Avaazers, es ist Zeit zu feiern!
Vor wenigen Stunden haben die Vereinten Nationen mit einer überwältigenden Mehrheit Palästina als die 194. Nation der Welt anerkannt!!! Es ist ein großartiger Sieg für die Menschen Palästinas, für Frieden, und für unsere Gemeinschaft - und Menschen auf der ganzen Welt feiern mit den Menschen auf den Straßen Palästinas.
Der Weg der Palästinenser hin zu echter Freiheit ist noch lange nicht vorbei. Aber es ist ein kraftvoller Schritt und unsere Gemeinschaft hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt. Als Antwort auf die Abstimmung hat die palästinensische Botschafterin für Europa, Leila Shahid, gesagt:
"Avaaz und seine Mitglieder auf der ganzen Welt haben eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Regierungen zu überzeugen den Antrag der Menschen aus Palästina für einen eigenen Staat und Freiheit und Frieden zu unterstützen. Sie haben zu uns gehalten und ihre Solidarität und Unterstützung wird in ganz Palästina erinnert und in Ehren gehalten werden." Leila Shahid, palästinensische Botschafterin für Europa
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- Knapp 1,8 Millionen von uns haben die Petition für einen eigenen Staat unterzeichnet
- Tausende von uns haben für Meinungsumfragen in ganz Europa gespendet - diese haben gezeigt, dass sage und schreibe 79% der Europäer einen palästinensischen Staat unterstützen. Unsere Umfragen wurden weltweit in den Medien publiziert und wiederholt in Parlamentsdebatten in Großbritannien, Spanien und Frankreich zitiert.
- Wir haben zehntausende E-Mails, Facebook-Nachrichten und Tweets an die politische Führung Europas gesendet und tausende Anrufe an die Außenminister und Staatsoberhäupter Europas gemacht.
- Wir haben eine gigantische 4-stöckige Flagge vor der EU Kommission in Brüssel gehisst, gerade als sich dort die Außenminister Europas trafen. Dann haben wir eine weitere Protestaktion in Madrid durchgeführt und letztes Jahr sind wir mit Schiffen am Gebäude der UNO in New York vorbei gesegelt und haben eine Abstimmung für Palästina gefordert. Unsere Aktionen haben Schlagzeilen in ganz Europa gemacht.
- Avaaz Mitarbeiter und Mitglieder haben sich mit aberdutzenden Regierungsministern, hochrangigen Beratern, Journalisten, Abgeordneten und Vordenkern in jedem der Schlüsselstaaten getroffen - in vielen Fällen gemeinsam als Team um die Führungen für Palästina zu gewinnen durch direkte Gespräche, Druckausübung, parlamentarische Resolutionen und öffentliche Kundgebungen, immer mit dem Fokus auf die Welle der öffentlichen Unterstützung hinter dieser dringenden Angelegenheit.
- Wir sind mit wichtigen Vordenkern wie Stéphane Hessel in Kontakt getreten, einem 94 Jahre alten Überlebenden der Nazi-Konzentrationslager und Ron Pundak, einem Israeli der eine Schlüsselrolle im Osloer Friedensprozess gespielt hat, damit diese sich öffentlich für Palästinas Eigenstaatlichkeit aussprechen.
Die USA und Israel argumentierten zunächst dass Eigenstaatlichkeit gefährlich für den Frieden sei, und dann, nachdem sie verloren hatten, dass die Wahl nur symbolisch gewesen sei und deshalb kein Gewicht hätte. Aber wenn diese nur symbolischen Charakter hätte, hätten sie nicht alles getan, um sie aufzuhalten. Und nach Jahren der Verhandlungen voller Misstrauen und der Bequemlichkeit Israels mit dem Status quo während sie weiter palästinensisches Land besiedelten, zeigt dieser Schritt den USA und Israel, dass sie in ehrliche Verhandlungen eintreten müssen, weil sonst die Palästinenser und die Welt bereit sind ohne sie weiter zu machen. Nach der Abstimmung besteht eine ausgewogenere Grundlage für echte Friedensverhandlungen. Und das ist die beste Alternative zur Gewalt, wie sie die Regierung Israels und die Hamas diesen Monat in Gaza geboten haben.
Seit Jahrzehnten leidet das Volk der Palästinenser unter einer erdrückenden israelischen Militärdiktatur, einschränkenden Kontrollen ihrer Reisemöglichkeiten und Arbeit, ständige Verweigerung ihrer Rechte und die durchgängige Bedrohung durch Unsicherheit und Gewalt. Gestern vor 65 Jahren haben die Vereinten Nationen Israel anerkannt, womit das Einrichten einer sicheren Heimat für Juden in die Wege geleitet wurde. Jetzt gehen Palästinenser einen Schritt des selben Weges, und gewinnen Achtung in den Augen der internationalen Gemeinschaft, was ihnen eine Generation lang verwehrt war. Und von dieser Achtung können wir die Grundlagen für Frieden legen.
Voller Hoffnung und Freude,
Ricken, Alice, Ari, Wissam, Allison, Sam, Julien, Pascal, Wen, Pedro, Saravanan, Emma, Ben, Dalia, Alexey, Paul, Marie, Aldine, Luca, Jamie, Morgan und das ganze Avaaz-Team.
PS: Hier sind einige Quellen - Der Telegraph schreibt vom gestrigen Sieg und den Umfrage-Ergebnissen in Deutschland, die ARD berichtet in der Tagesschau über die Abstimmung in New York, das Avaaz Daily Briefing stellt eine Karte mit den Wahlergebnissen bereit und Haaretz beschreibt die Reaktion Israels.
Klaus machte mich auf folgenden Beitrag aufmerksam, Danke Klaus
Lesen Sie bitte dort, es ist interessant!
Wer stellt sich gegen die Anerkennung Palästinas als Staat?
Ist es nicht sonderbar: Die USA setzten schon mehrmals Waffengewalt ein, um anderen Ländern wie Irak, Afghanistan oder Libyen Demokratie zu bescheren. Eine überwältigende Mehrheit sprach sich bei der jüngsten Abstimmung der UN-Vollversammlung für eine Anerkennung Palästinas aus. Und die Außenministerin der Vereinigten Staaten, Hillary Clinton, bezeichnet dies als „unglückliche Entscheidung“. Passt diese Stellungnahme ins Konzept demokratischen Gedankenguts? Dass es nur 9 von insgesamt 193 Mitgliedsstaaten waren, die sich gegen den Antrag stellten, sagt bereits sehr viel aus. Doch wer sind diese neun Staaten?
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[...] Eine „unglückliche Entscheidung“, meint Hillary Clinton. Ist es nicht eher als „unglücklich“ zu bezeichnen, dass sich die Vereinigten Staaten so plump gegen den Rest der Welt stellen? Ich glaube, mehr braucht dazu nicht mehr gesagt zu werden.