Soll diese Nachricht ein weiterer Versuch sein, mehr Überwachung durchzusetzen?
WESTFALENPOST
am 24.04.2013
Schlagzeile
Bundeskriminalamt:
Extremisten schlagen vor Bundestagswahl zu
Ziercke: Müssen mit schweren Straftaten rechnen
von Miguel Sanches
Berlin. Polizei und Geheimdienste stellen sich auf eine Gewaltwelle im Zuge des
Bundestagswahlkampfs ein. „Ich rechne für die kommenden Monate mit einer Zunahme
von Konflikten und von einschlägigen Straftaten", sagte der Präsident des
Bundeskriminalamts (BKA),Jörg Ziercke.
„Wir müssen mit schweren Straftaten
rechnen", fügte er hinzu.
Im Fokus: die Partei Pro NRW. Es sei davon auszugehen,
dass die bundesweit aktive Pro-Bewegung islamkritische Aktionen durchführen
werde. Das Muster: Rechte Gruppen provozieren Linksextremisten und Salafisten.
Beide Seiten schaukeln sich hoch.
Es sei mit „gezielten Angriffen auf
Funktionäre und Mitglieder des jeweiligen Lagers zu rechnen", befürchtet
Ziercke. Wenn sich der Verdacht erhärte, dass Salafisten einen Mordanschlag auf
führende Mitglieder von Pro NRW geplant haben, „dann hätten wir eine neue
Eskalationsstufe erreicht", sagt auch der Präsident des Bundesamtes für
Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen.
Diese Eskalationsstrategie könne „sehr
schnell zu Initialzündungen bei Einzeltätern und Kleinstgruppen führen", warnte
Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) auf einem Symposium des
Verfassungsschutzes. Auch er hob auf den „offensichtlich geplanten" Mordanschlag
gegen Führer von Pro NRW ab. „Damit geraten wir in eine neue Dimension der
Gewalt."
Soweit die Westfalenpost.
Und dann bleibt dann noch die Frage: "Wie sehr werden sie vom Verfassungsschutz unterstützt?
Kommt uns die Masche nicht bekannt vor: Angst verbreiten, irgendjemanden "in letzter Sekunde verhaften" und sich dann als Retter feiern lassen. Hat doch schon öfter funktioniert.
Nie und nimmer hätte ich geglaubt, das Folgende einmal von einem Journalisten der Jetztzeit, und auch noch von dieser Zeitung, lesen zu dürfen:
Harald Ries von der Redaktion zum Rückgang der Gewalt:
Zivilisatorischer Fortschritt
Wir werden immer friedlicher. Die Gewalt ist auf dem Rückzug. Ist das
überraschend? Nicht für den, der sich die Daten anschaut: Kriminalstatistik,
Abrechnungen der Krankenkassen, Studien über Werte. Wer dagegen sein Weltbitd
nur aus den Medien bezieht,sollte es überprüfen: Die Zunahme der Berichte verläuft parallel zum realen
Rückgang der Kriminatität.
Das spricht gegen die Medien, die Emotionen hochpeitschen, um Auflage und
Einschaltquoten zu erhöhen. Das spricht gegen Potitiker, die Angste schüren, um
sich anschließend als Retter zu präsentieren. Das spricht aber auch gegen die
Wahrnehmungsfähigkeit des Publikums, das den schlimmen Einzelfall fürs Ganze
nimmt und generell zur Annahme neig, alles würde immer schlimmer. Das wiederum
könnte mit dem steigenden Altersdurchschnitt der Bevölkerung zusammen hängen.
Und schon tappen wir wieder in die Falle und betonen das Negative. Dabei gibt es
Grund, stolz zu sein. Denn dass beispielsweise sexuelle Gewalt abnimmt, liegt
nur zum Teil am entschiedeneren Vorgehen des Staates. Mindestens so wichtig ist
die zunehmend gewaltfreie Erziehung in der Familie, die weniger Täter und
weniger potenzielle Opfer produziert. Und den liebevollen Umgang schreibt nicht die
Polizei vor, der folgt der Einsicht. Das ist ein großer zivilisatorischer
Fortschritt.
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