Sonntag, 7. August 2022

Massenhafter Besucherandrang dank Instagram

Massenhafter Besucherandrang dank Instagram
Overtourism in den Alpen
Foto: br.de

Die Alpen wollen in ihrer Schönheit und Faszination entdeckt werden. Immer mehr Menschen mit Mobiltelefon lockt es daher in die Berge, wo sie hoffen, schöne Bilder für ihren Instgram-Account machen zu können. Die schönen Bilder locken wiederum zu viele Gäste zu den Hotspots in die Alpen. An vielen Orten in den Alpen ist der Instagram-Tourismus zu einer wahren Landplage geworden.

Ein beliebter Hotpsot der Fotografen ist der Königssee bei Berchtesgaden. Hütte unter Felswand, Kapelle im Abendrot, glasklarer Bergsee: Bilder von beliebten Fotospots im Gebirge erreichen über Instagram und Co. ein riesiges Publikum. Doch jeder Post lockt weitere Besucher an. Quer durch die Alpen erleben Orte einen Massenansturm, deren Folgen vor Ort kaum noch zu bewältigen sind.

Ein Wasserfall wie gemalt. Das Wasser stürzt über Klippen und sammelt sich in einem "natural infinity pool", wie die Badegumpe im Instagram-Deutsch heißt. Man kann darin baden und gleichzeitig auf den Königssee schauen, wo sich die Schiffe vor der berühmten Echowand in Stellung bringen.

Probleme wie die am Königssee sind kein Einzelfall. Viele fotogene Plätze in den Alpen werden durch die Bilder einiger "Influencer", also Meinungsmacher mit großer Reichweite, zu Instagram-Hotspots. Sie erleben einen massenhaften Besucheransturm mit Folgen, die vor Ort kaum noch zu bewältigen sind.

Auch am Schrecksee im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen gibt es seit Jahren Probleme mit Leuten, die dort verbotenerweise campen, feiern und Müll hinterlassen. Und das, obwohl die Polizei Strafzettel verteilt.

Wo der Ansturm nicht mehr zu bewältigen ist, muss die Polizei die Zufahrtwege und Steige absperren. Dort, wo der Zugangsweg zu gefährlich ist, wird der Weg gesperrt und verboten, um Unfälle zu vermeiden.



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