Samstag, 6. Dezember 2014

Noch ein Fass ohne Boden: Tschernobyl

Thema: 25 Jahre Tschernobyl-Atomkatastrophe
RIA Novosti
EBRD stellt zusätzliche Geldmittel für neue Tschernobyl-Schutzhülle bereit

MOSKAU, 02. Dezember (RIA Novosti).
Der Gouverneursrat der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat 350 Millionen Euro als Zusatzmittel für die abschließenden Bauarbeiten an der neuen Schutzhülle für das Unglücks-AKW Tschernobyl bereitgestellt, wie auf der Webseite der EBWE am Dienstag mitgeteilt wird.


© RIA Novosti. Alexei Furman
Weitere 165 Millionen Euro sollen die G7-Gruppe und die EU-Kommission gewähren. Für die abschließenden Bauarbeiten werden insgesamt 615 Millionen Euro benötigt.

Außerdem will die G7-Gruppe im kommenden Frühjahr eine Geberkonferenz einberufen, um die noch fehlenden 100 Millionen Euro sammeln zu können. Laut der Mitteilung wird die EBRD im Bedarfsfall einen eventuellen Differenzbetrag decken.

Der Bau der neuen Schutzhülle um den havarierten Energieblock 4 war wegen Geldmangels bis November 2017 verschoben worden.

Bei dem Reaktorunglück am 26.April 1986 waren in der Ukraine 50 000 Quadratkilometer Fläche sowie 19 Regionen Russlands und ein Teil des weißrussischen Territoriums radioaktiv verseucht worden. In den ersten drei Monaten nach der Nuklearkatastrophe starben 31 Menschen. Bei weiteren 134 Menschen wurde die Strahlenkrankheit festgestellt. Die Dunkelziffer dürfte bei mindestens 300 liegen. In den Nachfolgejahren waren Zehntrausende von den Unglücksfolgen betroffen.

Nach der Tschernobyl-Katastrophe wurde über dem zerstörten Energieblock ein Sarkophag gebaut, der seit einigen Jahren allmählich zerfällt. Die Nutzungsdauer der auf 30 Jahre angelegten Haube läuft im Jahr 2016 ab.
Quelle: RIA Novosti


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