Samstag, 6. Mai 2023

Die vereitelte Panzerlieferung - Rubikon

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Achtung Satire!

Die vereitelte Panzerlieferung

Wenn alle angeblich so besorgt um das Klima sind, warum wird dann umweltschädliches Kriegsgerät geliefert? — Aktivisten blieben jetzt auch gegen den Leopard 2 kleben.

von Nicolas Riedl

Deutschland bewilligte die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine. Doch deren Ausfuhr wurde kurzfristig durch die Klimakleber der Letzten Generation verhindert — mit dem Argument, das Kriegsgerät sei zu klimaschädlich. Kurz vor Polen kamen die Leoparden zum Stehen. Die Klimakleber hatten die Strecke Richtung Warschau wenige Kilometer vor der Oder blockiert. Seither geht es für den Güterzug mit den Leopard-2-Panzern keinen Meter weiter. Die Klimaaktivisten fordern einen Stopp der Panzerausfuhr, denn die Nutzung der Leoparden sei mit den angestrebten Klimazielen nicht vereinbar. In Berlin liegen derweil die Nerven blank. Die Satire-Quickie-Redaktion war bei der Schienenblockade vor Ort.


„340 Liter auf 100 Kilometer verbraucht der Leopard-2-Panzer auf der Straße“,
erklärt uns ein Sprecher der letzten Generation am Ort der Schienenblockade.
„Im Gelände erhöht sich der Spritverbrauch auf 540 Liter. Hier wird aber nicht nur ein Leopard 2 ausgeliefert.“

Er deutet auf den endlos langen Güterzug, der auf dem Mecklenburg-vorpommerischen Flachland zum Stillstand gekommen ist.

„Wir reden hier von 14 dieser Leopard-2-Panzern. Bei unseren Straßenblockaden hat selbst die Summe aller blockierten PKWs und Sprinter keinen so hohen Verbrauch pro 100 Kilometer wie die Panzerflotte, die wir soeben blockiert haben. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, diesmal einen größeren Fisch unter den CO2-Emittenten zu blockieren, statt den einfachen Menschen das Leben schwer zu machen.“

Wir wollen von dem Sprecher wissen, ob diese Aktion von Russland finanziert wurde. Immerhin führt die Blockade dazu, dass die Panzer nun nicht die „volle deutsche Feuerkraft gegen die Russen“ entfalten können. Der Sprecher lacht laut auf und beteuert, dass die Finanziers immer noch dieselben seien. Außerdem stünde man nicht auf der Seite des Kremels. Ganz im Gegenteil.

„Präsident Selenskyj ist sehr erbost über unsere Blockade“, führt der Aktivist weiter aus. „Doch wir konnten ihn in einem Zoom-Meeting heute Vormittag beschwichtigen. Sehen Sie“, er deutet auf die neben der Schiene verlaufende Landstraße, auf eine dunkle Limousine, die sich langsam nähert.

„Da kommen auch schon Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Boris Pistorius. Wir werden gleich darüber verhandeln, die Leopard-2-Panzer durch elektrisch betriebene Panzer zu ersetzen. Das ist — so denken wir — ein guter Kompromiss, denn dadurch werden lokale Emissionen verhindert.“



kein Zugang mehr zum Bild

kein Zugang mehr zum Bild Nicolas Riedl, Jahrgang 1993, geboren in München, studierte Medien-, Theater- und Politikwissenschaften in Erlangen. Den immer abstruser werdenden Zeitgeist der westlichen Kultur dokumentiert und analysiert er in kritischen Texten. Darüber hinaus ist er Büchernarr, strikter Bargeldzahler und ein für seine Generation ungewöhnlicher Digitalisierungsmuffel. Entsprechend findet man ihn auf keiner Social-Media-Plattform. Er ist Mitglied der Rubikon-Jugendredaktion und schreibt für die Kolumne „Junge Federn“.
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Der Artikel ist erschienen bei :Rubikon-News

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