Samstag, 29. September 2012

Günther Jauch - Zensur bei der ARD - Meinungsfreiheit ade?

Ergänzung, 30.09.2012, 21:20:
Diesmal im Blog: eine Zensur- und Kürzungsorgie die Ihresgleichen sucht!
Wer es nicht glaubt, hier kann er es prüfen

Werte Leser
am 29.09.2012 schrieb Walter Neumann einen Kommentar zum Blog vom Freitag, den 28.09.2012, indem ich die maßlose Zensiererei verurteilte. Ich bin der Meinung, dieser Kommentar ist es wert, als eigener Blogbeitrag hier zu stehen. Also hier ist er:

Hallo Gerd 49.

Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, welches uns in Deutschland, Europa, Nordamerika irgendwie im Laufe der Geschichte "geschenkt", aber auch erkämpft wurde. Im Zuge der Globalisierung muss ich aber feststellen, dass unsere politischen Führer wohl aus den Zusammenkünften mit den diktatorisch agierenden Führern mehr deren Stil lernen, wie umgedreht. Und da die Politik es mittlerweile geschafft hat, sich in ALLEN wichtigen und relevanten Institutionen Einlass und Einfluss zu erarbeiten und dies auch in Gesetzeskraft festgezurrt hat, bleibt es nicht aus, dass sie, die Politik, daraus versucht "Kapital" zu schlagen.

Dazu wird sie dann noch unterstützt von der Wirtschaft, dem Finanzmanagement, welche doch lieber mit wenigen Ansprechpartnern den Weg und die Ziele besprechen und dann durchführen, als mit vielen Menschen zu einem Konsens für alle zu kommen. Das ist eben mühsamer und bringt garantiert weniger Profit, weil auf zu vieles Rücksicht genommen werden muss. Und die Rücksichtslosigkeit des Kapitals lernen wir ja seit einiger Zeit enorm gut kennen!

Wenn uns dies klar ist, brauchen wir uns über die mächtig aufkommende Zensur in unseren öffentlich, rechtlichen Medienanstalten Rundfunk und Fernsehen, nicht mehr zu wundern. Denn dort kann die Politik sich über Beiräte und Geldhahn zu oder auf, Wohlverhalten erkaufen. Und dann kommt es, wie bei Günther Jauch klar zu sehen, zum vorauseilenden Gehorsam, indem eventuell missliebige Beiträge nicht mehr unter dem Begriff Meinungsvielfalt, sondern unter dem Begriff beleidigende, verhöhnende, ehrverletzende oder persönlichkeitsverletzende Äußerung nicht mehr freigeschaltet werden.

Meinen E-Mail Disput mit der hart aber fair Redaktion haben Sie ja freundlicherweise in Ihrem Blog freigeschaltet. Ich frage mich dazu, wie man die Äußerung von Herrn Plasberg, dass man ran den Speck der Alten gehen sollte, als flapsig bezeichnen kann, aber gleichzeitig meine Äußerung dazu, zuerst ran an den Speck von Herrn Plasberg zu gehen, der mehr davon hat, dies als beleidigend usw. einzustufen. Wie kann ein Redakteur einer ÖRF-Sendeanstalt nur zu so einem Ergebnis, so einer Einschätzung kommen? Entweder ist er in Herrschaftsdenken alter Zeit zurückgefallen, dass nur die "hohen Herren" so etwas ungestraft äußern dürfen, aber nicht der "Pöbel", oder er ist geistig etwas zurückgeblieben, dass er nicht erkennt, dass hier nur zwei das Gleiche bzw. dasselbe sagen bzw. schreiben.

Auf WDR 5 kam heute Morgen [29.09.2012] die Sendung Funkhaus Wallrafplatz mit der Bezeichnung: Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Religion? Da sprechen sie noch von Pressefreiheit. Die Freiheit der Presse wird aber alleine schon durch eine Zensur in den Köpfen der Journalisten vorgeprägt. Wenn diese dann noch finanziell von ihren Sendern und nebenberuflichen Auftraggebern abhängen, ist diese Vorzensur oft gegeben. Bei Günther Jauch ist dies ja eklatant. Er verdient sein Hauptgeld bei RTL, welcher zum Bertelsmann Medienimperium gehört. Da muss er einfach dies so handhaben, eine Einführung der Zensur, um unliebsame Beiträge fernzuhalten und sein Geld weiter in den freien Medien verdienen zu können. Würde er sicherlich abstreiten, hat ja auch genug, aber man kennt doch auch das alte Sprichwort: je mehr er hat je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still!

Unter dem Deckmantel einer inhaltlich, sachlichen Diskussion kann man vieles, um nicht zu sagen alles Missliebige verstecken und wegsperren. Es ist eine immer drängendere Frage, wie können wir Blog-Nutzer uns dagegen zur Wehr setzten? Wirklich beleidigende und verletzende Beiträge bin ich auch dafür, nicht freizuschalten. Aber dies sollte doch bitte nicht nur eine interne Diskussion sein, wo man, wie ich, der Redaktion Unlauterkeit vorwerfen kann!

Mit freundlichen Grüßen
Walter Neumann


...und diesem kann ich mich voll und ganz anschließen...
auch wenn ich es etwas drastischer formulieren würde.

Bereits im Blog vom 25.09.2012 schrieb ich:
Zwischen den „ganz Oben“ und der wegbrechenden Mittelschicht scheint sich in Deutschland eine abgehobene Clique von Möchtegernen herauszubilden. Zu denen gehören Politiker, Beamte des gehobenen Dienstes und eben Leiter des behördenähnlichen Molochs „ARD“.
Das ZDF möchte ich noch nicht dazunehmen, da habe ich noch keine Erfahrung.

So wie die Politikerdarsteller meinen, sie seien vom Wähler legitimiert, massenweise Steuergeld zum Fenster rauszuwerfen, meinen Programmdirektoren und mittlerweile auch Redakteure vom gebührenfinanzierten ÖR-Fernsehen, sie dürften in sendungsbegleitenden Blogs wahllos zensieren.
Wohlgemerkt: Beleidigungen und Diffamierungen gegen Talkshowgäste und andere Foristen/Foristinnen sowie die andauernden, versteckten Sticheleien im privatem Bereich durch dafür bekannte Foristinninen, sind nicht gemeint. Auch nicht Beiträge, die den Forenrichtlinien widersprechen. Da bin ich dafür, sie erst gar nicht zu veröffentlichen.

Wenn aber Beiträge mit politisch brisantem Inhalt nachträglich gelöscht werden ohne sie zu kennzeichnen,  Beiträge, die politisch peinliche Themen zum Inhalt haben oder Beiträge, die etwas benennen was die Politikerdarsteller vorm Volk verbergen wollen gekürzt werden, dann sieht die Sache doch schon ganz anders aus.
Da sollten wir doch meinen, es gilt immer noch das Grundgesetz und die Politik hat sich nicht in die Programmgestaltung und den Programminhalt der Öffentlich-Rechtlichen-Sendeanstalten einzumischen.
Auch wenn sie seit Jahren Plätze in den Aufsichtsgremien besetzen, befugt das nicht dazu, Einfluß im Sinne der Parteien zu nehmen, sie machen es aber trotzdem.

Das Kuschen und der vorauseilende Gehorsam der gesamten Medien und der Programmverantwortlichen der ÖR-Anstalten vor der Politik aus Angst um ihren Arbeitsplatz ist ja wohl das Letzte. Unbegründet ist es aber nicht, wie uns das "Beispiel Brender vom ZDF" zeigte.

Aber es gibt Hoffnung:  Kölner Stadtanzeiger
Klagen gegen ZDF-Staatsvertrag
Staatsferne umstritten: Das Land Rheinland-Pfalz und nun auch der Stadtstaat Hamburg haben Klage gegen den ZDF-Staatsvertrag in Karlsruhe eingereicht. Ziel des Antrags ist es die Zahl der politischen Vertreter im Verwaltungs- und Fernsehrat zu verringern.
[...]
Anstoß zu den Verfassungsklagen gab der Umgang des ZDF-Verwaltungsrats mit dem damaligen Chefredakteur des Mainzer Senders, Nikolaus Brender. Auf Betreiben des damaligen hessischen Ministerpräsidenten und Vize-Verwaltungsratsvorsitzenden Roland Koch (CDU) hatte das Gremium im Jahr 2009 mehrheitlich eine Vertragsverlängerung für Brender abgelehnt. Dieser Vorgang hatte eine öffentliche Diskussion über den Einfluss des Staates im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgelöst. (dapd) Lesen Sie alles hier

Freitag, 28. September 2012

Günther Jauch – Sendung am 30.09.2012 - sie können es nicht lassen

Thema der Sendung am Sonntag:


Der eine hat zehn Jahre lang den Kurs der Deutschen Bank bestimmt, der andere ging einst gegen den Kapitalismus auf die Barrikaden und ist heute das Gesicht der Grünen in Europa: Josef Ackermann und Daniel Cohn-Bendit. Bei Günther Jauch treffen sie aufeinander. Beide haben ein Thema: Der Euro und Europa.

Das darf doch wohl nicht wahr sein!

Da eröffnet der Blog am Freitag um 11:41 und die Blogmoderation macht ihrem Ruf schon wieder alle Ehre. Der erste Beitrag ist von 13:41 und wird schon zensiert.Ich verweise noch einmal auf diesen Beitrag

Mit immer größeren Schritten bewegt sich unser sogenanntes „Öffentlich-Rechtliches-Fernsehen“ in Richtung Staatsfernsehen. Im gleichen Maß wie sich eine ehemals Parlamentarische - Demokratie zur Diktatur wandelt, wandeln sich  gebührenfinanzierte, öffentlich-rechtliche Sendeanstalten in gebührenfinanzierte, staatlich zensierte Sendeanstalten.
Bis 18:19 Uhr sind 28 Beiträge von Foristen veröffentlicht worden, 9 davon sind zum Teil bis auf die Überschrift gelöscht. Zwei Beispiele:

Paulinchen
Gast
Heute 15:07
Lobhudelei

[…]
Kritik an der Moderation richten Sie gerne an mail@guenther-jauch.de.
Vielen Dank, Ihr Redaktionsteam
#13
Heytina
Gast
Heute 16:04

[…]
Entfernt. Bleiben Sie bitte bei einer inhaltlichen, sachlichen Diskussion.
Vielen Dank, Ihr Redaktionsteam
#18


Es ist nur noch lachhaft, wenn die Tagesschau-Redaktion im Zusammenhang mit der Nicht-Berichterstattung über die Proteste aus Spanien schreibt:

"Liebe Fans der Tagesschau, wir freuen uns über die rege Beteiligung und würden uns wünschen, dass dies auch bei anderen wichtigen Themen der Fall wäre. Die VerschwörungstheoretikerInnen müssen wir indessen, enttäuschen: Wir sind ein unabhängiges Medium und kein Staatsfernsehen, dh wir entscheiden selbst, was und wie wir berichten. Nach der Einschätzung unseres Reporters vor Ort sind die Proteste weitaus kleiner ausgefallen als erwartet. Wir werden dennoch in allen Sendungen darüber berichten."

Was haben sich unsere Sport-Journalisten noch über Zensur aufgeregt, als sie von den Olympischen Spielen aus China berichtet haben! Das ist gerade mal vier Jahre her und viel fehlt nicht mehr, dann sieht es hier genauso aus.
Dass die Talkshows zu reinen Werbeveranstaltungen für Parteien verkommen sind oder zur Bücherpromotion für Prominente dienen, müsste mitlerweile auch jedem aufgefallen sein.

Ergänzung mein Kommentar, abgeschickt 28.09.2012 um 19:43 Uhr:

Jo Ackermann, der Hintergrund-Kanzler?

Was wird uns der ehemalige Chef der „mächtigsten Frau der Welt“ erzählen?
Wird er uns aufklären warum ihm von ihr, auf Kosten der Steuerzahler, eine Geburtstagsfeier im Kanzleramt ausgerichtet wurde? Wird er uns sagen dass sich die deutsche Bank im Gegenzug mit einer Spende in Höhe von 200.000 Euro an die CDU dafür bedankt hat?
Oder will er uns darüber unterrichten, dass die Deutsche Bank überall auf der globalisierten Welt ganz vorne mit dabei ist und überall ihre Hände im Spiel hat, wo auch nur die kleinste Sauerei passiert?
Dass der Deutschen Bank in den USA gewaltig Ungemach ins Haus steht, konnte der interressierte Bürger, wenn auch nur minimal, sogar bei der ARD erfahren.

Ergänzung 29.09.2012 um 10:52 Uhr:

Der Beitrag wurde freigeschaltet #39 und die Redaktion hat sich zur Zensur gemeldet

Snoopy
Gast
Gestern 19:06
Alle Macht den Banken
Hat Herr Ackermann soviel Macht, dass hier soviele Beiträge wie nie zuvor nicht freigeschaltet werden?

Man wird doch noch fragen dürfen, oder?

[…]
Lieber Snoopy,

die Kürzungen liegen darin begründet, dass die betroffenen Foristen unsere Gäste entweder Straftaten bezichtigt haben oder in Ihrer Wortwahl beleidigend waren.
Es ist jedem freigestellt, unsere Gäste kritisch zu sehen - aber wir sind nicht bereit, Verleumdungen zu veröffentlichen. Üble Nachrede ist justitiabel. Wir sind außerdem der Ansicht, dass man Kritik auch höflich äußern kann und sich nicht im Ton vergreifen muss.
Beste Grüße, Ihr Redaktionsteam
#34


Donnerstag, 27. September 2012

Kundgebung in Madrid


Erst Videos ansehen, dann die Meldung der "tagesschau.de" lesen !
Nicht nur Zensur ! Nee, die können nicht einmal zählen.

Ein Beitrag von Klaus
Tausende Spanier demonstrieren gegen Sparpolitik


 Rund 3000 Spanier haben vor dem Madrider Parlament gegen den rigiden Sparkurs der Regierung demonstriert. Mehr als 1000 Polizisten riegelten das Parlamentsgebäude ab und gingen mit Schlagstöcken gegen einige der Demonstranten vor. Die aufgebrachte Menge besetzte daraufhin einen nahe gelegenen Platz und skandierte "Raus mit euch" und "Ihr vertretet uns nicht" in Richtung des Parlaments.

Die Polizei setzt Schlagstöcke gegen einige Demonstranten ein Unter dem Motto "Occupy Congress" forderten die Demonstranten ein Ende der harten Sparmaßnahmen, mit denen die konservative Regierung unter Ministerpräsident Mariano Rajoy seit neun Monaten versucht, das Haushaltsdefizit unter Kontrolle zu bringen und das Vertrauen der Anleger in das Land wieder herzustellen. 1300 Polizisten sichern das Parlamentsgebäude

Die Demonstranten hatten im Vorfeld angekündigt, das Parlamentsgebäude nicht erstürmen zu wollen, sondern lediglich um das Gebäude herum zu marschieren. Absperrgitter und die 1300 Polizisten rund um das Gebäude versperrten ihnen aber den Weg.

Die Organisatoren der Protestaktion erklärten, die Sparmaßnahmen zeigten, dass die regierende Volkspartei den Menschen im vergangenen Jahr falsche Versprechungen gemacht habe, um gewählt zu werden. Wahlversprechen gebrochen?

Die Veranstalter der Proteste warfen Rajoy vor, mit seinen Sparmaßnahmen die Versprechen vor der Wahl im November 2011 gebrochen und damit die Wähler getäuscht zu haben. Am 15. September hatten bereits Zehntausende von Menschen auf einer Kundgebung der Gewerkschaften gegen die Sparpolitik demonstriert.

Und was macht unsere Tagesschau daraus?

 Spanien kämpft derzeit gegen die zweite Rezession in drei Jahren und eine Arbeitslosenquote von knapp 25 Prozent. Die Regierung in Madrid hat eine Reihe von Sparmaßnahmen und wirtschaftliche Reformen eingeführt, um das Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 6,3 Prozent und 2013 auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken. (tagesschau.de-25.9.2012)

Wollen oder dürfen die nicht anders berichten?