb schickte Jens Spahn Anfragen an die Landesbehörden, in deren Verantwortungsbereich die Angelegenheit liegt, und verlangte Aufklärung, erhielt aber keine erhellenden Antworten. Davon bekam auch das ARD-Magazin Kontraste Wind und berichtete darüber. Dabei stellt sich auch heraus, dass die bis 13. Juli 2020 einheitlichen Freihaltepauschalen von 560 Euro pro Bett unkontrolliert im Rechnungswesen der Kliniken verschwanden. Bis Ende des Jahres werden dafür immerhin 10,5 Milliarden Euro fließen (33).

Erstaunlicherweise blieb das Feuer des Skandals aus. Immerhin nahmen sich im August Bündnis90/Die Grünen des Themas an und forderten in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung Antwort auf die Frage, wo die Fördergelder geblieben seien. Am 19. August nimmt die Bundesregierung Stellung (34).

Auf die knappe Frage der Grünen-Fraktion — „Liegen der Bundesregierung konkrete Daten vor, an welchen Krankenhäusern diese zusätzlichen 10.600 Intensivbetten eingerichtet wurden?“ — erteilte die Bundesregierung eine noch knappere Antwort: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen der Bundesregierung keine entsprechenden Daten vor“ (S. 10). Und verwies auf einen späteren Zeitpunkt und auf die entsprechenden Regelungen des Krankenhausgesetzes.

Es folgte noch eine weitere Frage dazu, wie denn die Differenz von 10.600 Betten zum Bestand des Intensivregisters zu erklären sei. In der Antwort wurde die Zahl der durch die Fördergelder neu geschaffenen Betten sogar nach oben korrigiert, nämlich auf zu diesem Zeitpunkt 10.758. Rein rechnerisch hätten für diese Summe bis März 2021 aber 13.722 neue Intensivbetten geschaffen worden sein müssen. Zusammen mit den 1.000 Betten, die aus der Fördersumme von 50 Millionen Euro hervorgegangen sein müssten, wären das fast 15.000 neue Intensivbetten. Zusätzlich hat das BMG im Juni 2020 über 20.000 Beatmungsgeräte bestellt (35). Später wurde die Bestellmenge auf etwa 14.000 Geräte reduziert.

Die Bundesländer erhielten 4.836 (36), 1.435 wurden verschenkt an andere EU-Länder oder Hilfsorganisationen. Der Rest soll angeblich vom Bundesministerium für Gesundheit für den Bedarfsfall vorgehalten werden (37).

Allerdings heißt es dann in der Antwort der Bundesregierung weiter, dass man sich hinsichtlich der Bestandsrechnung vorhandener Betten zum 1. Januar 2020 vertan habe.

„Die Krankenhäuser wurden zudem gemäß § 1 Absatz 2 DIVI IntensivRegister-Verordnung dazu verpflichtet, einmalig die Zahl ihrer aufgestellten Intensivbetten zum Stand 1. Januar 2020 an das DIVI-Intensivregister zu melden. Eine zusammen mit dem Robert Koch-Institut durchgeführte Auswertung hat ergeben, dass die Meldungen der Daten zum 1. Januar 2020 keine belastbaren Aussagen zulassen und der sich aus dem DIVI-Intensivregister ergebende Stand der tatsächlich aufgestellten Betten zum 1. Januar 2020 somit nicht valide waren“ (S. 11).

Grund dafür seien unterschiedliche Definitionen von „Intensivbetten“ seitens der Krankenhäuser. Eine konkrete Zahl, wie viele „falsche“ Intensivbetten in die Rechnung eingegangen seien, wird an dieser Stelle nicht genannt. Das Gesundheitsministerium arbeite an einer „eindeutigen“ Definition von „Intensivbetten“. Doch mittlerweile könne man davon ausgehen, dass die von der DIVI ausgewiesenen Betten der Anzahl der real verfügbaren und einsatzbereiten Betten entspreche. Davon kann keineswegs die Rede sein. Das BMG selbst stellte fest, „dass es bei der Definition eines ‚Intensivbetts‘ einen Interpretationsspielraum gab. Die Zahl der tatsächlich vorhandenen Intensivbetten sei wegen einer fehlenden einheitlichen Definition nicht sicher ermittelt worden“ (38).

Man kann nur staunen. Die Bundesregierung hat keine Ahnung, wo die angeblich neuen Intensivbetten stehen, korrigiert bei dieser Gelegenheit aber mal kurz den Gesamtbestand.

Im September ging Kontraste erneut der Sache nach und die Recherchen ergaben: Das Gesundheitsministerium war von einem Anfangsbestand von 29.262 Intensivbetten ausgegangen. In Wahrheit seien es aber nur 26.100 gewesen — wie oben dargestellt. Am 15. Mai weist das Intensivregister die höchste Zahl verfügbarer Intensivbetten aus, nämlich circa 34.000 (39). Dann fehlen aber immer noch fast 3.000 Betten. Wenn 26.100 der Anfangsbestand gewesen sein sollen und man die bis dahin durch Fördergelder geschaffenen 10.700 dazurechnet, müsste man auf 36.800 kommen.

Dazu kommt, dass nach dem Höhepunkt Mitte Mai die Zahl der Betten kontinuierlich, gelegentlich auch sprunghaft abnimmt. Die Zahlung von 50.000 Euro für neu geschaffene Intensivbetten bedeutete aber auch, dass diese Betten bis zum 30. September verfügbar sein müssten. Am 30. September liegt die Zahl aber nur noch bei circa 31.000. Zu den etwa 3.000 Luftbetten kommen also noch einmal 3.500 verschwundene Betten.

Dieser Schwund wird gerne mit Verweis auf die Einführung der Notfallreserve ab 4. August erklärt. Die DIVI definiert diese Reserve an Intensivbetten folgendermaßen:

„Die Notfallreservekapazität soll im Falle eines Notfall-Szenarios zum Einsatz kommen. Dieser tritt ein, wenn mehr PatientInnen eine intensivmedizinische Betreuung brauchen als regulär betreibbare Betten auf den Intensivstationen vorhanden sind und wenn sich standortbezogen oder überregional eine Überbelastung der aktuell betriebenen Kapazitäten abzeichnet.

Zur Aktivierung von Kapazitäten der Notfallreserve ist eine Umgestaltung des regulären Krankenhausbetriebs notwendig. Folgende Maßnahmen müssten u. a. ergriffen werden:

  • Bereiche, die regulär keine akute intensivmedizinische Versorgung tätigen, werden umgenutzt
  • Personal wird aus anderen Versorgungsbereichen abgezogen, um im Intensivbereich eingesetzt werden zu können
  • Planbare Aufnahmen sowie Operationen und Eingriffe werden verschoben
  • Ein Einsatz der Notfallreservekapazität bedeutet eine weitere, noch stärkere Einschränkung des regulären Krankenhausbetriebs und der regulären Versorgung von Nicht-COVID PatientInnen“ (40).

Die Notfallreserve umfasst am 4. August 2020 etwa 12.200 Betten und am 1. Juni 2021 etwa 10.200 Betten. Die Einführung einer solchen Notfallreserve erscheint durchaus sinnvoll. Man hatte gesehen, dass man im Eifer der Ungewissheit zunächst viel zu hohe, ungenutzte und teure Kapazitäten geschaffen hatte. Also legt man einen Teil dieser Überproduktion still, aber behält ihn in Reservebereitschaft, denn für die Planer bleibt ungewiss, wie es mit der Pandemie weitergeht.

Doch als sich ab Oktober 2020 eine Fortsetzung der Pandemie abzeichnet, die bald auch die Strapazen vom Frühjahr beinahe verdoppelt, verschwinden weiterhin Betten sowohl aus der Notfallreserve als auch aus dem Reservoir der freien Betten, ohne dass die Belegung der Intensivstationen ansteigt.

Man kann sich auch fragen, wie realistisch diese Notfallreserve überhaupt ist. 10.000 Intensivbetten zu aktivieren mag in technischer Hinsicht möglich sein. Doch das hieße auch, dass auf einen Schlag ungefähr 20.000 Intensivpflegekräfte zur Verfügung stehen müssten. Es ist nichts darüber bekannt, dass die Bundesregierung in dieser Hinsicht irgendwelche Maßnahmen ergriffen hätte. Es ist nicht auszuschließen, dass große Teile der Notfallreserve nur auf dem Papier bestehen, ein Rangierbahnhof, auf dem Tausende Betten einerseits ins Nebelgebiet der Krankenhausfinanzierung verschoben wurden, andererseits der reale Bettenabbau kaschiert werden konnte. Wir kommen darauf zurück.


Hier können Sie das Buch bestellen: als Taschenbuch, E-Book oder Hörbuch.


Zitate aus dem Buch
Walter van Rossum

„Von Anfang an haben Virologen und Epidemiologen empirische Hypothesen vom Stapel gelassen, die jeder Realität spotten. Zugegeben, die Datenlage war im März 2020 noch katastrophaler als heute. Doch man hat den Eindruck, die unübersichtlichen und höchst rudimentären, gelegentlich falschen Daten werden zuverlässig genutzt, die Gefahren der Pandemie aufzublasen, um maximale Maßnahmen ergreifen zu können.“

„Es ist nicht auszuschließen, dass große Teile der Notfallreserve nur auf dem Papier bestehen, ein Rangierbahnhof, auf dem Tausende Betten einerseits ins Nebelgebiet der Krankenhausfinanzierung verschoben wurden, andererseits der reale Bettenabbau kaschiert werden konnte.“

„Wie ist es möglich, dass der Gesamtbestand der unmittelbar zur Verfügung stehenden Intensivbetten von etwa 34.000 im Mai letzten Jahres zwölf Monate später auf unter 24.000 sinkt — und das bei angestimmten Triage-Gesängen?“

„Die Regierung hat zwar mit vielen Milliarden die Krankenhäuser unterstützt, aber von Plänen für die Aufstockung des Intensivpflegepersonals ist mir nichts bekannt, geschweige denn von konkreten Plänen für eine angemessenere Bezahlung. Stattdessen hat man fast das ganze Land wegen eines angeblichen Notstands, dessen Schein man mutwillig herbeigeführt hat, in kollektive Quarantäne gesteckt.“

„Abrechnungsmethoden am Rande des Betrugs seitens der Krankenhäuser sind kein Skandal, sondern Routine.“

„Das Zentralargument für die Politik der Lockdowns, die Überlastung des Gesundheitssystems und insbesondere die Überlastung der Intensivstationen, beruht auf komplett invaliden Zahlen. Laut Bundesrechnungshof ist das Gesundheitsministerium bis heute nicht in der Lage, die Zahl der tatsächlich aufgestellten Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit verlässlich zu beziffern. Der BRH untersucht bekanntlich nur die Wirtschaftlichkeit bestimmter öffentlicher Ausgaben. Offenbar gibt es für das politische und epidemiologische Pandemiemanagement sonst keinerlei Prüfinstanz.“

„Die Furie des exponentiellen Wachstums kam nicht nur im März 2020 zum Einsatz, sondern zog sich als schrilles Mantra fast ununterbrochen durch das ganze Pandemiegeschehen. Es gibt nur ein Problem: Zu keinem Zeitpunkt gab es auch nur ansatzweise ein exponentielles Wachstum. Es existierte allein im Kopf verwegener Modellierer und im Gedröhne der Behauptungen.“

Tom Lausen

„Ob die Beantragungen und Inanspruchnahmen von Bonus- und Ausgleichszahlungen seitens der Krankenhausbetreiber strafbar gewesen sein könnten, wird die Geschichte zeigen.“

„Wer in einer Pandemie eine hohe Krankenhausauslastung befürchtet, finanziert nicht den Mangel an Betten, sondern setzt Anreize für eine Erhöhung der Versorgungsmöglichkeiten.“

„Die Regierung hat niemals auch nur ansatzweise angenommen, das Gesundheitssystem könne durch einen exponentiellen Anstieg von COVID-19-Patienten überfordert werden.“

„Das RKI und DIVI e.V. weigern sich, wichtige amtlich erhobene Daten, die keinerlei Patientenbezug haben, zeitnah oder überhaupt der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Es wird empfohlen, diese Verweigerungshaltung zu überwinden, damit mehr Menschenleben gerettet werden können.“

Alexander Christ

„War man bislang davon ausgegangen, dass das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit lediglich ein Abwehrrecht des Einzelnen gegen Übergriffe des Staates darstelle, so findet man sich seit 2020 in einer Welt wieder, in der dieses Abwehrrecht in ein Übergriffsrecht des Staates gegen den Einzelnen umgemünzt wurde.“

„Das hohe Maß an Ungewissheit dient den Gerichten in einer spektakulären Verdrehung aller denklogischen Grundsätze geradezu als Legitimation für die Richtigkeit der Annahme des ‚Worst Case‘-Szenarios.“

„Mittels einer Werteverschiebung in der Betrachtung des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit vollzieht sich ein politischer Programmwechsel. Auf diese Weise lassen sich seit 2020 elegant und locker Freiheitseinschränkungen jedweder Art beliebig rechtfertigen, denn: umso schlimmer die angekündigte mögliche Folge, umso niedriger die Schranke für Eingriffe und Beschränkungen. Es leuchtet ein, dass Grund-Rechte vor dem Hintergrund dieser Sichtweise nur noch als ›Privilegien‹ angesehen werden.“

„Unverändert ist der Wert der körperlichen Unversehrtheit, unverändert ist der Wert der Meinungsfreiheit und der Menschenwürde und aller übrigen Grundrechte. Indem nun aber seit kurzer Zeit das bisherige Grundrecht des Menschen auf seine körperliche Unversehrtheit und auf Abwehr staatlicher Einschränkungen dieser körperlichen Unversehrtheit umgewertet wird in ein Eingriffsrecht des Staates, vollzieht sich die Werteverschiebung vom freiheitswahrenden Staat hin zum freiheitseinschränkenden, totalitären Staat.“

„Die Bedeutung der im Laufe der Jahre 2020 und 2021 ergangenen gerichtlichen Entscheidungen liegt darin, dass in ihr die Macht der Bundesregierung und der Landesregierungen anerkannt wird, ganze Lebensbereiche der Zuständigkeit des Normenstaats zu entziehen und an den Maßnahmenstaat zu übertragen.“

„Im siebzigsten Jahr seines Bestehens verweigert sich das höchste deutsche Gericht jeglicher Streitbefriedung und übt sich in Untätigkeit bei vollem Lohnausgleich. Eigentliche und vornehmliche Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts wäre aber, sich mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln vor die Verfassung zu stellen und das Grundgesetz in seinem Bestand zu verteidigen.“

„Woran sind wir? Haben uns gut informierte Politiker tatsächlich seit Anfang 2020 an der Nase herumgeführt? Oder zeigt sich in dem ganzen Hin und Her der Krankenhauswirtschaft nichts weiter als ein kollektives Versagen von Bund und Ländern, Dilettantismus also? Oder ist die ‚todbringende Pandemie‘ nichts weiter als ein Schicksalsfall für wenige Vulnerable, während der allergrößte Teil der rund 83 Millionen Bundesbürger schlicht nur seine Freiheitsrechte verloren hat?“

„In diesem Buch wird detailliert nachgewiesen, dass zu keinem Zeitpunkt der Pandemie die stationäre Versorgung insgesamt einen kritischen Punkt erreicht hat. Hingegen hat die Politik spätestens seit Ende 2020 durch verschiedene Maßnahmen dafür gesorgt, dass der Eindruck entstehen konnte, insbesondere die intensivmedizinische Versorgung stehe vor dem Kollaps.“

„Alle an diesem ungeheuerlichen Betrug Beteiligten werden sich vor den Bürgern und letztlich auch vor sich selbst zu einem späteren Zeitpunkt zu verantworten haben. Möglicherweise werden sie sich wegen etwaiger Verbrechen gegen die Menschlichkeit auch vor einem Gericht zu verantworten haben.“

„Wer die Freiheit willkürlich beschneidet, macht sich selbst mindestens zum Mittäter — zu einem Mittäter an unverzeihlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“

Matthias Burchardt

„Wenn die Corona-Maßnahmen-Krise etwas Heilsames haben sollte, dann könnte es in einem reflektierten Umgang mit Wort, Bild und Zahl bestehen. Insbesondere der Fetisch des Quantitativen müsste entzaubert werden, wenn das demokratische Gemeinwesen aus dem Raum des technokratischen Sachzwangs in die Sphäre des Politischen zurückgeführt werden soll.“

„Nicht die Zahl selbst oder der Versuch, die Welt zahlenförmig zu beschreiben, sind verwerflich, wohl aber die Verschleierung von Interessen und Ideologien durch das Gewand der Zahlen und die Transformation des Staates zur Rechen-, Kontroll- und Regelmaschine, dann nämlich braucht die Demokratie selbst ein Intensivbett.“

„Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?“

„Nur weil wir im politischen Raum permanent mit Zahlen konfrontiert werden, ist doch längst nicht gewährleistet, dass diesen Zahlen eine Realität entspricht oder umgekehrt, dass die Realität im Medium der Zahlen zur Geltung käme. Der Grund für dieses Missverhältnis liegt — abseits von Schummeleien und Manipulationen — in der kategorischen Differenz von Qualität und Quantität.“

„Die Macht bedient sich der Zahlen, aber zugleich ist es auch die Macht — und nur die Macht —, die den Zahlen öffentliche Geltung verleiht. Das heißt, Zahlen allein sind noch nicht in der Lage, einen politischen Unterschied herbeizuführen, mögen sie auch noch so plausibel sein. Dies haben Bürger und Wissenschaftler schmerzhaft feststellen müssen, die mit validen ‚eigenen‘ oder entliehenen Zahlen der offiziellen Institute gegen die politisch lancierten Zahlen und deren Deutung antreten wollten.“

„Der Vergleich der COVID-19-Risiken mit den Todeszahlen von anderen Erkrankungen (Grippe) oder Kulturphänomenen (Abtreibung, Hunger), der Hinweis auf ausgebliebene Übersterblichkeiten, die Öffnung der Perspektive durch internationale Vergleiche (Schweden, Thailand), all das blieb politisch weitgehend wirkungslos. Warum? Weil es die Macht ist, welche den Zahlen Relevanz verleiht und die Realität damit zum Verschwinden bringen kann.“

„In der Summe zeigt sich, dass Sprache, Bild und Zahl trotz ihrer Verschiedenheit gleichermaßen politisch ausbeutbar sind. Auf der einen Seite fungieren Sie als Denk- und Darstellungsmittel im Sinne der Aufklärung, auf der anderen geraten sie als Herrschaftsmittel zu Instrumenten der weichen Lenkung und kommunikativen Unterwerfung von freien Bürgern durch Propaganda.“

Sonstige

„Das derzeitige System der Ausgleichszahlungen hat unerwünschte Mitnahmeeffekte eröffnet.“
Bundesrechnungshof, 9. Juni 2021

„Letztlich besteht aktuell keine Möglichkeit einzuschätzen, ob die starke Reduktion der freien Kapazitäten vollständig der belastenden COVID-19-Behandlungslage geschuldet ist oder zu einem Anteil auch der angepassten Nutzung durch finanzielle Anreize.“
Robert Koch-Institut, Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium, 11. Januar 2021

„Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“
Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums, 30. April 2021


Quellen und Anmerkungen:

(31) https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl120s0580.pdf#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl120s0580.pdf%27%5D__1622452154082
(32) Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 1. Februar 2021 eingegangenen Antworten der Bundesregierung, BT–Drs. 19/26440, Seite 65
(33) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/217/1921742.pdf, S. 2
(34) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/217/1921742.pdf
(35) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114044/20-000-Beatmungsgeraete-fuer-Kliniken-bundesweit
(36) https://cdn.businessinsider.de/wp-content/uploads/2021/06/19-8745-BRH-Bericht-uber-Prufung-ausgewahlter-coronabedingter-Ausgaben-1.pdf. S. 37
(37) https://www.mtd.de/aktuell/1448-bmg-orderte-beatmungsgeraete-fuer-rund-241-mio-euro
(38) https://cdn.businessinsider.de/wp-content/uploads/2021/06/19-8745-BRH-Bericht-uber-Prufung-ausgewahlter-coronabedingter-Ausgaben-1.pdf, S. 10
(39) Nach der damaligen Zählweise, die später verändert wurde. Darauf kommen wir zurück.
(40) https://www.intensivregister.de/#/faq/18af7107-e098-43e7-a9f6-723b167559ba



Spenden per SMS Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Jetzt spenden

oder klicken Sie hier



oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Rubikon5 oder Rubikon10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5 oder 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Walter van Rossum

Walter van Rossum ist Autor, Medienkritiker und Investigativjournalist. Er studierte Romanistik, Philosophie und Geschichte in Köln und Paris. Mit einer Arbeit über Jean-Paul Sartre wurde er 1989 an der Kölner Universität promoviert. Seit 1981 arbeitet er als freier Autor für WDR, Deutschlandfunk, Zeit, Merkur, FAZ, FR und Freitag. Für den WDR moderierte er unter anderem die „Funkhausgespräche“. Zuletzt erschien von ihm im Rubikon-VerlagMeine Pandemie mit Professor Drosten: Vom Tod der Aufklärung unter Laborbedingungen“.

Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Der Artikel ist erschienen bei :Rubikon-News