Die Gäste von links
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Wirtschaftsminister Habeck schlägt ein Sturm der Entrüstung entgegen. Anlass dafür ist seine Entscheidung, zwei der drei Atomkraftwerke nur in Reserve zu halten. Bei einer Strommangellage sollen sie maximal bis Ende April 2023 weiterlaufen. Seither geht nicht nur die Opposition auf die Barrikaden, sondern Habeck muss sich auch vom Koalitionspartner FDP, den Netzbetreibern und der Wirtschaft schwere Vorwürfe gefallen lassen: Ideologisch, handwerklich stümperhaft, wirtschaftlich fatal. Berechtigt? Wankt der grüne Superstar?
Die Botschaft der Netzbetreiber nach dem Stresstest ist klar: Jede Kilowattstunde zählt. Deutschland sollte alle Stromerzeugungskapazitäten nutzen, um genug Strom im Winter zu haben. Denn eng werde es sowieso. Habeck ist dem nicht gefolgt. Einen Streckbetrieb soll es nur bei Bedarf geben, eine Laufzeitverlängerung auf gar keinen Fall. Das AKW Emsland soll vom Netz gehen. Warum hat er so entschieden? War das der Kotau vor der eigenen Partei? Ist es die Angst vor Stimmenverlusten bei der Landtagswahl in Niedersachsen Anfang Oktober, dem Geburtsland der Anti-Atomkraftbewegung, der Keimzelle der grünen Partei? Die FDP stellt sich klar gegen den grünen Wirtschaftsminister: Sie wollen die Kernkraftwerke bis 2024 weiterlaufen lassen. Auch Wirtschaftsverbände, Industrie und Handwerk schlagen Alarm: Dem Wirtschaftsstandort Deutschland drohe eine Insolvenzwelle, wenn Strom und Gas so teuer blieben. Die Kritik ist angekommen: Habeck will jetzt einen Rettungsschirm auch für kleine und mittlere Unternehmen, die in den Entlastungspaketen bisher leer ausgegangen sind. Nach einer Umfrage des BDI sieht jeder dritte Betrieb seine Existenz gefährdet. Wie bedrohlich ist die Lage? Stehen wir vor einer schleichenden Deindustrialisierung? Hätte ein Weiterbetrieb der AKWs überhaupt einen dämpfenden Effekt für die Strompreise? Wie reagieren die europäischen Energieminister, die in Brüssel über einen Gaspreisdeckel und eine Übergewinnsteuer beraten? Geben sie Habeck Rückendeckung?
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Das Übliche. Erschreckend auch hier wieder, wie wenig die Leute von dem verstehen, über was sie sprechen. Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nicht viel verpasst, wer sie trotzdem nochmal sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das Video und unterhalb des Videos ein Link, über den man alle Kommentare und Antworten des Gästebuchs lesen und auch als PDF runterladen kann.
Kommentar 134:
Doris Müller schreibt am 11.09.2022, 10:44 Uhr:
Warum erfahren wir eigentlich in der Vita von Malte Kreutzfeldt nicht, dass er 2006 für die Pressestelle der LINKEN im Bundestag tätig war?
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Peter Wambach , geschrieben am 11.09.2022, 11:00 Uhr:
Danke für die Info! Was erwarten Sie von der Redaktion? Oder besser gesagt: Erwarten Sie noch etwas?
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D. Preuß , geschrieben am 11.09.2022, 11:06 Uhr:
Weil ja auch niemand mitgeteilt hatte, dass Tagesthemen-Kommentator „Er ist da, der Preisschock. Gut so!“ - Detlef Flintz bei den Grünen ist. Sonst würde man dem Publikum ja ständig vor die Nase halten, dass über 90 % dort stramm rot-grün sind.
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seffmert , geschrieben am 11.09.2022, 11:06 Uhr:
Doris richtig. Die taz ist eine kleine grün-linke Zeitung , die ausgezeichnet zum ÖR passt. Deshalb ist ein Journalist der taz auch ständig im ÖR dabei, siehe auch letzte Woche Frau Lehmann von taz im Presseclub und bei hart aber fair.
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Holm , geschrieben am 11.09.2022, 11:21 Uhr:
Für die LINKE war zwar die DDR kein Unrechtsstaat , das ist aber irgendwie unbedenklich und man muß es ja auch nicht so herausposaunen. Auf der anderen Seite wäre das natürlich was ganz anderes. Irgendwie.
Kommentar 287
D. Preuß schreibt am 11.09.2022, 12:01 Uhr :
Wie hoch ist eigentlich die Strafe für einen vorsätzlich herbeigeführten Blackout? Nach seiner Ankündigung die drei AKW zur Stromversorgung Deutschlands nicht zu benötigen, muss Habeck, wenn es zum Blackout kommt, für diesen voll umfänglich verantwortlich gemacht werden. Und wie hoch werden die Reparationen sein, auf die uns jene Staaten verklagen werden, die wir mit in den Blackout reißen? Inzwischen drohen sogar schon schwedische Grüne die Energieleitungen nach Deutschland zu unterbrechen: „Solidarität funktioniert nur, solange niemand sich selbst Schaden zufügt.“
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Heinz Becker schreibt am 11.09.2022, 12:48 Uhr:
Kein Terrorist könnte diesem Land einen größeren Schaden zufügen als eine Regierung, zu der nur inkompetente Personen gehören.
Kommentar 383:
Willibald OhneNot schreibt am 11.09.2022, 12:20 Uhr:
Die Lügner, Querdenker, Links und Rechtsradikale, Reichsbürger, Aluhut Träger, Clans die jetzt schon in Berlin die Museen ausräumen, werden bereit sein, bei einem Blackout sofort zuzuschlagen. Diese Regierung, sollte komplett in die Ukraine Auswandern. Baerbock hat ja ihren Standpunkt schon klar gemacht, bezüglich ihrer Wähler.
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Karen Piech , geschrieben am 11.09.2022, 12:47 Uhr:
Besser Russland.
Kommentar 520:
Petra Filbeck schreibt am 11.09.2022, 12:38 Uhr :
Warum spricht man nicht über die ideologiefreie Diskussion zu einem Tempolimit und dem Einsparpotential? Atomkraft ist keine Ideologiediskussion sondern gefährlich oder warum haben die AKW- Betreiber bei einer Verlängerung die Haftung abgelehnt und die mögl. Entschädigungen bei einem Unfall müssten vom Staat durch Steuergelder bezahlt werden.
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Heinz Becker schreibt am 11.09.2022, 13:25 Uhr:
Auf welchen Autobahnen kann man noch schneller fahren als ein Tempolimit die Geschwindigkeit begrenzen soll? Ist die Atomkraft nur in Deutschland gefährlich und wie geschützt ist Deutschland, wenn in Frankreich oder in Tschechien ein AKW explodiert? Wollen die deutschen Grüninnen die Atomkraftwerke weltweit abschalten? Auch in den USA? Was Biden dazu sagen würde, darauf wäre ich gespannt.
Kommentar 553:
Sabrina W schreibt am heute, 12:42 Uhr :
Was passiert bei einem mehrtägigen Blackout,?
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Antwort von
Heinz Becker schreibt am 11.09.2022, 13:43 Uhr:
...dann geht gar nichts mehr, kein Elektroauto laden und kein Bezinauto tanken. Keine Heizung, kein Telefon, kein Wasser und kein Fernsehen. Und die europäischen Nachbarländer werden durch Deutschland in Mitleidenschaft gezogen. Wie sehr die sich jetzt schon darauf "freuen", kann man in deren Zeitungen lesen.
Kommentar 570:
Susanne Schächter-Heil schreibt am 11.09.2022, 12:44 Uhr:
Ich werde diese Sendung jetzt abschalten. Seit einigen Wochen bekommen Wirtschaft und die FDP in den eingeladenen Runden ein mehr als schlechtes Zeugnis ausgestellt, die Statistiken aus dem Hause Kempfert und Co. sind zitierwürdig - alle anderen Experten kommen gar nicht mehr vor - so stelle ich mich unabhängigen Journalismus nicht vor! Dieses Thema wird ohne jede Sachkenntnis geführt - grüner Wasserstoff z.B. wird ständig als Retter angepriesen. Weiß eigentlich jemand der Anwesenden wie unfassbar schlecht die Energieausbeute in der Wasserstofferzeugung ist? Es macht mich fassungslos, wie hier Politik und Physik durcheinander gerührt werden - und Versorgungssicherheit zum Schimpfwort wird. MFG
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Antwort von
Heinz Becker , geschrieben am 11.09.2022, 13:35 Uhr:
Sehr guter Beitrag. Wasserstoff mag zwar die Lösung für die Zukunft sein, im Augenblick reicht seine Erwähnung nur dazu, Kompetenz und Wissen vorzutäuschen.
Kommentar 625
Klaus Steinhöfel schreibt am 11.09.2022, 12:56 Uhr:
woher weiss Herr Kreutzfeld was Russland macht, wenn NS2 geöffnet wird? Wäre das nicht ein guter Test herauszufinden, wer lügt?
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Heinz Becker schreibt am 11.09.2022, 14:06 Uhr:
Herr Kreutzfeld ist einer der Journalisten, die durch Journalismus die Welt retten wollen und grundsätzlich mehr wissen, als Leute, die ein Fach studiert haben und jahrelang darin tätig sind. Das Phänomen gibt es auch bei Mitgliedern von Bündnis 90 - die Grüninnen.
Kommentar 655
Heinz Becker, geschrieben am 11.09.2022, 13:09 Uhr:
Herr Malte Kreutzfeldt von der taz kann das doch nicht ernst meinen; wir beziehen kein Gas mehr aus Russland, um deren Kriege nicht zu finanzieren. Wollen wir denn viel teureres Fracking-Gas aus den USA beziehen, um deren weltweiten Kriege finanziell zu unterstützen?
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