Sonntag, 12. August 2012

Von Geldes Gnaden

Von Klaus bekam ich den Tipp zu diesem Beitrag bei theintelligence
mit dem Vermerk, dass er auch Robert gefallen könnte.

„hs“ beschreibt in dem Artikel sehr gut die Ähnlichkeit seit der Antike mit Heute.

„Bis in die Antike reicht die Vorstellung zurück, Kaiser und Könige seien aus Gottes Gnaden mit ihrer Aufgabe betraut gewesen. Dem „dummen“ Volk ließ sich so was leicht einreden, es wurde bei der Stange gehalten, denn schließlich, wenn Gott selbst so entschied. - Neben den Hohenzollern und den Habsburgern wurde inzwischen auch Gott entmachtet. Dafür herrschen die Märkte, denen sich nicht nur die Völker, sondern auch die demokratisch gewählten Regierungschefs zu fügen haben. Und so wie Gottes Wille dereinst kritiklos hingenommen wurde, unterwirft sich der moderne Mensch – sich gar noch auf Logik berufend – den Regeln der Marktwirtschaft.

„Geld ist der Gott unserer Zeit“, schrieb Heinrich Heine Mitte des 19. Jahrhunderts. Ob Rothschild, den Heine damals als „seinen Propheten“ bezeichnete, diese Ehre auch heute noch zuteil wird, gilt als umstritten. Leicht lässt sich glauben, dass diese legendäre Bankiers-Dynastie ihren internationalen Einfluss eingebüßt haben könnte, nachdem ihr Name nicht mehr regelmäßig in den Zeitungen steht.“
[…]
Tempora mutantur – die Zeiten ändern sich. Nahrung gibt es – selbstverständlich gegen Geld – im Supermarkt zu kaufen. Und was auf den Feldern vor sich geht, darum kümmern sich die Landwirte, und zwar keineswegs umsonst.
Auch wenn der religiösen Vorstellung nach nur Gott dafür verantwortlich sein kann, dass beachtliche Mengen an Öl und anderen Rohstoffen unter der Erde darauf warten, unserem Komfort zu dienen, kein Gebet der Welt hilft, den Tank des Autos zu füllen, sondern nur ein paar Euroscheine.
[…]
Die Theologen, seinerzeit, die Herrscher in ihrem Machthunger unterstützten, hatten zwar auch ihr Studium absolviert, und auch ihnen gelang es, damals, das Vertrauen der Uneingeweihten durch elitäre Wortwahl zu gewinnen, doch heute wissen wir natürlich, warum sie dies taten.
Aus reinem Eigennutz wurde das Volk verblendet. Wasser wurde gepredigt, während der Wein in Mengen geschlürft wurde.
Zu lange sei es uns schon gutgegangen. Jetzt müsse der Gürtel eben enger geschnallt werden. Geprasst hätten wir, und dadurch seien die Schuldenberge entstanden, die uns jetzt eben zu schaffen machen. Es muss gespart werden. Sind solche Erklärungen im Kern wirklich so anders als die Parolen vergangener Zeiten?
Die Vermögen der Weltelite steigen weiter an. Wie war das mit dem Vergleich, Wasser zu predigen und Wein zu trinken?

Ist es nicht heute genauso?
Also hat sich gar nicht viel verändert. Kaiser und Könige sind es heute nicht mehr so viele aber auch in Staaten, die von sich behaupten demokratisch zu sein, läuft es immer noch so ab.
Selbst bei unseren „Freunden“ in „Gods own Country“ ist es noch gar nicht lange her, das der Präsident George W. sich von Gott berufen fühlte und meinte deshalb vom Suff geheilt worden zu sein. Das Volk hat er dumm gehalten und die ganze Welt nach Strich und Faden belogen.
Allerdings ist sein Nachfolger keinen Deut besser.

Und unsere Kanzlerin? Sie ist sich sicher, dass wir alle über unsere Verhältnisse gelebt haben und jetzt alle sparen müssen, jedenfalls wird sie nicht müde das zu predigen.
Dass in Wahrheit diejenigen, die sich selbst zu „Herrschern“ und „Eliten“ zählen, am meisten über die Verhältnisse gelebt haben, will keiner von denen einsehen.
Natürlich wollen die sich nicht einschränken oder sogar sparen – nein das geht natürlich nicht – dass wäre ja noch schöner. Schließlich steht es ihnen doch zu. Wie gesagt: "Wie schon seit der Antike"

Bitte lesen Sie den kompletten Artikel hier

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