Mittwoch, 21. November 2012

Anne Will, 21.11.2012


Wer eine sogenannte Nahtoderfahrung gemacht hat, ist überzeugt: Nach dem Sterben geht es weiter. Überall auf der Welt ähnelt sich das, was Menschen zwischen Leben und Tod erfahren. Ein Beweis dafür, dass es ein Jenseits gibt, oder schlicht dafür, dass beim Sterben bei allen Menschen die gleichen neurologischen Prozesse ablaufen? Ist der Glaube an eine höhere Macht wahrer Trost oder nur ein Trostpflaster, um die Angst vor dem Tod erträglich zu machen?

Hierüber diskutiert Anne Will mit ihren Gästen anlässlich der ARD-Themenwoche “Leben mit dem Tod” kündigt die Redaktion an.
Eines ist sicher: immer mehr "seriöse" Wissenschaftler beschäftigen sich auch mit solchen Dingen,
PM-Magazin.de "Wissenschaftler auf der Suche nach dem Garten Eden", Heft 12/2012
Als erstes einen beeindruckenden Beitrag von Heinrich Bruns:

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Guten Tag.
Ich bin sehr dankbar, das über die Nahtoderfahrung eine Sendung gemacht wird.
Ich habe seit dieser Erfahrung keine Angst mehr vor dem Tod.
Ich habe wegen eines Suzidversuches eine Nahtoderfahrung gehabt, und dieses Erlebnis hat bei mir vieles bewirkt. In dem Moment wo der sogenannte Tod eintritt, bin ich schmerzfrei gewesen. Eine wärmende harmonische Energie zog mich magisch an. Ich fühlte mich frei und völlig losgelöst, und schwebte durch einen Tunnel wo am Ende ein weißes Licht zu sehen gewesen ist. Als ich dann im Zentrum des Lichtes angekommen bin, hörte ich viele Stimmen und und es herrschte der totale Frieden.
Dann auf einmal sagte eine Stimme mit blauen lächelnden Augen zu mir: “Mein Freund du bist zu früh, und darum darfst du zurückkehren, es warten noch viele Lernaufgaben für dich auf der Erde. Lerne kürzer zu treten und gönne dir auch Zeit für dich. Du wirst selbst erkennen, wann du von der Erde gehen darfst und den Zeitpunkt dafür bestimmst du selber. Diesmal bist du nur aus Verzweiflung gekommen, und das ist nicht gut für dich und deshalb ist deine Zeit noch nicht gekommen.
Dann würde es Dunkel, und ich befand mich wieder in meinem Körper auf der Erde, und spürte auch wieder meine Schmerzen.
Ich habe mich lange nicht getraut darüber zu reden, weil ich Angst hatte für einen Spinner gehalten zu werden.
Heute rede ich darüber, weil viele Menschen dasselbe erlebt haben, und es genau so beschreiben wie ich es empfunden habe.
Ob es ein Leben nach dem irdischen Tot gibt? Ich kann es weder wirklich bejahen noch verneinen.
Jedenfalls habe ich bei dieser Erfahrung nur gutes und angenehmes gefühlt, und vom Teufel und der Hölle ist nichts zu sehen oder zu spüren gewesen, in dieser Zeit dieser Erfahrung.
Was ich noch berichten kann: Bevor ich in diesem Tunnel gewesen bin, lief mein ganzes Leben von der Geburt ab an, bis zum Zeitpunkt dieser Erfahrung wie ein Film vor meinen Augen ab.
Für mich ist seitdem der Tod eine von der Natur vorgesehene Erlösung von Schmerzen Leid und Qualen, und darum lasst bitte einen Menschen in Liebe und Frieden gehen, wenn das sein “letzter ganz natürlicher irdischer wahlfreier” Wunsch ist.
Dazu ein Gedanke von Paul Watzlawick.
Was ist das “Gute am Schlechten” fragte einst Paul Watzlawick.
Der Tod, bzw. meine Endlichkeit und die Einzigartigkeit eines jeden Augenglickes, ist für mich eine Chance, durch die Auseinandersetzung damit “bewusster” leben zu lernen. Der Wert und die Bedeutung des Lebens wird mir im Blick auf mein Ende und der Einmaligkeit jeden Augenblickes bewusst.
Wenn ich mich weigere, mich mit meiner Endlichkeit auseinanderzusetze, weigere ich mich auch meinen Sinn im Leben entdecken zu wollen.
Insofern kann die Tatsache meines Todes sehr wohl ein Gewinn für mein Leben sein. Unabhängig davon ob ich jetzt akut lebensbedrohlich erkrankt bin – oder mich gegenwärtig gesund fühle.
Albert Schweitzer sagte: “Es gibt keine ewige Verdammnis, sondern eine ewige Erlösung.”
Ein Wort noch von mir zur Sterbehilfe: Diese Erfahrung des Nahtod hat mich sehr geprägt und Lebensbewusster gemacht, und deshalb habe ich einen Patientenverfügung gemacht, und bin seitdem sehr erleichtert über die meinige freie Entscheidung.
Ich habe meine Entscheidung schon getroffen: Ich habe verfügt, und das mit der Absprache von den Angehörigen, das, wenn es soweit sen sollte, dass ich selbst nicht mehr fähig bin Entscheidungen noch selber treffen zu können, und drei voneinander unabhängige neutrale Ärzte feststellen das alles Menschenmögliche versucht worden ist, und es keinen Sinn mehr für MICH selber macht, dass Sie bitte die Maschinen abstellen lassen, damit ich MICH nicht mehr quälen muss. In der Verfügung steht weiter: Auch die Ärzte sind von jeglichen Schuldvorwürfen von mir selber befreit worden, wenn ich dann die Augen schließe. So braucht sich Niemand dafür Verantwortlich fühlen, und ist von allen Belastungen durch meine freie Entscheidung befreit worden.
Herzliche Grüße

Dann folgte unter #47 mein Beitrag als Antwort auf „Robbie 2025“ über eine Dikussion, die bei Günther Jauch schon zwischen uns geführt wurde und das Thema „Datensicherung“ des eigenen Gehirns zum Gegenstand hatte.

 47
@22 Robbie 2025
um Gottes willen nicht schon wieder die Probleme der Datensicherung im Diesseits.
Aber mal ehrlich, eine Seele mit Software zu vergleichen hat nur dahingehend Sinn, dass beides nicht materiell nachzuweisen ist, wobei auch nicht ganz geklärt ist, wo beginnt Materie und wo hört sie auf, wenn nach Einstein, Materie die um das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit abgebremste Energie ist?
Wenn es eine Seele gibt, scheint sie aus technischer Sicht ohne religiösen Anteil, in den Bereich des Subatomaren zu gehören, zur Quantentheorie, wo Photonen und Elektronen zugleich Teilchen als auch Welle sind.
Wo zwei Photonen sich so verschränken lassen dass, wenn das eine verändert wird, das andere, das sich ganz woanders aufhält, sich ebenfalls gleichzeitig und im gleichen Maß verändert, als ob sie über riesige Entfernungen hinweg verbunden sind – verschränkt eben.
Vielleicht ist die Seele eine Energie, von der heute noch keiner weiß wie, woher und wann sie in den Körper kommt und wohin sie am Ende wieder verschwindet. Das Leben auf der Erde ist nur ein Abschnitt in ihrer Unendlichkeit.
Bei der Enstehung dieses Lebens war sie gerade in der Nähe und am Ende des körperlichen Daseins wird sie wieder frei.
Es wird noch viel zu forschen geben denn es ist keineswegs geklärt, wie überhaupt Gedanken entstehen und wie der Mensch denkt. Ob Denken im Gehirn logisch vonstatten geht oder eher Chaos bei der Verschaltung von Synapsen herrscht.
Wodurch die Persönlichkeit des Einzelnen entsteht, woher die Ausstrahlung einer Person kommt, die manche Aura nennen.
Für andere könnten sich die Seelen in einer anderen Dimension aufhalten. Da das menschliche Vorstellungsvermögen bei den bekannten Dimensionen Länge, Höhe, Breite endet und noch mehr Dimensionen nur in der Mathematik existieren, haben wir keine Ahnung wie und wo diese Dimension sein könnte.
An dieser Stelle und den vielen anderen, nicht erklärbaren Dingen geben selbst gestandene Wissenschaftler zu: es könnte einen Gott geben.
Liebe @Gertrud #39 „Meines Erachtens sind Körper Seele und Geist miteinander verbunden und nicht auf eines in sich reduzierbar, wie manche es glauben machen möchten.“
Ich meine, es kann nicht ganz stimmen. Der Körper bleibt ja nachgewiesenermaßen im irdischen Bereich. Geist vermute ich als die Persönlichkeit des Einzelnen und Seele, ok. das könnte verbunden sein und, da immateriell, den Tod überdauern.
Oder meinen Sie in Stunde X ist alles vorbei? Dann wäre das irdische Dasein für die Zeitgenossen, die anderen ihr Leben nur schwerer machen, aber sowas von überflüssig.

Es gibt sehr viele „Seelenbefürworter“ und Gläubige aber genauso viele, die die Existenz einer Seele und ein Leben nach dem Tod ablehnen.

Dieses Beitrag traute sich die Blogmoderation nicht freizuschalten
Gerd 49: Der Kommentar wartet auf Freischaltung.
21. November 2012 um 20:52 Uhr
@51, Alena
Werte Alena,
Apfelkern findet Ihren Beitrag in #93 „voll daneben“.
Sehen Sie, so verschieden sind die Meinungen. Ich finde ihn toll und berechtigt und glaube, Apfelkern wirft da gewaltig was durcheinander.
Werter @Apfelkern, wenn der Selbstmordattentäter als Märtyrer ohne Umweg ins Paradies kommt, sind die 72 Jungfrauen schon da, die werden nicht extra geholt! Ob das bei der Vielzahl der Märtyrer und der Knappheit an echten Jungfrauen aber zu realisieren ist, sei dahingestellt.
Und ich glaube, wenn es im Paradies gerechter als auf der Erde zugeht, dass eine Märtyrerin auch mit 72 “unberührten” jungen Männern rechnen kann.
Ob das ihr Traum ist, ist eine andere Sache.
Fragt sich nur, wer für eine gerechte Verteilung sorgt und darauf achtet, dass es nicht zu peinlichen Vertauschungen kommt.

Werte Blogmoderatoren,
heikler Beitrag, ihr könnt ihn löschen.

Gerd 49: Der Kommentar wartet auf Freischaltung.
21. November 2012 um 20:52 Uhr
@51, Alena

Ich habe ihn in meinen Blog gestellt.

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