Sendung am 18. März 2015 | 22:55 Uhr Boomende Börse, große Erbschaften - Werden nur die Reichen immer reicher? |
Die Gäste im Studio
© Will Media Fotograf Wolfgang Borrs/Marijan Murat |
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Zum ersten Mal in seiner Geschichte ist der deutsche Leitindex Dax über die Marke von 12.000 Punkten gestiegen. Davon dürften nur wenige profitieren, denn nur rund 13 Prozent der Deutschen besitzen Aktien. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Laut einer aktuellen DIW-Studie ist der Reichtum in Deutschland deutlich ungleicher verteilt als bisher angenommen. Und der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt: Die Armut in Deutschland ist auf einem historischen Höchststand. Gleichzeitig werden jährlich bis zu 250 Milliarden Euro vererbt. Muss der Staat deshalb mittels Steuern regulierend eingreifen, so wie es das Bundesverfassungsgericht im Falle der Erbschaftssteuer angemahnt hat? Der CDU-Wirtschaftsrat warnt jedoch vor dem "Ausverkauf des German Mittelstandes". Bedroht die Erbschaftssteuerreform die Existenz von Betrieben? Oder ist Erben ungerecht? Gefährdet die Spaltung zwischen Arm und Reich das demokratische Fundament unserer Gesellschaft? Link zur Sendungsseite: (hier) Link zum Anne-Will-Blog: (hier) |
Kommentare aus dem Blog
Nr. 1 von Peter Fischer
Zitat Redaktion:
Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst.
Zitat Ende.
Schön, dass diese Erkenntnis nun auch in der Anne Will Redaktion angekommen ist. Wie lange wird es nun noch dauern, bis man endlich bemerkt, dass Armut und Reichtum untrennbar miteinander verbunden sind. Erst die Armut der Einen ermöglicht den Reichtum der Anderen oder der Reichtum der Einen erzwingt die Armut der anderen. Warum ist das so? Da nur das verteilt werden kann was da ist, nämlich das gesamte Bruttosozialprodukt, kann Reichtum nur dann zunehmen, wenn man Anderen ihren gerechten Anteil vorenthält. Vereinfacht und etwas anschaulicher ausgedrückt bedeutet das, wenn zwei Personen sich ein Stück Fleisch teilen wollen, kann einer nur dann mehr haben als der Andere, wenn der Andere weniger bekommt. Es gibt also einen Kausalzusammenhang zwischen Armut und Reichtum, der sich nur lösen lässt, wenn man Reichtum begrenzt! Wie und auf welche Weise das sinnvoll bewerkstelligt werden kann, ohne die Produktivkräfte zu bremsen, darüber muss endlich mal ohne neoliberale Scheuklappen debattiert werden. Bis jetzt beteiligen sich laut Gästeliste aber nur Politikwissenschaftler an der Diskussion. Welcher Erkenntnisgewinn ist also zu erwarten, wenn keine Fachleute geladen werden?
Nr. 14 von Ernst
@Nr. 1 von Peter Fischer
Die Armut der Einen ermöglicht mitnichten den Reichtum der Anderen und der Reichtum der Einen erzwingt keineswegs die Armut der anderen, denn in einer Marktwirtschaft (Kapitalismus) werden ja ständig auch mehr und neue Güter erzeugt. Anders könnte das BIP ja auch nicht wachsen. Marktwirtschaft ist keine Umverteilung, sondern Erzeugung von Gütern. Die Produktivitätssteigerung wird, bedingt durch den Wettbewerb, auf einem freien Markt – den wir nicht haben – immer an die Konsumenten und Arbeitnehmer [sic!] weiter gegeben, so entsteht mehr Wohlstand für alle. Unser heutiger Wohlstand, der um ein Vielfaches höher ist, als in vergangenen Jahrhunderten, gründet auf diesem Prinzip. Höhere Produktivität führt also dazu, dass alle(!) wohlhabender werden, nicht nur die Unternehmer. Alle Beteiligten erhalten einen ihrem Beitrag entsprechenden Anteil, es sei den der Staat greift in den Marktprozess ein, wie das bei uns der Fall ist. Es gibt einen Antagonismus zwischen Regierung und Regierten. Es sind Regierungen, die die Menschen ausbeuten, nicht die Unternehmer. Würden Regierungen die arbeitende Bevölkerung nicht dermaßen ausbeuten, wie sie es inzwischen tun, könnten sie das Dreifache Einkommen zur freien Verfügung haben, das sind sie den Unternehmern wert und genau dieses Geld, welches den Unternehmen diese Mitarbeiter Wert sind, hätte die arbeitende Bevölkerung zur freien Verfügung. Das macht deutlich in welchem unverschämten Maß die Regierung inzwischen die Bürger ausbeutet. Da ist die Armut doch vorprogrammiert. In einer marktwirtschaftlichen Gesellschaftsordnung gäbe es diese Armut, die wir heute beklagen, nicht. Eine solche Gesellschaft wäre um ein Vielfaches wohlhabender und diejenigen, die nicht für sich selber sorgen könnten, aus welchen Gründen auch immer, denen würde dann durch private Hilfsorganisationen sehr viel besser geholfen werden können, als das heute der Staat kann, da die Gesellschaft ja auch viel wohlhabender wäre.
Nr. 31 von franzi
Der Grund, weshalb im Kapitalismus die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, ist im Zinseszins-Geldsystem begründet. Woher kommen die Zinsen? Geld arbeitet nicht wirklich selbst. Jemand borgt es sich, z.B. 1 Million Kredit ( von der Geschäftsbank aus dem Nichts geschöpft) und zahlt Zinsen. Er kauft mit dieser Million Maschinen, bezahlt Leute und schlägt die Zinsen auf die Preise für die Produkte drauf, die er verkauft. Nicht das Geld erarbeitet mehr Geld, sondern die Menschen, die die Produkte kaufen, bezahlen von ihrem Arbeitslohn diese Zinsen. Obwohl sie also nicht einmal Schulden haben müssen, bezahlen sie die Zinsschulden der Millionäre. D.h. die Leute, die sich die Million geborgt haben, treten indirekt als Zinseintreiber auf.
Wie viel Geld müssen wir also besitzen, um kein Zins-Verlierer zu sein? Dazu müssen wir erstmal wissen, wie viele Zinsen tatsächlich in den Preisen stecken. Helmut Creutz hat sich hierzu Gedanken gemacht und kommt auf einen durchschnittlichen Zinsanteil von 30%-40%.
Die meisten Menschen zahlen viel mehr Zinsen, als sie bekommen – auch wenn sie gar keine Schulden haben. Man braucht nur einmal für einen Monat seine Ausgaben mit ca.40% mit seinen Zinseinnahmen, auf diesen Monat gerechnet, zu vergleichen. Wer kriegt also die ganzen Zinsen, die der Großteil der Bevölkerung zahlt? Natürlich der andere Teil der Bevölkerung, der kleinere. Ca. 10% der Reichsten, die immer reicher werden.
Nr. 99 von Reini
„Muss der Staat deshalb mittels Steuern regulierend eingreifen, so wie es das Bundesverfassungsgericht im Falle der Erbschaftssteuer angemahnt hat? Bedroht die Erbschaftssteuerreform die Existenz von Betrieben? Oder ist Erben ungerecht?“
.Wir brauchen dringend eine Vermögenssteuer und JEDER müsste in die Sozialkassen und Rentenkassen einzahlen! Doch unsere Neoliberale Regierung will nur alles privat absichern lassen, damit Banken und Versicherungen ihre Geschäfte machen können!
Eine Schande wie auch hier die Verarmung im Alter voran getrieben wird! .Fragt doch bei den Amis nach, wie viele dieser Versicherungen nach der Finanzkrise PLEITE gingen!!
Lebensabend ade!
Eine staatliche Rente kann NIE Pleite gehen, weil jeden Monat Geld in die Kasse kommt….egal in welcher Währung!
Doch Merkel und co. wollen lieber die Spenden von den Versicherungen! .Bei der Betrieblichen Steuerbefreiung ist es so, dass mittlerweile die Besitzer ihr privates Geld in der Firma „verstecken“ weil sie so ohne Steuern davon kommen! Eine Schande….aber die Gier ist eben immer die stärkste Kraft!
Nr. 106 von Alisa
Es erstaunt mich immer wieder, wie widersprüchlich Leute sein können, gerade die, die den Griechen immer wieder vorwerfen, sie würden ihre “Reichen” nicht richtig besteuern und russische Oligarchen hätten ihr Land ausgeplündert, verteidigen die deutschen “Reichen” so, als wenn sie ganz anders wären. Was ist der Unterschied zwischen den Reichen? Meint man, weil die einen sich in den hier genehmen Bahnen bereichern, die anderen in den dort genehmen Bahnen, sind die einen die guten Reichen, die anderen die bösen? Glauben sie, die einen haben sich das alles hart erarbeitet oder enorm gespart für ihren Reichtum, die anderen haben es den anderen nur geklaut? Wer glaubt denn sowas? Nur weil Vertäge gemacht werden, heißt das doch nicht, es automatisch richtig oder gut. Man sollte nur an Verträge zur Bankenrettung denken, Rettungsschirmverträge, da sind doch viele voll dagegen, also müssen sie doch wissen, dass alles Gerangel und Geschacher ist, um die besseren Bedingungen und da weiß man doch nur allzu gut, dass zum Beispiel die USA Weltmeister im Machtausüben und ihre Bedingungen aufzwingen sind und dass sie seit Jahren auf Kosten der übrigen Welt leben, nicht trotz, sondern mit ihren Defiziten. Das beschreibt Vanis Varoufakis in seinem Minotaurusbuch und ist das “enfant terrible”.
Und da meint man noch, die einen seien gut und die anderen schlecht?
Nein, ich meine die Menschen sind vor allem dumm. Sie begreifen nicht, wie sehr Gier die Schöpfung zerstört. Wie schön sie sein könnte, würde der Mensch nicht durch dieses so verrückte Denken, alles auf’s Spiel setzen.
Wem hat der Gott der abendländischen Christenheit die Welt vermacht? Nur den Reichen, den Gerissenen, den Gierigen, den Cleveren? Jesus sagt: „Selig sind die Sanft-Mütigen, denn sie werden das Land erben.“ Aber das gilt nur am Sonntag in der Kirche, unter der Woche wird munter dem Profit gedient, man ist ja nicht blöd! Scheinheiligkeit, Bigotterie, wohin man blickt.
Und überall ist es gleich falsch.
Nr. 324 von JoeyU
Herr Meister spricht von der sozialen Marktwirtschaft, in der es doch jedem Bürger möglich sei, in die Spähren der Vermögenden aufzusteigen. Wie weit sind denn die Regierenden weg von der Realität? Wir haben schon lange keine soziale Marktwirtschaft mehr. Am schlimmsten der Radikalverteidiger der Reichen und Vermögenden, Herr Hank, der die Zustände der 19 JHdts. herbeisehnt, der die gesellschaftlichen Gefahren bei stetig wachsender Wohlstands-Ungleichheit nicht versteht, weil er sie nicht verstehen will. Von Herrn Kibicki war nicht zu erwarten, dass er vom Leitbild der (alten) FDP abgeht, er verdient ja kräftig als Anwalt von der gesellschaftlichen Ungleichheit. Frau Friedrich, die unaufgeregt betonte dass es nicht um Neid und Missgunst geht sondern um eine dringend erforderliche Debatte, wie man die weitere Entwicklung zur Erbschaften und Vermögen -sie präsentierte ja die eindeutigen Zahlen die uns zum heutigen Zustand geführt haben- bezogen auf eine homogene Gesellschaft gestalten muss wurde von Herrn Hank völlig unsinnig angegangen. Herr Stegner hat klar dargelegt, woran es hapert, wo die Regierenden ansetzen müssen, um eine solidarische Gesellschaft zu gestalten, in der alle BürgerInnen dieselben Chancen haben sollen. Das wird wohl nicht gelingen, wenn die bürgerlichen Vertreter in Regierung und Parlamenten denken und handeln wie die Herren Hank und Kubicki. Es gibt keinen Sinn, mit diesen derartige Themen zu diskutieren, weil sie ja die bestehenden Solidardefizite verteidigen und noch erweitern wollen.
Pressestimmen
TV-Kritik: „Anne Will“Die geschröpfte Mittelschicht
Ludwig Erhards Versprechen vom Wohlstand für alle zählt nichts mehr, zeigte sich gestern Abend bei Anne Will. Umso wichtiger endlich darüber zu diskutieren, wie wir mit dem Reichtum in diesem Land umgehen wollen. FAZ
Erbschaftstalk bei Anne Will: Herkunft muss sich wieder lohnen
Ach, die süßen Qualen des leistungslosen Vermögens! Soll man Erbschaften höher besteuern? Oder soll man es mit Balzac halten und reiche Erbinnen heiraten? Antworten gab es bei Anne Will.
speigel-online
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