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Deutschland ist ein reiches Land – aber auch ein gespaltenes. DieSpaltung verläuft zwischen arm und reich. Bei der Vermögensverteilung gehört Deutschland zu den ungleichsten Ländern unter den Industrieländern. Die Vermögen sind auch gekoppelt mit Macht und Einfluss. Bereits ab einem Vermögen von 17.000 gehört man in Deutschland zu den oberen 50 Prozent der Wohlhabenden.
Natürlich erben nicht nur Gutverdiener, aber offenbar haben vor allem Eltern und Großeltern von Gutverdienern etwas zu vererben. Laut OECD ist in kaum einem westlichen Land die Chancengleichheit von Kindern so gering wie in Deutschland. Gleichzeitig ist Deutschland Spitzenreiter bei Steuern und Abgaben auf Arbeit. Kapitaleigner dagegen werden geschont. Warum das in Deutschland von der Bevölkerung so akzeptiert wird, verstehe ich nicht. In Frankreich hätte es wohl schon längst eine neue Revolution gegeben, dabei ist der dortige Staat vergleichsweise sozial.
Dazu kommen Menschen, die alles versuchen, um aus der Armutsspirale heraus zu kommen und denen es wegen der Gegebenheiten in unserem Lande - auch der gesetzlich geregelten - nicht gelingt.
Es ist so wenig bekannt, wie ungleich die Vermögen in Deutschland verteilt sind. Natürlich wird über soziale Gerechtigkeit gesprochen, aber da immer auf der Einkommensseite. Es geht immer darum, hier ein bisschen mehr Kindergeld, hier ein bisschen mehr Rente.
Aber die Grundsatzfragen, wie ist die Verteilung zwischen Arbeit und Kapital, ob diese noch stimmig in Deutschland ist, wo ist das Versprechen der sozialen Marktwirtschaft, die werden kaum gestellt.
Video: «Ungleichland» - YouTube
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