Sonntag, 17. Februar 2013

EU-Wahnsinn - Wie aus Wasser Geld wird

oder Privatisieren auf "Teufel komm raus"

Water Makes Money

Video und der Text von dieser Seite: ARTE 

Private Konzerne versorgen rund 80 Prozent der französischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Doch im ganzen Land schwindet das Vertrauen in ihre Seriosität, denn die Wahrheit über das Gebaren der Konzerne drängt an die Oberfläche: Wasserzähler werden dem Kunden faktisch doppelt berechnet, der Austausch von Bleileitungen erfolgt nur teilweise, dringende Reparaturen werden dem Verbraucher als Neuanschaffung in Rechnung gestellt. Inzwischen liegen die Wasserpreise bei privaten Betreibern in Frankreich um 20 bis 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern. Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, um Wasser zu liefern oder Abwasser zu entsorgen. Diese 200 oder 300 Millionen Euro oder mehr gelten als Kaufsumme oder auch als Geschenk an die Kommune.
Doch die Zahlung der Konzerne entpuppt sich dann als Kredit, der von den Wasserkunden über 20 oder 30 Jahre mit Zins und Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.

Beispiele in Frankreich und Braunschweig machen ein System sichtbar, das den Wasserkonzernen erlaubt, ihren globalen Expansionskurs zu finanzieren - ein System, das inzwischen viele Franzosen motiviert, die Rückkehr zur kommunalen Wasserversorgung anzustreben.
Noch schockierender ist die Tatsache, dass in Frankreich die Ressource Wasser mittlerweile in einem bedenklichen Zustand ist. Dabei liegt die Lösung nah und ist absolut kostengünstig: die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, auf denen nur Biolandwirtschaft erlaubt ist.
Nur die Multis verdienen daran nichts. Zusätzlich würde ein sinkender Wasserverbrauch die Rendite der Konzerne schmälern. Aber in Frankreich wächst zusehends das Bewusstsein, die Melkkuh der Konzerne für ihre globalen Expansionspläne zu sein, und es baut sich eine Rekommunalisierungswelle auf.
Und auch in anderen europäischen Ländern sowie in Lateinamerika, Afrika und den USA kommt es immer häufiger zur Rückkehr der Wasserversorgung in die Hände der Bürgerinnen und Bürger

(Deutschland, 2010, 75mn)
ZDF Erstausstrahlungstermin: Di, 12. Feb 2013, 22:02
weitere Ausstrahlungstermine: Donnerstag, 21. Februar 2013, 13:55


Änderung 19.02.2013
Da das Video auf ARTE nur noch heute zu sehen ist, habe ich hier auf Youtube verlinkt.

Aber bei ARTE gibts was Neues. seht HIER 

Frankreich: Rechtsstreit um den Dokumentarfilm "Water makes money"

Wasser ist ein lukratives Geschäft. Das zeigte sich bei der Privatisierung der Wasserwirtschaft in Frankreich. Darüber berichtet der Dokumentarfilm "Water makes Money" von 2010. Darin wird der französische Wasserkonzern Veolia scharf kritisiert. Nun steht ein ehemaliger Mitarbeiter des Unternehmens, der für den Film interviewt wurde, vor Gericht. Veolia verklagte auch die französische Vertriebsfirma des Films. Über den Prozessauftakt und das umstrittene Thema "Wasserprivatisierung" berichtet David Bornstein.

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