Montag, 5. Juni 2017

Richard David Precht im Interview mit Adrian Gillmann (DAI)

Thema: postfaktisch

Richard David Precht – Adieu Fakten? - DAI
Meinung und Bildung in der postfaktischen Gesellschaft


Adieu Fakten?
Meinung und Bildung in der postfaktischen Gesellschaft

Die Bedeutung von Fakten in Politik und Gesellschaft steht auf dem Prüfstand. Gegenüber emotionaler Meinungsbildung sowie Inszenierungen von Ereignissen erscheint das faktische Überprüfen auf dem Rückzug. Mindestens der Wahlkampf von Donald Trump ist hierfür ein schillerndes Beispiel.

Richard David Precht hält der Gesellschaft hinsichtlich Wissen und Bildung immer wieder den Spiegel vor. Was hält er von der „postfaktischen Gesellschaft“? Gibt es Chancen für eine Revitalisierung faktischer Argumentation oder wird die „informative Cloud“ nur noch postfaktisch gestaltbar? Adieu Fakten?

Der Philosoph, Moderator und Autor Prof. Dr. Richard David Precht, geboren 1964, ist Autor zahlreicher Bücher und Honorarprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg.

Moderation und Gespräch: Adrian Gillmann (DAI)

In der Reihe
Fühlen statt Fakten – Willkommen im Populismus

Kategorie Bildung
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Kommentare

Alois Urugen
Unfassbar gutes Gespräch und der Moderator ist auch supie:)

    Bowls Götzke
    Der Moderator ist n Dulli. Vor Allem seine "Fake-News-Entlarvung" von #pizzagate ist peinlich naiv.

Max Albert
Was ist mit der Piratenpartei? Viele Forderungen der Partei gehen in die Richtung von Herrn Precht, aber gerade diese Partei, die die Probleme der Zukunft erkannt hatte, wurde in den Medien bei Lanz und co. mächtig abgestraft!

Gerd Heming
DAI Heidelberg heißt: Deutsch-Amerikanisches Institut Heidelberg, Haus der Kultur! Es fragt sich dabei: Wessen Kultur ist da gemeint? Sind vielleicht die Kürzel D A I nicht schon postfaktisch, was ja irriger Weise bedeuten soll, dass sie sich dem Faktischen entziehen? Die Denkrichtung, die sich darin kundtut, ist jedenfalls vorgegeben. Somit ist ein echtes philosophisches Gespräch, ein auf Universalität (Kant) ausgerichtetes Gespräch ausgeschlossen.

Zu Kant, den Herr Precht zu Beginn der Diskussion erwähnt: Kant hat nie behauptet, dass Moral ein Produkt der Vernunft sei. Moral sei vielmehr etwas, was jedem Menschen, gleich welchen Bildungsstandes, zugänglich sei, ihm gewissermaßen innewohne. Kant spricht hier nicht von Vernunft, sondern von gesundem allgemeinen "Menschenverstand". Dass wird sehr deutlich, wenn Kant sich immer wieder erstaunt über "das moralische Gesetz in mir und den bestirnten Himmel über mir" äußert.

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