Liebe Leser, manchmal fällt es doch schwer zu glauben was man liest.
Man möchte sagen: Ja merken die denn gar nichts mehr?
In einigen Beiträgen habe ich versucht auf die Manipulationsversuche der Politik und der ihnen hörigen Medien aufmerksam zu machen. Ich werde das einfach unregelmäßig fortsetzen.
Richtig ist, die Lügen werden immer dreister, die Manipulation immer offensichtlicher und es gibt tatsächlich Mitmenschen, die den Politmarionetten noch glauben.
Wir sehr man z.B. Schäuble trauen kann, obwohl er vor kurzem genau das Gegenteil erzählt hat, liest man am 20.04.2013 bei t-online:
Schäuble: Sparer-Beteiligung in Zypern als Vorbild für weitere Krisen
20.04.2013, 12:48 Uhr | t-online.de, dpa-AFX
Finanzminister Wolfgang Schäuble spricht sich für eine Beteiligung der Sparer an Banken-Rettungen aus (Quelle: Reuters) |
"Die Beteiligung von Eigentümern, nachrangigen Anleihegläubigern und dann ungesicherten Anlegern muss der Normalfall sein, wenn ein Finanzinstitut in eine Schieflage gerät", sagte Schäuble der "Wirtschaftswoche".
Schäuble steht hinter Eurogruppen-Chef Anderenfalls würden "Banken mit riskanten Geschäften fette Gewinne machen, aber im Fall eines Scheiterns dann die Verluste der Allgemeinheit aufbürden." Und: "Das darf nicht sein."
Schäuble nahm Dijsselbloem, der für ähnliche Äußerungen kritisiert worden war, in Schutz. "Herr Dijsselbloem ist in der Substanz zu Unrecht gescholten worden. Und auch nicht von mir."
Kein Nachschlag für Zypern Einen Nachschlag der Eurozone für die Rettung Zyperns vor einer Pleite wird es nach Schäubles Worten nicht geben: "Mehr als (die beschlossenen) zehn Milliarden Euro Darlehen sind nicht drin." Sonst sei die "Schuldentragfähigkeit Zyperns nicht gewährleistet".
Die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) gehen von einem kurzfristigen Finanzbedarf von 23 Milliarden Euro brutto aus - bis zum ersten Quartal 2016. Bisher war von gut 17 Milliarden die Rede. (Quelle: t-online.de, dpa-AFX)
Das sind ja nur mal eben 6 Milliarden mehr.
Mann, Mann, Mann, es wird gelogen dass sich die Balken biegen.
Ergänzung 21.04.2013, 13:33
„Zypern war nun ein ganz besonderer Fall, das wusste jeder.“ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am 28. März 2013
und DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN schreibt:
Zwei Drittel der Deutschen denken, wenn sie Offshore hören, an Angela Merkel und die Windräder im Meer und nicht an ihre Sparguthaben.(Foto: REGIERUNGonline/Bergmann) |
Nein, das ist kein Artikel aus der Rubrik „Satire und tiefere Bedeutung“.
Die FAZ berichtet:
„Die Vorgehensweise in der Zypern-Krise wird von den meisten unterstützt. So halten es 87 Prozent für richtig, dass Zypern einen beträchtlichen Beitrag übernimmt. Auch die Heranziehung privater Anleger findet Zustimmung. 69 Prozent halten es für richtig, dass Anleger ab einem Anlagevolumen von 100.000 Euro an den Kosten für die Rettung beteiligt werden. Die Mehrheit ist weit davon entfernt, dies als Präzedenzfall zu werten, der auch sie betreffen könnte.“
Zwei Drittel der Deutschen sind also der Meinung, dass es gut ist, dass eine völlig undemokratische Troika aus IWF, EU und EZB hergehen kann und über Nacht die Eigentumsrechte von Sparer und unschuldigen Bank-Kunden mit Füssen zu treten.
Zwei Drittel der Deutschen finden also Enteignung gut.
Zwei Drittel der Deutschen denken also, wenn es nach Allensbach geht, so wie die FAZ (Zwangsabgabe ist gut und richtig) und wie Alternative für Deutschland (Zwangsabgabe im Prinzip richtig). Sagt Allensbach.
Allensbach ist ein altehrwürdiges Institut, das der CDU und der FAZ sehr nahesteht. Also wollen wir hier nicht unterstellen, dass die Fragen manipuliert waren.
Das Ergebnis ist nämlich in der Tat durchaus glaubwürdig: Die jahrzehntelang Manipulation durch die Massenmedien ist an den Deutschen nicht spurlos vorübergegangen. Propaganda ist dann immer besonders wirkungsvoll, wenn sie sich mit Ideologie oder Halbwissen verbünden kann.
Am wirkungsvollsten ist Propaganda, wenn sie sich mit Ideologie und Halbwissen verbündet.
Den Deutschen wurde lange genug eingeredet, dass die Reichen eigentlich Verbrecher sind. Daher begrüßen zwei Drittel immer politische Entscheidungen, die sich vermeintlich gegen die Reichen richten. Daher ist auch die weltweite Hexenjagd gegen Offshore-Oasen sehr beliebt bei Politik und Volk. Denn die meisten Deutschen kennen das Wort Offshore, wenn überhaupt, von den Offshore-Windparks. Immerhin hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel immer wieder mit Windrädern im Meer fotografieren lassen. Zwei Drittel der Deutschen werden sich allenfalls an die Fotos erinnern, die Gerhard Schröder und die damalige Journalistin Doris Köpf auf einer Ölplattform zeigen. Ölplattformen sind immer offshore.
Also glauben zwei Drittel der Deutschen, dass es sinnvoll ist, wenn man die Reichen zu den Windmühlen ins Meer verschickt. Denn von den „Reichen“ wissen zwei Drittel der Deutschen dank jahrzehntelanger medialer und politischer Gehirnwäsche, dass diese immer die anderen und vor allem eigentlich allesamt Verbrecher sind.
100.000 Euro ist ein guter Betrag, um der Ideologie eine Größenordnung zu geben. Wer hat schon jemals 100.000 Euro auf seinem Kontoauszug stehen gehabt.
Wenn man nicht gerade ein Rentner ist, der sich seine Lebensersparnisse aus Versicherungen und anderen Anlagen hat auszahlen lassen. Oder ein besonders sparsamer Deutscher, der 30 Jahre lang monatlich 280 Euro aufs Sparbuch gelegt hat. Oder ein Unternehmer, der einen Betrieb mit 15 Mitarbeitern unterhält. Oder eine Studentin, die geerbt hat. Oder ein Zahnarzt. Also eigentlich eine ganze Menge Leute, wenn man genau hinschaut.
Zwei Drittel der Deutschen glauben jedoch, ohne zu denken, dass die magische Zahl 100.000 Euro die Trennwand zwischen ihnen, den kleinen Leuten, und dem Jet Set sind. Daher finden sie es richtig, dass man solche Leute enteignet.
Zum Halbwissen gehört, dass zwei Drittel der Deutschen Zypern nur vom Hörensagen kennen. Legt man ihnen eine Landkarte ohne Namen vor, würden sie nicht sagen können, ob der kleine braune Fleck im Mittelmeer nun Zypern, Malta oder Kreta ist.
Noch komplizierter wird es mit der EU. Mit Sicherheit kennen zwei Drittel der Deutschen keinen der folgenden Herrn: Jeroen Dijsselbloem, Klas Knot, Olli Rehn. Alle diese Herren entscheiden allerdings darüber, ob die Sparguthaben der Deutschen im Falle einer Banken-Pleite enteignet werden oder nicht. Und alle diese Herren haben laut und deutlich gesagt: Die Sparguthaben sind nicht sicher.
Weil aber zwei Drittel der Deutschen nicht wissen, wo Zypern liegt und keinen derjenigen kennen, die über die Zukunft ihrer Sparguthaben entscheidet, kann die FAZ mit einigem Anspruch auf Richtigkeit schreiben, dass eine überwältigende Mehrheit der Deutschen für die Enteignung der Zyprioten sind, und dass sie das alles im Grunde überhaupt nichts angeht.
Diese Mischung aus Halbwissen und Ideologie ermöglicht es der deutschen Bundesregierung und der EU, ganz offen darüber zu reden, dass die Sparguthaben der Deutschen im Krisenfall einer Bank selbstverständlich rasiert werden.
Zwei Drittel der Deutschen sind außerdem sehr staatsgläubig: Sie halten die Schufa für einen staatliche Behörde und glauben, dass Angela Merkel ihnen stets ihre Bank-Konten auffüllen wird, solange sie nur unter der Jet-Set-Grenze von 100.000 Euro bleiben.
Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass sie über die Einlagensicherung einen staatlich abgesicherten Rechtsanspruch darauf haben, dass sie ihr hart und ehrlich erarbeitetes Geld immer wieder sehen werden.
Daher können Wolfgang Schäuble, Jens Weidmann und Angela Merkel auch sagen: Bank-Guthaben über 100.000 sind vogelfrei (Zwei Drittel: Bravo! Nieder mit dem Jet-Set!), und dass man im Ernstfall alles unternehmen werde, um die Bank-Guthaben unter 100.000 Euro zu verschonen (Zwei Drittel: Alles paletti, die Tagesschau hat es gemeldet!).
Immerhin: Die besagte Allensbach-Umfrage hat auch ergeben, dass der Euro in Deutschland keine Mehrheit mehr hat:
Die FAZ:
„Im Februar waren 37 Prozent der Bürger skeptisch, ob es den Euro auch in zehn Jahren noch geben wird, jetzt sind es 42 Prozent. 48 Prozent glauben an die Zukunft der Gemeinschaftswährung.“
Zwei Drittel der Deutschen sind aber nicht doof: Sie wissen, dass sie sich für die D-Mark keinen Billig-Flug und keinen iPod kaufen können.
Daher lehnen zwei Drittel der Deutschen die D-Mark ab.
Die FAZ:
„Der Wunsch nach einer Rückkehr zur D-Mark hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Wünschten sich 2002 noch 61 Prozent eine Rückkehr zur Mark, waren es 2007 55 Prozent, 2010 47 Prozent, 2012 42 Prozent und jetzt 37 Prozent.“
Hier muss man genauer hinsehen: Bei der „älteren Generation (60 Jahre bis 102 Jahre) wollen 46 Prozent die D-Mark zurück. Zwei Drittel der Anhänger der neuen Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ glauben laut Allensbach, dass die D-Mark besser für Deutschland wäre.
Aktuell kommt die AfD auf 3 Prozent der Stimmen, also sind ganze zwei Prozent der Deutschen dafür, dass die D-Mark wieder kommt.
Angela Merkel, Peer Steinbrück, die Grünen und die FDP machen aber Politik für 98 Prozent der Deutschen.
Zwei Drittel der Deutschen ist, wenn man die Umfrage-Ergebnisse zusammenfasst, egal, welche Währung in Deutschland verwendet wird.
Hauptsache, die Sicherheit ihrer Währung wird ihnen von der Regierung garantiert.
Solange die Tagesschau nichts Gegenteiliges meldet, gibt es daher für zwei Drittel der Deutschen nicht den geringsten Anlass, beunruhigt zu sein.
Und nun zum Wetter
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Ich werde noch öfter Beiträge über Manipulation, dreiste Lügen und Verdummung der Bevölkerung durch Medien und Politik schreiben und Beispiele zeigen.
Ob es Sinn macht?
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