Letzter Ausweg im Straßenverkehr: Tempolimits und Sperrungen.
Für Reparaturen ist kein Geld da, das reichte gerade noch für die üppigen Diätenerhöhungen zur Verbesserung
der Alterssicherung unserer
Landtagsabgeordneten.
Das war‘s dann aber auch.
Jetzt kommt aufgrund einer Studie der Universität Siegen, im
Auftrag der CDU-Fraktion im Regionalrat Arnsberg, heraus: Straßen werden zur Gefahr, Verkehrssicherheit ist nicht gewährleistet,
wenn nicht mehr Geld investiert wird.
Allein im Zeitraum zwischen 2004 bis 2008 hat sich der
Anteil von Abschnitten in sehr schlechtem Zustand NRW-weit verdoppelt, auf 3000
km.
Jürgen Steinbrecher, Professor für Stadt- und
Verkehrsplanung, geht davon aus, dass der Etat für Reparaturen Jahr für Jahr
verdoppelt werden muss, nur um den schlechten Zustand des Jahres 2008 zu
halten.
Für Erneuerung und Instandsetzung der Landesstraßen ist der
Nachholbedarf in der genannten Zeit um den Faktor 1,5 gestiegen, - von 304 auf
458 Millionen Euro.
Jetzt, wo sie nicht an der Regierung ist, hat sogar die CDU
erkannt, dass angesichts leerer Kassen, der schleichende Verfall irgendwann zum
Totalverlust der Straßensubstanz führen wird. Hermann-Josef Droege (CDU),
Vorsitzender des Regionalrates ließ verlauten, dass das Sparen an der
Straßensubstanz Volksvermögen langfristig vernichte. Und das sollen keine
Wahlkampfmotive sein.
Wie auch? Sind sie doch auch für die Misere mit
verantwortlich und sie hatten die Studie schon beauftragt, da war die Auflösung
des Landtags noch nicht sichtbar.
Das aber die Straßen im Südwestfalen besonders betroffen
sind, hier der Nachholbedarf sehr viel höher ist als der Anteil am
Gesamtstraßennetz, liegt daran, dass es viele Steigungen, Brücken, im Winter mehr
und länger Eis und Schnee gibt als anderswo im Land.
Außerdem muss hier die Frage gestellt werden, ob es für die noch
einigermaßen klarkommenden Unternehmen im Sauer- und Siegerland überhaupt
andere Verbindungen als die Straßen gibt und was diese Firmen machen, wenn
diese Straßen nur noch eingeschränkt befahrbar sind.
Die
Politikerdarsteller, die die Verantwortung für diese jahrelangen Versäumnisse
haben, denken anscheinend nur noch von einer Wahlperiode zur nächsten, dass sie
ihre privaten Zuwendungen möglichst gut ausnutzen und dann: nach mir die Sintflut!
Denn das ist
die zweite schockierende Nachricht des Tages:
Clement hilft Lindner
Ex-Ministerpräsident
erstellt Konzept mit FDP
Ein Mann, der von 1998 bis 2002 Ministerpräsident des Landes
Nordrhein-Westfalen und von 2002 bis 2005 Bundesminister für Wirtschaft und
Arbeit war, dann aus der Politik austrat und zahlreiche Posten in der
Wirtschaft annahm, hauptsächlich in der Energiewirtschaft. Diese Posten hätte
er ohne seine politische Vorarbeit niemals bekommen.
Anscheinend ist das der
heute übliche Weg:
- Während der politischen Jahre kaum Verantwortung
haben und für Nichts gradestehen müssen.
- In dieser Zeit möglichst lukrative Verbindungen zur
Wirtschaft und zur Industrie knüpfen.
- Zum späteren Eigennutzen die Gesetze nach deren Wünschen formen und durchdrücken.
- Zum späteren Eigennutzen die Gesetze nach deren Wünschen formen und durchdrücken.
- Dann möglichst schnell, mit dem Pensionsanspruch aus der
Politikzeit im Rücken, ab in die Wirtschaft.
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