Gesetz gegen Abzocke mit Abmahnungen vor dem Aus
schreibt T-Online am
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13.02.2013,
12:47 Uhr | dpa
Dem geplanten Gesetz zum Schutz gegen unseriöse
Abmahnanwälte droht das vorzeitige Aus. "Das Vorhaben steht kurz vor dem
Scheitern", hieß es am Dienstag aus Kreisen der FDP. Der von Union und FDP
langwierig ausgehandelte Kompromiss steht zur Disposition, nachdem
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) kurzfristig
Änderungswünsche am Gesetzesvorschlag der FDP angemeldet
hat.
Das geplante Gesetz sollte unseriöse Geschäftspraktiken am Telefon
und im Internet eindämmen, gleichzeitig aber auch Internet-Nutzer vor Abmahnungen
mit überzogenen Forderungen schützen, die Abmahn-Anwälte für illegal aus dem
Netz heruntergeladene Musik, Filme oder Bilder einfordern. Der Gesetzentwurf
sieht eine Deckelung der Anwaltsgebühren vor, so dass privaten Nutzern bei der
ersten Abmahnung maximal 155,30 Euro in Rechnung stellen werden dürfen.
Wer verarscht denn jetzt wen?
Wie
kann es sein, dass ein Kulturstaatsminister ein Gesetz verhindern kann? Hatte
er nicht lange genug Zeit, seine Änderungswünsche vorzubringen?
Wer
soll denn auf so ein Manöver reinfallen?
Ist es
nicht vielmehr so dass jetzt, wo die FDP eh keiner mehr für voll nimmt, der Herr
Staatsminister sich zu ihrem Werkzeug gemacht hat?
Mövenpicks
selber können sich dann den Wählern gegenüber als „die Guten“ darstellen: „Seht
her, wir haben eine reine Weste.“ Rechtsanwälte, somit auch Abmahnanwälte, zählen
doch zu zu den Wählern dieser fast ausgestorbenen Partei.
CDU will Gesetz gegen Abmahnungen aufweichen
Nun droht jedoch das geplante Gesetz an der nötigen
Einvernehmlichkeit aller Beteiligten Ressorts zu scheitern. Denn Bernd Neumann,
der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, will Änderungen:
Nach seinem Willen soll der Kostendeckel nur für jene gelten, die überhaupt zum
ersten Mal von irgendjemandem wegen Verstößen gegen das Urheberrecht belangt
werden. Außerdem soll der Deckel seltener greifen als bislang geplant. Im derzeitigen
Entwurf ist vorgesehen, dass die Deckelung bei "gewerbsmäßigem
Vorgehen" aufgehoben wird, Neumann spricht sich vage für eine Bewertung
durch einen Richter nach "Anzahl oder der Schwere der
Rechtsverletzungen" aus, beziehungsweise, wenn die Deckelung einem Richter
als "unangemessen" erscheint.
"Schutzpatron dieser Massenabmahner"
Der FDP-Rechtspolitiker Marco Buschmann (FDP) warf Neumann
vor, die Anti-Abzock-Initiative zu behindern. "Wer hier blockiert, begibt
sich in die Gefahr, als Schutzpatron dieser Massenabmahner wahrgenommen zu
werden", sagte Buschmann den "Ruhr Nachrichten". Neumann hatte
sich auch bereits in der Vergangenheit für einen strikten Schutz des
Urheberrechts im Internet ausgesprochen.
Ja
richtig Herr Buschmann, wie ich oben schon schrieb: „ihr von der FDP seid die
Guten“.
Wie
scheinheilig!
Musikindustrie freut sich
Die Verbände der Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützten
dagegen die von Neumann geforderten Nachbesserungen. "Es war wichtig, dass
der Staatsminister hier die Notbremse gezogen hat", erklärte Dieter Gorny,
Präsident des Bundesverbandes Musikindustrie. Manuela Stehr als Präsidentin der
Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) sagte, der bisherige
Gesetzentwurf stelle den Wert kreativer Leistung völlig infrage. Ursprünglich
sollten die Pläne bereits am 6. Februar im Kabinett auf den Tisch kommen.
NRW will Bundesregierung zum Handeln zwingen
Doch die rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
will bei der nächsten Bundesratssitzung am 1. März einen Entschließungsantrag
einbringen, um die Bundesregierung zum Handeln zu zwingen, kündigte
Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf an.
"Leider müssen wir die Bundesregierung zum Handeln treiben. Denn die
Bundesregierung schafft durch ihre Untätigkeit regelrecht ein Biotop für
Abmahnwahnsinn in Deutschland", sagte Kutschaty. Der Minister hatte
mehrfach auf unseriöse Praktiken von spezialisierten Anwaltskanzleien
hingewiesen, die massenweise Abmahnungen mit überhöhten Forderungen verschicken.
Quelle: dpa
http://computer.t-online.de/gesetz-gegen-abzocke-mit-abmahnungen-droht-zu-scheitern/id_62143828/index
Heute, 14.02.2013 lese ich vom möglichen großem Auftritt der NRW-SPD.
SPD will im Bundesrat Abmahn-Anwälte bremsen
und die Gebühr auf 80 Euro deckeln, nachdem bereits Eltern von findigen Anwälten mit Abmahnschreiben traktiert wurden, nur weil sie ein Video vom Kita-Fest ihrer Kleinen mit Musik im Hintergrund ins Netz gestellt haben. Das berichtet Justizminister Kutschaty (SPD). Damit soll nun Schluss sein. Anwälte sollen privaten Internetnutzern, die zum erstenmal eine Urheberechtsverletzung begehen, für eine Abmahnung nur noch maximal 80 Euro statt 800 Euro in Rechnung stellen dürfen, fordert Kutschaty. In der Bundesregierung wurde zuletzt eine Deckelung von 155 Euro diskutiert. (Quelle: WP)
Heute, 14.02.2013 lese ich vom möglichen großem Auftritt der NRW-SPD.
SPD will im Bundesrat Abmahn-Anwälte bremsen
und die Gebühr auf 80 Euro deckeln, nachdem bereits Eltern von findigen Anwälten mit Abmahnschreiben traktiert wurden, nur weil sie ein Video vom Kita-Fest ihrer Kleinen mit Musik im Hintergrund ins Netz gestellt haben. Das berichtet Justizminister Kutschaty (SPD). Damit soll nun Schluss sein. Anwälte sollen privaten Internetnutzern, die zum erstenmal eine Urheberechtsverletzung begehen, für eine Abmahnung nur noch maximal 80 Euro statt 800 Euro in Rechnung stellen dürfen, fordert Kutschaty. In der Bundesregierung wurde zuletzt eine Deckelung von 155 Euro diskutiert. (Quelle: WP)
Nachtrag: ganz was Anderes, aber genau so lächerlich
Eltern sollen für Komatrinker zahlen
CDU-"Politiker" Spahn schlägt vor, Eltern von Komatrinkern an den Behandlungskosten zu beteiligen. 100 Euro sollen sie bei einer Alkoholvergiftung ihrer Kinder zuzahlen.
Politiker, auch aus der eignenen Partei, und Krankenkassen lehnen das ab.
Lieber Gott, was haben wir verbrochen, dass Du uns mit solch' ahnungslosen, weltfremden "Politikern" strafst?
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