Donnerstag, 25. Februar 2016

"Gemäßigte" Terror-Gruppe al-Nusra bittet die UN um Schutz vor Russland

Thema: Syrien

al-Nusra unter Druck
Terror-Gruppe bittet die UN um Schutz vor Russland

Ratlose Gesichter bei den US-Geheimdiensten: Die von ihnen finanzierten Terror-Gruppen in Syrien werden von den Russen aufgerieben. FBI-Direktor James Comey, CIA-Chef John Brennan, DIA-Chef Lt. Gen. Vincent Stewart trafen sich zu einem Hearing im Senat am 9. Februar in Washington.

Einer offiziell von der UN als Terrorgruppe eingestuften Miliz droht in Syrien die Zerreibung durch die russischen Angriffe. Nun bitten die Terroristen die UN um eine Feuerpause, um sich neu gruppieren zu können. Das Ansinnen deutet darauf hin, dass die US-Geheimdienste in Syrien auf der Verliererstraße zu sein scheinen.


Al Nusra, die von westlichen Politikern als "moderate „syrische Opposition“ bezeichnete Untergruppe der Al-Kaida in Syrien, hat sich nur offiziell von den Terror-Zielen der al-Kaida verabschiedet.
Der "Boston Globe" hatte kürzlich in einer sehr treffenden Analyse dargelegt, dass sie bei einer Aufteilung Syriens mitreden wollen. In einem UN-Bericht werden der, seit langer Zeit von den USA und Saudi-Arabien unterstützten, al-Nusra Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Auch heute noch sehen die Saudis sie als ihre wichtigste Söldnertruppe an.

Seitdem Russland in Syrien eingegriffen hat und zwischen "moderaten" und grausamen Terroristen nicht unterscheidet, ist al-Nusra, genau wie der IS, gewaltig unter Druck geraten.
Nun sehen auch die Geheimdienste keinen Ausweg, als die Terrorgruppe bei der UN um eine Feuerpause bitten zu lassen. Reuters schreibt:
    „Die syrische Opposition will einem Insider zufolge bei einem Stopp der russischen Luftangriffe für zwei bis drei Wochen die Waffen ruhen lassen. Weitere Bedingungen seien ein Ende der Belagerungen und ein freier Zugang für Hilfsorganisationen, sagte eine mit den Friedensverhandlungen vertraute Person am Samstag. Eine Feuerpause könnte dann erneuert werden und würde von allen Gruppierungen mit Ausnahme der Extremistenmiliz Islamischer Staat unterstützt. Für einen Waffenstillstand dürfte zumindest anfangs auch die Nusra-Front nicht mehr angegriffen werden, sagte der Insider. Die der Al-Kaida nahestehende Gruppierung wird vom UN-Sicherheitsrat als Terroristenorganisation eingestuft und ist von den Verhandlungen ausgeschlossen. Ihre Mitglieder kämpfen zusammen mit anderen Rebellengruppen in mehreren Regionen.“
Dieses Angebot ist natürlich eine Falle für die Russen: Die Terroristen wollen sich mit Hilfe der Geheimdienste und der Saudis neu gruppieren und verhindern, dass sie von den Russen aufgerieben werden. Sie wissen, dass Russen und Syrer im Kampf um Syrien mit äußerster Härte vorgehen.

Doch die Russen werden auf diesen Vorschlag nicht eingehen. Anders als der Westen kämpft die Allianz entschlossen gegen den IS, wie ihnen sogar von den UN offiziell bescheinigt wird. Russland selbst musste am Freitag eine diplomatische Niederlage hinnehmen: Der UN-Sicherheitsrat vertagte die Entscheidung über eine Resolution gegen einen türkischen Einmarsch in Syrien.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten

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