Liebe Freundinnen und Freunde,
der mexikanische Fotoreporter Rubén Espinosa
wurde vor Kurzem gefoltert und ermordet — zusammen mit der Menschenrechtsaktivistin Nadia Vera und drei weiteren Frauen.
In einer der ältesten Demokratien Lateinamerikas ist die Meinungsfreiheit bedroht.
Rubén ist der 14. Journalist, der im südlichen Bundesstaat Veracruz
getötet wurde, wo Gouverneur Javier Duarte offene Drohungen gegen
Reporter ausgesprochen hat. Diese Verbrechen bleiben fast alle
unaufgeklärt.Doch Rubéns Fall hat Tausende von
Menschen zu Straßenprotesten bewegt und in Mexiko und dem Rest der Welt
einen Mediensturm entfacht. Nun haben
Noam Chomsky, Paul Auster, Salman Rushdie und Hunderte von Journalisten, Autoren und Künstlern einen
offenen Brief unterschrieben. Sie fordern Gerechtigkeit für Journalisten in Mexiko, die ermordet wurden, weil sie ihre Arbeit getan haben.Der
Brief hat bereits die Regierung aufgerüttelt. Wenn wir über eine
Million weitere Namen hinzufügen und ihn auf die Titelseiten
mexikanischer Zeitungen bringen, wird die Botschaft richtig einschlagen.
Zeigen wir jetzt, dass Menschen aus aller Welt den Kampf für Meinungsfreiheit in Mexiko unterstützen. Machen Sie mit:
https://secure.avaaz.org/de/ruben_global_l/?baLosfb&v=63653
Mexiko
ist derzeit eines der gefährlichsten Länder für Journalisten —
vergleichbar mit Kriegsgebieten wie dem Irak, Afghanistan oder Somalia. Seit Präsident Peña Nieto an der Macht ist, haben Übergriffe auf die Medien um 80 Prozent zugenommen.Seit
über zehn Jahren ist Mexiko von unglaublicher Gewalt heimgesucht.
Kartelle liefern sich erbitterte Kämpfe, um den lukrativen Drogenhandel
zu beherrschen, und unzählige Journalisten mussten ihre
Berichterstattung über kriminelle Banden mit dem Leben bezahlen. Doch
Experten sagen, dass viele Morde mit Berichten über politische
Korruption in Verbindung stehen.
Ich habe das am eigenen Leib
erfahren. Nach meiner politischen Berichterstattung in Mexiko musste ich
mehrfach wegen Todesdrohungen das Land verlassen. Ich bin von korrupten
Politikern gefoltert und inhaftiert worden.
Im
südlichen Bundesstaat Veracruz, wo Rubén seit Jahren arbeitete, sind in
den vergangenen Jahren 13 weitere Journalisten ermordet worden. All das
unter der Verwaltung des rüpelhaften Gouverneurs Javier Duarte. Dieser
bedroht regelmäßig Journalisten. Als Rubén Espinosa ein unvorteilhaftes
Foto von ihm veröffentlichte, war er angeblich so entrüstet, dass er das
Magazin aus allen Zeitungsständen in der Hauptstadt des Bundesstaats
entfernen ließ.Im Juni erzählte Rubén Espinosa seinen
Kollegen, dass er in letzter Zeit von Männern verfolgt und bedroht
wurde, die wie Sicherheitsbeamte der Regierung gekleidet waren. Er sagte
außerdem, dass jemand in der Regierung des Bundesstaats ihn direkt mit
den Worten bedroht hatte „Hör auf, Fotos zu machen, sonst ergeht es dir wie Regina.“
Gemeint war Regina Martinez, eine im Jahr 2012 ermordete Journalistin.Doch
Rubéns tragischer Tod könnte ein Wendepunkt sein: Tausende haben sich
in Mexiko-Stadt versammelt, um zu trauern und Gerechtigkeit zu fordern.
Wenn wir ihnen jetzt zur Seite stehen und diesen schlagkräftigen Brief
veröffentlichen, zeigen wir der Regierung, dass die ganze Welt zuschaut.
Und dass die ganze Welt Gerechtigkeit und dringende Maßnahmen gegen
diese Morde fordert.
Machen Sie mit — Journalisten in Mexiko und
überall auf der Welt sollten ihrer Arbeit nachgehen können, ohne dafür
mit dem Leben zu bezahlen.
https://secure.avaaz.org/de/ruben_global_l/?baLosfb&v=63653
Die
Avaaz-Gemeinschaft hat sich immer wieder für die Meinungsfreiheit
eingesetzt. Nun können wir unsere Stimmen für mutige mexikanische
Reporter und Menschenrechtsverteidiger erheben. Zeigen wir ihnen, dass
sie nicht allein sind — denn so sieht weltweite Solidarität aus. Wir
wissen, dass sie denjenigen den Rücken stärkt, die an vorderster Front
kämpfen, und in vielen Situationen das Blatt wenden kann.Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen, Lydia Cacho, mexikanische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, mit dem Avaaz-Team.
PS - Wenn Sie Journalist(in) oder Autor(in) sind, dann klicken Sie diesen speziellen
Link, um an der Kampagne teilzunehmen.
QUELLEN:
Pressefreiheit: Kritischer Journalist in Mexiko getötet (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mexiko-fotoreporter-ruben-espinosa-getoetet-a-1046373.html
Kommentar: Wo die Pressefreiheit stirbt (Deutsche Welle)
http://www.dw.com/de/kommentar-wo-die-pressefreiheit-stirbt/a-18631059Mexikos Journalisten in Gefahr: Gefeuert, gefoltert, getötet (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/pressefreiheit-in-mexiko-reporter-angegriffen-und-ermordet-a-1025060.htmlUnd auf Englisch:Präsident
Peña Nieto: Klären Sie die Morde an Journalisten in Mexiko auf und
richten Sie Mechanismen ein, um sie zu schützen (PEN)
http://www.pen.org/blog/president-pe%C3%B1a-nieto-investigate-murders-journalists-mexico-and-establi...
'Sie wollen Journalisten in Mexiko auslöschen' (The Observer)
http://www.theguardian.com/world/2015/apr/11/mexico-fearless-journalist-lydia-cacho
'Journalisten werden abgeschlachtet' – Mexikos Problem mit Pressefreiheit (The Guardian)
http://www.theguardian.com/world/2015/aug/04/journalists-mexico-press-freedom-photographer-ruben-espinosa-murder
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