Dienstag, 22. Juli 2014

Abschuss MH17: USA zögern mit Veröffentlichung von Satelliten-Bildern

Thema: MH17

Betrunkene ukrainische Soldaten?

Die für das Wochenende angekündigte Veröffentlichung der Satellitenbilder vom Abschuss von MH17ist einem US-Bericht zufolge unterblieben, weil die Amerikaner festgestellt haben sollen: An der Buk-Raketenbasis hantierten möglicherweise betrunkene Soldaten in ukrainischen Uniformen, und nicht Rebellen.

Die amerikanische Investigativ-Website Consortiumnews.com berichtet, dass die Auswertung der US-Satellitenbilder vom Tag des Abschusses von Flug MH17 über der Ostukraine offenbar zu einem für die Amerikaner überraschenden Ergebnis geführt hat. Demnach sollen die Bilder zeigen, dass die Buk-Raketenbatterien in der Ostukraine von Männern in Uniformen der ukrainischen Armee bedient worden sein sollen. Der Reporter Robert Parry, der die Seite betreibt und seit seiner Enthüllung des Iran-Contra-Skandals für die Associated Press und Newsweek sowie den einen erstklassigen Ruf als investigativer Reporter genießt, beruft sich auf Informationen aus US-Regierungskreisen. Parry schreibt:

„Meine Quelle, die mir in der Vergangenheit bereits zutreffende Informationen in ähnlichen Fällen geliefert hat, sagte mir: Die US-Geheimdienste verfügen über detaillierte Satellitenbilder von der verdächtigen Raketenabschuss-Batterie, von welcher die verhängnisvolle Rakete abgefeuert wurde. Doch die Batterie scheint unter der Kontrolle von Soldaten der ukrainischen Regierungs-Armee gewesen zu sein. Ihre Bekleidung sieht aus, als wären es ukrainische Uniformen.

Die Quelle sagte, dass die CIA-Analysten noch nicht ausschließen wollten, dass es sich um Rebellen aus der Ostukraine handelt, die ähnliche Uniformen tragen. Doch die ursprüngliche Einschätzung war, dass es sich um ukrainische Soldaten handelt. Es gab auch die Vermutung, dass die die betreffenden Soldaten undiszipliniert und möglicherweise betrunken waren. Die Satellitenbilder zeigten am Boden verstreute Bierflaschen auf dem Gebiet, sagte die Quelle.“

Die Russen hatten bereits am Montag die Veröffentlichung der Satellitenbilder gefordert und bestätigt, dass sich US-Spionagesatelliten über der Region befinden (mehr hier).

Parry stellt sich die Frage, warum die Spionagesatelliten der Amerikaner nicht längst vorher Alarm geschlagen haben – wenn sie den Aufmarsch von Boden-Luft-Raketen durch die Rebellen beobachtet haben. Parry zeigt sich verwundert, dass die US-Regierung trotz der Satellitenaufklärung nicht in der Lage war, ihre Behauptung zu belegen, die Russen hätten die Raketen in die Ukraine gebracht. Statt eines Beweisfotos habe die US-Regierung nur davon gesprochen, dass sie „vermuten“, dass die Russen eine Buk-Batterie aus der Ukraine geschafft hätten und dass die Amerikaner „beginnen, Indizien zu erhalten“, dass die Russen das Gerät eine Woche zuvor in das Gebiet transportiert hätten.

Das Interessante an dem Bericht von Parry ist, dass er nicht reißerisch aufgemacht ist. Der Reporter berichtet von seiner Quelle und hält verschiedene Optionen für möglich. Auch der Bericht der Quelle scheint, anders als die russischen Verdächtigungen, frei von propagandistischer Absicht zu sein. Parrys Vorteil: Er ist ein altgedienter Reporter in Washington und hat ein jahrzehntelange, belastbare Beziehung zu Regierungbeamten und Geheimdienst-Mitarbeitern. Seine Kontakte sind wiederum schon lange im Dienst der US-Regierung und gehören daher nicht zum Propagandastab der jeweiligen Administration.

Ausländische Medien sind dagegen in Washington stärker von den offiziellen Informationen abhängig und daher auch anfällig für Desinformationen. Die ARD hatte einen Tag nach dem Anschlag berichtet, dass die Amerikaner die Szenerie am Grund faktisch unter Zoom-Beobachtung gehabt hätten So meldete die Korrespondentin aus Washington:

„Es scheint so zu sein, dass nur die USA über derart ausgetüftelte Satelliten verfügen, dass in der Höhe von 35.000 Kilometern jeden Ort dieser Welt im Grunde ausspionieren und beobachten könnte.“ In Kombination mit den US-Spionagesatelliten sei man innerhalb weniger Tage in der Lage, exakt auszuwerten, was beim Abschuss wirklich geschehen sei. Diese Satelliten seien in der Lage, sogar „das Kennzeichen eines Autos auf der Straße“ genau zu bestimmen. Die Amerikaner hatten der ARD erklärt „dass diese Daten relativ schnell ausgewertet werden könnten und dass man bereits am Wochenende sehr viel mehr und sehr viel Genaueres weiß“.

Bisher halten die Amerikaner die Veröffentlichung der Satellitenfotos zurück. Die Black Box ist von den Rebellen an die malaysischen Behörden übergeben worden (hier). Sie muss nun von der internationalen Luftfahrtbehörde ausgewertet werden.

Die Russen haben am Montag im UN-Sicherheitsrat einer internationalen Untersuchung zugestimmt. Russen und Amerikaner verlangen voneinander, dass die jeweils andere Seite alles unternehmen müsse, um den Abschuss des Passagierflugzeugs der Malasyia Airlines aufzuklären.

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


» der Kommentar des Blogschreibers «

Noch mehr Blödsinn, als die ARD-Korrespondentin aus dem Hauptquatier unserer Überwacher berichtet, geht fast nicht. Aus 35 tsd Kilometer ein Nummernschild erkennen, für so dumm und allmachtgläubig halten uns nicht mal die Freunde unserer Regierung selber.
Sie kann ja mal fragen, warum sie bei diesen Wahnsinnsmöglichkeiten der Öffentlichkeit nicht endlich mal sagen, wo die MH370 am 8.März abgeblieben ist.
In 35.000 km Höhe befinden sich die geostationären Satelliten zur Nachrichtenübertragung, und die sehen auf der Erde nichts. Die Spionagesatelliten fliegen sehr viel niedriger, nämlich ab ca. 200 km Höhe und haben aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit ein Gebiet nur ein paar Minuten in ihrem Beobachtungsbereich. Dann machen sie Fotos auf denen man auch Nummernschilder erkennen kann.
Allzuoft haben sie aber auch schon Fotos von Dingen gemacht, die es gar nicht gab, z.B. Massenvernichtungswaffen im Irak.


Kommentare

insider sagt:
Eine weiter Lüge wird aufgedeckt!
Am Freitag hatte das ukrainische Verkehrsministerium noch mitgeteilt: “Es gab keinen Air India Flug in der Nähe der MH17 während des Absturzes.”
Nun haben sich die Piloten von Air India zu Wort gemeldet. Demnach waren sie im Moment des Abschusses von Malaysia Airlines mit ihrem Dreamliner von Air India nur 25km entfernt und konnten den Funk von MH17 mithören.
http://timesofindia.indiatimes.com/india/Air-India-flight-was-90-seconds-away-when-missile-struck-Malaysia-Airlines-Flight-MH17/articleshow/38702536.cms
Minuten vor dem Abschuss konnten die Air India Piloten hören, wie die ukrainische Flugkontrolle “a direct routing” bestätigte.
Im übrigen decken sich die Aussagen der Air India Piloten mit den Twitter Einträgen des spanischen Fluglotsen!

IM Erika sagt:
ach ist das schön zu beobachten wie die USA sich selbst zerlegen, herrlich, aber bitte gebt uns mehr davon

khaproperty sagt:
Putins Ruhe ist wohl damit zu erklären, daß er es angesichts der russischen Aufklärung immer schon besser wußte.
Je länger sich der Westen in die abstruse Version vom Abschuss durch Rebellen zu verbeißen trachtete, um so größer wäre dessen peinliche Verlegenheit, sobald eine abweichende Wahrheit ans Licht käme.
Daß die USA nun besonders lange benötigen, um ein paar Satellitenaufnahmen präsentabel aufzubereiten, spricht für sich selbst.
Sie werden wohl nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – so ganz ohne “Kommentierung”.

bauagent sagt:
Propaganda hin oder her bei der Berichterstattung.
Parrys Bericht zeigt m.E. glasklar, dass die US Administration von Beginn an zumindest Zweifel an der Version, die Rebellen hätten das technische Know-How, hätten anmelden müssen.
Stattdessen haben die Hardliner das Ruder übernommen und zündeln wo es geht, um Europa in ein Schlachtfeld zu verwandeln.
Die Frage ist also nicht, ob die USA lügen. Diese Frage wurde bereits 1000mal beantwortet.
Die Frage ist, welche Schweinerei als nächstes auf dem Programm steht, um Russland in einen Krieg zu verwickeln, den diese Wahnsinnigen nach neuester Doktrin glauben gewinnen zu können, um ein Billionen Dollar Geschäft abwickeln zu können.

Selbstdenker sagt:
Russland soll dafür bestraft werden, dass es zusammen mit den BRICS Ländern Geschäfte, vor allem ÖL und Gas, künftig nicht mehr in Dollar-Falschgeld bezahlen will. Damit wollen die USA ein Exempel statuieren, um andere Länder davon abzuhalten. Das selbe haben sie schon mit dem Irak, mit Iran, Syrien und Venezuela exerziert, auch unter Anwendung militärischer Gewalt. Russland ist militärisch zu stark, deshalb will man es mit Sanktionen und Lügen zum Pariastaat machen. Die USA ohne den wertlosen Dollar als Leitwährung wären in Kürze pleite.
Alles ein Vorgeschmack auf das TTIP, das die EU zu US-Kolonien machen wird.

ronja w. sagt:
Nun sind sie wohl entlarvt, aber vermutlich wird man nun behaupten, dass sich die Separatisten als ukrainische Soldaten verkleidet haben! Es ist wohl nicht angebracht, aber ich mußte laut lachen! Wo bleiben jetzt die öffentlichen Entschuldigungen? Vor allem auch an Putin? Die deutschen Staatsmedien müssen sich doch jetzt in Grund und boden Schämen, allen voran die Blödzeitung und der ZDF Hetzer Kleber.

Icke ... sagt:
was will man zu den USA noch schreiben? ein Affenzirkus der bald merkt, dass nix mehr geht! Ihre hohlen Drohungen nimmt niemand mehr ernst!
der nächste Schritt ist ein globales Bündnis gegen die USA, gleichzeitig werden ALLE Führungskräfte in der EU und anderen Staaten außerhalb der USA, die im Sinne der USA Entscheidungen fällen, abgesägt und zur Verantwortung gezogen … DIE sind so ziemlich am Ar$ch!
die USA werden isoliert … was das für das Land bedeutet kann sich jeder ausmalen?!
In diesem Sinne … die Schlinge zieht sich zusammen!


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