Montag, 5. August 2019

Presseclub - 04.08.2019 - Kräftemessen im Persischen Golf: Soll sich Deutschland an einer US-geführten Militärmission beteiligen?


So. 04. August 2019, 12.03 - 13.00 Uhr

Kräftemessen im Persischen Golf:
Soll sich Deutschland an einer US-geführten Militärmission beteiligen?



Bilder: Screenshots

Moderation:
Volker Herres

ARD-Programmdirektor

Seit Anfang der Woche liegt der Bundesregierung eine offizielle Bitte vor, zum Schutz von Handelsschiffen im Persischen Golf eine Marinemission zu entsenden. Doch das Bundeskabinett antwortet nicht mit einer Stimme: Während der Bundesaußenminister eine Zusammenarbeit mit den USA in der Straße von Hormus ablehnt, will die neue Verteidigungsministerin die Sachlage noch prüfen. Auslöser der Krise ist, dass iranische Streitkräfte einen Öltanker unter britischer Flagge gekapert haben, das Regime in Teheran hat also das Völkerrecht gebrochen und eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt unsicher gemacht.

Gibt es noch die Chance für eine rein europäische Mission für maritime Sicherheit im Golf? Oder ist es für Deutschland richtig, sich an einer Schutzmission unter US-Führung zu beteiligen? Könnte die Bundesrepublik damit in den eskalierenden amerikanisch-iranischen Konflikt hinein gezogen werden? Oder würde ein Nein aus Berlin zeigen, dass sich Deutschland wieder einmal aus der internationalen Verantwortung stehlen will?

Gerade die Handelsnation Deutschland muss ein besonders Interesse an unbeschränkten Schifffahrtsrouten haben, lautet ein Argument der Befürworter eines Marineeinsatzes. Kritiker fürchten: Das amerikanisch-britische Vorgehen am Persischen Golf soll die Europäer spalten und eine unabhängige Mission verhindern.

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Kommentare

A. Voelker schreibt am 04.08.2019, 14:28 Uhr:
Einfach mal nach der Aussage von Wesley Clark googlen: "Sieben Länder in fünf Jahren" - und das war lange bevor Trump President wurde.

Dr. Sigenau schreibt am 04.08.2019, 14:17 Uhr:
Zitat (sinngemäß): "In Zeiten universeller Täuschung, ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“ (George Orwell, 1903-1950, geb. als Eric Arthur Blair)

B.Tester schreibt am ß4.08.2019, 14:10 Uhr:
Warum ist die Bundeswehr und die Bundeswehrtechnik so marode wenn jährlich mindestens 35 Milliarden in Rüstung gesteckt werden. Das sind in 10 Jahren 350 Milliarden. Wohin ist das viele Geld denn geflossen als für Neubeschaffung und oder Instandsetzung. Oder wurde damit das Konfetti für die Konfefettikanonen aus bunten Bundeswehrflyernper Handarbeit hergestellt? Oder aus von der Layer Beraterverträgen. Braucht sie nund erneut Beraterverträge im neuen Job weil sie ja das bei ihrem letzten Job auch nicht ohne diese hinbekommenn hat. Sicherlich werden ihre Berater dazu raten erneut Berater anzustellen. Kostet ja nur ein paar 100 Milliönchen. Wer zahlt die Zeche? Vier alle? Ja!

    Antwort von A. Voelker, geschrieben am 04.08.2019, 14:44 Uhr :
    Die Frage, wo das viele Geld für die Bundeswehr geblieben ist, ist berechtigt. Fließt das auch in die "Friedensmissionen" der BW im Ausland (DE Freiheit wird am Hindukusch verteidigt) oder gibt es dafür einen extra Topf? Wahrscheinlich ist ein Teil des Geldes für die schwangerschaftsgerechte Umrüstung der Panzer und Uniformen und gendergeschlechtliche Toiletten verwendet worden.

Michael Dreier schreibt am 04.08.2019 13:11 Uhr:
Wird die Bundeswehr denn nicht zur Gurkenernte in Deutschland gebraucht ?

    Antwort von Gerd Dietrich am 04.08.2019, 13:34 Uhr :
    Solange das aktive Personal in Afghanistan die Mohnfelder der CIA bewacht, müssen das weiterhin Wanderarbeiter aus Polen und Bulgarien machen

Walter Risan schreibt am 04.08.2019, 12:10 Uhr :
Mit dem Vorwissen der: USS Liberty (AGTR-5) Militärisches Aufklärungsschiff der USA. 1967 tobte der Sechstagekrieg 8. Juni um 9 Uhr morgens wurde das Schiff 14 Meilen vor der Küste Israels angegriffen. Israelische Flugzeuge beschossen und bombardierten es. Dabei töteten die Israelis 34 Menschen u. verletzten 172 . Zu möglichen Motiven der Israelis, das arabische Staaten verantwortlich gemacht werden sollten, um so den USA einen Vorwand für den Kriegseintritt zu bieten. Laut einem Bericht der Finacial Times vom 12. Januar 2004 sagte ein ehemaliges Mitglied des US-Marine-Untersuchungsg. unter Eid aus, dass der damalige US-Präs.Lyndon B. J. und Verteidig. Robert Mc Namara eine Geheimhaltung des Vorfalls angeordnet hatten. Die Recherchen des Chicago Tribune: das die Amerikaner vom bevorstehenden Angriff wussten.

Robert Kl. schreibt am 03.08.2019, 15:26 Uhr :
@ Redaktion: Zu allererst bin ich ziemlich über Ihre massenhafte Löschorgie der Gästebuchbeiträge am Montag entsetzt. Schon veröffentlichte Beiträge verschwanden auf nimmer Wiedersehen. Am Sonntag in der Zeit zw. 14.00 und 15.00 Uhr, in der sehr viele Beteiligte Beiträge absetzen, wurden alle Beträge zwischen 14.12 Uhr und 14.21 Uhr komplett gelöscht ( habe Screenshots gemacht). Was wollen Sie damit bezwecken? Sie machen sich unglaubwürdig und leisten der Demokratie einen Bärendienst. Dann schließen Sie doch gleich das Forum. Zum heutigen Thema. Nein, D soll sich nicht beteiligen. So oder so nicht. Habeck sieht die Gefahr nicht, an einer nicht US-geführten Mission, teilzunehmen. Wenn D erst einmal in der Region präsent ist, kann es sehr schnell zum Krieg kommen. Es sieht fast so aus, als solle D in den Konflikt hineingelockt werden von US-Seite. Als neutrale Macht können die Europäer auch nicht auftreten, sie müßten sonst auch die Amerikaner vor Ort in die Schranken weisen können.


Uli schreibt am 03.08.2019, 22:57 Uhr: Afghanistan, Libyen, Irak... Hat jemals eine große Militäraktion irgendwas nachhaltig verändert? Die Frage stellt sich, was genau bei der Mission herauskommen soll. Die zögerliche Politik des Regierungsteams um Moderatorin Dr. Merkel ist verständlich und richtig. Beim damaligen Irakkrieg war ja sogar von dort angeblich vorhandenen "Massenvernichtungswaffen" die Rede. Die hat man dann gar nicht gefunden, aber mal eben ein ganzes Land mit Krieg überzogen.

    Antwort von Peter Stribl, geschrieben am 03.08.2019, 23:24 Uhr: "aber mal eben ein ganzes Land mit Krieg überzogen." Sie sind aber mimosisch. Madeleine Albright hat befunden, daß es das wert war (Saddams Sturz). Saddam war übrigens höchst willkommen, als es im Krieg gegen den Iran ging. Saubere Werte des Westens das.

    Antwort von Gernot Brinckmeyer, geschrieben am 04.08.2019, 00:40 Uhr: Unglaublich ... dieses wichtigtuerische Geleiere..! Und die pseudokritische Frage, was Militäraktionen nachhaltig verändern, stellt sich auch nur Presseclubbern, bei denen pünktlich zur Sendung das Mittagessen um punkt 3 Minuten nach 12 auf dem Tisch zu stehen hat. Und die notabene = Die zögerliche Politik des Regierungsteams um Moderatorin Dr. Merkel = no alternative Angela herself = verständlich und richtig finden. Aber um der historischen Wahrheit halber: Die von gewissen Presseclubbern im Gästebuch ständig belobhudelte Kanzlerin hätte - nachweislich dokumentiert und aufgrund welcher Motivation auch immer - seinerzeit gerne an W.W.Bushs Irakkrieg teilgenommen ... und deutsche Soldaten ins Feuer geschickt... Kurzum - das Uligelulli - steht so in meiner Dudenausgabe - ist zum Kotzen..!

    Antwort von André, geschrieben am 04.08.2019, 01:07 Uhr:
    Leider wollte Merkel damals gerne mit Bush dem Kriegsverbrecher in den Angriffskrieg ziehen! Merkel hatte damals Schröder kritisiert weil er nach Jugoslawien und Afghanistan nicht mehr bereit diese Imperiale gehabe und das gemorde weiter zu betreiben. Merkel ist bis heute auf Kriegskurs und ist nicht dazu bereit diesem US-Faschsimus die Strin zu bieten.Diese Frau muzss weg und Habeck ist bereit und steht an der Seite des US Faschismuses um weitere Zivilisten zu ermorden und zu verstümmeln.Es ist nur noch pervers und macht einen Sprachlos was hier im ÖRR als Human durchgeht.

Pendl G. schreibt am 04.08.2019, 10:25 Uhr : Schurkenstaaten USA, GB, Saudi Arabien und Israel. Gut das 99 Prozent der Foristen hier gegen einen Militär Einsatz Deutschlands sind. Wenn das Merkel-Deutschland was für den Frieden tun will dann in der Straße von Gibraltar und GB auffordern den gestohlenen Öltanker sofort herauszurücken und endlich die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Syrien aufheben, so viel zur Fluchtursachen Bekämpfung von der EU und Merkel.

Nachtrag 05.08.2019, 00:36 Uhr

1 Kommentar :

  1. Was soll dieses Rumgeeiere im Presseclub ? So sind die Fakten:
    Bolton, Trumps Berater verkündete 2017 das Ziel bei der Großen Versammlung der Organisation "Iraner für den Freien Iran": „Nächstes Jahr in Teheran!“ D.h. Regime change. Die USA kündigte das Abkommen mit dem Iran, obwohl der Iran alle Forderungen erfüllt hatte. Mittlerweile eskaliert die Situation immer weiter
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/john-bolton-trumps-kriegsfluesterer-war-seinem-ziel-noch-nie-so-nah-wie-jetzt/24483472.html?ticket=ST-2906037-EtfL5RQ5qmsTHFCXSe4o-ap6

    Die Briten kapern am 5.7. den Supertanker Grace 1 in der Straße von Gibraltar, weil er angeblich iranisches Öl für Syrien transportiert. Der Iran bestreitet das. Nun gibt es aber in Syrien keinen Hafen, wo dieser Supertanker anlegen könnte. Was sollen die unsinnigen völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Syrien? Das Land braucht jede Hilfe für den Wiederaufbau. Es ist mal wieder das übliche Spiel mit Lügen und unbewiesenen Unterstellungen, mit dem Kriege vorbereitet werden. Die Iraner setzen daraufhin auch Schiffe fest. Das passt den USA natürlich ins Konzept. Man fordert eine militärische Absicherung des freien Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus, an der sich alle „Guten“ beteiligen sollen. Wie edel!
    Neutraler Beobachter

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