Donnerstag, 13. Oktober 2022

Der Sklavenstaat - Rubikon

Der Sklavenstaat https://www.rubikon.news/artikel/der-sklavenstaat
Europaflagge - Foto: freepics
Politische Massenpropaganda

Das Ausbleiben von echter Empörung sowie einer angemessenen Notfallreaktion Europas auf die Zerstörung von Nord Stream offenbart, dass dieser Kontinent nicht souverän ist.
von Rubikons Weltredaktion

Stell dir vor, es ist Wirtschaftskrieg und keiner schaut hin. Das geschieht gerade in Europa im Zuge der Sprengung der beiden Nord-Stream-Pipelines. Dieser Akt ist einer der größten Angriffe auf die europäische Infrastruktur seit Jahrzehnten. Dennoch wird dies in Deutschland und anderen betroffenen Ländern beinahe mit einem Achselzucken hingenommen. Ganz so, als könnte man eine Pipeline mal eben schnell austauschen. Ein wirklich souveräner Kontinent mit souveränen Staaten würde auf so eine Bedrohungslage gänzlich anders reagieren. Das Schweigen Europas ist somit entlarvend und zeigt der Welt auf der politischen Bühne, was Europa samt seiner Staaten dort für eine Rolle spielt — die eines Vasallen.


von Richard Abelson
In Steve Bannons War Room am Freitag, dem 30. September, warnte der investigative Reporter Darren Beattie von Revolver News vor einem „riesigen Sprung in Richtung Armageddon“ nach der Sabotage der Nord Stream-Pipelines und der Annexion der Donbass-Republiken durch Wladimir Putin. Beattie bezeichnete die Sabotage der Nord Stream-Pipelines als „einen der bedeutendsten Angriffe auf die europäische Infrastruktur seit mehreren Jahrzehnten“, die er als „dramatische Eskalation“ beschrieb.

„Die Europäer sind sich alle im Klaren darüber, dass dies wahrscheinlich von den NATO-Verbündeten selbst ausgeht. Deshalb sind sie gute kleine Vasallenstaaten und machen nicht viel Lärm darum.“

Bannon fragte Beattie, ob er Beweise für seine „explosiven“ Anschuldigungen habe: Beattie bezeichnete seine Schlussfolgerung als „informierte Meinung, die auf vernünftigen Schlussfolgerungen aus dem Verhalten der betroffenen Länder beruht“.

Unter normalen Umständen wäre der Angriff auf die Pipeline „eine Kriegshandlung“ gegen die Deutschen, sagte Beattie, „und unter jedem anderen Umstand würden die Deutschen eine sehr große Sache daraus machen“.

„Sie sagen, die Passivität der deutschen Eliten und des deutschen Militärs, die nicht sagen, ‚Russland hat das getan, ihr habt das Ding in die Luft gejagt‘, ... Sie sagen, die ‚Grillen‘, die von dort kommen, implizieren, dass ein NATO-Verbündeter das tun würde ... die Vereinigten Staaten oder jemand, der mit ihnen zusammenarbeitet?“, fragte Bannon.

„Die Vereinigten Staaten oder mit der NATO verbündete Stellvertreter“, antwortete Beattie. „Ich sage nicht, dass es die Marine direkt war, die es getan hat. Aber ich würde sagen, dass es eine vernünftige Schlussfolgerung ist, wenn man die Motivation bedenkt, wenn man bedenkt, wer davon profitiert, und wenn man die Reaktion auf die Sabotage durch die europäischen Länder selbst bedenkt, einschließlich eines polnischen politischen Beamten, der anscheinend so aufgeregt war und das Memo nicht bekommen hat, dass er sich sofort auf Twitter bei den Vereinigten Staaten bedankt hat.“

Beattie bezog sich auf den polnischen Europaabgeordneten Radek Sikorski, Ehemann der The Atlantic-Redakteurin Anne Applebaum, der am 27. September, einen Tag nach den Explosionen, ein Foto der Nord Stream-Blase mit der Aufschrift „Thank you, USA“ gepostet hatte, bevor er den Tweet später löschte.

„Nord Stream 2 Energie ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um zu verstehen, worum es geht“, sagte Beattie.

„Es geht nur darum, wer Europa kontrolliert. Europa, so haben wir inzwischen gelernt, ist sogar noch mehr ein Vasallenstaat der Vereinigten Staaten, als wir uns vorstellen konnten, und ein möglicher ausgleichender Faktor dafür war die extreme Komplementarität zwischen Deutschland und Russland.

Deutschland hat eine große Wirtschaft und braucht Energie, Russland hat billige Energie und muss sie verkaufen. Für die Russen war es selbstverständlich, Deutschland in Form von Nord Stream mit Energie zu versorgen. Aber das untergräbt den Einfluss der Vereinigten Staaten, sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich, weil wir unser viel teureres LNG-Gas an Europa verkaufen wollen und einen totalen Einfluss auf Europa haben.“

Nord Stream 2 „war dem militärischen Establishment der Vereinigten Staaten immer ein Dorn im Auge“, so Beattie, „insbesondere der atlantischen Fraktion des Establishments, die davon besessen ist, Russland zu zerstören, und die davon besessen ist, die vollständige Hegemonie über Europa zu erhalten.“

Die Vereinigten Staaten hätten „viele Maßnahmen ergriffen, um zu versuchen, die Pipeline zu sanktionieren, um zu versuchen, die Grünen in Deutschland zu unterstützen, damit sie gegen die Pipeline sind. All diese Maßnahmen haben nicht wirklich funktioniert. In den Tagen vor der Sabotage der Pipeline gab es in Deutschland große Demonstrationen, die die Energieprobleme dieses Winters vorwegnahmen und sagten: Seht her, wir haben dieses enorm teure Stück Infrastruktur, diese Pipeline aus Russland, die uns mit billiger Energie versorgen kann, wir stehen vor einer sehr schwierigen Energiesituation im Winter. Das einzige, was die Aktivierung dieser Pipeline verhindert, ist das politische Zögern des deutschen Bundeskanzlers, der als Oberhaupt eines Vasallenstaates den US-Interessen völlig verpflichtet ist, und die Tatsache, dass die Nord-Stream-Pipeline sabotiert wurde, nimmt diese Option vom Tisch. Jetzt ist dieses Druckmittel, das die Russen und, offen gesagt, die Europäer hatten, weg, und sie sind den Vereinigten Staaten völlig ausgeliefert“.

Beattie merkte an:

„Wenn man sich die Reaktionen ansieht, sieht man nicht die Art von Reaktionen, die ein vernünftiger souveräner Staat auf einen Angriff auf seine Infrastruktur dieses Ausmaßes zeigen würde, weil er sich in der misslichen Lage befindet, zu wissen, dass der Angriff von den USA oder NATO-Vertretern ausgeht. Ihre einzige Option besteht darin, den Schwanz einzuziehen, den Kopf einzuziehen und den Mund zu halten, was sie auch mehr oder weniger getan haben.“

„Bei all dem Gerede darüber, wie mutig Putin ist ... Putin ist überhaupt nicht mutig“, sagte Beattie. „Die USA und ihre NATO-Verbündeten haben Russland im Grunde den Krieg erklärt, indem sie Nord Stream zerstörten, und Putin hat nichts dagegen unternommen. ... Die Vereinigten Staaten haben durchgesetzt, was sie die ganze Zeit wollten: die Zerstörung von Nord Stream 2. Russland unternimmt nichts dagegen, und Europa unternimmt nichts dagegen.“

„Wenn es so etwas wie eine unausgesprochene, stillschweigende Übereinkunft war, dann ist es jetzt für jeden klar, dass es in Europa keine wirklich souveränen Länder gibt. Europa ist ein Vasallenstaat. Europa ist ein Sklavenstaat der Vereinigten Staaten. Putin hat in seiner Rede im Grunde versucht, sie dafür zu beschämen. Das Problem ist nur, dass die Deutschen kein Schamgefühl haben, sie haben keinen Stolz, sie haben nicht das Gefühl, dass sie es verdienen, eine souveräne Nation zu sein. Und deshalb werden sie den Schwanz einziehen und so tun, als wäre nichts passiert.“


Redaktionelle Anmerkung:

Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Darren Beattie: ‚Europe is Slave State of the United States — US Basically Declared War on Russia‘ (VIDEO) bei The Gateway Pundit. Er wurde vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratsteam lektoriert.



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Michael Günther

Es bringt wenig, nur im eigenen, wenn auch exquisiten Saft zu schmoren. Deshalb sammelt und veröffentlicht die Rubikon-Weltredaktion regelmäßig Stimmen aus aller Welt, vorwiegend aus dem anglo-amerikanischen und arabischen Raum. Wie denken kritische Zeitgenossen dort über geopolitische Ereignisse? Welche Ideen haben sie zur Lösung globaler Probleme? Welche Entwicklungen beobachten sie, die uns in Europa vielleicht auch bald bevorstehen? Der Blick über den Tellerrand ist dabei auch ermutigend, macht er doch deutlich: Wir sind viele, nicht allein!

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Der Artikel ist erschienen bei :Rubikon-News

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