Thema:
Korruption
Medienbericht
Strauß kassierte Schmiergeld im großen Stil
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Über eine Briefkastenfirma kassierte Strauß über Jahre hinweg Geld. Dies belegen bislang unbekannte Akten des "Eureco Büro für Wirtschaftsberatung GmbH und Co. KG". Auf die stieß der Politikwissenschaftler Peter Siebenmorgen bei Recherchen für seine Strauß-Biografie.
Strauß und seine Gattin Marianne hatten das Büro 1964 gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Reinhold Kreile gegründet. Der Anwalt sorgte mittels einer Treuhand-Konstruktion dafür, dass der Name Strauß nicht mit "Eureco" in Verbindung gebracht werden konnte.
Strauß wusste um halblegalen Charakter der Firma
Die Liste der Geldgeber ist lang - und namhaft: Strauß erhielt Zuwendungen von BMW, Bertelsmann, Daimler Benz und Dornier. Auch Firmen aus dem Flick-Imperium sowie die Taurus-GmbH von Medienmogul Leo Kirch zahlten Strauß Schmiergelder. Die Zahlungen summieren sich allein zwischen den Jahren 1964 bis 1968 auf 490.895 D-Mark - und damit mehr als das fünffache des Jahresgehalts, das Strauß damals bezog (etwa 90.000 D-Mark).
Gegenleistungen erhielten die Firmen dafür offenbar kaum: Die "Eureco"-Verträge sind sehr vage gehalten und umfassen meist nur Beratungen. Strauß wusste dennoch, dass er sich damit am Rande der Legalität bewegt, wie Schreiben von Anwalt Kreile belegen. Er schlug vor, dass man sich über die praktische Tätigkeit der Gesellschaft "am besten mündlich" verständige.
Das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" konfrontierte Kreile mit den Anschuldigungen. Er lehnte mit einem Hinweis auf seine anwaltliche Schweigepflicht jeden kommentar ab, stellte jedoch fest, dass die gezahlten Honorare "ohne jegliche Beanstandung seitens der Finanzämter blieben"
Quelle: t-online.de
» der Kommentar des Blogschreibers «
. . . und dann glauben seine Erben sie seien ebenso gewieft und wollen mal eben 300 Millionen an der Steuer vorbei nach Luxemburg schaffen . . .- Focus: Max Strauss, der Banker und das 300-Millionen-Erbe
- Der Spiegel: Der Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß wehrt sich vor Gericht gegen Behauptungen, das Erbe seines Vaters belaufe sich auf 300 Millionen Mark
- Süddeutsche: Max Strauß weist Geldtransfer-Vorwürfe zurück
- Süddeutsche: Das große Strauß-Spezial
Kommentare
vorwaerts58
Mit Sicherheit läuft es heute nicht anders!! Was läuft denn überhaupt noch sauber??
NoFuel
Jetzt werden den Strauß-Jüngern sicher die Tränen in den Augen stehen: Was der auch? Ja, der auch! Das ist genau das, was konservative Politik antreibt: Geld!
Hans-Henning
Ja das ist doch nichts Neues, der Typ hat von Lockheed für den Kauf der Starfighter doch auch Sonderzahlungen erhalten. - Mich würde viel mehr interessieren, wer von den heutigen (ehrenwerten ;-)) Politikern Schmiergelder von den Industrie - und Banken-Lobbyisten erhält!
Libero
Keine echte Sensation, nur die Bestätigung für das was jeder halbwegs klar denkende eh schon ahnte/vermutete, ich nenne nur die dubiosen Rüstnugseinkäufe unter FJS seiner Zeit als Verteidigungsminister!
Deerhunter62
er war kein lobbyist, er war die lobby, ist das jetzt was neues? sommerloch beim spiegel, andere themen zu heiss?
Smoker1
Wenn ich jetzt sage, dass verwundert mich gar nicht, habe ich dann den Glauben an eine ehrliche Politik und das Gute im Menschen verloren ? Wer glaubt, es sei heute anders, der ist mit dem Klammerbeutel gepudert !
poscopiati
und die Erbin sind im EU-Parlament
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