Sendung am 10. Dezember 2014 | 23:15 Uhr Deutsch-Gebot und Burka-Verbot - Wie viel Fremdheit verträgt Deutschland? |
Die Gäste im Studio
© Will Media Fotograf Wolfgang Borrs/Marijan Murat |
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In Dresden waren am Montag 10.000 Anhänger der Anti-Islam-Bewegung „Pegida” auf der Straße, um gegen angeblichen Asylmissbrauch und muslimische Extremisten zu protestieren. Auch in Düsseldorf hatte die Bewegung zu einer Kundgebung aufgerufen. Experten warnen vor einer ausländerfeindlichen Radikalisierung. Ausgerechnet jetzt forderte die CSU in ihrem umstrittenen Leitantrag das Deutsch-Gebot für Einwanderer und sorgte damit für Empörung. Und auch der Antrag des Frankfurter CDU-Kreisverbandes auf ein Burka-Verbot erntete in der vergangenen Woche parteiübergreifend Kritik. Fischt die Union mit ihren Vorstößen am rechten Rand? Und spielt sie angesichts des immer größer werdenden Zulaufs für die Pegida-Bewegung mit dem Feuer? Oder muss die Politik auf die Sorgen der demonstrierenden Bürger reagieren? Link zur Sendungsseite: (hier) Link zum Anne-Will-Blog: (hier) |
Kommentare aus dem Blog
Nr. 4 von Till Eulenspiegel (Robert Kroiß)
Scheuer rudert doch bereits wieder zurück:
Mia moana des, wos mia song, eigendli goar ned so, wia mas soang. Wei des, wos mia eigendli moana, song mia gor ned.*
*Übersetzung: Wir meinen dies, was wir sagen, eigentlich gar nicht so, wie wir es sagen. Denn das, was wir eigentlich meinen, sagen wir überhaupt nicht.
Dies konnte man gestern Abend im Heute-Journal auch bei der Bundes-Angie feststellen. Sie wiederholte sich zwar das ein oder andere Mal in ihren Äußerungen. Als es aber um ihr Mitwissen bei der Thüringer CDU bzgl. der Mauschelei mit der AfD ging, da kam weder eine Antwort, noch eine Klarstellung. Auch nicht auf Nachfragen.
Solche Mauscheleien machen „Christen“ ja auch nicht. Erst recht nicht, wenn sie doch für ein derartiges Verhalten (s. Ypsilanti und deren Versuch) entsprechende Konsequenzen fordern! Dies werden wir wohl auch in den Beiträgen derer, die ein derartiges Verhalten der SPD als Wahlbetrug bezeichneten wohl nun auch im Bezug auf Angie, die CDU und deren Verhalten laut und deutlich vernehmen.
Nr. 24 von Nichtbürger
Warum wird noch debattiert?
Nach der “grandiosen” Merkelrede ist im Staate alles ,dank ihrer “großartigen” Arbeit, in bester Ordnung.
Wohlstand, keine Obdachdachlosen, keine Armen, usw., da dürfen uns die wenigen Ausländer nicht stören. Mich persönlich stören sie nicht.
Es stört mich das gegenseitige Ausspielen!
Hinterfragen warum derzeit solche Umstände herrschen,die Menschen zur Flucht unter hohen Risiken aus ihrer Heimat vertreiben!
Man sollte beide Seiten verstehen. Den Vielen, die hier Nix vom Kuchen abbekommen und nun noch die Kosten für die Vertreibung (Krieg…) und die Versorgung tragen müssen.
Unsere Politiker denken zu kurz, den es werden noch mehr kommen. Allein die vielen uneingelösten Versprechen der EU ( Wohlstand für Alle), die ungebremste Erweiterungssucht dieser EU, plus der immer neuen Konflikte (Kriege).
Rechts-Links-Mitte-Denken plus Religions-Kämpfe werden Nichts lösen, maximal die Situation anfeuern. Ursachen mit friedlichen Mitteln lösen. Den Flüchtlingen ihre zerbombte Heimat wiederaufbauen z.B. Die Menschen wirklich mitnehmen! Andersrum werden die Flüchtlinge die großspurigen Worte als Einladung verstehen.
Die mehr als überflüssigen Töne von der CSU, braucht man nicht zu kommitieren. Wird schwer für die armen Bayern.
Für mich allerdings nur Ablenkung von wirklichen Sachthemen.
Nr. 43 von franzi
Lutz Bachmann, der Frontmann von “Pegida”, ist ein strahlender “teutscher” Held und echtes Vorbild der deutschen Jugend.
“Deutschland erwacht, wir werden jeden Tag mehr”, jubelt Bachmann, “für unser Vaterland, für Deutschland, es ist unser Land, das Land unserer Ahnen, Nachfahren und Kinder, und dafür erheben sich immer mehr Menschen und gehen zum Protest auf die Straße.”
Lutz Bachmann, der “null Toleranz gegenüber kriminellen Zuwanderern” verlangt, ist selbst kein unbeschriebenes Blatt. Er hat mehrere Vorstrafen, unter anderem wegen Einbrüchen, schweren Diebstahls, Trunkenheit im Straßenverkehr oder Anstiftung zur Falschaussage. 1998 floh er, weil ihm hier eine fast vierjährige Haftstrafe drohte, nach Südafrika, wo ihn nach zwei Jahren die Einwanderungsbehörde aufspürte. 2008 wurde er mit 40 Gramm Kokain erwischt, derzeit ist er auf Bewährung frei.( Stern 9.12.14)
Solche Männer braucht das Land!
Nr. 52 von D. E. Satinoscri
Ich habe eine orientalische Sprache gelernt, liebe solche Musik, habe zugewanderte Freunde, Ärzte und Dienstleister. Es gibt viele Zuwanderer, die perfekt Deutsch sprechen und sich gut in unsere Gesellschaft integriert haben. Bei meinen Reisen habe ich ebenfalls versucht, die Sitten der jeweiligen Länder zu beachten und zu achten, die wichtigsten Grußformeln vorher gelernt, keine Forderungen an die Einheimischen erhoben, wie das Frau Kaddior zu tun pflegt, und kam mit höflichem Verhalten und Vorrang für die Belange der einheimischen Bewohner überall sehr gut an. Leider muss ich bei aller Sympathie für Multi-Kulti feststellen, dass viele, zu viele Zuwanderer inzwischen ein gänzlich anderes Verhalten an den Tag legen. Diese starke Minderheit hält sich häufiger als Deutsche nicht an Geschwindigkeitsgebote, Rauchverbote, Parkverbote, spuckt überall hin und schert sich einen Dreck um unsere Höflichkeitsregeln.
Dazu kommen dann noch Straftaten, deren Ausmaß man nur erahnen kann, da die linkspopulistischen Medien die ethnischen Hintergründe oft verschleiern bzw. verschweigen. Und dann sind natürlich wieder wir Deutschen schuld: Schuldweltmeister! Wir müssen alles akzeptieren und schlucken. Inzwischen fühlen sich viele Deutsche fremd im eigenen Land. Viel zu viel wurde uns in den letzten Jahren zugemutet: Rentenkürzungen zugunsten steinreicher Versicherungen, dafür Diäten erhöht, Milliarden für Südeuropa bereit gestellt, Polizei auf ein nicht mehr wahrnehmbares Minimum reduziert, an den Schulen Disziplin und Fleiß verpönt zugunsten übersteigertem Selbstbewusstsein, dessen Konsequenzen man leider täglich in der Öffentlichkeit erleben muss. Irgendwann läuft dann mal das Fass über. Offenbar haben sich die bisher Zugewanderten nicht so integriert, wie es wünschenswert wäre; deshalb wächst die Ablehnung neuer Zuwanderung in Form von Demonstrationen. Blauäugige Politiker sollten erst mal die Schuld bei sich selbst suchen! Ein Skandal, dass es nun oft Privatpolizei geben muss!
Nr. 79 von Esila Abarghooie
Die Politik entfernt sich immer mehr vom Bürgerwillenund PEGIDA bringt dies zum Ausdruck . In diesem speziellen Fall die Themen Asylmissbrauch und Islamisierung. Statt die berechtigten Anliegen dieser Bewegung pauschal als rassistisch, ausländerfeindlich und rechtsextremistisch zu verurteilen sollte die Politik den konstruktiv-sachlichen Diskurs mit den Bürgern führen. Das wäre gelebte Demokratie. Der Missbrauch des Asylrechts ist ebenso real wie eine islamische Paralleljustiz, Polygamie, Antisemitismus, Radikalisierung und zunehmenden islamischen Fundamentalismus europaweit. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland bekennt sich auf seiner website islam.de offen zum Mischehenverbot im Islam und eine Verpflichtung der Muslime zum islamischen Recht in der Islamsichen Charta. Verweigerungen beim gemischtgeschlechtlichen Schwimmunterricht, Vollverscheleierungen oder Forderungen nach Schweinefleischverzicht sind ebenfalls Ausdruck einer Ablehnung und Abgrenzung gegenüber unserer Gesellschaft. Das WZB Berlin hat in einer Studie unter Europas Muslimen erneut festgestellt: Zwei Drittel der befragten Muslime halten hiernach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans. All dies wird als eine Islamisierung Europas und Angriff auf die deutsche humanistische Wertegesellschaft verstanden. Die eigene Kultur, Identität und das europäische Werteverständnis wird durch eine falsches Toleranzverständnis gegenüber einer Politreligion gefährdet. Die Errungenschaften der Aufklärung, unsere Werte und Kultur scheinen keine Rolle mehr zu spielen.
Nr. 210 von Hartmut Sielemann
Der Leitantrag der CSU zeigt (bei gutem Willen, wären auch andere Deutungen denkbar) die Weltfremdheit der CSU Politiker. Mehrsprchigkeit ist ein GESCHENK für alle Betroffenen. Es gibt in Deutschland…und schon gar nicht in Bayern, fehlende Deutschkenntnsse der 2. – 4 oder 5. migrantengeneration. Der Antrag untertützt, egal welche feinsinnige Wortwahl nun getroffenen wird, dumpfe Ängste vor Anderssein.
In Chicago oder anderen großen Amerkanischen Städten gibt es riesige Bereiche in denen ausschließlich NICHTenglisch ( insbesondere auch Deutsch ) gesprochenen wird, ohne den USA POLITISCH ODET GESELLSCHAFTLICH ZU SCHADEN. Es gibt einen großen Bodensatz der deutschtümelnenden Fremdenangst, der durch solche, scheinbar seriöse politischen Parolen bedient werden.
Beste Grüße Hartmut Sielemann
Nr. 251 von Matthias Raabe
Die Diskussion ist aberwitzig – jedes Land hat seine Kultur und seine Geschichte. Und danach ist Burka in Westeuropa bisher ein sehr befremdliches Kleidungsstück.
Wenn bspw. Lufthansa in den Iran fliegt, ist es Pflicht, dass die weiblichen Angestellten eine Kopfbedeckung tragen müssen, sobald der Flieger verlassen wird. Und dies wird von dem Unternehmen und seinen Angestellten (aus der westlich/ abendländischen Kultur) auch so akzeptiert. Mit welcher Berechtigung kann Deutschland dann nicht ebenfalls sagen – “Und bei uns eben keine Verschleicherung/ Burka”?
Und das hat aus meiner Sicht weder etwas mit “religionsfeindlich” oder “nicht weltoffen” zu tun. Unsere Toleranz darf nicht mißbraucht werden!
Nr. 254 von Gunter Koch
Ich war kürzlich in den arabischen Emiraten und da dürfen wir auch nicht in der Hot Pants rumlaufen. Warum sollten wir dann bei uns diese Verschleierung dulden?
Nr. 332 von Chris
Ich nenne es “Realitätsverweigerung”, wenn sich die “Herrschenden” nicht für die wahren Gründe der Demos interessieren. Aber das gab es ja schon mal! Geschichte wiederholt sich halt immer wieder. Blauäugigkeit und Naivität schützt nicht vor den Folgen. Peter Scholl-Latour hatte schon recht mit seiner Aussage, daß wir in einer Zeit der “Massenverblödung” leben.
Pressestimmen
Spiegel-online
Pegida-Talk bei "Anne Will": Einmal um den Sumpf herum
Immer mehr Menschen gehen montags auf die Straße, um gegen den Islam und für ein schärferes Asylrecht zu demonstrieren. Anne Will machte Pegida zum Thema ihrer Sendung - doch die Talkgäste diskutierten bequem daran vorbei.
Die Welt.de
Unter die Burka kann man einfach nicht blicken
Bei "Anne Will" ging es diesmal um zu viele Themen gleichzeitig. Aber dies machte eines deutlich: In der Auseinandersetzung um die Asylpolitik wird vor allem immer noch am Thema vorbeigeredet.
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