Samstag, 3. Juni 2017

campact - NRW-Hörsäle nur noch für Reiche



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Zahlen, bitte!
Die FDP will in NRW erneut Studiengebühren einführen. Das versperrt vielen ärmeren Menschen den Zugang zur Uni. Lassen Sie uns der CDU jetzt schnell deutlich machen, dass sie mit dem Thema nur verlieren kann. Dann wird sie die FDP-Pläne in den Koalitionsverhandlungen abblocken!

Liebe Leser,
kaum gewinnt die FDP mal wieder eine Wahl, schon will sie in den Koalitionsverhandlungen ihre Politik für Besserverdienende durchdrücken: Studiengebühren sollen her – eine echte Hürde für viele Jugendliche, die studieren wollen. Schon so ist das Studium für viele zu teuer.[1] NRW – stolz auf seine Arbeitertradition – würde mit Gebühren noch mehr Arbeiterkinder von den Unis fernhalten. Und es könnte am Ende andere Bundesländer animieren, von der freien Hochschulbildung wieder abzurücken.

Die CDU kann das in den aktuellen Verhandlungen mit der FDP verhindern! Aber der künftige Ministerpräsident Armin Laschet liebäugelt ebenfalls damit, Studierende zur Kasse zu bitten.[2] Dabei verlor die NRW-CDU schon einmal den Rückhalt vieler Wähler/innen, weil sie Studiengebühren eingeführt hatte. Daran müssen wir Armin Laschet jetzt erinnern: Studiengebühren sind und bleiben unbeliebt!

Die Koalitionsverhandlungen sind schon in vollem Gange. Deshalb müssen wir schnell sein: Sobald wir 25.000 Unterschriften haben, legen wir los und packen Armin Laschet bei seinem Image als sozialem CDUler: Vor der nächsten Verhandlungsrunde übergeben wir ihm unseren Appell – und präsentieren den Medien einen riesigen symbolischen Schuldenberg, der ärmere Studierende erdrückt.
Bitte helfen Sie mit, die Hochschulen NRWs gebührenfrei zu halten. Unterzeichnen Sie gleich jetzt unseren Appell an Armin Laschet!
Semesterbeitrag, Miete und dicke Lehrbücher: Studieren kostet viel Geld. Selbst mit Bafög und Nebenjob wird es am Monatsende oft eng. Arbeiterkinder, deren Eltern im finanziellen Notfall nicht einspringen können, entscheiden sich meist gegen ein Studium. Der FDP ist diese Ungerechtigkeit offenbar egal – sie baut mit ihren Studiengebühren die Hürde noch mal höher. Bis zu 500 Euro pro Semester sollen Studierende zahlen. Wer das nicht kann, sitzt nach der Zeit an der Uni auf einem hohen Schuldenberg – oder gibt sogar vorher auf und bricht das Studium ab.

Die schwarz-gelbe Koalition führte schon einmal im Jahr 2006 Studiengebühren ein und verärgerte damit tausende Menschen. Eine riesige Protestwelle schwappte über sie: Unis wurden blockiert und über 200.000 junge Menschen protestierten auf der Straße. Mit großem Erfolg: NRW wählte Schwarz-Gelb bei der nächsten Gelegenheit ab. Die neue Regierung gab die Gebühren wieder auf. An diese Pleite müssen wir die CDU jetzt wieder erinnern!

In NRW muss der Zugang zu höherer Bildung für alle möglich und frei zugänglich sein! Denn sie erhöht maßgeblich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sorgt für ein tolerantes Miteinander und stärkt zudem die Wirtschaftskraft des Landes, weil mehr Menschen eine bessere Ausbildung bekommen. Appellieren Sie an Herrn Laschet, sich die Uni-Maut von der FDP nicht aufschwatzen zu lassen!
Herzliche Grüße
Lisa Lehmann, Campaignerin
PS: Ich war eines von nur fünf Arbeiterkindern, die es trotz finanzieller Hürden in meinen Studiengang geschafft haben. Die anderen 80 angehenden Soziolog/innen kamen aus Akademikerfamilien. Diese Möglichkeit hätte ich mit Studiengebühren niemals nutzen können: Deshalb setze ich mich jetzt, gemeinsam mit Ihnen, gegen die Einführung der Studiengebühren in NRW ein. Alle Jugendlichen haben die Chance auf freie Bildung verdient – egal, was ihre Eltern verdienen.
[1] Bildung in Deutschland 2016: Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration, Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2016
[2] „Interview mit NRW-CDU-Chef Laschet für neue Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen,“ RP-Online, 5. Dezember 2016
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