Röschen leitet den Wahlkampf ein und geht wieder auf Kreuzzug. Diesmal gleich mit zwei Themen: "Aufstockrente" und "höhere Sozialabgaben für Besserverdiener"
Besserverdiener
müssen wohl mehr Sozialabgaben zahlen
und stellt ein Bild
der Einzelkämpferin Zensursula mit heroischem Gesichtsausdruck dazu.
Werden
Besserverdiener stärker zur Kasse gebeten? Das Bundesarbeitsministerium von Ursula
von der Leyen überprüft derzeit turnusgemäß die Einkommensgrenzen für Sozialversicherungsbeiträge.
"Für die breite Masse ändert sich gar nichts", erläuterte ein
Ministeriumssprecher. Doch wer jährlich mehr 69.600 Euro verdiene, müsse mit
steigenden Sozialabgaben rechnen.
Die sogenannten
Beitragsbemessungsgrenzen würden jedes Jahr im Herbst entsprechend der
Lohnentwicklung vom Vorjahr neu bestimmt, fügte der Sprecher hinzu.
"Regierung hat
keinen Entscheidungsspielraum"
Die
Beitragsbemessungsgrenze ist der Betrag, bis zu dem Beiträge zur gesetzlichen
Sozialversicherung höchstens erhoben werden. Steigen die Obergrenzen, müssen
die Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen darüber liegen, mehr bezahlen.
"Die Festlegung
der Werte und das Verordnungsverfahren erfolgen Jahr für Jahr auf Grundlage
klarer, unveränderter gesetzlicher Bestimmungen. Die Regierung hat hier keinen
Entscheidungsspielraum."
…und das ist eines meiner Probleme. Wenn die Regierung keinen Spielraum
hat, wer dann? Wer macht denn die Gesetze?
[…]
Im Oktober
Beratungen im Kabinett
Die neuen Rechengrößen
der Sozialversicherung werden im Oktober vom Kabinett beraten und beschlossen.
Maßgeblich für die Werte 2013 sei die vom Statistischen Bundesamt registrierte
Veränderung der Lohndaten von 2010 zu 2011, so der Ministeriumssprecher.
"Würden die
Grenzen nicht mit den Einkommen wachsen, würden Lasten sukzessive hin zu
geringeren Einkommen verschoben. Spitzenverdiener würden 'nach oben aus der
Sozialversicherung herauswachsen' - die Lasten blieben bei unteren
Einkommensgruppen hängen."
…da haben wir es doch! Die hohen Einkommen sollen verschont werden, die
Last der Abgaben sollen die niedrigen Einkommen tragen.
Steuerprofessor hat
nachgerechnet
Die "SZ" hat
den Berliner Steuerprofessor Frank Hechtner nachrechnen lassen: "Weil die
höheren Beitragsbemessungsgrenzen die Rentensenkung auffressen, ergibt sich für
einen westdeutschen Single mit einem Einkommen von 5800 Euro brutto ein
Nachteil von 5,61 Euro im Monat."
Wer verheiratet ist
und zwei Kinder hat, habe beim selben Verdienst sogar ein monatliches Minus von
7,99 Euro zu verbuchen. Für ostdeutsche Singles mit einem Einkommen von mehr
als 4900 Euro monatlich ergäben sich dagegen keine Einbußen. Nach Hechtners
Berechnungen glichen sich bei ihnen die Effekte der Beitragssenkung und die
höhere Bemessungsgrundlage aus.
Normalerweise braucht es keiner komplizierten Rechenkünste.
In jeder Talkshow zum
Rentenproblem palavern Politikerdarsteller bei jeder Gelegenheit, dass der, der
eine Anhebung der Renten fordert auch erklären soll, wie das finanziert werden
soll.
Ich fordere diese
Schaumschläger auf, einmal zu erklären wie die Anhebung der Pensionen, die
dreiste Erhöhung ihrer Diäten und die schamlose Anhebung
der Bezüge der Bundespräsidenten finanziert werden können, wenn kein Geld
da ist.
Von diesen Personenkreisen sind doch niemals Beiträge in die Rentenkassen gezahlt worden.
Von diesen Personenkreisen sind doch niemals Beiträge in die Rentenkassen gezahlt worden.
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