|
Als am 28. Juni 1914 ein bosnisch-serbischer Attentäter im bosnisch-österreichischen Sarajewo den Habsburger Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ermordet, spitzt sich die Lage zwischen Habsburg und Serbien unversehens zu. Das Deutsche Reich stellt sich sofort in Bündnistreue hinter Habsburg. Die Regierung in Wien mißbraucht dies als Blankoscheck und überzieht ihre Drohungen und Ultimaten an das souveräne Serbien, zu dessen „Nutzen“ das Attentat begangen worden ist.
|
Am 11. November um fünf Uhr morgens unterzeichneten beide Delegationen den Waffenstillstand von Compiègne. Dieser sah unter anderem die Räumung der von der deutschen Armee besetzten Gebiete binnen 14 Tage sowie des linken Rheinufers und dreier Brückenköpfe in Mainz, Koblenz und Köln innerhalb von 25 Tagen vor.
Der deutsche Reichtagsabgeordnete Matthias Erzberger unterzeichnete ein Waffenstillstandsabkommen. Der Erste Weltkrieg war damit faktisch - wenn auch nicht völkerrechtlich - beendet. Am 11. November 1918 dankt Karl I., Kaiser von Österreich, ab und beendet damit die über 600 Jahre währende Herrschaft der Habsburger-Dynastie. Erschüttert von politischen, militärischen und sozialen Konflikten, brach das Habsburger Reich zusammen.
In einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte.
Literatur:
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
von Christopher Clark und Norbert Juraschitz
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler
Blog-Artikel:
Die Schüsse von Sarajevo veränderten die Welt
1914 Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
Europa auf dem Weg in den Abgrund
Eingestellt von Blogger unter Torpedo - kritischer Gesellschafts- und Politik-Blog
Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise des Blogbetreibers widerspiegeln.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe