Montag, 29. Februar 2016

campact - Deutsche Bürger vs. Barack Obamas TTIP-Show



Obama will TTIP durchboxen – halten Sie gegen

Wenn hier kein Bild angezeigt wird, müssen Sie die Anzeige von Bildern freischalten!
Ende April kommt US-Präsident Obama nach Hannover, um mit Kanzlerin Merkel gegen alle Widerstände TTIP durchzudrücken – und eine große Werbeshow dafür abzuziehen. Doch das lassen wir nicht zu: Mit Zehntausenden wollen wir am 23. April auf die Straße gehen und so die Bilder des Tages prägen.
Lieber Gerd Dietrich,
in zwei Monaten schwebt er ein: US-Präsident Barack Obama eröffnet am 24. April die Industrie-Messe Hannover. Doch der eigentliche Grund für seinen Besuch ist ein ganz anderer: Zusammen mit Angela Merkel will er die wegen des großen Widerstands feststeckenden TTIP-Verhandlungen mit aller Macht freirütteln – damit der Vertrag Ende 2016 steht. Obama und Merkel haben es nötig, die TTIP-Werbetrommel zu rühren. Die Zustimmung für das Abkommen nimmt rapide ab: Laut Emnid sind nur noch 25 Prozent der Deutschen für TTIP. Im letzten Juni waren es noch 47 Prozent. Ein Desaster für die Befürworter!
Die Umfrage macht Mut, jetzt kräftig dranzubleiben. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die große TTIP-Werbeshow durchkreuzen – und selbst die Bilder des Wochenendes prägen. Drinnen Obama und Merkel, die die Hände der Konzernchefs schütteln – aber draußen ein Meer aus Fahnen und Transparenten! Zehntausende Menschen zeigen: Die Bürgerinnen und Bürger wollen das Abkommen nicht. Diese bunte und kraftvolle Großdemo wollen wir am Samstag, den 23. April in Hannover steigen lassen – getragen von einem breiten Bündnis.
Eine Großdemo in nur zwei Monaten zu organisieren – das ist eine riesige Herausforderung: Plakate und Flugblätter müssen gedruckt und möglichst viele Busse organisiert werden. Für den Tag benötigen wir eine große Bühne und Lautsprecheranlage. Bitte ermöglichen Sie daher die Demo mit Ihrer Spende. Schon 5 Euro helfen enorm!
Sie haben schon in der Vergangenheit für unsere TTIP-Kampagne gespendet. Herzlichen Dank! Bitte helfen Sie auch diesmal, die Demo zu realisieren.
Obama will sich in seiner zweiten Amtszeit mit Erfolgen den Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Zuletzt gelang ihm das in Paris. Er brachte den Weltklimavertrag mit auf den Weg. Dass er Klimapräsident werden will, dafür können wir ihm immer noch zujubeln – so wie das zehntausende Menschen 2008 vor der Siegessäule in Berlin taten.
Doch bei TTIP trifft er nun auf unseren Widerstand: Wenn Obama Ende April nach Deutschland kommt, richten sich die Menschen auf der Straße diesmal gegen seine Politik. Dabei machen wir deutlich: Unser Protest wendet sich nicht generell gegen ihn oder die USA. Auf beiden Seiten des Atlantiks protestieren Menschen nämlich gemeinsam gegen das Abkommen – weil es primär den Interessen transnationaler Konzerne dient. Auf unserer Demobühne kommen daher auch etliche Kritiker/innen aus den USA zu Wort.
Damit nicht nur Obama am letzten April-Wochenende einfliegt, sondern auch Vertreter/innen des Widerstands gegen TTIP, brauchen wir Ihre Unterstützung. Flugtickets für die Gäste aus den USA, eine große Demobühne, zehntausende Plakate und Flugblätter – all dies ist nötig, damit der 23. April eine kraftvolle Demonstration wird. Schon 5 Euro bringen sehr viel!
Ich setze auf Ihre Unterstützung.
Herzliche Grüße
Ihr Christoph Bautz, Campact-Vorstand
PS: Sie können Ihre steuerlich abzugsfähige Spende auch direkt auf unser Aktionskonto überweisen, falls Sie das bevorzugen. Bitte geben Sie Ihre Adresse im Verwendungszweck an:
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Sonntag, 28. Februar 2016

change.org - Jagdtourismus

Hallo liebe Leser, dieser Aufruf wurde vor kurzem auf Change.org gestartet. Wir dachten, Sie möchten sich vielleicht engagieren?

Frau Dr. Hendricks, stoppen Sie den Import von Jagdtrophäen geschützter Tierarten!


Dr. Christian Felix
Deutschland
Der Jagdtourismus trägt maßgeblich zur Ausrottung selten gewordener Tierarten in Afrika bei. Wir können etwas dagegen tun. Unterschreiben Sie diese Petition, damit Deutschland künftig die Einfuhr von Trophäen bedrohter Arten verweigert.
Hintergrund
Jagdskandale wie die grausame Pfeil-Jagd eines amerikanischen Zahnarztes auf den Löwen Cecil oder der Abschuss von Ncombo, Afrikas größtem Elefantenbullen, durch einen Berliner Immobilienmakler sind keine Einzelfälle. Jahr für Jahr fallen rund 600 Löwen, 800 Leoparden und 900 Elefanten Hobbyjägern zum Opfer. Dabei sind die schönsten und stärksten Tiere als Trophäe besonders beliebt, was die Jagd auf die von Wilderei bereits bedrohten Arten noch mörderischer macht. Denn gerade diese Tiere sind für die Arterhaltung am wichtigsten.
Wer einen Elefanten mit langen Stoßzähnen erschießt, raubt einer ganzen Herde das Wissen, das sie zum Überleben braucht, denn nur die alten, erfahrenen Elefanten kennen die Migrationsrouten und Wasserstellen in Dürrezeiten und wissen um die Wirkung heilender Pflanzen. Wer ein stattliches Löwenmännchen erlegt, bringt Stress und Rivalitätskämpfe in das Rudel, ist für den Tod der Nachkommen verantwortlich und sorgt für eine genetische Verarmung.
Je seltener ein Tier desto begehrter und teurer die Jagd. Für das Töten eines Elefanten zahlt der Hobbyjäger 17.000 bis 65.000 Euro. Selbst die wenigen Bullen der 200 noch lebenden Wüstenelefanten in Namibia werden für entsprechende Entgelte legal ins Visier genommen. Für 280.000 Euro dürfen auch die letzten Vertreter der Spitzmaulnashörner erschossen werden.
Jagdanbieter werben gerne mit dem Argument der angeblichen Nachhaltigkeit der Trophäenjagd; die Geldeinnahmen für die Vergabe der Abschusslizenzen kämen dem Artenschutz und der lokalen Bevölkerung zugute. Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten Jahre widerlegen genau dies. Die Bevölkerung bekommt von den Jagdeinnahmen praktisch nichts ab, in den Jagdländern Tansania, Namibia, Sambia, Zentralafrikanische Republik, Burkina Faso und Benin sind es gemittelt 30 Cent pro Kopf und Jahr. Noch weniger profitiert der Artenschutz in den gerade in Jagd- und Naturschutz-Angelegenheiten von Korruption geplagten Ländern. In den meisten Jagdgebieten geht nicht nur der Wildtierbestand rapide zurück, auch die dort lebende Bevölkerung verarmt immer mehr. Weil es an alternativen Erwerbsmöglichkeiten mangelt, wird sie zur Wilderei gezwungen, um ihre Existenz zu sichern. Den größten Profit beim Verkauf der Abschusslizenzen streichen indes die ausländischen Anbieter der Jagdsafaris ein.
Länder wie Namibia und Tansania locken Jagdtouristen in der Hoffnung auf Devisen. Doch gerade in Tansania hat die Strategie der nachhaltigen Jagd komplett versagt. Im größten Jagdgebiet Afrikas, dem Wildreservat Selous und Umgebung, schlachteten Wilderer in den letzten fünf Jahren 57.000 Elefanten ab. Für die Hobbyjäger gibt es jetzt dort nichts mehr zu schießen. Kenia dagegen hat bereits 1977 die Jagd verboten, Botswana 2014. Aus gutem Grund. Wirtschaftlichen Studien zufolge schafft der Fototourismus wesentlich mehr dauerhafte Jobs als der Jagdtourismus und ist um ein Vielfaches lukrativer. Ein Elefant beispielsweise trägt zum BIP umgerechnet 1,5 Mio. Euro bei, bezogen auf seine gesamte Lebensspanne von 70 Jahren.
Die EU hat inzwischen den Import von Trophäen getöteter Elefanten aus Tansania, Mosambik und Kamerun verboten. Löwentrophäen dürfen Jäger aus Äthiopien, Benin, Burkina Faso und Kamerun nicht mehr mitbringen. Dadurch verliert die Jagd ihren Reiz. Doch aus anderen Ländern, in denen die Wildtierbestände teilweise dramatisch eingebrochen sind, ist die Einfuhr von Jagdtrophäen gefährdeter Arten weiterhin möglich.
Deutschland verhindert das bisher nicht, obwohl gerade deutsche Jäger einen hohen Anteil an der Jagd auf streng geschützte afrikanische Tierarten haben. In den letzten zehn Jahren wurden die Trophäen von 323 Elefanten, 417 Leoparden, 195 Löwen, 24 Breitmaulnashörnern und 2 Spitzmaulnashörnern nach Deutschland eingeführt. Das dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz unterstellte Bundesamt für Naturschutz hat damit 99,7 % aller Import-Anträge für die Trophäen besonders schützenswerter Tierarten genehmigt (aufgelistet in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES).
Dabei wäre das Amt nach der EU-Artenschutzverordnung 338/97 verpflichtet, jeden Importantrag hinsichtlich der Mindestanforderungen für die Einfuhr von Exemplaren gefährdeter Tierarten zu prüfen. Danach darf die Erteilung einer Einfuhrgenehmigung das Verbreitungsgebiet der Population nicht beeinträchtigen oder sonstigen Belangen des Artenschutzes entgegenstehen und muss dem Schutz der betreffenden Art dienen.
Die Großwildjagd ist ein Relikt aus der Kolonialzeit, sie ist ethisch nicht vertretbar, lässt die lokale Bevölkerung verarmen und heizt die Wilderei an, sie dient weder der Arterhaltung noch dürfte sie im Interesse des einzelnen Tieres stehen. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland seiner rechtlichen Verpflichtung nachkommt.
 Quellen

Merkel beim Wahlkampf in Baden-Württemberg unerwünscht

Thema: Landtagswahl

Absagen von der CDU-Basis
Merkel beim Wahlkampf in Baden-Württemberg unerwünscht

Gleich mehrere baden-württembergische Kreisverbände der CDU haben es abgelehnt, im Landtagswahlkampf Veranstaltungen mit Angela Merkel zu organisieren. Das berichtet das Magazin Cicero.

Achtmal habe die Kanzlerin bei Wahlveranstaltungen auftreten wollen, doch die Wahlkampfzentrale des Bundeslandes hätte große Mühe, der Basis den Besuch ihrer Parteivorsitzenden schmackhaft zu machen, so das Magazin.

Bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren hätten sich die Kreisverbände noch um Auftritte der Kanzlerin gerissen, doch in diesem Jahr gäbe es gleich mehrere Absagen. Sachsen-Anhalt versucht es ganz ohne Merkel

In Sachsen-Anhalt verzichte die CDU sogar komplett auf Wahlkampfauftritte mit Angela Merkel.

Stattdessen setze Ministerpräsident Reiner Haseloff auf fernsehgerechte Arbeitstermine wie etwa die Eröffnung eines neuen Fraunhofer-Instituts in Halle.

Ausgang der Wahlen noch offen

Für den Geschäftsführer der Forschungsgruppe Wahlen, Matthias Jung, sei der Ausgang der drei Landtagswahlen am 13. März noch ungewiss, heißt es weiter. Die Wahlergebnisse könnten sich gegenüber den Umfragen noch in beide Richtungen deutlich verändern, sagte Jung.

Mit einer Neuausrichtung ihrer Flüchtlingspolitik könne Angela Merkel die Stimmung im Wahlkampf nur dann drehen, wenn es ihr gelänge, einen solchen Kurswechsel für die Wähler nachvollziehbar zu begründen: "Merkel muss glaubwürdig bleiben".

Wenn hingegen der Eindruck entstünde, Merkel richte ihr Fähnchen nur nach dem Wind, helfe es nichts. "Ein Zickzackkurs hat noch bei keinem Kanzler zu politischem Erfolg geführt."

Quelle: t-online.de

Kommentare

fineman
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern...der Königsmord wird vorbereitet...bloss Frau Merkel macht weiter, als wäre nichts gewesen. Dieses Jahr gibt es bestimmt drei satte Denkzettel für die miserabele politsiche Leistung unserer Regierung. Passt auf und richtet euch schon mal für den Ruhestand ein. Ich bin mir sicher: Lobbyisten-Arbeit nach der Politik kann auch sehr schön und finanziell interessant sein. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Neueste Meldung: die ersten sogenannten "Experten" finden eine Steuererhöhung auf Treibstoff zur Finanzierung der Flüchtlingskosten "sehr interessant" Wie lange wird es wohl noch dauern, bis wir Deutschen es unseren französischen NAchbarn in Sachen Demonstration nachmachen?? AUFWACHEN, liebe Leute, SO kann und darf es nicht mehr weitergehen. Wir haben ein Anrecht auf gewählte Volksvertreter, welche für das eigene Land Gutes tun.

Alchimie
Richtige Worte von ingolfm2 :"Keiner ist unersetzlich. Es gibt mit Sicherheit genügend qualifizierte Männer und Frauen, die den Saustall ausmisten könnten. Wir haben nur nichts von ihnen gehört, da man sie nicht höherkommen läßt."
Es kann doch nicht sein, dass es in Deutschland kein Mensch zu finden ist, der eine DEUTSCHE Politik macht.

mueller8585
Merkel glaubwürdig?!
Hätte nicht gedacht ,dass ein Staatskonzern soviel Humor hat !
Die hat schon immer das Fähnchen in den Wind gehangen.
Die Frau ist charakterlos!
Beweis : nächster Wahlkampf zur "Kanzlerin".

brandenburg-ag
Frau Merkel hat sich vermutlich in den verpassten Nobelpreis 2015 verliebt, bitte aber nicht auf unser aller Kosten. Sie kann doch nicht nochmals unkontrolliert und ohne irgendein System so viele Menschen einladen, die doch unsere Art zu leben eigentlich verachten

Samstag, 27. Februar 2016

Nun ist es offiziell - Bundestrojaner genehmigt

Thema: Überwachung in Deutschland

Jetzt ist es offiziell:

Bundestrojaner genehmigt

Berlin.
Der Staat kann ab sofort mit einem eigenen Trojaner die Rechner verdächtiger Bürger überwachen. Die Genehmigung für die Ermittlungssoftware sei erteilt worden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Das als Bundestrojaner bekannte Computerprogramm könne nun zum Einsatz kommen. Das Programm werde auch den Ländern zur Verfügung gestellt. Mit dem Trojaner sollen Ermittler nach richterlicher Genehmigung Zugang zur Computer- oder Smartphone-Kommunikation eines Verdächtigen erhalten.
Quelle: Westfalenpost, Seite 4, 1 Spalte, 15 Zeilen, unten links

im Gegensatz dazu das "brandheisse Thema", über einen Steuerhinterzieher,
wird wohl weit mehr Leser interessieren:

in der gleichen Zeitung, Seite 7, mit Text 1/2 Seite

Foto: Scan aus der Zeitung

Man kann nicht sagen, deutsche Medien würden über politisch heikle Themen gar nicht berichten, das tun sie wohl, aber eben nur ziemlich versteckt. Dafür werden Nebensächlichkeiten zum "Thema des Tages" aufgeblasen, wohl in der Hoffnung, dass der Leser darauf anspringt und über das Unangenehme ganz schnell hinwegblättert.
Wundern sich Zeitungs-Redaktionen und Journalisten ernsthaft, wenn sie "Erfüllungsgehilfen" der Regierungspolitik genannt werden? Oder noch schlimmer?

Fast 70 Prozent für Abschaffung des Rundfunkbeitrages

Thema: Öffentlich-Rechtliche-Rundfunkanstalten

Verheerende Umfrage für Öffentlich-rechtliche:
Fast 70 Prozent für Abschaffung des Rundfunkbeitrages

Die anhaltend laute Kritik an den öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland und ihrer - oft als einseitig empfundenen - Art der Berichterstattung spiegelt sich nun auch in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA wider, die das Nachrichtenmagazin Focus in Auftrag gegeben hat. Demnach lehnen fast 70 Prozent der Befragten Rundfunkgebühren in Form von Zwangsbeiträgen ab. Zuvor bestätigten auch Insider die politischen Vorgaben der Sendeanstalten.

Lediglich 12,6 Prozent der Befragten einer aktuellen Umfrage, von Focus in Auftrag gegeben und durch das Meinungsforschungsinstitut INSA durchgeführt, sprechen sich für die Beibehaltung der mit einem Pflichtbeitrag finanzierten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland aus. Die große Mehrheit von 69,4 Prozent hält den Rundfunkbeitrag für nicht mehr zeitgemäß und plädiert für dessen Abschaffung. Jeder Vierte der Gebührengegner begründet seine Haltung mit der nicht neutralen Berichterstattung der Öffentlich-rechtlichen. Gegen säumige Schuldner setzt der "Beitragsservice" in letzter Zeit verstärkt auf so genannte "Ventilwächter", kleine Applikationen, die auf die Ventile der Autoreifen der Beitragsverweigerer geschraubt werden, so dass aus diesen langsam die Luft entweicht. 58,6 Prozent der Befragten bezeichnen dies als eine "absolute Unverschämtheit". Die Zweifel eines Großteils der Bevölkerung bezüglich der journalistischen Integrität von ARD, ZDF und Co. bestätigten nun auch immer häufiger Insider-Stimmen. Anfang dieses Monats sagte der ehemalige Leiter des ZDF-Studios Bonn, Dr. Wolfgang Herles, in einem Deutschlandfunk-Gespräch:
    “Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. Das heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben. Es gibt aber viele Themen, die wären wichtiger als das, was die Regierung – die natürlich auch ablenken will von dem was nicht passiert, aber das, was nicht passiert, ist oft wichtiger als das, was passiert – wichtiger als die Symbolpolitik, die betrieben wird…

    Also wir gehen der Agenda auf den Leim. Und es gibt tatsächlich, das muss ich jetzt an der Stelle doch nochmal sagen, weil es ja in der öffentlichen Diskussion ist, es gibt tatsächlich Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazu sagen, wie es der Frau Merkel gefällt. Solche Anweisungen gibt es. Die gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe und das ist was anderes, als zu berichten, was ist. Wir durften damals nichts Negatives über die neuen Bundesländer sagen. Heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, dass Leute das Vertrauen in uns verlieren. Das ist der Skandal.”


Zwei Wochen zuvor sprach die freie Mitarbeiterin des WDR, Claudia Zimmermann, im niederländischen Radio über politische Vorgaben in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung in Bezug auf die Flüchtlingskrise.

Zimmermanns Aussage "Wir sind natürlich angewiesen, das einigermaßen ‚pro Regierung’ zu berichten" sorgte für Aufsehen. RT Deutsch präsentierte eine exklusive Übersetzung der vollständigen Gesprächssequenz.

Quelle: RT-Deutsch

Freitag, 26. Februar 2016

AVAAZ - Das Recht, Frauen zu töten?


Saba hat den Mann geheiratet, den sie liebte. Dafür schoss ihr Vater ihr in den Kopf, steckte sie in einen Sack und warf sie in einen Fluss. Wegen der pakistanischen Gesetze zu "Ehrenmorden" kam er als freier Mann davon. Doch Saba überlebte und ihre Geschichte ist jetzt als Dokumentarfilm für den Oscar nominiert. In drei Tagen findet die Verleihung statt und der pakistanische Premierminister hat Gesetzesänderungen versprochen. Aktivisten befürchten jedoch, dass das nur unter massivem weltweiten Druck passiert. Nutzen wir die Chance unterzeichnen Sie jetzt, um dieses Gesetz abzuschaffen, und verbreiten Sie die Aktion:

unterzeichnen

Liebe Freundinnen und Freunde aus aller Welt,

Saba hat den Mann geheiratet, den sie liebte. Dafür schoss ihr eigener Vater ihr in den Kopf, steckte sie in einen Sack und warf sie in einen Fluss. Er kam als freier Mann davon, weil Männer durch ein Schlupfloch im pakistanischen Gesetz sogenannte "Ehrenmorde" begehen dürfen. Doch Saba hat überlebt und die Hoffnung geweckt, dass diese Gräueltaten beendet werden! In den nächsten drei Tagen können wir ihr dabei helfen.
Sabas Geschichte ist jetzt als Dokumentarfilm für den Oscar nominiert und hat in der Presse die Runde gemacht. Daraufhin hat der pakistanische Premierminister versprochen, diese schrecklichen Verbrechen zu beenden. Es heißt, er habe seine Tochter Maryam beauftragt, am Reformprozess teilzunehmen. Doch Aktivisten befürchten, dass das Gesetz nur durchgeht, wenn der Oscar-Hype riesig ist und die Öffentlichkeit den Druck aufrecht erhält.
Fordern wir bis zur Oscarverleihung am Sonntag mit einer Million Stimmen ein Reformgesetz. So können wir Sabas Geschichte ins Rampenlicht stellen, sie direkt an den Premierminister herantragen und ihm helfen, ein starkes Gesetz voranzutreiben. Nutzen wir diese Chance ― unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Aktion:

https://secure.avaaz.org/de/pakistan_end_honour_killing_loc/?baLosfb&v=73272&cl=9532817425

Alle 90 Minuten kommt irgendwo auf der Welt eine Frau durch einen Ehrenmord ums Leben. Pakistan hat zwar im Jahr 2004 ein Gesetz gegen diese Morde verabschiedet, doch 70 Prozent der Täter kommen davon, weil es ein "Vergebungs"-Schlupfloch im Gesetz gibt. Wenn eine Frau "Schande" über ihre Familie bringt - weil sie die Zwangsehe verweigert, einen Mann zu lange anschaut oder sogar vergewaltigt wird - darf ein Mann sie umbringen, solange ein anderes Familienmitglied ihm vergibt! Wenn Kulturkreise ihre Ehre wertschätzen und schützen, kann das etwas Vornehmes sein. Doch diese Morde haben nichts mit Ehre zu tun, sondern damit, Frauen wie Besitztümer zu behandeln. Und durch das Schlupfloch können Frauen und Mädchen nach wie vor als Besitz betrachtet und getötet werden.
 Ein Gesetzesentwurf zur Abschaffung dieser "Vergebungs"-Klausel wurde bereits vorgelegt. Doch er verlief im Sande, weil er in der Regierungspartei keinen einflussreichen Verfechter fand. Der Premierminister, der sich noch nie zuvor dafür eingesetzt hat, hat nun Gesetzesreformen versprochen, um diese Verbrechen zu stoppen. Und er hat seine Tochter einbezogen, die als politische Erbin der Partei ihres Vaters gilt. Doch es wird eine Gegenbewegung geben und Experten sagen, dass nur weltweite Aufmerksamkeit Saba, Maryam und Frauenrechtsaktivisten in ganz Pakistan den Rückhalt geben kann, den sie zur Änderung des Systems brauchen.
Uns bleiben drei Tage, um dem pakistanischen Parlament zu zeigen, dass die Welt zuschaut und dass wir nicht locker lassen, bis die "Vergebung" von Ehrenmorden endlich aus dem pakistanischen Gesetz verschwindet. Sorgen wir dafür, dass Sabas Geschichte bei der Oscarverleihung viel Aufmerksamkeit erhält und tragen wir unseren Aufruf dann bis nach Pakistan. Unterschreiben Sie jetzt und verbreiten Sie die Aktion, damit alle davon erfahren:

https://secure.avaaz.org/de/pakistan_end_honour_killing_loc/?baLosfb&v=73272&cl=9532817425

Wir können es schaffen. Als die 15-jährige Malala Yousafzai von den Taliban angeschossen wurde, war die Welt empört. Als Antwort darauf haben fast 1 Million von uns die pakistanische Regierung dazu aufgefordert, ihren Traum zu erfüllen und Bildung für alle zu ermöglichen. Nachdem unsere Petition direkt an den Präsidenten von Pakistan übergeben wurde, rief dieser ein Stipendienprogramm für drei Millionen Kinder ins Leben. So viel erreichen wir, wenn wir unsere Kräfte vereinen! Stehen wir jetzt den tapferen Frauen in Pakistan zur Seite: Helfen wir ihnen, Gesetze zu erkämpfen, die sie schützen; eine Kultur zu fördern, die ihre Würde wahrt; und Gemeinschaften für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen.
Mit Hoffnung und Entschlossenheit,
Nell, Alaphia, Ari, Dalia, Ricken, Luis, Ben und der Rest des Avaaz-Teams

WEITERE INFORMATIONEN:

Sharmeen Obaid Chinoy: Doku gegen Ehrenmorde in Pakistan (Euronews)
http://de.euronews.com/2016/02/11/sharmeen-obaid-chinoy-doku-gegen-ehrenmorde-in-pakistan/

18-jährige überlebt Mordanschlag ihres Vaters (Bild)
http://www.bild.de/news/ausland/mordversuch/frau-ueberlebt-mordanschlag-ihres-vaters-36300014.bild.h...

Und auf Englisch:

Human rights group reports rise in 'honour killings' in Pakistan (UPI)
http://www.upi.com/UPI-Next/2015/06/25/Human-rights-group-reports-rise-in-honor-killings-in-Pakistan/51429857038598/

Crime and punishment in Pakistan (Vice News)
https://news.vice.com/video/crime-and-punishment-in-pakistan-extra-scene-from-the-kohistan-story-killing-for-honor

Pakistan PM Nawaz Sharif terms honour killing a 'stain on country' (NDTV)
http://www.ndtv.com/world-news/pakistan-pm-nawaz-sharif-terms-honour-killing-a-stain-on-country-1277658

PM Nawaz Sharif vows to eradicate honour killings after Oscar nod (The Express Tribune)
http://tribune.com.pk/story/1027967/pm-nawaz-vows-to-eradicate-honour-killings-after-oscar-nod/

Senate unanimously passes 3 rights bills (The Nation)
http://nation.com.pk/national/03-Mar-2015/senate-unanimously-passes-3-rights-bills





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