Mittwoch, 24. August 2022

Dürre in Europa selbst verschuldet? | Doku ARTE

Dürre in Europa | Doku HD Reupload | ARTE

Eine Zensur findet doch statt
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21.07.2022
Europas Wälder brennen, die Ernte verdorrt. Nach drei Jahren mit extremer Trockenheit und Hitzesommern ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgetrocknet. Die Dokumentation geht anhand von Beispielen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien der Frage nach, wie weit diese Katastrophe jenseits des Klimawandels selbst verschuldet ist.

Dürre in Europa ist nicht nur ein Schlagwort, sondern wissenschaftlich belegt: Nicht nur Südeuropa ist bedroht, selbst in Deutschland und Frankreich herrscht bereits extreme Dürre. Waldbrände nehmen in dramatischem Ausmaß zu, Felder werden zu Staubwüsten. Meteorologen sprechen von einer unterschätzten Gefahr und verweisen auf den Zustand von europäischen Grundwasserspeichern – in ganz Europa herrscht Wassermangel.
Deutsche, französische, spanische und rumänische Experten präsentieren in der Dokumentation ihre Forschungsergebnisse. In Beispielen werden Ursachen gezeigt: die Fichtenmonokulturen in deutschen Wäldern oder das Mare del Plástico, das Plastikmeer der Gewächshäuser, das sich in Spanien auf über 350 Quadratkilometer erstreckt. Hier wird das Obst und Gemüse für unsere Supermärkte kultiviert. Und die Zukunft sieht noch wasserärmer und heißer aus: Daher wird in Frankreich bereits an Wein geforscht, der gegen Hitze und Trockenheit resistent ist.
Die Dokumentation zeigt, wie eine seit Jahrzehnten verfehlte Forstpolitik und die Folgen der intensiven Landwirtschaft die Dürre fördern. Denn der Klimawandel hat zu Niederschlagsmangel und Hitzesommern geführt, dass daraus aber eine Dürre wurde, hat auch viel mit Politik und Lobbyismus zu tun. Aber es gibt Hoffnung: In der Dokumentation werden EU-Maßnahmen, wissenschaftliche Projekte und Privatinitiativen zur Eindämmung der Dürre vorgestellt: Stichwort "European Green Deal" für Biodiversität sowie die Ausweitung einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Felder und Wälder.
Dokumentation von Jens Niehuss (D 2021, 54 Min)

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Kommentare

Christopher Dietrich
Wenn man sich diese sehr gute Doku so anschaut, dann stellt man fest, dass wir - ich möchte keine Schuld verteilen - so gut wie alles falsch gemacht haben. Eigentlich dürfen einem die Folgen nicht wundern.
MrZocke
Arte ist mittlerweile der einzigste Sender den ich aufgrund ihrer hervorragenden Dokus, egal welcher Art, gerne konsumiere. Vielen Dank dafür und bleibt bitte immer am Ball.
S PA67
Sepp Braun macht es richtig. Mit den Waldflächen zwischen den Feldern. Es ist ja nicht nur für das Wasser gut sondern auch für Insekten, Pflanzen und Tiere. So ein Rückzugsort zwischen den Feldern.
Monika Konertz
Vielen Dank ARTE, ein Film, wie ein Tropfen in der Wüste. Man möchte diesen wertvollen Tropfen lieben. Jedoch nach 50 Jahren vollkommen falschen Handelns kann man gar nicht mehr daran denken, dass sich noch irgendetwas in die richtige Richtung bewegen wird, einfach entsetzlich die Entscheidungen unserer Politik. Es war immer klar, für den, der fühlt, für den der versteht (und dazu braucht man kein blöder Professor zu sein, der wieder nichts anderes zu tun hat, als krass in die Natur einzugreifen), dass man einfach nur die Natur beobachten braucht. Sie war und ist hoch intelligent, da, wo kein Mensch eingegriffen hat. Viele Bäume, viel Abwechslung, vielfältiges Leben, Liebe zur Natur, viele kleine Bio-Höfe, einfach genau das Gegenteil von allem, was gemacht wird, war immer richtig, seit tausenden Jahren. Wer nicht weiß, was die „kleine Eiszeit“ bedeutet, die entstanden ist, als in Europa viele Bäume gepflanzt worden sind, der möge sich bitte informieren. Wieso pflanzt eigentlich niemand vielfältig Bäume? Ich kann an den Klimawandel, so wie er erklärt wird, nicht mehr recht glauben, denn es wäre so einfach ihm mit vielen Bäumen zu begegnen. Mir scheint, die Dürre soll sein, denn eigentlich kann KEIN Politiker so dämlich sein, dass unsere Dürre dann nicht doch Absicht ist.


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