Mittwochabend im
Ersten, erschreckend was in Deutschland möglich ist!
Aber was hat das mit
Politik zu tun? Schaut euch das Video an: Das Erste - Mediathek
und lest hier bei T-Online oder hier:
ARD-Reportage: Wie Amazon Leiharbeiter kaserniert
14.02.2013, 10:14 Uhr | Spiegel
Online
Von Nicolai Kwasniewski
Amazon ist der größte Online-Händler der Welt. Der Erfolg
wird einer ARD-Reportage zufolge auch auf Kosten von Leiharbeitern
erwirtschaftet, die der Konzern aus ganz Europa herankarren und in
Feriendörfern unterbringen lassen soll. Laut ARD würden sie teilweise von
rechtsradikalen Sicherheitsleuten bewacht.
5000 Aushilfen fürs Weihnachtsgeschäft
Eigentlich ist Silvina Kunstlehrerin in Spanien. Wie so
viele andere in ihrer Heimat ist sie arbeitslos. Um über die Runden zu kommen,
ist sie einer Anzeige von Amazon gefolgt: Für das große Weihnachtsgeschäft
suchte der Online-Händler Aushilfen im Lager.
Gut 5000 Menschen lässt der Konzern dafür aus ganz Europa
herankarren und in der Nähe der zentralen Auslieferungslager in Bad Hersfeld, Koblenz
oder Augsburg unterbringen, in Motels oder Feriendörfern, sieben Menschen pro
Hütte, so schildert es eine ARD-Dokumentation.
Blick hinter die Kulissen von Amazons Leiharbeiter-System
Es sind düstere Bilder, die die Autoren Diana Löbl und Peter
Onneken in ihrer Reportage "Ausgeliefert!" zeigen. Überall ist es
dunkel, windig und kalt. Hessische Provinz in der Vorweihnachtszeit, "Wanderarbeiter",
die im Schneegestöber auf den einzigen Bus warten, der sie zu ihrer
Nachtschicht bringt.
Sie kommen aus Polen, Ungarn, Spanien, Rumänien, von
überall. Sie eilen für einen Stundenlohn von um die neun Euro brutto durchs
Lager von Amazon, um die Weihnachtsbestellungen abzuarbeiten. Es ist bekannt,
dass Amazon zunehmend auf Leiharbeiter setzt, nicht aber, wie ein System
aussieht, das 5000 Menschen für drei Monate heranschaffen und dann wieder
loswerden muss.
Spanierin spricht über Situation
Der Film zeigt nicht nur das Zusammenspiel von Amazon,
Arbeitsagenturen, Leiharbeitsfirma und Transportunternehmen, sondern alles, was
damit zusammenhängt: Die beengten Verhältnisse, in denen die Leiharbeiter
unterkommen. Oder die überfüllten Busse, die nur einmal pro Schicht fahren -
sind sie verspätet, erhalten die Arbeiter weniger Lohn, erzählen sie.
Die Protagonistin Silvina ist die einzige, die offen über
ihre Situation spricht. Sie führt die Autoren in ihre Unterkunft, sie erzählt
von ihren drei Kindern in Spanien, die sie vermisst, und von der ständigen
Unsicherheit, wie lange sie arbeiten darf. Weder Amazon noch die Leiharbeitsfirma
haben die Anfragen des ARD-Teams beantwortet.
3100 von 3300 Stellen befristet
So erklären vor allem Mitglieder der
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di die Situation: Ver.di-Mann und
Amazon-Vorabeiter Norbert Faltin zum Beispiel sagt im eiskalten Wind vor dem
riesigen Logistikzentrum bei Koblenz: "Hier arbeiten 3300 Mitarbeiter, und
davon sind 3100 befristet."
Zwar bleibt die Kamera draußen vor den Toren der
Logistikzentren, auch Interviews mit den Verantwortlichen von Amazon und der
Zeitarbeitsfirma fehlen. Aber die Autoren schaffen es, mit einer einzigen
Protagonistin die bedrückende Atmosphäre eines Arbeitslebens auf Abruf zu
zeigen.
Mit versteckter Kamera in Ferienwohnanlage
Sie mieten sich in die Ferienwohnanlage ein, in der Hunderte
der Leiharbeiter untergebracht sind. Mit versteckter Kamera filmen sie die
Stellwände, an denen Schichtpläne, Verhaltensregeln und Anweisungen für die
Arbeiter hängen, in deutscher und englischer Sprache.
Die Autoren essen gemeinsam mit den Arbeitern, getrennt von
anderen Feriengästen, und sie werden von den gleichen Sicherheitsleuten
bedrängt, die für die Überwachung der Leiharbeiter in ihren Unterkünften
zuständig sind. Die Security habe jederzeit Zutritt zu den Ferienwohnungen, berichtet
Silvina, auch dürften sie jederzeit Taschen durchsuchen, viele Arbeiter hätten
Angst. Als die Reporter die Kleidung der Sicherheitsleute filmen, werden sie
vom Sicherheitsdienst verfolgt und schließlich aus der Ferienanlage
rausgeworfen.
Sicherheitsdienst aus dem rechten Milieu?
Ein möglicher Grund: Die Männer trugen Kapuzenpullover der
Marke Thor Steinar. Die ist in vielen Bundesliga-Stadien und im Deutschen Bundestag
verboten und gilt als Erkennungszeichen für Neonazis. Amazon hat die Pullover
deshalb schon im Jahr 2009 aus dem Programm genommen.
Die ARD-Journalisten recherchierten weiter über die
Sicherheitsfirma, die die Arbeiter des Online-Händlers überwacht und stießen
auf zahlreiche Verbindungen zur rechten Szene. Amazon selbst konnte sich auf
Anfrage von "Spiegel Online" zu keinem der Vorwürfe äußern.
Überraschend schnelle Abfuhr
Für die arbeitslose spanische Kunstlehrerin Silvina endete
das Engagement schnell wieder: Drei Tage vor Weihnachten wird sie überraschend
entlassen, offenbar hat Amazon weniger Bestellungen bekommen als erwartet.
Silvina erfährt erst am Ende ihrer Schicht, dass sie nicht mehr wiederkommen
darf - und hat 24 Stunden Zeit, ihre Sachen zu packen.
Quelle: Spiegel Online
Ist das die Zukunft, die Ihr Wirtschaftsmarionetten uns, der arbeitenden Bevölkerung zumuten wollt?
Ist euer Eid „Alles zum Wohle des Volkes“ zu tun, werte Minister und Frau Bundeskanzlerin nur noch eine hohle Floskel aus Tradition aber ohne jede Bedeutung?
Was würde der Gott wohl sagen, auf dessen Hilfe Ihr euch dabei beruft?
Müssen wir uns an solche Zustände im Land gewöhnen weil für Sie doch ein unbegrenztes Wachstum das Ziel Ihrer Träume ist, werte mächtigste Frau der Welt mit der besten Regierung seit der Wende?
Deute ich das Grundgesetz falsch, wo es in Artikel 20 heisst:
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
Verstehen sie werte Gesetzesmacher diese augenblicklichen Zustände als demokratisch und sozial oder warum lassen Sie es zu und unternehmen nichts dagegen? Zählt für Sie das Grundgesetz auch schon nicht mehr?
Dann wird es wirklich höchste Zeit für einen Regierungswechsel!
Ergänzung 15.02.2013
per Email kam mit der Bemerkung: „Stasi 2.0 ist schlimmer wie das Orginal aus der DDR“
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/amazon/dokumentation-ard-was-sie-noch-nicht-wussten-28523568.bild.html
http://heut-schon-gedacht.blogspot.de/2013/02/amazon-der-bosewicht.html
Zu diesen Beitrag:
"Amazon-Leipzig" arbeitet fest mit dem Jobcenter zusammem. H4 ler bekommen 0.00 € , bei Weigerung der "Maßnahme " drohen Sanktionen bis auf Null-Leistung.
"Amazon-Leipzig" befindet sich im ehemaligen Industrie- Gebiet der HASAG, im 2.WK Rüstungsfirma und Aussenstelle des KZ Buchenwald !!!
Dazu paßt dann diese Firma: http://www.hess-security.de/ wie schon im Blog beschrieben, mit Nazi-Klamotten und BEWAFFNET.
Man gebe nach dem Lesen : amazon-leipzig
bei Google-Maps ein und schon kann man sehen ( Heiterblick / Abtnauendorf) wo damals die KZ-Häftlinge schuften mußten, steht heute Amazon.
Nachtrag 20:50 Uhr,
schaut auch mal HIER bei den Nachdenkseiten, dort unter Punkt 1, AMAZON
Anmerkung: Die Reportage wird am Sonntag, den 24. Februar um 18:30 Uhr im hr-Fernsehen wiederholt werden.
Amazon fiel bereits in den letzten Jahren wiederholt unangenehm auf, als sie Arbeitslose vorübergehend kostenlos für sich arbeiten ließen, während Arbeitsamt / Jobcenter zeitweise weiterhin Leistungen zahlten.
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