Thema:
Flüchtlinge
tagesschau.de
... anscheinend gibt es doch noch Journalisten, die diese Berufsbezeichnung verdienen und die sich nicht scheuen, Verantwortliche beim Namen zu nennen.
Hetze gegen Flüchtlinge "Kernige Parolen reichen nicht"
ein Kommentar von Georg Restle, WDR
Stand: 25.08.2015 23:38 Uhr
Die rechten Randalierer sind beschämend für Deutschland. Die eigentliche Schande aber ist die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik, die nicht die Ursachen der Flucht bekämpft. Mit kernigen Parolen allein ist niemandem geholfen.
Na endlich: Scheint fast so, als hätten Regierung und Kanzlerin begriffen, dass man den fremdenfeindlichen Exzessen in Deutschland nicht weiter schweigend zuschauen kann. "Abstoßend", "beschämend", eine "Schande für Deutschland". Klingt entschlossen.
Aber wir sollten uns nicht täuschen: Klar, die rechtsextremen Gewalttäter und ihre brav-biederen Unterstützer sind eine Schande für dieses Land. Die eigentliche Schande aber ist die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik. Eine Flüchtlingspolitik, die die Ursachen für die Flucht von Millionen Menschen nicht bekämpft, sondern sie immer wieder aufs Neue schafft.
Bundesregierung hat im Kosovo versagt
Zum Beispiel im Kosovo, wo auch diese Bundesregierung ihr Versprechen gebrochen hat, dem Land nach dem Krieg wieder auf die Beine zu helfen und stattdessen ein hochkorruptes Regime unterstützt, das die Menschen in die Flucht treibt.
Zum Beispiel in Syrien, wo diese Bundesregierung die Politik eines türkischen Präsidenten unterstützt, der islamistische Mörderbanden mit Waffen versorgt. Mörderbanden, vor denen Hunderttausende nach Europa fliehen.
Oder Afrika, wo der deutsche Außenminister einen Pakt mit den schlimmsten Despoten des Kontinents schließen will. Einen Pakt, der verhindern soll, dass politisch Verfolgte ihr Land verlassen können und sie stattdessen ihren Verfolgern ausliefert.
Diese Politik ist eine Schande für dieses Land. Daran müsste etwas geändert werden. Mit kernigen Parolen allein ist jedenfalls niemandem geholfen.
Kommentare
Am 25. August 2015 um 23:49 von Laurisch-Karsten
"Kommentar: "Kernige Parolen reichen nicht"
Warum kommt so etwas nicht zur Hauptsendezeit? Warum werden solche Fragen nicht direkt den verantwortlichen Politikern gestellt?
Am 25. August 2015 um 23:58 von macaniel
Stimme ich zu kernige Parolen reichen nicht. Beschaemend fuer Deutschland und die EU, dass man bislang nur mit dem Finger auf den anderen zeigt.
Handeln muss man. Wenn man den Fluechtlingsstrom in Serbien sieht hat man das Gefuehl, dass im Moment der gesamte mittlere Osten nach Europa zieht. Man wird nicht drum herumkommen, die einen aufzunehmen und die anderen abzuweisen. Darauf muss man sich vorbereiten . Die normative Kraft des Faktischen wird viele intelektuelle Diskussionen, wie man Sie jetzt fuehrt, ueberfluesssig machen.
Am 26. August 2015 um 00:01 von Rush
Volltreffer-Kommentar Einige EU-Mitgliedsstaaten ignorieren die Dublin-Bestimmungen und winken die Flüchtlinge einfach durch. Allein das zeigt doch schon, dass die EU im Alltag nicht so funktioniert, wie man es sich in Brüssel vormacht. Man begegnet diesen Menschenströmen ziemlich planlos. Langfristig müssen die Herkunftsländer stabilisiert werden, doch das dürfte gefühlt Ewigkeiten dauern. Wir sehen heute Spätfolgen dessen, was Staatengebilde wie die k.u.k.-Monarchie oder auch das Bismarck'sche Preußen unter 'Außenpolitik' und 'Expansion' verstanden haben. Ich denke, dass solche Fluchtströme vorhersagbar gewesen sein dürften. Aber Politiker sind Menschen; der Mensch tut sich leider aber schwer mit vorausschauenden Denkweisen. Europa braucht einen komplett neuen Ansatz. Und so hart es sich anfühlen mag: vielleicht geht das nur mit Grenzen.
Am 26. August 2015 um 00:02 von Gnom
Vielen Dank, Herr Restle!
Sie haben nicht nur, zu Recht, die europäische Flüchtlingspolitik kritisiert, sondern auch Fluchtursachen "angerissen". Derartige, klare Stellungsnahmen der Medien hat man bisher zu lange vergeblich gesucht.
Eigentlich sollte man Ihren Kommentar nicht als solchen, denn als Bericht kennzeichnen! Wer sich die Mühe macht, Fluchtursachen zu ergründen, sieht schnell die Wahrheit in Ihrem Bericht.
Am 26. August 2015 um 00:03 von Sparky100
Hohle Phrase
Fluchtursachen bekämpfen. Es gibt wohl keine hohlere Phrase. Deutschland hat schlicht nicht die Möglichkeit, die Gründe für Flucht in aller Welt abzuschaffen. Deutschland ist auch nicht Schuld an diesen Fluchtgründen. Und an der deutschen - nicht europäische! - Flüchtlingspolitik gibt es auch nichts zu meckern. Zumindest kann man uns nicht vorwerfen, wir würde zu wenig tun. Schlechter Kommentar. Was soll das überhaupt? Das ist keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für das rechte Pack. Nein, Herr Restle, genau die sind in der Tat die eigentliche Schande.
Am 26. August 2015 um 00:05 von Franz.Graumann
der Kommentar hat gute Ansätze
und man könnte ihn noch um einige Hinweise und Forderungen erweitern, das Hinterherrennen einer von den USA vorgegebenen Außenpolitik trifft uns wie ein Bummerang wenn auch mit einigen Jahren Verspätung..............wozu haben wir denn die EU wenn wir nicht in der Lage sind Entscheidungen zum Wohle der europäischen Bevölkerung zu treffen auch wenn diese nicht mit US amerikanischen Vorstellungen übereinstimmen, all die Kriege der letzten 20 Jahre, angefangen vom Jugoslavienkrieg über Afghanistan, Irak, Libyen + die Destabilisierung von Syrien und der Ukraine, alles völlig unnötig und es ist kein Ende abzusehen, und ich beobachte mit Genugtuung wie unsere "heile Welt" überrannt wird von dem Elend was wir geschaffen haben......................
Am 26. August 2015 um 00:06 von Joes daily World
Man kann weder in einem Kommentar, noch mit 1000 Zeichen
alle Fehler der deutschen Flüchtlingspolitik ausbreiten. Und schon gar nicht analysieren und Lösungsvorschläge machen.
Denn weder sind 1000 Zeichen genügend Raum, noch ein Kommentar genügend Zeit.
Aber viel Zeit und viel Person hat eine Kanzlerin. Und - im Gegensatz zu einem Poster - wird sie sogar noch dafür bezahlt. Muss es also nicht nebenbei machen.
Auch wenn ihre Arbeit im besten Falle so wirkt, als wäre sie nebenbei geschehen. Ein Zweit-Job.
Auch heute wieder beim Bürgerdialog.
Hohle Sätze, keine Lösungen.
Jetzt sieht man auch, wieso die Kanzlerin am liebsten kleine Kinder als Gesprächspartner hat: sie durchschauen sie nicht so rasch wie Erwachsen.
Die Unzufriedenheit mit Merkels Ratlosigkeit, hat aber wieder etwas Gutes: es verbindet.
Die Alteingesessenen wie die Zuwanderer.
Sehen wir das als Pluspunkt von heute.
Am 26. August 2015 um 00:08 von michaelgaertner
Totale Begeisterung
und Zustimmung für diesen Kommentar. Ich dachte schon, dass deutsche Medien zu solch einer Aussage nicht mehr fähig sind oder fähig sein wollen. Dieser Kommentar gehört in Großbuchstaben auf die Titelseite aller deutschen Zeitungen und muss 24 Stunden lang in allen Nachrichten gesendet werden!
Am 26. August 2015 um 00:21 von spom
Hervorragend!
Bitte wiederholen damit es jeder hören kann.
Am 26. August 2015 um 00:22 von Schwimmflosse
leider nur so....
Auch wenn ich persönlich Gewalt und Rassismus verachte,kann ich einen Teil der Bürger dort verstehen. Nur so haben sie jetzt die Aufmerksamkeit von Politik und Presse bekommen. Sonst lässt man die Menschen doch mit den Problemen vor Ort allein. Und die Ärmsten im Land bekommen jetzt noch die meisten Flüchtlinge. Politik,die Reichen und Promis sind doch selbst nicht betroffen oder haben erfolgreich geklagt,wie im Hamburger Nobelviertel. Wenn Solidargemeinschaft,dann bitte für alle. Genau das hat diese Unterschicht satt,das nur sie dafür zahlen sollen. Ausbaden dürfen das wieder die Schwächsten ,nämlich die Flüchtlinge die schon genug traumatisierte sind und nun von denen zusätzlich bedroht werden. Und die Politik läuft doch nur zu Kommentaren und Bildern der TS. Machen und einen Plan haben die scheinbar keinen.
Am 26. August 2015 um 00:24 von Rush
Fakten
Ein Ex-Kollege von mir, gebürtig aus dem Senegal, sagte mir damals, er wolle schnellstmöglich aus seinem Stadtteil wegziehen, weil durch den massiven Zustrom von Armutsflüchtlingen aus der Balkan-Region in seinem Viertel das einsetzte, was man immer als 'Abwärtsspirale" bezeichnet. Er sagte wörtlich: "Ich will nicht, dass meine Tochter hier aufwachsen soll."
Wow! Ein Schwarzafrikaner zieht weg wegen der "Ausländer" ...
Da sehen wir das Problem! Es ist kein Ausländer-Problem; es hat nichts mit krankem Nationalismus zu tun. Es geht um Bildung und Integration. Mit der Bildung steht und fällt alles - das ist meine Meinung!
Es strömen Menschen zu uns, die leider zum Teil nicht integrierbar sind. Sie flüchten aus der Armut ihres Heimatlandes in die Armut eine reichen Deutschlands, an dessen Wohlstand sie größtenteils nie teilhaben können. Von daher braucht Deutschland eine Reform des Einwanderungsgesetzes.
Am 26. August 2015 um 00:29 von thommy95
Der Wahre Fehler lag im Jahr
Der Wahre Fehler lag im Jahr 2011 als der Westen begann das diktatorische Regime von Assad zu schwächen. Assad mag zwar ein Diktator sein, jedoch hatten religiöse und andere ethnische Minderheiten keine Probleme als er die volle Kontrolle hatte auch IS würde es in der Form nicht geben. Die wenigen liberalen Aufständischen hätten selbst wenn sie es geschafft hätten Assad zu stürzen nie genug Macht gehabt Ordnung im Land zu schaffen. Das kann man jetzt auch in Libyen sehen wo es einen solchen Umsturz gab. Es ist wieder mal eine Mahnung an den Westen sich aus Ländern rauszuhalten von denen sie nichts verstehen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Das heißt keine Unterstützung von irgendwelchen Oppositionellen wenn sie auch hinter einer guten Sachen stehen.
Am 26. August 2015 um 00:32 von beat126
Und jetzt kommentieren die Wutbürger ...
... bereits vor der Kamera der ARD, und ihnen ist für ihren zivilen Ungehorsam nur zu gratulieren.
Georg Restle, Sie haben schlicht Recht.
Am 26. August 2015 um 00:38 von joregy57
Was sie schreiben ist das wahre Problem.
100% Zustimmung dieses Mal!
"Die eigentliche Schande aber ist die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik. Eine Flüchtlingspolitik, die die Ursachen für die Flucht von Millionen Menschen nicht bekämpft, sondern sie immer wieder aufs Neue schafft"
Das ist Fakt. Und das zeigt die "Stärke" dieser Regierung!
Am 26. August 2015 um 00:39 von pnyx
Weitestgehend
Weitestgehend einverstanden.
Gleichzeitig wünsche ich mir aber einen sozusagen entspannteren Umgang mit der Rechten. Solange ihre Exponenten sich im Rahmen des Gesetzes befinden, müssen sie toleriert weren - auch wenns schwer fällt. Auch ein Mensch mit rechter Gesinnung hat Rechte. Wenn dieser Rahmen verlassen wird, dann aber effizient und schnell juristisch zur Rechenschaft ziehen. Daran hat es in der Bundesrepublik bisher allermeistens gehapert. Bei rechten Gesetzesübertretern ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer übergreifenden Sympathieseilschaft zwischen Tätern und gewissen Behördenmitgliedern kommt ungleich grösser als bei linken. Dies gilt es zu ändern.
Am 26. August 2015 um 00:41 von joregy57
Re michaelgaertner
absolute Zustimmung
Am 26. August 2015 um 00:44 von joregy57
Re
Sehr gut beschrieben.
Am 26. August 2015 um 00:48 von joregy57
ein besonderer Kommentar,
ein besonderer Kommentar, mit dem man hier nicht gerechnet hat.
Alle Achtung.
Achtung vor Allen die das Leid der Flüchtlinge sehen wollen.
Aber das Grund - Problem ist ungelöst.
Das muss sofort mit Nachdruck behandelt werden.
Am 26. August 2015 um 01:06 von Gnom
@00:03 von Sparky100
Fluchtursachen bekämpfen. Es gibt wohl keine hohlere Phrase. Deutschland hat schlicht nicht die Möglichkeit, die Gründe für Flucht in aller Welt abzuschaffen. Deutschland ist auch nicht Schuld an diesen Fluchtgründen.
Ich stimme Ihnen zu, Deutschland kann nicht (allein) die Fluchtursachen in der ganzen Welt bekämpfen.
Dieses Thema muss ganz nach oben beim nahenden G20- Gipfel. Das UNHCR fungiert, ähnlich wie unsere Bundesanstalt für Arbeit, leider nur als Überbringer schlechter Nachrichten: Ungefähr 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.
Deutschland ist nicht schuld? Nein, nicht an allen. Aber würden wir unsere Rüstungsexporte einschränken und sicherstellen können, dass die Waffen nicht weitergereicht werden, würde der Flüchtlingsstrom schon etwas versiegen. Desweiteren muss man den Menschen vor Ort eine Perspektive bieten. Sie müssen ihr Land bestellen und die Früchte daraus einbringen, verzehren und verkaufen dürfen. Kaffee und Blumen machen nicht satt.
Am 26. August 2015 um 01:09 von paddi
Herr Restle,sie machen es sich schlicht zu einfach
Die Situation in Syrien, Irak und Afrika ist nicht einfach mal so durch eine andere Politik der Bundesregierung zu lösen. Sie tun so als hätte Deutschland und Europa einen großen Einfluß in diesen Regionen der Welt. Am IS ist sicher nicht Erdogans Politik schuld. Der US Krieg im Irak wurde von der deutschen Regierung nicht unterstützt. Der deutsche Außenminister hat den Bombenkrieg in Libyen nicht unterstützt und sich bei der entsprechenden UN Resolution unterhalten. Im Kososvo, in Afrika und der Ukraine müssen sie mit den Kräften arbeiten, die sie dort vorfinden.
Die US Politik in der Region, vor allem der Krieg 2003 sind ebenso wie die Kolonialpolitik Ursachen für die Probleme. Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten ist bereits 1400 Jahre alt. Der arabische Frühling hat die Region weiter destabilisiert, alle Hoffnungen auf Demokratie sind enttäuscht. Der Kommentar von Herrn Restle entbehrt jeder Sachkenntnis und gauckelt populistisch einfache Lösungen vor, die es nicht gibt.
Am 26. August 2015 um 01:12 von Quakbüdel
Klären Sie mich bitte auf:
Klären Sie mich bitte auf: Was hat das "alte Österreich" oder "Preußen" mit den heutigen Flüchtlingsströmen zu tun ?
Am 26. August 2015 um 01:19 von Sahneschnitzel
@ 01:09 von paddi - Punktladung
So war es bei Maischberger, ARD, vor einer Stunde erklärt worden. Dieser Konflikt und damit die Flüchtlingsprobleme sind innerislamisch und nicht " mal ebenso" zu lösen. Der Kommentar daher eher etwas naiv.
Am 26. August 2015 um 01:21 von logo1
Versagen der Regierungen
Endlich mal einer, der die wahren Gründe nennt.
Es fehlen nur noch weitere Ursachen in seinem Kommentar:
-initierte sowie unterstützte und mitfinanzierte Kriege in Afghanistan bzw. Irak oder Ukraine
-Waffenexporte in Entwicklungs- oder Schwellenländer in Mrd. €
-verfehlte Entwicklungshilfe
-ruinöse Preispolitik der EU oder USA in Afrika mit ihren Absatzprodukte
-das Hinterherrennen der EU an einer von den USA vorgegebenen Außenpolitik
Und verantwortlich sind nur die Eliten bzw. die Regierungen der führenden Industrieländer!
Am 26. August 2015 um 01:22 von hut
Endlich kommt auf offizieller Ebene einmal ein Kommentar, der sich fragt, warum nicht die Umstände für die Flucht der Menschen angegangen wird. Viel zu lange schweigt die Regierung schon dazu.
Am 26. August 2015 um 01:28 von Gnom
@00:22 von Schwimmflosse
Auch wenn ich persönlich Gewalt und Rassismus verachte,kann ich einen Teil der Bürger dort verstehen. Nur so haben sie jetzt die Aufmerksamkeit von Politik und Presse bekommen.
Sie sagten öfter, dass Sie ehrenamtlich Flüchtlinge, zB in einer "Kleiderkammer, unterstützen.
Trotzdem argumentieren Sie ständig unter der Devise "ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..."
Bitte helfen Sie mir, Sie zu verstehen und erklären Sie Ihre Standpunkte. Wer Flüchtlingen hilft, gleichzeitig aber Verständnis für rechtsextreme Kriminelle aufbringen kann, muss sich solche Fragen gefallen lassen.
Am 26. August 2015 um 01:37 von Sparky100
@01:06 von Gnom
Selbst die G20 kontrollieren nicht die Welt. Meiner Meinung nach ist der ganze Ansatz von außen zu helfen immer weitestgehend zum Scheitern verurteilt. Egal ob es um Griechenland, Syrien oder Afrika. Am Ende muss es in den Heimatländern der Flüchtlinge gerichtet werden.
Sie tun so als ob irgendjemand Land X dazu zwingt, Blumen und Kaffee anzubauen statt Lebensmitteln. Das ist aber nicht die Realität. Und bei den Waffenexporten kann Deutschland auch keine globale Befriedungspolitik betreiben. Das ist naiv. Wenn man sich in Land Y nicht mit deutschen Waffen umbringt, dann halt mit russischen. Wie Deutschland konkret an den Fluchtursachen schuld sein soll oder diese abstellen könnte, sehe ich nicht. Wir müssen uns auch nicht immer die Last der ganzen Welt aufbürden.
Am 26. August 2015 um 01:53 von Gnom
@01:12 von Quakbüdel
Klären Sie mich bitte auf: Was hat das "alte Österreich" oder "Preußen" mit den heutigen Flüchtlingsströmen zu tun ?
Ich bin verwirrt. An wen richten Sie Ihren Kommentar? Niemand hier hat Österreich oder Preussen erwähnt.
Sorry! Mit anderer Schreibweise findet man es:
00:01 von Rush
Wir sehen heute Spätfolgen dessen, was Staatengebilde wie die k.u.k.-Monarchie oder auch das Bismarck'sche Preußen unter 'Außenpolitik' und 'Expansion' verstanden haben. Ich denke, dass solche Fluchtströme vorhersagbar gewesen sein dürften.
GENAU! ;o)) Die Ursachen der heutigen Flüchtlingsströme liegen etwa 140 Jahre zurück.
Aber bitte immer den Empfänger eines Kommentars kenntlich machen. In seinem, Ihrem und unser aller Interesse. Danke.
Am 26. August 2015 um 02:20 von Gnom
@01:37 von Sparky100
Selbst die G20 kontrollieren nicht die Welt. Meiner Meinung nach ist der ganze Ansatz von außen zu helfen immer weitestgehend zum Scheitern verurteilt.
Die Schäden, die von außen kommen, müssen unter Mitwirkung von "außen" beseitigt werden. Leider fühlt sich "außen" nach Anrichtung der Schäden nicht mehr zuständig. Die G20 kontrollieren nicht die ganze Welt, haben aber das Machtmonopol auf die gesamte Erde.
Sie tun so als ob irgendjemand Land X dazu zwingt, Blumen und Kaffee anzubauen statt Lebensmitteln. Das ist aber nicht die Realität.
Da Sie mit der Realität nicht vertraut sind, sollten Sie sich kundig machen. Es wird nicht von außen "auferzwungen", man macht Geschäfte. Das weitere geht innerstaatlich seinen Lauf.
Wenn man sich in Land Y nicht mit deutschen Waffen umbringt, dann halt mit russischen.
Oder amerikanischen oder oder. Wenn wir nicht liefern, machen es andere... Nur darum sind wir NUR der drittgrößte Exporteur von Waffen.
Am 26. August 2015 um 02:23 von Sparky100
@01:21 von logo1
Ich übergehe mal die Auflistung von vermeintlichen Fehltaten (alles totaler Quark), aber erklären sie mir doch mal, wie das mit den "Eliten" funktioniert. Denn die Politik in denen von ihnen kritisierten Ländern wird von demokratisch gewählten Politikern gemacht, indirekt also vom Volk. Wir alle sind verantwortlich. Sind wir also alle "Eliten"?
Am 26. August 2015 um 02:36 von MeinungsMacher--
Zitat Georg Restle
Zitiere:
".. Die eigentliche Schande aber ist eigentlich die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik. Eine Flüchtlingspolitik, die die Ursachen für die Millionen von Menschen nicht bekämpft sondern sie immer wieder auf´s neue schafft. .... Z.B. in Syrien, wo diese Bundesregierung die Politik eines türkischen Präsidenten unterstützt, der islamistische Mörderbanden mit Waffen versorgt, Mörderbanden, von den hunderttausende nach Europa fliehen.."
Ich weiss nicht, woher Restle seine Informationen über die angebliche Lieferung der Waffen der türkischen Regierung an IS von bezieht, aaabbberrrr wie wäre es mal, wenn die türkischen Medien, diese rassistische Überfällen in Deutschland in Nachrichten so kommentieren, als wenn die deutsche Regierung diese Überfälle toleriert und sogar gefördert hätte?
Wie wäre dann Ihre Reaktion Georg Restle oder gar die Reaktion von der ARD??
Die Wahrheitsgehalt Ihre Kommentare und Argumente lassen sich vieles zu Wünschen übrig. In diesem Sinne!!
Am 26. August 2015 um 02:36 von Ignoranz_HH
Der Artikel ist klasse...
nur ist bedauerlicher Weise dieser Artikel nicht der Kommentar bei den Tagesthemen gewesen. Dort gehört er hin.
Auch als öffentliche rechtliche Sendeanstalt sollte die ARD entlich auch Zivilcourage zeigen und POLITSCHE Mißstände ganz offen ansprechen.
Nur der Verweis, "mehr finden Sie auf unserer Internetseite" ist zu wenig.
Auch die Medien haben einen Auftrag und wenn es so was banales ist, dass man den Bürgerteil der von den Politikern schon seit langem Enttäuscht ist genau so den Spigel vor das Gesicht halten, wie jene Politiker die diesen Unsinn und damit auch die Grundlage von neuem Hass, verursacht haben.
Am 26. August 2015 um 02:57 von Klaus V.
Stoppt den Wahnsinn der globalen Wirtschafts-Kriege!
Die Flüchtlings-Welle ist nicht mit moralischen Appellen an die Rechtsextremen zu stoppen. Europa muss endlich außenpolitisch erwachen und die verbündeten USA zwingen, ihre willkürlich angezettelten globalen Wirtschafts-Kriege zu beenden. Sonst fällt die Welt in ein finsteres Mittelalter zurück. Krieg ist kein Schicksal. Er wird von Menschen gemacht. Er muss von Menschen verhindert werden.
Die Regierungen sind nicht dazu da, gefühlsduselige Symbol-Aktionen zu zelebrieren: Sie müssen endlich außenpolitisch erwachen und die vom Westen angezettelte Zerstörung in den Krisen-Gebieten stoppen. Niemand wird freiwillig ein Flüchtling. Es gibt ein Menschenrecht auf friedliches Leben in der eigenen Heimat.
Kriege werden von Menschen angezettelt und geführt. Kriege sind die Ursache für Flucht und Vertreibung.
Menschen werden zu Flüchtlingen, wenn Krieg ihr Heimatland zerstört. Die Verantwortlichen für die Kriege der Welt sitzen nicht in einem galaktischen Raumschiff, sondern in den Regierungen
Am 26. August 2015 um 02:58 von Thomasi
Danke. Diesen Kommentar unterstütze ich zu 100%. Ursachenbekämofung ist eben schwieriger als nur die Tore aufmachen und ständig zahlen. Dazu braucht es aber mehr Mut von Politikern, sie immer aufpassen dass der Export nicht darunter leidet
Am 26. August 2015 um 03:00 von Sparky100
@02:20 von Gnom
Danke, ich bin mit der Realität durchaus vertraut. Zum Beispiel damit, dass die G20 keine Macht über den Rest der Welt hat. Machtmonopol, was für ein Unsinn. Ich hab das doch das mit dem Zwang nicht behauptet, sondern nur ihren Kommentar aufgegriffen. Und Geschäfte sind eben kein Zwang. Schön, dass wir uns über diese Tatsache einig sind. Wenn sie das mit den Waffen nicht einsehen, ist ihnen das Konzept von Angebot und Nachfrage wohl nicht bekannt. Wo ein Käufer, da ein Exporteur. Das kann kein Land/Unternehmen ändern.
Fluchtursachen sind zum Großteil keine "Schäden von außen", sondern innere ethnische oder religiöse Konflikte. Die können sie nicht von außen lösen. Schauen sie sich mal die Länder an aus denen die Flüchtlinge nach D kommen und sagen sie mir, wie D/die G20 da Schuld hat und die Probleme lösen könnte. Fluchtursachen bekämpfen ist reine Theorie bzw Utopie.
Am 26. August 2015 um 03:12 von FalkoBahia
Kritische Journalisten in die Regierung
Gut, dass ein aufgeweckter Journalist wie Herr Restle dem deutschen Volk mal aufzeigt, wie die Zusammenhänge so funktionieren. Eine Schande allerdings, dass dies bisher kein Politiker getan hat. Das Versagen der deutschen und auch der europäischen Regierung ist im Falle der Flüchtlingsprobleme nicht mehr hinzunehmen, das ist schon Arbeitsverweigerung. Es ist nicht im Ansatz ein Konzept zu erkennen, wie die Masse der Flüchtlinge verteilt und untergebracht und mit dem Nötigsten versorgt werden sollen. Da sind viele private und auch kirchliche Initiativen bereits viele Schritte weiter. So funktiert Basis-Demokratie. Und wenn sich schon die mündigen Bürger um die Flüchtlinge kümmern, dann kann ihnen die Politik bitte wenigstens den dummen Pöbel vom Hals halten.
Am 26. August 2015 um 03:14 von Neuromantiker
Ein schöner Kommentar
aber eben nur ein Kommentar.
Wir sollten uns nichts vormachen: Daß unsere neoliberalistischen Politiker ihr Herz für arme Menschen entdeckt haben, ist doch Quatsch. Die Flüchtlinge sind willkommen, weil uns angeblich Facharbeiter fehlen, dabei sucht man eher nach Billiglöhner. Ein ernstgemeintes Flüchtlingsprogramm müßte ganz anders aussehen.
Wenn wir die Flüchtlinge dauerhaft hier behalten, tun wir der Welt und speziell ihrer Heimat damit keinen Gefallen. Denken Sie doch einmal darüber nach, was es bedeutet, wenn zum Beispiel ein Arzt zu uns flüchtet. Für uns vielleicht 10 Minuten weniger warten beim Arzt, in einem armen Land aber vielleicht,daß nun jeder Kranke 100km reisen muß, um überhaupt zu einem Arzt zu kommen!
Wir müßten Flüchtlinge während ihres Aufenthaltes hier darauf vorbereiten nach dem Krieg als Wiederaufbauhelfer in ihr Land zurückzukehren, durch Studium, Ausbildung, Weiterbildung. Das würde dann einem neuen Staat einen soliden Anfang garantieren!
Am 26. August 2015 um 03:18 von ROSt
Danke fuer die klaren Worte!
Neben den, von Herrn Restle sehr deutlich dargestellten Gruende – dafuer meinen Dank an Sie, Herrn Restle – sehe ich auch die rechte Saat aufgehen, die in Deutschland von Politikern, vor allem aus den „C“-Parteien, ueber Jahre hin gesaet wurde. Populistischer Stimmenfang am rechten Rand machte das, was Rechtsradikalen teilweise als Parolen benutzten, gesellschaftsfaehig. „Wer betruegt fliegt“(oder aehnlich), oder der Hinweis dass das Taschengeld fuer einen Fluechtling mehr ein Polizistengehalt ohne dabei die Lebenshaltungskosten zu erwaehnen, oder das in den Raum stellen von Sachleistung anstelle von Geldleistungen.
Ich warte aber immer noch auf den „Aufstand der Anstaendigen“.
Am 26. August 2015 um 03:18 von Investigator
So einfach ist es nicht !
Für meinen Geschmack wird der Satz "Das ist eine Schande für dieses Land." in letzter Zeit geradezu inflationär verwendet.
Den rechten Randalierern stehen immerhin weit mehr Menschen gegenüber, die Flüchlingen helfen, und die Politik gegenüber der Türkei oder afrikanischen Staaten als Schande zu bezeichnen ist überheblich.
Die Türkei hat Millionen Flüchtlinge aufgenommen und ist ein extrem wichtiger Stabilitätsanker im Nahen Osten.
Die Situation in den afrikanischen Staaten kann nicht aus der deutschen Besserwisserperspektive beurteilt werden.
Wie würden Sie, Herr Restle, denn die Politik der UN-Vetomächte gegenüber Afrika bezeichnen, der Begriff "Schande" wäre dabei noch ein Euphemismus.
International gesehen ist deutsche Außenpolitik, verglichen mit den meisten anderen bedeutenden Staaten, nahezu vorbildlich. Das wird z.B. aus Berichten der verschiedenere UN-Organisationen immer wieder deutlich.
Im Kosovo wurden allerdings gravierende Fehler gemacht, in diesem Punkt haben Sie Recht.
Am 26. August 2015 um 03:23 von Gnom
01:21 von logo1 & 02:23 von Sparky100
Werte/r User/in logo1,
kurz und bündig fast alle Mißstände zusammen gefasst. Sehr gut!
Anderen Adressaten kann ich nur empfehlen, ab und zu die Fenster im Elfenbeinturm zum Lüften zu öffnen. Es könnte etwas Realität einziehen...
Am 26. August 2015 um 03:42 von edding
Bravo Herr Restle!
Bravo!
Diesen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen!
Vor diesem Hintergrund erkennt man, wie heuchlerisch der Flüchtlings-Besuchstourismus einiger bestimmter Politiker eigentlich ist.
Ich bedanke mich für Ihre scharfsinnigen, aufklärenden und couragierten Worte – das gibt Hoffnung auf eine Abkehr von der katastrophalen Politik der letzten Jahre, Herr Restle. Mehr davon, ARD!
Am 26. August 2015 um 04:23 von Sparky100
@03:23 von Gnom Sie Reden von Realität, scheitern allerdings selbst komplett daran. Wenn man Vorwürfe erhebt, sollte man besser mit den Fakten vertraut sein. Haben sie außer Pauschalplätzen und Beleidungen noch was beizutragen? Echte Lösungsansätze liefert auch Herr Restle schon nicht. Kritisieren ist einfach, aber Alternativen anbieten, das ist die Kunst.
Am 26. August 2015 um 05:01 von nilnovisubsole
"Kernige Parolen reichen nicht" - Laßt endlich Taten folgen !
Vieles ist in diesen Tagen beschämend - übrigens nicht nur für unser Land. Beschämend aber ist v.a. wie unsere Politiker diese Situation auch noch zur Imagepflege nutzen, anstatt endlich das Problem/die Herausforderung als solche anzugehen. Hände schütteln und Flüchtlingssmalltalk dienen letztlich niemandem - außer vermeintlich den Schüttelnden und Talkenden selbst.
Derartige Auftritte sind weitgehend vertane Zeit und Ausdruck der eigenen Ratloskeit - aber man tut ja etwas.
Täte man nur endlich etwas mit Substanz -
ansonsten wird die Herausforderung sehr bald zur Überforderung, ja zum Kollapps führen. Heute dort eine Turnhalle umfunktioniert,morgen da eine Zeltstadt aufgebaut, übermorgen kommt der Herr Minister, und überübermorgen dann der Winter. 2015 - 800.000 Flüchtlinge, 2016, 2017... werden es nicht weniger sein, wenn die Politik weiterhin so planlos agiert. Dem braunen Mob kann man die Grundlage nur entziehen, wenn man endlich effiziente Taten tut - bitte keine Alibis mehr !
Am 26. August 2015 um 05:02 von tagtest
Ein guter Kommentar - mit Einschränkung
Ich stimme Georg Restle im Wesentlichen zu - mit einer Einschränkung. Herr Restle hat Unrecht, wenn er in Syrien den IS und das Verhalten der Türkei als Ursache für die vielen syrischen Flüchtlinge ansieht. Um es im Duktus von Herrn Restle zu sagen: Solange der Westen und insbesondere die USA gegenüber dem Verursacher der syrischen Hölle, nämlich dem Assad-Regime, eine klammheimliche Appeasement - Politik betreiben, werden die Menschen weiterhin aus Syrien fliehen.
Ich kann Herrn Restle nur dringend empfehlen, die zahlreichen Berichte diverser Menschenrechtsorganisationen sowie auch der UNO zu den monströsen Verbrechen des Assad-Regimes aufmerksam zu studieren. Die Verbrechen des IS sind angesichts der vom Assad-Regime produzierten Hölle in ihrem quantitativen Umfang "immer noch" vergleichsweise klein. Und bis heute hat es die NATO nicht geschafft, wenigstens einmal eine Flugverbotszone über Syrien einzurichten. An dieser wichtigen Stelle bleibt der Kommentar von Restle blass.
Am 26. August 2015 um 05:22 von Sparky100
@05:02 von tagtest
Assad ist schon lange nicht mehr das größte Problem und die alleinige Fluchtursache in Syrien. Der IS kontrolliert ein weit größeres Gebiet und ist deutlich brutaler als das Regierungsregime. Assad zu beseitigen - mal ganz davon abgesehen, dass das nicht die Aufgabe der NATO ist - würde die Lage in Syrien nicht verbessern, sondern eher verschlimmern, wenn man nicht auch den IS vernichtet. Für beides wäre aber ein erheblicher Aufwand nötig (finanziell und in Menschenleben) und das kann man eigentlich von niemanden erwarten. Aber selbst dann, ohne Assad und IS wäre Syrien noch zerstört. Und es gäbe ein Machtvaakum, das wahrscheinlich - wenn man von der Geschichte des nahen Ostens ausgeht - nicht von lupenreinen, menschenfreundlichen Demokraten gefüllt wird. Ich kann mich nur wiederholen. Fluchtursachen von außen bekämpfen ist ein hoffnungslosen Unterfangen.
Am 26. August 2015 um 05:41 von El Kommentatore
Was für ein Kommentar. Der Beste, den ich seit langem gesehen habe. Vielen Dank für die klaren Worte. Muss man ja mal sagen, vielleicht liest der Herr Restle das ja und freut sich und macht weiter so.
Motivation, mal Klartext zu reden, ist im Moment sehr wichtig.
Am 26. August 2015 um 06:18 von tagtest
@Sparky100 5:22, Drei kurze Anmerkungen
"Assad zu beseitigen ...würde die Lage in Syrien nicht verbessern...wenn man nicht auch den IS vernichtet."
Der Kampf gegen den IS ist hier common sense - es muss also heißen: " Den IS zu beseitigen ...würde die Lage in Syrien nicht verbessern...wenn man nicht das Assad-Regime vernichtet."
"...Fluchtursachen von außen bekämpfen ist ein hoffnungslosen Unterfangen...." Das stimmt nicht. Die NATO hat z.B. den Krieg in Jugoslawien - aller aktueller Probleme der Menschen zum Trotz - erfolgreich beendet.
Im Übrigen sehe ich nur die NATO als handlungsfähiges Organ für solche humanitären Interventionen - as a matter of fact. Eine Flugverbotszone über Syrien einzurichten, wäre z.B. schon vergleichsweise einfach zu haben und hat z.B. auch erfolgreich die Kurden im Irak vor dem Terror Saddam Husseins geschützt.
Am 26. August 2015 um 06:32 von Kohle
Endlich Klartext - Danke
Es wird viel zu viel um den heissen Brei geredet. Endlich spricht einer Klartext und nennt die wirklichen Ursachen für die menschliche Katastrophe. Diese sind nämlich alle hausgemacht. Schliesslich tragen wir eine grosse Mitschuld am Elend der Menschen, die heute zu uns kommen. Unseren Wohlstand haben wir auf ihrem Rücken geschaffen. Man wünscht sich mehr solche mutige Journalisten. Wiederholt diesen Kommentar zu einer besseren Sendezeit. Vielleicht klingelt's ja dann auch bei dem ein oder anderen Politiker.
Am 26. August 2015 um 06:37 von riewekooche
Endlich sagt mal jemand die Wahrheit
Danke, Herr Restle, für diesen Kommentar.
Man könnte noch eine weitere Schande hinzufügen: Die Planlosigkeit und Verantwortungsabwälzung, mit der das Flüchtlingsproblem von unseren politischen Eliten auf Bundesebene behandelt wird.
Aller Aufwand wird an die Kommunen weitergereicht unter Verweis auf im Hinblick auf diese Völkerwanderung unzureichenden Gesetze. Man verläßt sich auf die Hilfsbereitschaft von Freiwilligen, um die Menschen zu versorgen, und auf Spenden, um das Ganze finanziell zu stemmen. Das geht bei kurzfristigen Katastrophen gut, aber nicht langfristig.
Dabei hätte man sich in den letzten 2 Jahren durchaus auf den absehbaren Strom vorbereiten können. Beispielsweise dadurch, daß die Wehrpflicht nicht abgeschafft, sondern die Wehrpflichtigen in der Flüchtlingsversorgung (auch beim Bau von Notunterkünften) eingesetzt würden.
Und vor allem dadurch, daß Flüchtlingsversorgung Bundessache sein muß. Die Kommunen haben schon genug am Hals.
Am 26. August 2015 um 06:41 von Marcoon
Endlich...!
...sagen auch mal die Medien was einer grosser Teil der Menschen (die nicht randalieren, Hassparolen schreien oder politischen Gruppierungen angehören) denken - aber nie aussprechen "dürfen" , weil man ja sonst direkt in eine Schublade mit den Nazis gesteckt wird.
Wenn ich daheim eine tropfende Wasserleitung habe, dann stelle ich doch auch nicht jede Stunde einen neuen Eimer drunter und versuche mit allen Mitteln das Wasser aufzufangen und zu sammeln. Nein, ich greife entweder selbst zur Rohrzange und schließe das Leck oder rufe den Klemptner um schnellstmöglich das Problem in den Griff zu kriegen.
Dieser Kommentar hat es geschafft, dass ich nun auch mal was hier schreibe - Hochachtung und Danke für diese Worte
Am 26. August 2015 um 06:41 von Bikky-kun
Vor allem sollten "kernige" Stammtischparolen unterbunden werden... denn es sind die "Das Boot ist voll!"-Sprüche und die Angstschürerei aus den Reihen der sog. Volksparteien, die die Hemmschwelle senken und den Boden für derartige Progrome bereiten.
Am 26. August 2015 um 06:46 von riewekooche
@00:24 von Rush
Ihr Kollege ist kein Einzelfall. Auch in meinem Bekanntenkreis (inbesondere Menschen aus der ehemaligen UdSSR, meist mit Hochschulabschluß) macht man sich große Sorgen zB darum, ob man seine Kinder mit denen der Flüchtlinge auf eine Grundschule schicken sollte, da diese den Unterricht aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse verzögern, und Ansehen und Niveau der Grundschule sinkt und die Kinder dann auf weiterführenden Schulen Probleme bekommen. Man hat sich im Laufe vieler Jahre integriert (was nicht immer einfach war), und hat nun auch Sorge, daß man mit Neuankömmlingen in einen Topf geworfen wird.
Am 26. August 2015 um 07:48 von ber kaus Ihr Beitrag
Endlich einmal ein durchdachter ausgereifter Beitrag , mehr solche Journalistischen Beiträge .
Am 26. August 2015 um 07:53 von Bundeswehropa
Hatten wir alles schon! Hieß früher Kolonialpolitik!
Was der Kommentator hier letztendlich fordert, ist doch nichts anderes eine neue Kolonialpolitik! Da die auswärtigen Eingeborenen anscheinend selbst nichts Vernünftiges auf die Reihe bekommen muss jetzt der zivilisatorisch überlegene westliche Kolonialherr äh Segenbringer es halt in Ordnung bringen!
Aber das sind doch exakt die gleichen Argumente wie früher in der Kolonialpolitik!
Dumme und korrupte Eingeborene auf der einen Seite und der zivilisatorisch überlegene westliche Kolonialherr äh Gutmensch auf der anderen Seite!
Hatten wir bereits Alles schon! Ist damals auch schon gescheitert!
Am 26. August 2015 um 07:57 von Spitzbub
Ich schließe mich den Worten von El Kommentatore 5.41 an.
Allerdings sehe ich die Nazi - Randale nicht als Reaktion auf eine verfehlte Außenpolitik an. Vielmehr wird mein Land von den rechten Krawallmachern und von unserer Bundesregierung unabhängig voneinander geschändet. Unsere Regierung unterstützt die Terror-Regimes in den Verfolgerstaaten, die Nazis dagegen legen selber Hand an.
Das ist die Wahrheit. Manchmal erfährt man bei der Tagesschau die Wahrheit.
Am 26. August 2015 um 08:13 von riewekooche
@05:22 von Sparky100
"Fluchtursachen von außen bekämpfen ist ein hoffnungslosen Unterfangen."
Das ist leider wahr.
Man sollte aber seitens der EU und ihrer Freunde endlich aufhören, immer wieder Fluchtursachen zu schaffen. Beipiele hierfür wären die Unterstützung der Taliban in Afghanistan (gegen die sowjetisch-orientierte Regierung und die sowjetischen Truppen Anfang der 1980er), der Einmarsch im Irak 2003 durch die "Koalition der Willigen", die Unterstützung von regierungsfeindlichen Gruppen in Syrien nach dem Gießkannenprinzip, die Vernichtung des libyschen Staates 2011 mit Hilfe der NATO, uvam. An all diesen Ecken wurde gezündelt, und die Flüchtlinge aus diesen Gegenden sind das Resultat, denn jetzt brennt es dort lichterloh, jeder Versuch, die Ursachen nun noch zu bekämpfen, kommt zu spät.
Am 26. August 2015 um 08:16 von Randbemerkung
Dieser Kommentar war überfällig,
aber in einem Punkt stimme ich nicht ganz überein. Nicht die Politik, sondern die Gesinnung mancher Bürger ist eine Schande für unser Land.
Aber natürlich ist auch richtig, dass die EU kläglich versagt hat. Es gibt keine Solidarität oder ethische Grundwerte, nur nationalen Egoismus und kleinkariertes Denken.
Was sollen wir machen? Den europäischen Gedanken aufgeben und resignieren oder darum kämpfen? Im Moment bin ich unschlüssig und tendiere eher zu der Erkenntnis, dass Europa gescheitert ist.
Am 26. August 2015 um 08:20 von Tinus
Tja, Herr Restle,
die Ehrenmitgliedschaft in der CDU haben Sie sich ja nun verspielt - aber meine Hochachtung haben Sie! Aussitzen, "et hät noch immer jut jejange" und politisch unverbindliches Geschwafel bei medienwirksamen Flüchtlingsbesuchen müssen vorbei sein: Wer heute nicht mit anpackt, darf sich morgen über eine braune Dinktatur nicht wundern.
Am 26. August 2015 um 08:25 von Links2 3 4
Zu kurz gesprungen Herr Restle
Es bedarf ein vollkommenes Umdenken, nicht nur in Europa.
Es wird Zeit, das diejenigen Länder die Verantwortung für Flüchtlinge übernehmen, die diese erst "geschaffen" haben.
Wodurch kommen denn so viele Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak?
Klar, man kann sagen, die flüchten vor dem IS und dem Bürgerkrieg - aber wer hat denn den Bürgerkrieg und den IS erst ermöglicht?
War es nicht auch die USA, die einen "gefallenen Staat" im Irak hinterlassen haben, sind es nicht auch die USA gewesen, die sich massiv in Syrien eingemischt haben?
War es nicht die USA, England und Frankreich, die Libyen zu einem gefallenen Staat gemacht haben und in folge dessen tausende Flüchtlinge auf dem Mittelmeer ertrunken sind? Es wird Zeit, das diese Staaten sich Ihrer Verantwortung stellen - aber die USA sind ja weit genug weg und England zum Glück ja eine Insel - wo man nicht so schnell hin kommt. Solange wir unsere "Westlichen Werte" exportieren wollen, solange werden wir auch Flüchtlinge produzieren.
Am 26. August 2015 um 08:28 von mrtennyson
Dieser Kommentar war fällig!
Als ich vor einiger Zeit in einem anderen Forum genau die gleichen Argumente vertrat, wurde ich als "Neonazi" und "braunes Ungeziefer" von anderen Foristen beschimpft. Von dieser Warte aus ist es für mich erfrischend zu erkennen, daß meine Ansichten so abwegig nicht sein können.
Es macht mich allerdings traurig, daß einem Journalisten zugehört und zugestimmt wird, einem einfachen Bürger jedoch nicht. So können wir nicht miteinander umgehen. Weiter so, Herr Restle!
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