Diesmal im Blog: eine Zensur- und Kürzungsorgie die Ihresgleichen sucht!
Wer es nicht glaubt, hier kann er es prüfen
Werte Leser
am 29.09.2012 schrieb Walter Neumann einen Kommentar zum Blog vom Freitag, den 28.09.2012, indem ich die maßlose Zensiererei verurteilte. Ich bin der Meinung, dieser Kommentar ist es wert, als eigener Blogbeitrag hier zu stehen. Also hier ist er:
Hallo Gerd 49.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, welches uns in Deutschland, Europa, Nordamerika irgendwie im Laufe der Geschichte "geschenkt", aber auch erkämpft wurde. Im Zuge der Globalisierung muss ich aber feststellen, dass unsere politischen Führer wohl aus den Zusammenkünften mit den diktatorisch agierenden Führern mehr deren Stil lernen, wie umgedreht. Und da die Politik es mittlerweile geschafft hat, sich in ALLEN wichtigen und relevanten Institutionen Einlass und Einfluss zu erarbeiten und dies auch in Gesetzeskraft festgezurrt hat, bleibt es nicht aus, dass sie, die Politik, daraus versucht "Kapital" zu schlagen.
Dazu wird sie dann noch unterstützt von der Wirtschaft, dem Finanzmanagement, welche doch lieber mit wenigen Ansprechpartnern den Weg und die Ziele besprechen und dann durchführen, als mit vielen Menschen zu einem Konsens für alle zu kommen. Das ist eben mühsamer und bringt garantiert weniger Profit, weil auf zu vieles Rücksicht genommen werden muss. Und die Rücksichtslosigkeit des Kapitals lernen wir ja seit einiger Zeit enorm gut kennen!
Wenn uns dies klar ist, brauchen wir uns über die mächtig aufkommende Zensur in unseren öffentlich, rechtlichen Medienanstalten Rundfunk und Fernsehen, nicht mehr zu wundern. Denn dort kann die Politik sich über Beiräte und Geldhahn zu oder auf, Wohlverhalten erkaufen. Und dann kommt es, wie bei Günther Jauch klar zu sehen, zum vorauseilenden Gehorsam, indem eventuell missliebige Beiträge nicht mehr unter dem Begriff Meinungsvielfalt, sondern unter dem Begriff beleidigende, verhöhnende, ehrverletzende oder persönlichkeitsverletzende Äußerung nicht mehr freigeschaltet werden.
Meinen E-Mail Disput mit der hart aber fair Redaktion haben Sie ja freundlicherweise in Ihrem Blog freigeschaltet. Ich frage mich dazu, wie man die Äußerung von Herrn Plasberg, dass man ran den Speck der Alten gehen sollte, als flapsig bezeichnen kann, aber gleichzeitig meine Äußerung dazu, zuerst ran an den Speck von Herrn Plasberg zu gehen, der mehr davon hat, dies als beleidigend usw. einzustufen. Wie kann ein Redakteur einer ÖRF-Sendeanstalt nur zu so einem Ergebnis, so einer Einschätzung kommen? Entweder ist er in Herrschaftsdenken alter Zeit zurückgefallen, dass nur die "hohen Herren" so etwas ungestraft äußern dürfen, aber nicht der "Pöbel", oder er ist geistig etwas zurückgeblieben, dass er nicht erkennt, dass hier nur zwei das Gleiche bzw. dasselbe sagen bzw. schreiben.
Auf WDR 5 kam heute Morgen [29.09.2012] die Sendung Funkhaus Wallrafplatz mit der Bezeichnung: Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Religion? Da sprechen sie noch von Pressefreiheit. Die Freiheit der Presse wird aber alleine schon durch eine Zensur in den Köpfen der Journalisten vorgeprägt. Wenn diese dann noch finanziell von ihren Sendern und nebenberuflichen Auftraggebern abhängen, ist diese Vorzensur oft gegeben. Bei Günther Jauch ist dies ja eklatant. Er verdient sein Hauptgeld bei RTL, welcher zum Bertelsmann Medienimperium gehört. Da muss er einfach dies so handhaben, eine Einführung der Zensur, um unliebsame Beiträge fernzuhalten und sein Geld weiter in den freien Medien verdienen zu können. Würde er sicherlich abstreiten, hat ja auch genug, aber man kennt doch auch das alte Sprichwort: je mehr er hat je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still!
Unter dem Deckmantel einer inhaltlich, sachlichen Diskussion kann man vieles, um nicht zu sagen alles Missliebige verstecken und wegsperren. Es ist eine immer drängendere Frage, wie können wir Blog-Nutzer uns dagegen zur Wehr setzten? Wirklich beleidigende und verletzende Beiträge bin ich auch dafür, nicht freizuschalten. Aber dies sollte doch bitte nicht nur eine interne Diskussion sein, wo man, wie ich, der Redaktion Unlauterkeit vorwerfen kann!
Mit freundlichen Grüßen
Walter Neumann
...und diesem kann ich mich voll und ganz anschließen...
auch wenn ich es etwas drastischer formulieren würde.
Bereits im Blog vom 25.09.2012 schrieb ich:
Zwischen
den „ganz Oben“ und der wegbrechenden Mittelschicht scheint sich in Deutschland eine
abgehobene Clique von Möchtegernen herauszubilden. Zu denen gehören Politiker, Beamte
des gehobenen Dienstes und eben Leiter des behördenähnlichen Molochs „ARD“.
Das ZDF möchte ich noch nicht dazunehmen, da habe ich noch keine Erfahrung.
So wie die Politikerdarsteller meinen, sie seien vom Wähler legitimiert, massenweise Steuergeld zum Fenster rauszuwerfen, meinen Programmdirektoren und mittlerweile auch Redakteure vom gebührenfinanzierten ÖR-Fernsehen, sie dürften in sendungsbegleitenden Blogs wahllos zensieren.
Wohlgemerkt: Beleidigungen und Diffamierungen gegen Talkshowgäste und andere Foristen/Foristinnen sowie die andauernden, versteckten Sticheleien im privatem Bereich durch dafür bekannte Foristinninen, sind nicht gemeint. Auch nicht Beiträge, die den Forenrichtlinien widersprechen. Da bin ich dafür, sie erst gar nicht zu veröffentlichen.
Wenn aber Beiträge mit politisch brisantem Inhalt nachträglich gelöscht werden ohne sie zu kennzeichnen, Beiträge, die politisch peinliche Themen zum Inhalt haben oder Beiträge, die etwas benennen was die Politikerdarsteller vorm Volk verbergen wollen gekürzt werden, dann sieht die Sache doch schon ganz anders aus.
Wohlgemerkt: Beleidigungen und Diffamierungen gegen Talkshowgäste und andere Foristen/Foristinnen sowie die andauernden, versteckten Sticheleien im privatem Bereich durch dafür bekannte Foristinninen, sind nicht gemeint. Auch nicht Beiträge, die den Forenrichtlinien widersprechen. Da bin ich dafür, sie erst gar nicht zu veröffentlichen.
Wenn aber Beiträge mit politisch brisantem Inhalt nachträglich gelöscht werden ohne sie zu kennzeichnen, Beiträge, die politisch peinliche Themen zum Inhalt haben oder Beiträge, die etwas benennen was die Politikerdarsteller vorm Volk verbergen wollen gekürzt werden, dann sieht die Sache doch schon ganz anders aus.
Da sollten wir doch meinen, es gilt immer noch das Grundgesetz und die Politik hat sich nicht in die Programmgestaltung und den Programminhalt der Öffentlich-Rechtlichen-Sendeanstalten einzumischen.
Auch wenn sie seit Jahren Plätze in den Aufsichtsgremien besetzen, befugt das nicht dazu, Einfluß im Sinne der Parteien zu nehmen, sie machen es aber trotzdem.
Das Kuschen und der vorauseilende Gehorsam der gesamten Medien und der Programmverantwortlichen der ÖR-Anstalten vor der Politik aus Angst um ihren Arbeitsplatz ist ja wohl das Letzte. Unbegründet ist es aber nicht, wie uns das "Beispiel Brender vom ZDF" zeigte.
Aber es gibt Hoffnung: Kölner Stadtanzeiger
Klagen gegen ZDF-Staatsvertrag
Staatsferne umstritten: Das Land Rheinland-Pfalz und nun auch der Stadtstaat Hamburg haben Klage gegen den ZDF-Staatsvertrag in Karlsruhe eingereicht. Ziel des Antrags ist es die Zahl der politischen Vertreter im Verwaltungs- und Fernsehrat zu verringern.
[...]
Anstoß zu den Verfassungsklagen gab der Umgang des ZDF-Verwaltungsrats mit dem damaligen Chefredakteur des Mainzer Senders, Nikolaus Brender. Auf Betreiben des damaligen hessischen Ministerpräsidenten und Vize-Verwaltungsratsvorsitzenden Roland Koch (CDU) hatte das Gremium im Jahr 2009 mehrheitlich eine Vertragsverlängerung für Brender abgelehnt. Dieser Vorgang hatte eine öffentliche Diskussion über den Einfluss des Staates im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgelöst. (dapd) Lesen Sie alles hier
Auch wenn sie seit Jahren Plätze in den Aufsichtsgremien besetzen, befugt das nicht dazu, Einfluß im Sinne der Parteien zu nehmen, sie machen es aber trotzdem.
Das Kuschen und der vorauseilende Gehorsam der gesamten Medien und der Programmverantwortlichen der ÖR-Anstalten vor der Politik aus Angst um ihren Arbeitsplatz ist ja wohl das Letzte. Unbegründet ist es aber nicht, wie uns das "Beispiel Brender vom ZDF" zeigte.
Aber es gibt Hoffnung: Kölner Stadtanzeiger
Klagen gegen ZDF-Staatsvertrag
Staatsferne umstritten: Das Land Rheinland-Pfalz und nun auch der Stadtstaat Hamburg haben Klage gegen den ZDF-Staatsvertrag in Karlsruhe eingereicht. Ziel des Antrags ist es die Zahl der politischen Vertreter im Verwaltungs- und Fernsehrat zu verringern.
[...]
Anstoß zu den Verfassungsklagen gab der Umgang des ZDF-Verwaltungsrats mit dem damaligen Chefredakteur des Mainzer Senders, Nikolaus Brender. Auf Betreiben des damaligen hessischen Ministerpräsidenten und Vize-Verwaltungsratsvorsitzenden Roland Koch (CDU) hatte das Gremium im Jahr 2009 mehrheitlich eine Vertragsverlängerung für Brender abgelehnt. Dieser Vorgang hatte eine öffentliche Diskussion über den Einfluss des Staates im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgelöst. (dapd) Lesen Sie alles hier