Montag, 15. Mai 2023

Presseclub - 14.05.2023 - Türkei-Wahl: Endet die Ära Erdoğan?

Presseclub - 14.05.2023 - Türkei-Wahl: Endet die Ära Erdoğan?
So. 14. Mai 2023, 12.03 - 13.00 Uhr

Türkei-Wahl: Endet die Ära Erdoğan?


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Ellen Ehni
Im Januar 2017 wurde sie Chefin der Programmgruppe „Zeitgeschehen, Europa und Ausland“ im WDR-Fernsehen. Seit September 2018 ist Ellen Ehni Chefredakteurin des WDR-Fernsehens. Sie ist Mitglied der Lobbyorganisation Atlantikbrücke e.V.
Bilder: Screenshots. Text+Logo: ARD

Am Sonntag werden in der Türkei ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist seit 20 Jahren an der Macht und strebt eine neue Amtszeit an. Sein Herausforderer, Kemal Kılıçdaroğlu, hat Chancen, ihn zu schlagen. Umfragen sagen ein enges Rennen voraus. Kılıçdaroğlu tritt als Oppositionsführer für ein breites Bündnis aus sechs Parteien an.

Die Türkei könnte vor einer Zeitenwende stehen. Das Land leidet unter einer heftigen Währungskrise. Seit Jahren lässt Erdoğan Oppositionelle einsperren und kontrolliert einen Großteil der Medien. Bei der Wahl wird sich entscheiden, ob der amtierende Präsident seinen autoritären Kurs fortsetzen oder die Opposition die Demokratisierung des Landes vorantreiben kann. Das Oppositionsbündnis will im Falle eines Wahlsiegs das Präsidialsystem wieder in ein parlamentarisches System überführen, den Rechtsstaat und die Pressefreiheit stärken und die Macht des Präsidenten beschneiden.

Wie wird sich die Türkei verändern, je nach Ausgang der Wahl?

In Deutschland haben bereits viele türkische Staatsbürger ihre Stimme abgegeben. Bei der vergangenen Wahl haben sie mehrheitlich Erdoğan gewählt. Auch international wird die Wahl mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Denn im Ukraine-Krieg hat Erdoğan eine Vermittlerrolle übernommen. Die Türkei ist zudem NATO-Mitglied, EU-Beitrittskandidat und Zufluchtsort für Millionen geflüchteter Menschen aus Syrien. Wird es einen Machtwechsel geben? Wie wird sich die Türkei verändern, je nach Ausgang der Wahl? Welche Auswirkungen hat die Wahl auf die künftige Außenpolitik der Türkei und die Beziehungen mit den westlichen Partnern?

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» der Kommentar des Blogschreibers «

Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nicht viel verpasst. Sie war etwas ausgewogener als üblich, insgesamt aber nichts Neues, sieht man auch an der Anzahl der Kommentare. Wer sie trotzdem nochmal sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das komplette Video, nicht die gekürzte Version der tagesschau.

266 Kommentare + 363 Antworten = 629 Beiträge, davon 63 gesperrt

Kommentar 96:
Ulli schreibt am 14.05.2023, 10:58 Uhr :
Hier wurde schon mehrfach das Wahlverhalten der hier lebenden Türken angesprochen und kritisiert. Ich sehe das anders. Hat das nicht etwas mit unserem Land und unserer Politik zu tun? Wir müssen uns doch mal die Frage stellen warum z.B. ein Fußballer Mesut Özil, der in Gelsenkirchen geboren ist und ein Deutsch spricht als wenn er erst seit 2 Wochen in Deutschland lebt? Obendrein zeigte er noch öffentlich was er von Steinmeier hält. Herr Özil ist kein Einzelfall. Im Vergleich kann ein eingewanderter Iraner in den USA sogar die Hymne mitsingen weil er den Text kennt. Bei uns kennen die meisten deutschen Abiturienten nicht mal den Text. Damit will ich sagen,warum sollen die hier geboren Türken hinter dieser Nation stehen wenn sie täglich sehen und spüren dass ,,Karl und Gustav " auch nicht hinter dieser Nation stehen? Und Menschen die für diese Nation sind, sie verteidigen würden und patriotisch sind, die müssen sich von Politik und Presse als Nazis beschimpfen lassen.
    Antwort von Edith Winter, geschrieben am 14.05.2023, 11:35 Uhr:
    IN den USA wird schon in den Grundschulen jeden Tag ein Loblied auf die USA gebetet. Bei uns merkt man von Politikern nur, dass D. ihnen eigentlich egal ist.
    Antwort von
    Heinz Becker, geschrieben am 14.05.2023, 11:42 Uhr:
    Die gleichen Beschimpfer finden das Nationalbewustsein der Amerikaner, Engländer Ukrainer, usw., die bei jeder Gelegenheit mit ihrer Nationalflagge auftreten, vollkommen in Ordnung, das sind keine Nazis, das sind politisch korrekt, "Freiheitskämpfer".
    Antwort von
    Elisabeth T., geschrieben am 14.05.2023, 12:08 Uhr:
    ich interessiere mich nicht für Fußball. Die Verbindung von Ballspiel und Milliarden finde ich mittlerweile nur noch abstoßend. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun. Bei Hrn. Özil wird immer wieder der "ich bin beleidigt-Knopf" gedrückt. Das finde ich sehr überraschend, denn gerade Herr Özil belegt doch, dass er es zu einem enormen Erfolg gebracht hat, weil er hier in Dtld. massiv gefördert worden ist. Warum muss man sich also ständig beklagen. Ansonsten bin ich der Auffassung, dass erwachsene Menschen, Entscheidungen treffen können und dürfen. Wenn man Dtld doof findet, kann man sich anderweitig umschauen. Das ist auch für Hrn. Özil selbstverständlich. Es ist mir völlig egal, wen Herr Özil unterstützt, dass sollte er mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren und sich vor den Menschen in der Türkei rechtfertigen. Ich erwarte überhaupt nicht, dass Menschen, die hier eingewandert sind, unseren Staat lieben, allerdings erwarte ich, dass sie eine Entscheidung treffen. DAS fällt wohl schwer.

Kommentar 113:
Heinz Becker schreibt am 14.05.2023, 11:27 Uhr:
Ich hatte tatsächlich geglaubt es würde deutschen Journalisten ausreichen, wenn sie den US-Präsidenten wählen könnten. Dass sie auch für andere Länder, jetzt Türkei, besser wissen welcher Präsident gut für das jeweilige Land ist, überrascht mich doch so sehr dass ich mich frage, warum sie immer noch bei deutschen Medien ihr Dasein fristen und nicht längst als mobile "Wahlberater" tätig sind.
Kommentar 180:
Günther Harff schreibt am 14.05.2023, 12:43 Uhr:
... dass hier schon wieder - ernsthaft (!) - über die 'Durchsetzung' der "feministischen Außenpolitik" (ein rein deutsches 'Konstrukt) in der Türkei sinniert wird ... zumal von unserer Frau Bärbock ... Das wird die Türken in der Türkei und v.a. auch in Deutschland maßlos beeindrucken ...
Kommentar 257:
Frl. Friedoline Metzger schreibt am 14.05.2023, 15:49 Uhr:
An den in Deutschland lebenden Türken bewundere ich deren Stolz auf ihre Kultur, Famile und Herkunft. Selbst in 3. Generation identifizieren sie sich mit ihrem Heimatland. Uns Deutschen wird von Habeck erklärt, dass es kein Volk gäbe, wir zusehends immer heimtloser werden. Vielleicht sollten wir Deutschen uns öfter mal die Türken als Beispiel nehmen.
Kommentar 268:
Erwin Müller schreibt am 14.05.2023, 17:43 Uhr:
Manche Kommentatoren scheinen die Wahlen in Berlin vergessen zu haben. Die Senatswahl wurde wiederholt, die Bundestagswahl nicht, obwohl die gleichen Fehler vorlagen. Wir sollten uns also zurückhalten mit überheblichen Kommentaren über den Wahlverlauf in der Türkei.




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