"3000 US-Soldaten bei Manöver im Baltikum"
schreibt N24
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Mitten in der Ukraine-Krise verlegen die USA 3000 Soldaten für Manöver ins Baltikum. Fast 750 Fahrzeuge sowie militärische Ausrüstung seien bereits per Schiff in der lettischen Hauptstadt Riga eingetroffen, teilte das Pentagon mit. Die 90-tägigen Militärübungen finden demnach im Rahmen der "Operation Atlantic Resolve" ("Atlantische Entschlossenheit") statt, die den NATO-Verbündeten in Lettland, Litauen und Estland die Solidarität der westlichen Allianz demonstrieren soll.
Die USA und die Europäische Union werfen Russland vor, den Kampf der Separatisten im Osten der Ukraine zu unterstützen. Moskau weist dies zurück. Doch die baltischen Staaten befürchten, dass ihnen ein ähnliches Schicksal drohen könnte. Wie die Ukraine wurden Litauen, Lettland und Estland im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre unabhängig.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die USA den drei Baltenstaaten rund hundert Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und andere Rüstungsgüter übergeben hatten. Die Lieferung solle Russlands Präsident Wladimir Putin "unsere Entschlossenheit zeigen, dass wir zusammenstehen", sagte US-Generalmajor John R. O'Connor bei der Übergabe der Rüstungsgüter im Hafen von Lettlands Hauptstadt Riga.
Zu der Lieferung an Lettland, Litauen und Estland gehören Panzer vom Typ Abrams, Kampffahrzeuge vom Typ Bradley, weitere gepanzerte Fahrzeuge (Humvees) und andere Ausrüstungsgüter. Sie würden dem Baltikum überlassen, "so lange dies zur Abschreckung der russischen Aggression erforderlich ist", sagte O'Connor.
Die drei früheren Sowjetrepubliken sind seit 2004 in der Nato – auf sich allein gestellt hätten sie Russland militärisch nicht viel entgegenzusetzen. Moskaus Annexion der Krim und Unterstützung der prorussischen Rebellen in der Ostukraine haben dem Baltikum die eigene Verletzlichkeit vor Augen geführt. Russische Militärmanöver in der Region haben die Sorge noch verstärkt.
Auch russische Schiffe wurden gesichtet
Im Schwarzen Meer sind vor einem am Montag beginnenden Nato-Seemanöver mit deutscher Beteiligung auch russische Schiffe und Flugzeuge gesichtet worden. Diese hätten allerdings "alle internationalen Regeln" eingehalten, sagte US-Konteradmiral Brad Williamson nach einem Bericht der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA. "Sie (die Russen) befolgen ihre Pläne, wir unsere", teilte Williamson an Bord des US-Kreuzers "Vicksburg" im bulgarischen Schwarzmeer-Hafen Warna mit. Das Nato-Manöver sei bereits im vergangenen Jahr geplant worden, betonte Williamson.
Seit der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim und dem Krieg in der Ostukraine wertet Russland Besuche von Schiffen der Nato im Schwarzen Meer zunehmend als Provokation. Moskau protestiert zudem gegen die Pläne der USA, 300 Militärausbilder in die Westukraine zu schicken. Die militärischen Drohgebärden des Westens und die in den USA diskutierten Waffenlieferungen für die Ukraine seien eine Gefahr für den Friedensprozess, warnt der Kreml.
Die Lage in der Ukraine stand auch bei Gesprächen zwischen US-Präsident Barack Obama und EU-Ratspräsident Donald Tusk im Weißen Haus auf der Tagesordnung.
Quelle: N24
Link aus dem Kommentar
Gute Recherche, sollte man sich ansehen!
» der Kommentar des Blogschreibers «
Ergänzung 11.03.2015 | 09:15 Uhr- Wenn die russische Armee im eigenen Land ein Manöver abhält dann ist das eine Provokation!
- Wenn die Nato mitten in einer Krise gleichzeitig drei Manöver nahe der russischen Grenze abhält, dann ist das normal!
- Wenn die Russen eine Militärparade auf eigenen Gebiet durchführen dann ist das eine Provokation!
- Wenn die Nato im Baltikum eine Militärparade, allerdings nur mit US-Flaggen durchführt, dann ist das normal!
Minsk II ist "noch nicht in trockenen Tüchern" , macht aber Fortschritte in Richtung Frieden . Diese Fortschritte drohen jetzt in unverantwortlicher Provokation durch die zunehmende Nato-Präsenz zunichte gemacht zu werden.
AntwortenLöschenZur Eskalation trägt auch die anti-russische Medienhetze bei:
http://www.berndsenf.de/pdf/Faschismus_Ukraine.pdf
Ich hoffe, dass sich diese aufschlussreiche PDF-Datei hier im Blog öffnen lässt.
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Danke für den Link.
AntwortenLöschenEine hervorragende Zusammenfassung der Ereignisse. Um mit den Worten von Klaus Förster zu sprechen - Wir aber die Hartgesottenen nicht beeindrucken -.
Man wird sich erstmal wieder auf „Nebenkriegsschauplätze“ begeben.
Schließlich hat man ja jetzt hieb und stichfeste Beweise gegen Putin zur Hand.
Stichwort: „Wir taten alles was wir tun mussten“ zu den Ereignissen des 22/23. Februar 2014 in Kiew und folgerichtig auf der Krim.Ich werde mich dazu übrigens in einen weiteren Posting, auch hier, näher dazu äußern
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Mit freundlichen Grüßen
Ralf Nietzschmann