2008 brachen die drei größten Banken Islands zusammen. Heute geht es wieder aufwärts mit Island. Anleger, die auf fette Zinsen gesetzt hatten, wurden per Volksabstimmung nicht entschädigt.
“Man sieht in der Tat nichts”, sagt Olafur Isleifsson, Professor an der “Haskolinn i Reykjavik”, der größten privaten Hochschule des Landes. Sie bildet Ökonomen, Computerwissenschaftler, Ingenieure und Juristen aus. Olafur (57) hat seinen Bachelor in Mathematik an der Universität von Island und seinen Master in Volkswirtschaft an der London School of Economics gemacht, beim International Monetary Fund in Washington und der isländischen Zentralbank gearbeitet und den isländischen Ministerpräsidenten Thorstein Palsson beraten. Seit 2003 unterrichtet er Volkswirtschaft und Statistik an der “Haskolinn”.
Es war eine Neutronenbombe
“Und wollen Sie wissen, warum man nichts sieht?” Olafur macht ein Gesicht wie ein Pokerspieler, kurz bevor er seine Karten aufdeckt. “Als am 6. Oktober 2008 der damalige Ministerpräsident Geir Haarde den Notstand ausrief und seine Ansprache an das Volk mit den Worten ‘Gott segne Island’ beendete, dachten wir, über uns wäre eine Atombombe explodiert. Aber es war keine Atombombe, es war eine Neutronenbombe. Und eine Neutronenbombe zerstört keine Häuser, sie vernichtet nur ‘paper assets’, Papierwerte.”
Die Bilanzsumme der drei größten isländischen Banken, die kollabiert waren, hatte Anfang 2008 noch das Zehnfache des isländischen Bruttosozialprodukts betragen. Keine Regierung der Welt wäre in der Lage gewesen, die Banken zu retten, sie wurden innerhalb weniger Tage verstaatlicht. Wie es so weit kommen konnte, das fragen sich die Isländer seit fast vier Jahren jeden Tag aufs Neue.
“Es kam zu einer Kettenreaktion. Unternehmen bekamen keine Kredite und gingen Pleite, die Arbeitslosigkeit stieg auf fast zehn Prozent an, die isländische Krone wurde um 50 Prozent abgewertet.” Was unter anderem zur Folge hatte, dass Isländer, die sich von ihren Banken überreden ließen, günstige Hypotheken in Euro oder Dollar aufzunehmen, die Darlehen nicht mehr bedienen konnten, weil sie, umgerechnet in Kronen, das Doppelte bezahlen mussten. Wer sich zum Beispiel zehn Millionen Kronen für eine Wohnung geliehen hatte, stand plötzlich mit 20 Millionen Kronen in der Kreide – oft mehr als die Immobilie wert war.
Das Programm hieß “Icesave”
Olafur setzte sich für die “amerikanische Lösung” ein. Statt ein Leben lang ein Haus oder eine Wohnung abzuzahlen, die ihnen nicht gehörte, sollten die Eigentümer, so sein Vorschlag, “das Haus räumen, die Schlüssel an die Bank schicken und woanders hinziehen”. Er konnte sich aber nicht durchsetzen. Immerhin verzichteten die inzwischen verstaatlichten Banken auf einen Teil ihrer Forderungen gegenüber den Kreditnehmern.
Richtig angeschmiert dagegen waren etwa 300.000 Engländer und 120.000 Holländer, die, angelockt durch hohe Zinsen, ihre Ersparnisse bei der größten isländischen Bank, Landsbanki, angelegt hatten. Das Programm hieß “Icesave” und war alles andere als sicher. Die Briten verloren etwa fünf Milliarden Euro, die Niederländer rund 1.7 Milliarden.
Die isländische Regierung erklärte sich bereit, die Anleger teilweise zu entschädigen, das isländische Parlament verabschiedete, wenn auch mit knapper Mehrheit, ein entsprechendes Gesetz.
Präsidenten-Veto gegen Entschädigung
Doch dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte. Präsident Ólafur Ragnar Grímsson legte ein Veto gegen das Gesetz ein, er verweigerte seine Unterschrift. (Das hatte er schon einmal getan, 2004, gegen ein neues Mediengesetz.) Die Briten und die Holländer tobten und drohten mit Sanktionen, die Isländer waren begeistert und forderten eine Volksabstimmung, ein Novum in der Geschichte des Landes.
Bei dem Referendum vom 6. März 2010 stimmten 93 Prozent derIsländer gegen das Entschädigungsgesetz. Die Regierung fürchtete um ihre Glaub- und Kreditwürdigkeit und legte dem Parlament eine modifizierte Fassung des Gesetzes vor, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die Laufzeit sollte bis 2046 verlängert werden, die jährlichen Zahlungen höchstens fünf Prozent der Staatseinnahmen betragen. Präsident Grimsson verweigerte auch diesmal seine Unterschrift. Bei einem zweiten Referendum am 9. April 2011 stimmten 57 Prozent der Isländer gegen das Gesetz.
“Das war eine moralisch richtige und ökonomisch vernünftige Entscheidung”, sagt Olafur, “Anleger, die sich durch hohe Zinsen verführen lassen, müssen auch das Risiko tragen.” Zudem wollten die Isländer nicht einsehen, warum sie für die spekulativen Geschäfte der Banken haften sollten. “So lange alles gut ging, haben die Banker ihre Gewinne mit uns auch nicht geteilt.”
Keine Vergesellschaftung von Verlusten
Die Idee, dass Gewinne privat abgeschöpft, Verluste aber vergesellschaftet werden, die sich in Europa inzwischen durchgesetzt hat, passt nicht zu der Natur der Isländer, die individuelle Verantwortung für ein hohes Gut halten. Man kann Erfolg haben, man kann auch scheitern, aber man soll niemand für das eine oder das andere verantwortlich machen. In dieser Beziehung hinken die Isländer den Europäern hinterher oder – sie sind ihnen weit voraus.
“Es geht uns gut”, sagt Olafur, die Arbeitslosigkeit gehe zurück, liege aber mit etwa fünf Prozent noch immer über dem Stand von 2008; seit einem Jahr gehe es mit der Wirtschaft wieder bergauf, für 2012 rechnen die Ökonomen mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Allerdings sei die Inflation mit etwa sechs Prozent besorgniserregend. Dennoch: “Wir sind dabei, uns am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.”
Die Banken haben aufgehört, weltweit zu operieren und dienen jetzt den Einheimischen, die Fischerei macht große Umsätze und satte Gewinne, die Bauwirtschaft, die 2008 zum Stillstand kam, kommt wieder in Fahrt. Und seit die isländische Krone abgewertet wurde, ist das Land für Touristen attraktiver geworden, nicht gerade billig aber auch nicht viel teurer als Italien oder Österreich. “Wir sind wieder in der Wirklichkeit angekommen.”
Niemand redet mehr vom Euro
Es werde, sagt Olafur, noch einige Jahre dauern, bis die Folgen der Finanzkrise von 2008 überwunden sein werden. Eines aber sei jetzt schon klar: Über einen Beitritt zur EU oder die Einführung des Euro redet niemand mehr.
Die Isländer haben die hämischen und schadenfrohen Kommentare der Europäer aus der Zeit der Krise nicht vergessen. Aber sie sind nicht nachtragend. Sie wissen, dass sie auf den europäischen Markt angewiesen sind. Wer sonst soll ihren Fisch kaufen, ihre Schriftsteller lesen und Björks Platten hören? “Wir wünschen den Europäern von Herzen alles Gute”, sagt Olafur und gibt dem Besucher einen Rat mit auf den Heimweg: “Wenn Sie wissen wollen, wie wir sind und warum es uns noch immer gibt, müssen Sie ein Buch lesen: ‘Am Gletscher’ von Halldor Laxness.”
PRAVDA-TV: Viele der beteiligten Politiker und Bankster wurden mittlerweile verurteilt. Das Leben der Isländer hat sich gewandelt, während zur Zeit der Spekulationen und Geldschwemme sich das Leben um das neue Haus, den nächsten 5-Sterne Urlaub und den neuen Range Rover drehte, geht es nun mehr um die Menschen, gemeinsame Spaziergänge/Unternehmungen in der Natur und mehr Zusammenhalt – die Vereinfachung des Lebens, weg von der Utopie, hin zur Natürlichkeit.
Quellen: PRAVDA-TV/Welt Online vom 06.07.2012
17. Juli 2012
Island setzt korrupte Regierung ab und verhaftet alle Rockefeller und Rothschild Bankster
Seit den 1900ern hat die grosse Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung davon geträumt den verfassungswidrigen, korrupten Rothschild/Rockefeller Bankstern „NEIN“ zu sagen, aber keiner hat es gewagt das zu tun. Warum? Wenn nur die Hälfte einer Nation und die 1% der Bevölkerung, die das meiste an Steuern zahlt sagen würde: „Schluss!“, würde sich unsere Regierung buchstäblich über Nacht wenden.
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Kein anderes Land, ausser den Isländern, hat auf diesem Planeten so einen Erfolg er-reicht. Nicht nur, dass sie erfolgreich bei dem Sturz der korrupten Regierung waren, sie entwerfen eine Verfassung, mit der solche Krisen nie mehr wiederholt werden können. Das beste ist, dass alle Rothschild und Rockefeller Marionetten verhaftet wurden, die für das wirtschaftliche Desaster des Landes verantwortlich sind. Letzte Woche wurden 9 Bankster in London und Reykjavik, wegen ihrer Verantwortung für den finanziellen Untergang Islands im Jahre 2008, verhaftet.
Eine Revolution ohne Waffen in einem Land, das die älteste Demokratie der Welt hat (seit 930) und dessen Bevölkerung dies bewirkten, indem sie auf die Straße gingen. Warum haben wir nichts davon mitbekommen?
Der Druck der Isländischen Bevölkerung hat nicht nur die korrupte Regierung gestürzt, sondern auch den Anstoss gegeben eine neue Verfassung zu entwerfen und jene Bankster ins Gefängnis zu bringen, die für die Krise des Landes verantwortlich sind. Die leise Revolution begang im Jahr 2008, als die isländische Regierung sich entschloss die drei grössten Banken zu verstaatlichen, deren Kundschaft fast ausschließlich Briten, und Amerikaner waren. Nach der Verstaatlichung stürzte die Isländische Krone und der Aktienmarkt setzte seine Aktivitäten aus. Island war bankrott und um das System zu sichern, hat der IWF 2.1 Milliarden US Dollar und Skandinavier weitere 2.5 Milliarden in das System gepumpt.
Während Banken und lokale und internationale Institutionen verzweifelt versuchten das altbewährte System zu retten, gingen die Isländer auf die Strasse und ihre täglichen Demonstrationen vor dem Parlament in Reykjavik führten zum Rücktritt des konser-vativen Premierministers und seiner gesamten korrupten Regierung. Die Bevölkerung verlangte Neuwahlen und hatte Erfolg. Im April wurde eine neue Regierung gewählt – gebildet aus der Sozialdemokratischen Allianz und der Linken Grünenbewegung.
Im Laufe des Jahres 2009 schlug das Parlament vor, Schulden an Großbritannien und die Niederlande mit einer Summe von 3.5 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Dies hätte bedeutet 15 Jahre lang zu zahlen bei Zinsen von 5,5%. Diese Aktion rief die Isländer zurück auf die Strasse. Sie verlangten ein Volksreferendum über diese Entscheidung. Im März 2010 wurden das Referendum abgehalten und 93% der Bevölkerung haben sich der Rückzahlung unter diesen Bedingungen verweigert. Das zwang die Gläubiger nachzu-bessern. Sie boten 3% Zinsen und eine Rückzahlung über einen Zeitraum von 37 Jahren an. Dem Parlament waren bei der Zustimmung sehr enge Grenzen gesetzt und der Präsident entschied dies nicht zu billigen und rief die Isländer zu einem weiteren Referendum.
Die Bankster flüchteten in Angst
Zurück zum Jahr 2012. In der Zeit des ersten Referendums hatte die Koalitionsregierung eine Untersuchung gestartet um die juristische Verantwortung für die Wirtschaftskrise zu ermitteln und hatte bereits mehrere Banker und Wirtschaftsbosse die Verantwortung trugen, verhaftet. Zwischenzeitlich hatte Interpol internationalen Haftbefehl gegen den früheren Präsident einer der Banken erlassen. Dies brachte viele Bankster und Wirt-schaftsbosse dazu das Land panikartig zu verlassen. Es wurde eine Versammlung gewählt die eine neue Verfassung erarbeiten soll in Anlehnung an die Dänische Verfassung.
Statt dies “Experten” und Politikern zu überlassen entschied man sich, die Menschen direkt anzusprechen, denn die Bevölkerung sollte der Souverän sein über das Gesetz. Mehr als 500 Isländer wurden per direkter Demokratie ausgesucht um die neue Verfassung zu entwerfen. Unter anderem ruft diese Verfassung zur Unterstützung der freien Information und zur Isländischen Neue Medien Initiative – einem Gesetz dessen Ziel es ist das Land zu einem sicheren Hafen für Enthüllungsjournalismus und freier Information zu machen – in dem Journalisten, Whistleblower und Internetanbieter vor Zugriffen geschützt werden.
Die Bevölkerung wird diesmal über die Zukunft und die Verfassung des Landes ent-scheiden, während die “alte Garde” der Bankster und Politiker nur am Rande diese Neuentwicklung bezeugen können.
Quellen: PRAVDA-TV/wedismus.ning.com/itmakessenseblog.com vom 15.07.2012
Mit freundlicher Genehmigung von pravda-tv.com
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