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Drogen
Las Vegas ruft den Cannabis-Notstand aus
Nun wird auch in Las Vegas legal gekifft
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Den lizenzierten Marihuana-Verkaufsstellen im US-Bundesstaat Nevada geht der Stoff aus. Deshalb haben die Behörden jetzt Notfall-Massnahmen ergriffen.
Seit gut zwei Wochen ist im US-Bundesstaat Nevada und damit auch in der Touristen-Metropole Las Vegas der Verkauf von Marihuana erlaubt. Der Run auf die nun legale Droge war offenbar so gross, dass sich Vertreter der Landesregierung in der vergangenen Woche gezwungen sahen, eine Art Notstand auszurufen. Weil der Staat über die Steuern ordentlich an den Cannabis-Einnahmen mitverdient, hat er jetzt Massnahmen erlassen, damit der Verkauf weitergehen kann.
Wie der «Business Insider» berichtet, ist den 47 lizenzierten Apotheken, die Marihuana zu Entspannungszwecken verkaufen dürfen, der Stoff fast ausgegangen. Das Problem: Diese haben zwar eine Lizenz zum Verkauf, können ihre Vorräte aber nicht auf legalem Weg auffüllen.
Zu wenig Transport-Lizenzen
Deswegen hat die Steuerkommission von Nevada eine neue Verordnung erlassen. Demnach sind die bestehenden Verkaufsstellen für die Versorgung nicht ausreichend. Zusätzlich sollen auch Apotheken, die Marihuana eigentlich nur zu medizinischen Zwecken abgeben, an normale Verbraucher verkaufen dürfen, die die Substanz lediglich zur Entspannung nutzen.
Erschwerend kommt hinzu, dass in Nevada ausschliesslich Alkohol-Grosshändler die Erlaubnis haben, Cannabis von den Produzenten an die Geschäfte weiterzuverkaufen. Mit dieser Regelung, die innerhalb der USA einzigartig ist und nun auf dem Prüfstand steht, wollte man verhindern, dass Spirituosengeschäfte Umsatzeinbussen hinnehmen müssen, wenn die Nachfrage nach Marihuana steigt. Von 70 Alkohol-Grosshändlern haben sich aber nur sieben für eine Cannabis-Lizenz beworben und nur zwei haben bisher tatsächlich eine solche Lizenz erhalten. Für eine reibungslose Handelskette ist das viel zu wenig. Deshalb sollen sich gemäss dem Sender Fox 5 Vegas künftig auch Apotheken für eine Transport-Lizenz bewerben können.
Staat hofft auf Steuer-Milliarden
Nevada rechnet mit hohen Steuereinnahmen aus dem Cannabis-Verkauf: Die Industrie könnte dem Staat in den nächsten acht Jahren 1,1 Milliarden Dollar in die Kasse spülen, sagt Deonne Contine von der Steuerbehörde. Allein auf die Kultivierung der Pflanze werden 15 Prozent Steuern fällig. Das Geld will Nevada hauptsächlich in öffentliche Bildung stecken. Kommt es zu Lieferengpässen, sind auch die Steuereinnahmen bedroht.
Seit dem 1. Juli 2017 ist der Verkauf von Cannabis in Nevada legal. (Quelle: Tamedia/AP)
Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch
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