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GroKo
Kahrs fordert: SPD-Debatte um Schulz beenden
Kabinettseintritt soll später Thema sein
Berlin. Der Chef des konservativen SPD-Flügels Seeheimer Kreis, Johannes Kahrs, hat seine Partei dazu aufgerufen, die Debatte, ob der Vorsitzende Martin Schulz auf ein Ministeramt in einer großen Koalition verzichten soll, zu beenden. „Wir haben eine klare Reihenfolge vereinhart. Erst Koalitionsverhandlungen, dann der Mitgliederentscheid und danach das Personal“, sagte der Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte der Westfalenpost.
Die Eignung von Schulz, der in einer schwarz-roten Bundesregierung Außenminister und Vizekanzler werden könnte, stehe außer Frage: „Ein Vorsitzender der SPD kann davon unabhängig immer alles“, sagte Kahrs. In den am heutigen Freitag beginnenden Koalitionsverhandlungen leitet Schulz die Arbeitsgruppe Europa; das Thema Außenpolitik verantwortet der geschäftsführende Chefdiplomat Sigmar Gabriel.
Zuvor hatte der designierte SPD-Landeschef in Thüringen, Wolfgang Tiefensee, Schulz empfohlen, aus ' Gründen der Glaubwürdigkeit bei seiner Ankündigung nach der Bundestagswahl zu bleiben, nicht unter Angela Merkel Minister zu werden. Auch Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) sagte, es sei wichtig, dass der Parteichef „möglichst autonom“ agieren könne.
Quelle: Westfalenpost vom 25.01.2018
Ein Kommentar aus der WP zum Thema "GroKo"
Große Koalition. Nun will man also die GroKo neu verhandeln. Dann ist der erfolgreichste Verkehrsminister aller Zeiten wieder in seinem Element. Nach jeder auf gegenseitiges Vertrauen abzielenden Verhandlungsrunde geht es direkt in Richtung der Mikrofone. Und dann werden sie rausgehauen: die feingeschliffenen Querschüsse, die schrillen Töne und natürlich Belehrungen und Mahnungen. Alexander Dobrindt sorgt sich um seine „konservative Revolution“. Viel Stoff für Olli Welke und seine „heute-show“; mehr aber auch nicht. Oder sollte sich etwas ändern?
Dieter Weber, Brilon
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