Donnerstag, 1. November 2012

Anne Will 31.10.2012

Thema der Sendung:

Mitte Oktober hatten mehrere junge Männer den 20jährigen Jonny K. am Berliner Alexanderplatz ohne ersichtlichen Grund so schwer verprügelt, dass er an den Folgen starb. Bald gab es erste Ermittlungserfolge und eine Verhaftung. Zwei weitere Beteiligte stellten sich freiwillig, kamen aber zunächst wieder auf freien Fuß.
Auch wenn sich einer der beiden mittlerweile doch in Untersuchungshaft befindet – was signalisiert so eine Entscheidung gegenüber den Schlägern, den Angehörigen des Opfers und den Ermittlungsbehörden? Was passiert mit dem mutmaßlichen Haupttäter, der sich derzeit in der Türkei aufhält? Und hätte die Tat verhindert werden können, da dieser nicht das erste Mal durch Gewalttätigkeit aufgefallen war? soweit die Anne-Will-Redaktion.

Die Westfalenpost: schreibt am 01.11.2012:
Anne Will - wäre beim Thema Jonny K. doch nach 15 Minuten Schluss gewesen

Essen.  Kein hartes politisches Thema, aber dennoch harte Kost: Anne Will sprach am späten Abend in ihrem ARD-Talk über die tödliche Prügelattacke am Alexanderplatz in Berlin. Mit dabei: Tina K., die Schwester des getöteten Jonny K. Ihr Auftritt war beeindruckend, dagegen verblassten die anderen Gäste und die Diskussion.

„Das war harte Kost am späten Abend. Anne Will , durch die DFB-Pokal-Übertragung der ARD auf einen mitternächtlichen Sendeplatz gerutscht, hatte sich vorgenommen, mit ihren Gästen über die tödliche Prügelattacke am Alexanderplatz in Berlin zu diskutieren. Thema der Sendung: Keine Gnade für die Opfer – Was soll mit den Tätern geschehen?“

Einmal also nicht die Euro-Krise, die Staatsverschuldung oder die durchgekaute Rentenproblematik. Entsprechend saßen auch kaum Politiker in der Runde, sondern ein Sozialarbeiter, ein Jugendrichter, ein Jugendpsychiater und – als einziger Politik-Vertreter – Dieter Wiefelspütz, Innenpolitiker der SPD.

Anne Will im Gespräch mit Tina K. – die emotionalsten Minuten der Sendung
Doch dass statt einer Diskussion eine eigentümliche Kuschelrunde entstand („Ich sehe das genauso wie Sie“, „im Grunde haben Sie recht“, „da bin ich ganz bei Ihnen“), lag an der ersten Gesprächspartnerin, die Anne Will zu Wort bat: Tina K., die Schwester des am Alexanderplatz zu Tode geprügelten Jonny K. , bekam zu Beginn der Sendung eine Viertelstunde Zeit, ihre Gedanken zum Tod ihres Bruders und zu den Tätern, die sich bislang nicht zu der Tat bekannt haben, zum Ausdruck zu bringen.

Bitte lesen Sie den ganzen, wirklich guten Artikel von Gerrit Dorn  hier.

Aber das musste natürlich wieder kommen:

Nach Totschlag in Berlin Debatte um mehr Videoüberwachung
Innenminister Friedrich nimmt den Mord am 20jährigen Jonny K. am Berliner Alexanderplatz zum Anlass, um für mehr Kameras an bestimmten Straßen und Plätzen zu werben. Die Opposition hält das für zweckfrei - Kameras lösten die Probleme nicht.

Die Einzige Antwort, die verantwortliche Politikerdarsteller in ihrer Rolle als Innenministers kennen, scheint zu sein: "Mehr Überwachung"!
Keine Ursachenforschung, keine Frage wie man Jugendlichen sinnvolle Aufgaben geben kann, wie man sowas in Zukunft verhindern kann, nein, mehr Überwachung; das war schon bei Schäuble so. Schon erstaunlich, dass diesmal kein Wichtigtuer von Killerspielen verbieten gesprochen hat.
Ich glaube es nicht!


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