Freitag, 5. Februar 2016

Bundesregierung erwägt Bargeld-Obergrenze wegen Kampf gegen Terror

Thema: Geld

Kampf gegen Terror-Finanzierung
Bundesregierung erwägt Bargeld-Obergrenze

Die Bundesregierung erwägt die Einführung einer Obergrenze für alle Barzahlungen im Inland. Als Arbeitsgröße sei im Bundesfinanzministerium ein Betrag von 5000 Euro im Gespräch, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Als Grund für den Eingriff werde die gewachsene Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus genannt, nicht zuletzt durch Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Es werde aber schon länger auch aus anderen Gründen über eine Einschränkung von Bargeld diskutiert.

Die Welt sei nach den Anschlägen von Paris im November nicht mehr dieselbe wie vorher, heißt es laut "FAZ" zur Begründung im Bundesfinanzministerium. Dort werde argumentiert, dass Bargeld neben Pre-Paid-Karten ein wichtiges Vehikel für die Finanzierung von Terroristen sei.

Es gibt bereits Obergrenzen

In anderen Staaten Europas gebe es seit längerem Obergrenzen für Barzahlungen, auf eine gemeinsame Grenze habe man sich aber bislang nicht verständigen können. Die Bundesregierung fordere eine einheitliche europäische Lösung, sei aber notfalls auch bereit, allein ein Bargeld-Limit festzulegen.

Kritik an den Plänen gibt es dem Bericht zufolge unter anderem aus dem Handel, der Nachteile etwa für Gebrauchtwagenhändler, Möbelhäuser, Juweliere und Luxusmarken-Geschäfte befürchtet. Verbraucherschützer kritisieren, dass Bargeld zurückgedrängt werden solle, obwohl es für Verbraucher unter Datenschutz-Gesichtspunkten von großem Vorteil sei.

"Bargeld ist gelebter Datenschutz"

"Wer Obergrenzen für Barzahlungen oder sogar die völlige Abschaffung von Bargeld diskutiert, darf die Konsequenzen für Verbraucher nicht außer Acht lassen", sagte Klaus Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) der "FAZ".

Zahlten Menschen elektronisch oder digital, hinterließen sie Datenspuren, die kommerziell genutzt und zu Profilen verknüpft werden könnten. "Bargeld ist gelebter Datenschutz. Der darf nicht aufs Spiel gesetzt werden."

Quelle: t-online.de

» der Kommentar des Blogschreibers «

A L A R M Herr Schäuble!
Wie soll das mit den Geldkoffern der Lobbyisten denn dann noch klappen?
Dann können Sie auch gleich die Hausausweise der Lobbyvertreter für den Reichstag einsammeln. Wenn die das Bakschisch überweisen sollen, wird von da nicht mehr viel kommen. Gott sei Dank ist Karl-Heinz Schreiber nicht mehr aktiv, nicht wahr Herr Schäuble?


Kommentare

Ratloser
Das ist dann für mich noch ein Grund mehr mein Kreuz bei der nächsten Wahl mal woanders zu machen. Unter dem Deckmantel von Terrorismus den Bürgern die Hose runter lassen, bei TTIP aber alles schön geheim durchziehen um uns besser über den Tisch ziehen zu können. Wenn ich dann in Zukunft z. B. meinen PKW verkaufen möchte soll ich mich drauf verlassen das mein Gegenüber die Kohle auch überweist bzw. anders herum wenn ich überwiesen habe das ich danach auch was dafür bekomme. Wenn die Grenze in einem Bereich liegen würde wo diese Herrschaften sich üblicherweise ihre Köfferchen übergeben (z.B. >50t€) so könnte ich ja gut damit leben, aber so auf keinen Fall. Mitmenschen die Böses vorhaben wie z. B. der einfache Terrorist, werden sich von solchen Verboten bestimmt genau so dolle abschrecken lassen wie vom Waffengesetz und vom Verbot von Mord, Erpressung, Körperverletzung, usw.

terminus66
Hinter dem Deckmäntelchen der Terrorismusbekämpfung verbrgt diese "Regierung" die Totalüberwachung des Normalbürgers! Die Freiheit des Einzelnen war gestern...

costablanca
Oh jetzt werden wir noch etwas unmündiger und stehen auf einer Stufe mit den Dschihadisten. Der gläserne Bürger. Unter dem Kopfkissen sein Geld sparen ist dann Vergangenheit


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