Montag, 24. Oktober 2022

Presseclub - 23.10.2022 - Frauen-Revolution im Iran – Wie soll der Westen reagieren?

Presseclub - 23.10.2022 - Frauen-Revolution im Iran – Wie soll der Westen reagieren?
letztes Update: 24.10.2022, 09:24 Uhr  

So. 23. Oktober 2022, 12.03 - 13.00 Uhr

Frauen-Revolution im Iran –
Wie soll der Westen reagieren?


Die Gäste von links
Gordon Repinski, Stellvertretender Chefredakteur, The Pioneer
Anja Wehler-Schöck, Ressortleiterin Internationale Politik, Tagesspiegel
Gilda Sahebi, Freie Journalistin
Paul-Anton Krüger, Korrespondent Parlamentsbüro, Süddeutsche Zeitung

Moderation
Ellen Ehni
Seit September 2018 ist Ellen Ehni Chefredakteurin des WDR-Fernsehens und Mitglied der Lobbyorganisation Atlantikbrücke e.V.
Bilder: Screenshots. Text+Logo: ARD

Seit fünf Wochen schwappt eine landesweite Protestwelle über die Islamische Republik. Es sind vor allem junge Frauen, die sich gegen die systematische Unterdrückung durch das Mullah-Regime wehren und dabei selbst Gewalt und Tod in Kauf nehmen. Entzündet hat sich der Funke am Schicksal der 22-jährigen Kurdin Amini. Die Sittenpolizei hatte ihr vorgeworfen, das Kopftuch nicht korrekt getragen zu haben, weshalb sie in Polizeigewahrsam genommen wurde. Das hat sie nicht überlebt. Anfang der Woche haben die europäischen Außenminister deshalb Sanktionen gegen die Sittenpolizei und weitere Verantwortliche verhängt. Reicht das aus oder muss viel mehr geschehen?

Das Regime versucht den Widerstand, der sich inzwischen durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht, mit äußerster Gewalt zu brechen. Mehr als 240 Menschen sollen dabei getötet, mehr als 12.000 Menschen verhaftet worden sein. Wird die Regierung diese Proteste politisch überleben? Viele Exiliraner und -iranerinnen verlangen eine entschiedenere Reaktion, um das Mullah-Regime zu Fall zu bringen – vor allem von Außenministerin Baerbock. Der Vorwurf: Sie habe viel zu spät reagiert und ihre Idee einer feministischen Außenpolitik verraten.

Aber der Westen ist nicht nur aufgrund der Menschenrechtsverletzungen unter Zugzwang, sondern auch, weil der Iran Russland offensichtlich Kamikazedrohnen liefert, um die Energieinfrastruktur in der Ukraine zu zerstören. Deshalb hat die Europäische Union neue Sanktionen gegen den Iran auf den Weg gebracht. Es mehren sich Stimmen, die Deutschland auffordern, jeglichen Handel mit dem Iran zu beenden und die Verhandlungen über das Atomabkommen endgültig aufzukündigen. Berlin und Washington scheuen bisher davor zurück. Der Iran dürfe auf keinen Fall eine Atommacht werden. Ist das Zögern klug oder ist das Abkommen sowieso längst tot?

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» der Kommentar des Blogschreibers «

So ist sie, die oliv-grüne Kriegstreiber-Sekte: Geht es um andere Länder, fühlen sie sich weltweit für Alles zuständig was zu ihrer Ideologie passt. Im eigenen Land ist die Innenministerin nicht mal in der Lage, die bereits 2011 beschlossene Istanbul-Konvention, zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, umzusetzen.

Der folgende Kommentar 236 als Beispiel für Viele:

Waltraut schreibt am 23.10.2022, 11:49 Uhr:
Es tut mir leid, diese eingerührte Suppe mit den Frauenrechten im Iran steht in einem Verhältnis zum Ukraine-Krieg und diese Suppe löffele ich nicht mit aus. Russland hat das Recht, sich um den Schutz seiner russischsprachigen Bevölkerung im Ausland zu kümmern. Kiew hat die Ostprovinzen 8 Jahre unter Feuer genommen und darunter starben über 14000 Ostukrainer*Innen. Dreimal wollte Selenskyj den Russen die Hände reichen, um zu Friedensverhandlungen zu kommen, aber dreimal wurde es ihm von den Staaten und von Britannien aus verboten.


Etwas Unsicherheit kam auf, als ein Anrufer gegen 12:50 Uhr die Frage stellte, warum nicht andere Muslime zum Thema Kopftuch im Iran gehört werden.
Wer die Sendung nicht gesehen hat, hat nicht viel verpasst, wer sie trotzdem nochmal sehen möchte, unterhalb der Kommentare ist das Video.

595 Kommentare, 677 Antworten = 1.272 Beiträge, davon 141 gesperrt

Kommentar 371:
Susi v.W. schreibt am 23.10.2022, 12:40 Uhr:
Ja genau, momentan können wir uns keinen Krieg zwischen Israel und Iran leisten. Erstmal muessen die anderen Baustellen abgearbeitet werden. Was für eine Rhetorik im ÖRF.
    Antwort von
    Heinz Becker schreibt am 23.10.2022, 13:41 Uhr:
    Ich bin gespannt, wann "wir" uns einen Krieg zwischen Israel und Iran leisten können und ob "wir" dann wieder dafür frieren sollen um Millionen iranische Flüchtlinge aufnehmen und unterbringen zu können.

Kommentar 384:
Klaus Winkler schreibt am 23.10.2022, 12:45 Uhr:
Erst wurde der Schah davon gejagt - da zu weltlich. Jetzt Proteste weil es im Iran zu fundamentalistisch zugeht. Schlage vor - das ist Sache des Iran! Mir und Anderen fällt aber auf - innerstaatliche Probleme oder Streitigkeiten stehen dann im Westen ganz oben auf der Agenda - wenn der betreffende Staat geopolitisch auf der Abschussliste ist - wie es für den Iran zutrifft. Also steht für mich die Geopolitik über allem. Diese Art von Geopolitik kann man insbesondere im Nahen Osten schon Jahrzehnte beobachten - aber nicht nur dort!
    Antwort von
    Erwin Müller, geschrieben am 23.10.2022, 13:03 Uhr:
    Wäre der Iran nicht wehrhaft, und würden dort nicht riesige Öl- und Gasreserven in der Erde stecken, wäre uns die Frauen des Iran schnurzpiepegal. In Indien werden Frauen vergewaltigt, gequält und schlechter als Kühe behandelt. Mädchen werden systematisch abgetrieben. Wo sind da die Sanktionen?
    Antwort von
    Heinz Becker schrieb am 23.10.2022, 13:23 Uhr:
    Auffällig ist, dass es immer wieder Staaten sind, die vom Westen dringend benötigte Rohstoffe haben, bei denen dann "zufällig" Unruhen ausbrechen. Ich vermute mal, wenn es nicht so riskannt wäre, hätte die USA dem Iran schon lange Demokratie auf ihre Art gebracht. In der Ukraine waren es Studenten, die zum Demonstrieren von Soros animiert und finanziell "unterstützt" wurden. Ob er sein Portemanaie jetzt für die iranischen Frauen geöffnet hat, ist unbekannt, aber nicht abwegig, weil eine alte Weisheit besagt: "In der Politik gibt es keine Zufälle, alles was geschieht, ist genauso geplant".

Kommentar 571:
Martina schreibt am 23.10.2022, 17:38 Uhr :
Der Islam ist keine deutsche Erfindung. Aber er gehört zu Deutschland.
    Antwort von
    Schmander, geschrieben am 23.10.2022, 17:49 Uhr :
    Zu Deutschland gehört auch das Frieren im Winter, die Weltklimarettung und das Nachbeten ukrainischer Kriegsrhetorik.
    Antwort von
    Willibald OhneNot , geschrieben am 23.10.2022, 17:49 Uhr :
    „Die Vorstellung, daß eine moderne Gesellschaft in der Lage sein müßte, sich als multikulturelle Gesellschaft zu etablieren, mit möglichst vielen kulturellen Gruppen, halte ich für abwegig. Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen.“ Zitat. Helmut Schmidt. Der gefallene Bundespräsident, weiß das jetzt auch.
    Antwort von
    Johnas , geschrieben am 23.10.2022, 17:59 Uhr :
    Nein! Der Islam tritt in unserem Land auf, aber nicht mehr.

Kommentar 595:
Peter Huber schreibt am 23.10.2022, 17:59 Uhr :
Es wird wohl so sein: Deutschland erklärt sich solidarisch mit den iranischen Demonstrantinnen. Der Iran greift Deutschland an. Russland + Iran gegen Deutschland. Na danke.




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