Thema:
80 Jahre nach Hitlers Machtergreifung - wie stabil ist
unsere Demokratie heute?
Nach dem ARD-Spielfilm und der Dokumentation über den
Reichstagsbrand 1933 und seine politischen Folgen blickt Anne Will mit ihren
Gästen Sahra Wagenknecht, Sigmar Gabriel, Rita Süssmuth und Heinrich August
Winkler zurück auf Hitler-Deutschland und diskutiert, wie es um unsere
Demokratie heute bestellt ist.
Interessante Gäste!
Und was im dazugehörigen
Blog läuft findet man HIER
meine Beiträge:
19. Februar 2013 um 20:07 Uhr
Die Redaktion schreibt: „…blickt Anne Will mit ihren Gästen zurück auf Hitler-Deutschland und diskutiert, wie es um unsere Demokratie heute bestellt ist.“
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Gerd 49:
19. Februar 2013 um 20:07 Uhr
Die Redaktion schreibt: „…blickt Anne Will mit ihren Gästen zurück auf Hitler-Deutschland und diskutiert, wie es um unsere Demokratie heute bestellt ist.“
Einerseits frage ich mich: „Was hat Hitler-Deutschland mit
einer Demokratie zu tun die Deutschland von den Siegermächten verordnet wurde
und die sich das deutsche Volk nicht in freier Entscheidung selbst gegeben hat?
Eine Demokratie, die es nur dem Namen nach gibt, die aber
schon immer eine Parteiendiktatur war und bei der das Volk nur wählen konnte,
von welcher Partei es betrogen werden wollte.
Die Darsteller, die glaubten was entscheiden zu dürfen oder zu müssen, wurden von Anfang an in den Parteien ausgekungelt.
Es heißt doch immer noch „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ und nicht „Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“?
Die Darsteller, die glaubten was entscheiden zu dürfen oder zu müssen, wurden von Anfang an in den Parteien ausgekungelt.
Es heißt doch immer noch „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ und nicht „Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“?
(ein kleiner, aber äußerst wichtiger Unterschied)
Wie überheblich müssen „Politiker“ sein, die sich selbst dazu ermächtigen, den Artikel 146, der das Grundgesetz durch eine Volksabstimmung zu einer Verfassung machen sollte, ersatzlos zu streichen? Haben sie das, bei einem Stimmenanteil von nicht einmal 45% aller Wahlberechtigten, bei der Bundestagswahl 1990 als Wählerauftrag verstanden oder hat sich Kohl dazu berufen gefühlt?
Wie überheblich müssen „Politiker“ sein, die sich selbst dazu ermächtigen, den Artikel 146, der das Grundgesetz durch eine Volksabstimmung zu einer Verfassung machen sollte, ersatzlos zu streichen? Haben sie das, bei einem Stimmenanteil von nicht einmal 45% aller Wahlberechtigten, bei der Bundestagswahl 1990 als Wählerauftrag verstanden oder hat sich Kohl dazu berufen gefühlt?
Man sieht allein daran wie es um unsere „Demokratie“
bestellt ist, dass „unsere Politiker“ wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen
reagieren, sobald ein griechischer Staatspräsident oder ein englischer
Parlamentarier eine Volksabstimmung zum Euro oder zu Europa in seinem Land ankündigt. Sofort
fühlen sich deutsche Politikerdarsteller aufgefordert, sich in die Politik
souveräner Staaten einzumischen und bei denen genau das zu machen, was sie sich
im umgekehrten Fall rigoros verbieten.
Zum Reichstagsbrand 1933 und seinen politischen Folgen frage
ich mich andererseits: „ob sich wohl viele Amerikaner die gleichen Gedanken
über Millionen Indianer und Sklaven machen?
Ob die Spanier oft über die von ihnen umgebrachten Inkas nachdenken, die Niederländer über die Afrikaner, die Japaner über die Chinesen, die Engländer über viele Einwohner ihres Commonwealth oder, sehr aktuell, die Israelis über die Palästinenser?“
Ob die Spanier oft über die von ihnen umgebrachten Inkas nachdenken, die Niederländer über die Afrikaner, die Japaner über die Chinesen, die Engländer über viele Einwohner ihres Commonwealth oder, sehr aktuell, die Israelis über die Palästinenser?“
Ist es eine von den damaligen Siegern auferlegte oder eine selbstverordnete Pflicht, dass das Thema wieder und wieder behandelt werden muss und dass die Neonazis in ebendieser Regelmässigkeit ihre Idole im Fernsehen, sogar mit Originalton, bewundern können?
Irgendwer und irgendwas muss doch dahinter stecken.
Damit nichts in Vergessenheit gerät, braucht man die „Organisatoren der Hölle“ nicht immer wieder zu zeigen, an ihre schlimmen Taten erinnern schon.
108
Gerd 49:
20. Februar 2013 um 18:20 Uhr
Warum wird uns Bürgern immer noch erzählt, dass das Recht vom Volk ausginge, obwohl sie es besser wissen? Nur aus Tradition oder weil es eigentlich so sein sollte?
Warum glauben die Bürger demokratischer Länder noch immer an diese „Demokratie“?
Viele wichtige Informationen werden in den Medien nicht berichtet, andere Informationen werden gefiltert und geschönt dargestellt. Trotzdem sind sie, insbesondere seit dem Bestehen des Internet, allgemein und ungefiltert zugänglich.
Wer über entsprechendes Interesse verfügt, dem stehen ausreichende Möglichkeiten zur Verfügung sein Wissen zu erweitern und letztendlich seine Schlüsse zu ziehen. Er kann erkennen von wem und wie diese Welt regiert wird und wer darüber entscheidet was wir unter Demokratie zu verstehen haben.
Die mächtigste Frau der Welt mit ihrer besten Regierung seit der Wende ist es nicht!
Manche Informationen und Nachrichten sind für Deutsche wegen Netzwerkfiltern, auch bei Google!, oft schwer zu finden, in manchen anderen Ländern gibt es da weniger Probleme.
Die breite Masse scheint all das aber nicht zu interessieren. Wessen Informationsbedürfnis schon von BILD und RTL übererfüllt ist, gehört genauso zur Zielgruppe der politischen „Rattenfänger“ wie auch zur Wunschkundschaft der Fleischmafia. Nicht bilden und denken sondern wählen und konsumieren.
Um in einer Demokratie wirklich über das Recht des Mitentscheidens zu verfügen, bedarf es fundierter Informationen. Nachdem diese von der Mehrzahl der Bürger jedoch nicht gesucht werden und auch die Politik nicht an Aufklärung interessiert ist, verdient es diese Mehrheit wohl nicht besser als vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.
Was kann die denkende Minderheit tun? Wir können die Informationen weiter geben. Verändern wird sich dadurch leider nichts. Aber zumindest verfügen wir über etwas mehr Verständnis über die Ereignisse und Entwicklungen in unseren Ländern und auf unserer Welt. Auch werden wir von den unweigerlich kommenden Veränderungen deutlich weniger überrascht werden.
Warum glauben die Bürger demokratischer Länder noch immer an diese „Demokratie“?
Viele wichtige Informationen werden in den Medien nicht berichtet, andere Informationen werden gefiltert und geschönt dargestellt. Trotzdem sind sie, insbesondere seit dem Bestehen des Internet, allgemein und ungefiltert zugänglich.
Wer über entsprechendes Interesse verfügt, dem stehen ausreichende Möglichkeiten zur Verfügung sein Wissen zu erweitern und letztendlich seine Schlüsse zu ziehen. Er kann erkennen von wem und wie diese Welt regiert wird und wer darüber entscheidet was wir unter Demokratie zu verstehen haben.
Die mächtigste Frau der Welt mit ihrer besten Regierung seit der Wende ist es nicht!
Manche Informationen und Nachrichten sind für Deutsche wegen Netzwerkfiltern, auch bei Google!, oft schwer zu finden, in manchen anderen Ländern gibt es da weniger Probleme.
Die breite Masse scheint all das aber nicht zu interessieren. Wessen Informationsbedürfnis schon von BILD und RTL übererfüllt ist, gehört genauso zur Zielgruppe der politischen „Rattenfänger“ wie auch zur Wunschkundschaft der Fleischmafia. Nicht bilden und denken sondern wählen und konsumieren.
Um in einer Demokratie wirklich über das Recht des Mitentscheidens zu verfügen, bedarf es fundierter Informationen. Nachdem diese von der Mehrzahl der Bürger jedoch nicht gesucht werden und auch die Politik nicht an Aufklärung interessiert ist, verdient es diese Mehrheit wohl nicht besser als vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.
Was kann die denkende Minderheit tun? Wir können die Informationen weiter geben. Verändern wird sich dadurch leider nichts. Aber zumindest verfügen wir über etwas mehr Verständnis über die Ereignisse und Entwicklungen in unseren Ländern und auf unserer Welt. Auch werden wir von den unweigerlich kommenden Veränderungen deutlich weniger überrascht werden.
Ergänzung 21.02.2013
Die FAZ schreibt in ihrer Frühkritik:
Anne Will
Eine lehrreiche Geschichtsstunde
In diesen Tagen wird an die Machtübernahme Hitlers im Januar 1933 erinnert. Wie gehen wir mit der NS-Zeit um, wenn die Erlebnisgeneration gestorben ist? Darum ging es gestern auch in Anne Wills Talkrunde. Eine Geschichtsstunde mit Bezügen zur Gegenwart.[...] und dann am Ende:
Sich Frau Wagenknecht als Kommunistin vorstellen?
So waren sich die Gäste über die Lehren aus den Ereignissen vor 80 Jahren weitgehend einig. Sie diagnostizierten auch die positiven Folgen eines Sozialstaates, der die Menschen in der Krise vor existentiellen Sorgen bewahrt, trotz der bekannten parteipolitischen Differenzen. Heute ist zudem der Verfassungskonsens das gemeinsame Anliegen aller im Bundestag vertretenen Parteien. Sich Frau Wagenknecht als Kommunistin vorzustellen, bedarf dann doch einiger Phantasie.
Aber trotzdem blieb das Unbehagen an der Entwicklung des demokratischen Parteienstaates. Gabriel diagnostizierte jenen „Fatalismus“ vieler Bürger, die der Politik nichts mehr zutrauen, weil sie letztlich als bloßes Anhängsel einer ökonomischen Logik wahrgenommen wird. Und Frau Süßmuth wollte sich nicht vorstellen, „was in Deutschland los wäre, wenn bei uns, wie in Spanien, mehr als 50 Prozent der jungen Leute unter 25 Jahre arbeitslos wären.“ In vielen Teilen Südeuropas gibt es jene Krise, die vor 80 Jahren die Weimarer Republik in den Abgrund stieß. So erlebten wir gestern Abend bei Frau Will eine lehrreiche Geschichtsstunde – und bekamen trotzdem das Gefühl, selber in historischen Zeiten mit offenem Ausgang zu leben.
Diese Email erreichte mich über Umwege mit der Bitte um Veröffentlichung:
folgender Beitrag von mir wurde bei Anne Will nicht veröffentlicht:
140
- Herbst: Der Kommentar wartet auf
Freischaltung.
20. Februar 2013 um 21:45 Uhr
@ 126 Melanie HH:
„Gerade in den letzten Tagen habe ich bei wanda-mueller den Eindruck gewonnen, dass besonders die Linken die Demokratie-Karte ziehen, um nicht unter die 5% zu fallen. Dazu gehört auch eine entsprechende Propaganda.“
Liebe Melanie, mit Interesse verfolge ich in den letzten Tagen diese Diskussion. Dort hast du gemeint: „Hier darf ich das, was Sie als Unrecht bezeichnen (ich sage ja nicht, dass auch hier immer alles gerecht ist) sagen, auch öffentlich. Ohne dass ich ins Gefängnis komme.“
Melanie, die DDR gibt es seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. “Die Opfer des Kalten Krieges“ in der BRD wurden bis heute nicht rehabilitiert. Viele von ihnen sind ins Gefängnis gewandert, so auch mein Vater. Sie wünschten sich eine friedliche Welt! Und dann muss ich wieder an den Radikalenerlass erinnern. Wie viele Menschen haben ihren Beruf verloren, nicht nur Lehrer, sondern selbst Postboten?
Warte einmal ab, wie lange du noch deine Meinung jetzt und morgen sagen darfst! Deine ist mit Sicherheit angesagter – doch wie sieht es mit denen aus, die eine andere haben? Wie würdest du dich verhalten, wenn sie wieder weggesperrt werden?
Am Freitag starb der Kabarettist Dietrich Kittner. Er hatte Auftrittsverbot im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen. Bis zu seinem Tod hat er sich nicht verbiegen lassen. Seine Vorausgasungen sind alle eingetreten und wurden und werden tagtäglich übertroffen. Bei seinen Auftritten ist uns häufig das Lachen im Hals stecken geblieben. So realistisch waren seine Prophezeiungen!
Und noch etwas: Ich warte auf den Tag, an dem die Spitzel und Zuträger des Verfassungsschutzes öffentlich bekannt gegeben und an den Pranger gestellt werden. Doch darauf kann ich wohl bis zum Sanktnimmerleinstag warten.
Warum, kann ich mir nicht erklären. Auch habe ich versucht, ihn auf die
Seite von Gerd 49 zu stellen. Es ist mir nicht gelungen. Sein System verstehe
ich inzwischen nicht mehr.
Werte Herbst, dazu schreiben: "Bitte veröffentlichen" und danneinfach in die Kommentarfunktion kopieren und auf "veröffentlichen" klicken,
siehe unter Kommentar. So habe ich es auch gemacht.