Thema: Sanktionen gegen Russland
Als „neues Instrument der US-Außenpolitik“ bezeichnet Victoria Nuland den Finanzkrieg gegen Russland. Zudem nennt sie die Verunsicherung der Märkte als „ein Skalpell ... ein neues Instrument der europäischen und der US-Außenpolitik“. Die Amerikaner kämpfen vor allem um die Vorherrschaft des Dollar. Dafür ist ihnen jede Manipulation recht - offenbar auch ein offener Wirtschaftskrieg gegen Russland.
Die USA wollen Sanktionen gegen Russland, die vor allem dessen Wirtschaft hart treffen sollen.
Bereits im Juni kündigte John Kerry an: „Die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten (die EU) werden nicht zögern, die Werkzeuge des 21. Jahrhunderts zu nutzen, um Russland für sein Verhalten des 19. Jahrhunderts zur Verantwortung zu ziehen“. Deshalb gelte es jene zu sanktionieren, die dieses Vorgehen „orchestrieren“, wie die russische Wirtschaft, Banken, Energie und Bergbau (mehr dazu hier).
Die für Europa zuständige US-Diplomatin Victoria Nuland erklärt nun, wie Putin mit einem Finanzkrieg bestraft werden soll: „Die Reaktion der Märkte ist vielleicht noch wichtiger als die Reaktion aus Moskau … Es wird Zeit brauchen, dass sich das auf seine [Putins] geostrategischen Berechnungen auswirkt. Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Änderung seiner Politik über Nacht erwartet.“
Zudem beschreibt sie die Schaffung von Marktunsicherheit als „ein Skalpell … ein neues Instrument der europäischen und der US-Außenpolitik“, zitiert sie der EUobserver.
Das Ziel dieser „Operation“: Die Risikoprämien für Investitionen in Russland sollen steigen, der Wert des Rubels wird runtergefahren, das russische Wachstum soll sich abkühlen und der Kapitalabfluss steigen.
Erste Schritte sind schon eingeleitet: Die USA und Kanada wollen Kredite der Weltbank, die für Russland bestimmt sind, blockieren. Die Weltbank ist eine durchwegs US-amerikanisch dominierte Einrichtung. Daher wird es für die Amerikaner kein Problem sein, die Politik der Weltbank zu bestimmen (mehr dazu hier).
Die Amerikaner haben auch die EU bereits weichgekocht: Mit der Begründung, dass Moskau bei der Aufklärung des Abschusses von MH17 nicht kooperiere, sollen am Dienstag die russischen Staatsbanken von den internationalen Kapitalströmen abgeschnitten werden (mehr dazu hier).
Bereits in diesem Jahr macht sich die Ukraine-Krise in Russlands Wirtschaft bemerkbar: Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt nur noch ein Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent voraus. Im April hatte er noch 1,3 Prozent veranschlagt. Das Geschäftsklima sei eingebrochen, Kapital fließe in hohen Maße ab und Investitionsentscheidungen gebe es kaum noch, heißt es im IWF-Bericht zu Russland. Im kommenden Jahr rechnet der Fonds mit einem Prozent Wachstum.
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Kommentare
ronja w. sagt:
Die Sanktionen gegen Russland werden den Dollar nicht retten. Die Sanktionen gegen Russland werden die EU, allen voran Deutschland, ins Unglück ziehen.Warum sind unsere Politiker nur so blöd und machen da mit?
alfred sagt:
Die Deutschen sollten sich vor den US-Imperialisten hüten – ebenso wie vor Merkel, Steinmeier, Schäuble und allen anderen verkommenen Deutschen.Volksvertretern, die unser Land an die US-Imperialisten und die EU verkaufen wollen.
Michael sagt:
Die Währungen der BRICS und der Türkei sind keine nennenswerte Konkurrenz für Dollar oder Euro. Der Feind des Selbstbedruckten ist Gold. Es ist ein barbarisches Relikt. Es verhindert den Betrug durch die Geldgeier ALLER Länder und ihrer Politiker.
Die Amis haben erkannt, dass sie in einer Kombination Europa plus Russland überflüssig wären. Wer braucht schon BigMac, Starbucks, Amazon, EBAY, Fratzenbuch, Twitter, Apple, Monsanto, … und wie die Ikonen der heutigen US-Wirtschaft noch so heißen, wirklich ? Wer den Dollar ruiniert, treibt die USA in den Ruin. Der einzige Feind des Dollars sind dumme und/oder gierige US-Politiker als Diener einer Finanzindustrie, die keine wirklichen Produkte hat. Geschoren um ihren faulen Zauber sind es Buchhalter, Dienstleister der Geldbesitzer.
Wahrheit bleibt Wahrheit sagt:
Um den Dollar zu retten schrecken die USA vor nichts zurück. Länder wie Irak, Libyen wurden mit Krieg überzogen und zerstört. Andere, wie Iran, Syrien oder Venezuela werden mit Sanktionen belegt. Jetzt will man Russland klein kriegen, nur der Verbund der BRICS-Staaten ist vielleicht stark genug, dem hinterhältigen Treiben der US-Finanzmächte zu widerstehen. Brasilien wurde in die Pleite getrieben von US-Grossbanken, die gemäss US-Gesetz Geld einfordern.
Die US-Finanzmächte wollen verhindern, dass sich die EU und Russland zu einer eurasischen Handelszone entwickeln. Leider spielen unsere Polit-Vasallen das gemeine Spiel mit.
Nichtmehrgutgläubiger sagt:
Erst wurde Sadam Hussein dämonisiert
Dann wurde Gaddafi dämonisiert
Dann wurde Assad dämonisiert
In allen 3 Ländern ist nun Schutt und Asche
Zur Zeit wird Putin von den Amis dämonisiert………
Es ist immer das gleiche Strickmuster und die Medien machen mit.
Sie sind die eigentlichen Kriegsvorbereiter
Equilibrium sagt:
Die Finanzeliten spielen ein gefährliches Spiel. Sie versuchen Europa in einen Krieg mit Russland zu zwingen. Doch das könnte für die Drahtzieher nach hinten losgehen, da sich die deutsche Industrie von Merkel abkehrt! Merkel wird abdanken und die Finanzelite einen herben Rückschlag erleiden!
Montag, 28. Juli 2014
Währungskrieg: Russland-Sanktionen sollen den Dollar retten
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