Dienstag, 29. November 2016

Anti-russische Sanktionen schaden Europas Ländern am meisten

Thema: Sanktionen

Anti-russische Sanktionen kosteten Italien 7 Milliarden Euro und 200.000 Arbeitsplätze

Moskaus Antwort auf das Sanktionsregime der Europäischen Union hat die Wirtschaft Italiens hart getroffen. Das kritisierte die Politikerin Paola Carinelli von der drittgrößten italienischen Partei „MoVimento 5 Stelle“ Mitte der Woche.

„Wir haben seit Beginn der Sanktionen über 7 Milliarden Euro verloren. Die Zahl der verlorenen Arbeitsplätze könnte mittlerweile 200.000 erreicht haben“, zitierte die Nachrichtenagentur RIA Novosti die Politikerin bei einer Pressekonferenz in der russischen Hauptstadt.

Carinelli sagte, dass die „MoVimento 5 Stelle“ (5-Sterne Bewegung) wiederholt an das italienische Kabinett appellierte, die anti-russischen Sanktionen fallenzulassen. „Die Regierung ist für unsere Wünsche Forderungen taub“, schloss die Politikerin. Der italienische Senator und Parteikollege Vito Petrocelli kommentierte in diesem Zusammenhang:
    „Von Anfang an waren die Sanktionen eine falsche Entscheidung. Ziemlich viel davon verletzte die Rechte und Interessen der italienischen Unternehmen.“
„Es gibt absolut keinen Nutzen bei diesen Sanktionen. Unsere kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) haben keine Chance mehr, mit russischen Partnern zu arbeiten“, kritisierte Petrocelli.

Die „MoVimento 5 Stelle“ ist die drittgrößte Partei im italienischen Parlament mit 54 Sitzen. Auch der im Grunde EU-nahe Premierminister Matteo Renzi kritisierte zuletzt das westliche Sanktionsregime gegen Russland beim EU-Gipfel im Oktober. Er sprach sich gegen ihre Ausweitung aus.

„Wir sollten alles Mögliche für ein Friedensabkommen in Syrien tun. Es ist schwer sich vorzustellen, dass sowas an weitere Sanktionen gegen Russland verbunden werden kann“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den Premierminister.

Im Juli unterstützte die regionale Gesetzgebung der Provinz Toskana einstimmig eine Resolution, die die Aufhebung von Sanktionen gegen Russland fordert. Damit brach auch diese Region mit der Praxis, Russland zu isolieren, wie zuvor die Provinzen Lombardei, Venetien und Ligurien, die die Angliederung der Krim-Halbinsel 2014 an Russland als legitim anerkannt haben.

Quelle: RT-Deutsch

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