Mittwoch, 4. Mai 2022

Anne Will - 01.05.2022 - Panzer ins Kriegsgebiet - wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?

Anne Will - 01.05.2022 - Panzer ins Kriegsgebiet - wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?

Die Gäste im Studio
Foto: Screenshots . Text: ARD

von links

  • Johann David Wadephul (CDU)
    Mitglied des Deutschen Bundestages und Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Auswärtiges, Verteidigung
  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)
    Mitglied des Bundestages und Mitglied im Bundesvorstand
  • Annalena Baerbock (Bündnis 90 / Die Grünen)
    Bundesministerin des Auswärtigen
  • Saskia Esken (SPD)
    Parteivorsitzende
  • Markus Feldenkirchen
    SPolitischer Autor im "Spiegel"- Hauptstadtbüro
  • Bis Anfang der Woche zögerte der Bundeskanzler, der Ukraine im Krieg gegen Russland schwere Waffen direkt zu liefern. Nach Kritik der Union und sogar aus den Fraktionen der eigenen Regierungskoalition dann die Entscheidung: Deutschland will der Ukraine Flugabwehrpanzer zur Verfügung stellen. Ändert Deutschland damit den Kurs seiner Ukraine-Politik? Laut jüngstem DeutschlandTrend findet nur gut ein Viertel der Deutschen, dass Olaf Scholz aktuell überzeugend kommuniziere: Muss der Kanzler seine Politik besser erklären? Und welche weitere deutsche Unterstützung für die Ukraine wird es in Zukunft noch geben?

    Link zur Sendungsseite
    Link zum Gästebuch

    Pressestimmen

    Frankfurter Rundschau
    „Anne Will“: Baerbock hat keine Antwort auf die wichtigste Frage
    Von: Michael Meyns

    Wohin führt Deutschlands Politik im Ukraine-Krieg? Bei „Anne Will“ diskutieren in der ARD prominente Gäste – die dabei aber weitgehend unkritisch bleiben.

    Berlin – Eine Zeitenwende nannte der Bundeskanzler die erste Reaktion, nachdem der Ukraine-Krieg begonnen hatte, nun geht Deutschland noch einen Schritt weiter, der vor kurzem undenkbar schien: „Panzer ins Kriegsgebiet – wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?“, fragte Anne Will am Sonntagabend – ohne sich einer Antwort anzunähern.

    Außenministerin Annalena Baerbock konnte oder wollte diese Frage nicht beantworten, flüchtete sich stattdessen in ihre längst etablierten Satzbausteine. „Mit absoluter Sicherheit kann man gar nichts sagen“ hieß es da zum Beispiel, oder: „Wir tragen auch Verantwortung für nicht Handeln.“ Nun wird gehandelt, nach langer Diskussion werden auch schwere Waffen ins Kriegsgebiet geliefert, wobei Baerbock bei Anne Will in der ARD betonte, dass die Entscheidung, Panzer in den Ukraine-Konflikt zu schicken, keine deutsche Entscheidung ist, sondern eine Entscheidung der westlichen Partnerländer.


    t-online.de

    Ukraine-Talk
    Anne Will muss bei Baerbock immer wieder nachhaken
    Von Christian Bartels

    Die Außenministerin ließ sich für Anne Wills Talkshow aus Berlin nach Berlin zuschalten. Im Studio ging es um Reisen nach Kiew, Panzer-Erfahrungen und Angst vor einem Atomkrieg.

    Das geschieht selten in Talkshows: dass Gäste den Folgen-Titel der jeweiligen Sendung kritisch ansprechen. "Panzer ins Kriegsgebiet – wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?", hatte Anne Wills Redaktion die Ausgabe am Sonntag genannt. Dieser Titel träfe es nicht ganz, weil die jüngsten Regierungsbeschlüsse zu Panzerlieferungen "nicht eine deutsche Entscheidung", sondern eine mit vielen internationalen Partnern gemeinsam getroffene waren, sagte die Außenministerin.

    Annalena Baerbock saß nicht im Berliner Studio, sondern war – offenbar ebenfalls aus Berlin – zugeschaltet. Moderatorin Anne Will hielt dagegen: Deutschland habe deutlich länger als viele Partner darüber diskutiert, ob es Panzer liefern soll. Der kleine Disput brachte eine gewisse Schärfe in Wills zwanzigminütiges Solo-Interview mit Baerbock. Die Moderatorin beharrte sogar darauf, dass ihre Fragen bitte beantwortet werden (was sie sonst eher selten tut).


    Welt.de
    TV-Kritik „Anne Will
    „Was bei Putin vorgeht, das können wir sowieso nicht wissen“
    Von Daniele Raffaele Gambone

    Führen die deutschen Waffenlieferungen zu einer weiteren Eskalation im Konflikt mit Russland? Die Gäste bei Anne Will lehnen diese Sicht ab. Dennoch streiten sie über das Vorgehen der Bundesregierung. Auch ein Mitglied der Ampel-Koalition äußert sich dabei kritisch.

    rägt die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zur Verlängerung eines verlustreichen Krieges bei oder bringt sie das Land mittelfristig in die Position, mit Russland über einen Frieden in der Region verhandeln zu können?

    Lange schien die Bundesregierung diese Frage nicht für sich geklärt zu haben, und auch nach der Entscheidung, den ukrainischen Widerstand gegen Putins völkerrechtswidrigen Angriff mit Flugabwehrpanzern zu unterstützen, hinterlässt Deutschland einen verunsicherten Eindruck.

    Die Sorge, durch das eigene Zutun könne die Gefahr einer Ausweitung oder gar einer atomaren Eskalation der Kampfhandlungen steigen, prägt hierzulande weiterhin die Debatte. „Panzer ins Kriegsgebiet – wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?“, wollte auch Anne Will von den Gästen ihrer ARD-Talkshow am Sonntagabend wissen.

    » der Kommentar des Blogschreibers «

    Liebe Leser,
    ich habe in der Zeit der Sendung einen Livestream aus der Namibwüste angesehen, war mit Sicherheit interessanter als die Kriegspropaganda einer Pfostenschildkröte anzuhören.
    Auf jeden Fall war es nervenschonender.

    Kommentare

    Seite 15
    Karl Machhold schrieb am 30.04.2022 09:38 Uhr: - - ZENSIERT - -
    leider wird bei der ganzen Empörung über den bösen Putin vergessen, dass der Krieg schon gleich nach dem Maidan-Putsch 2014 begann. Da kamen ausgewiesene Neonazis an die Macht. Das war für die Russen auf der Krim und im Donbass unzumutbar. Sie hatten in ihren Familien im 2.WK zu viele Opfer gehabt, als dass sie sich von solchen Leuten regieren lassen wollten. Vielen Dank Frau Will für diesen Film, der sehr gut die Situation kennzeichnete: https://youtu.be/qwqAWCZvhx4
    Seite 70
    Martin Kugler schrieb am 01.05.2022 20:52 Uhr:
    Hier werden unglaublich viele sehr gute Kommentare geschrieben, deren Meinung diametral von der Meinung der Eingeladenen abweicht. Unsagbar, dass man dies einfach unter den Tepich kehrt!!
      Heiko schrieb am 01.05.2022 20:58 Uhr:
      Das nennt man wohl Meinungshoheit...?!
      orlev schrieb am 01.05.2022 20:58 Uhr:
      Die Kriegsverbrechen von Putin sprechen für sich.
      Ellen Smith schrieb am 01.05.2022 21:23 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Orlev, sind sie von der deutschen Regierung oder der NATO bestellter Gästebuchbeobachter mit Desinformationsauftrag?
      Liest man ihre vielen einseitigen Kommentare, muss man das glauben.

    Seite 73
    Kristina schrieb am 01.05.2022 21:32 Uhr:
    Wie kann denn sein, dass die meisten Kommentare hier GEGEN Waffenlieferungen sind und der Bundestag mit der absoluten Mehrheit DAFÜR stimmt. Wie sind denn all diese "Grünen Frei-Demokraten" zu Kriegsmonstern geworden? Was ist das für eine absurde Welt, die die Tötung von Hunderten Tausenden Menschen als einzige Lösung für diesen Krieg sieht? USA hat offenlegt, dass es denen in diesem Krieg darum geht, Russland möglichst zu schwächen und dann - ganz im Stil von USA - einen Regime Wechsel zu erzwingen. Dann ist doch im Interesse von USA, dass dieser Krieg möglichst lange weiter geht! Warum hat denn Deutschland nicht den Mut, GEGEN die USA und FÜR DEN FRIEDEN zu entscheiden und ganz massiv in Richtung Frieden zu arbeiten? Deutschland als führendes Land in der EU hat dafür Macht, Kapital und Intelligenz. Nur leider nicht den Mut, anders als von USA gefordert vorzugehen.
      Stuttgart schrieb am 01.05.2022 21:39 Uhr:
      Die Kommentatoren hier sind nicht repräsentativ. Viele Menschen stimmen den Waffenlieferungen zu.
      Sandra Zimmermann schrieb am 01.05.2022 21:51 Uhr:
      @ Stuttgart
      Ja, es heißt zwar, über die Hälfte der Bevölkerung ist für Waffenlieferungen - aber ich glaube schon lange nichts mehr.
      Allerdings würde es wieder beweisen, dass eine Mehrheit nicht immer unbedingt das Richtige tut …
      Jaures schrieb am 01.05.2022 21:54 Uhr:
      https://www.stern.de/politik/deutschland/ukraine-krieg--mehrheit-der-deutschen-unterstuetzt-kurs-von-kanzler-scholz-31807862.html
      Ellen Smith 02.05.2022 22:11 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Jaures, zur Zuverlässigkeit des Stern nur soviel:
      28. April 1983: Der "Stern" Nr. 18/1983 erscheint - Aufmacher: Die Hitler-Tagebücher.
      Warum sollte sich das geändert haben. wo es doch immer nur um Verkaufszahlen geht?

    Seite 99
    E. Strehlau schrieb am 01.05.2022 22:58 Uhr:
    Ich bin fassungslos, worüber unsere Politiker diskutieren ... wer zuerst, wann nach Kiew reist ... ist dieser Kriegstourismus nötig?, zeigen wir unsere Solidarität nicht täglich durch andere Aktionen, wie Aufnahme und Integration der Flüchtlinge, unzählige Hilfslieferungen, Bereitstel-lung von Milliarden von Euro ...
    Ich könnte aus der Haut fahren, wenn ich die ständigen Forderungen der ukrainischen Verantwortlichen, wie der Herren Melnyk und Selenskyi höre und die ewigen Beschimpfungen in Richtung Deutschland. Den Herren ist egal, ob der 3. Weltkrieg ausbricht, solange ihre nationalist. Ziele erreicht werden. Ich könnte auch aus d. Haut fahren, wenn ich Fr. Baerbock, die anderen grünen Politiker reden höre ... dieses Anbiedern und Aufgeben ihrer eigenen Ideale ... sie reden immer von "Wir", aber ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der dieses Vorgehen befürwortet. Wir wollen keinen Krieg, nicht von Russland, nicht von den USA und erst recht nicht unter Beteiligung Deutschlands.
      Summerlove schrieb am 01.05.2022 23:26 Uhr:
      Sehr gut beschrieben! Auch in meinem Bekanntenkreis sehen das die meisten so!!!
      Kristina schrieb am 01.05.2022 23:33 Uhr:
      Absolut. Ich fühle mich so hilfslos und dieser den USA unterwürfigen Politik so ausgeliefert. Meine Familie lebt in Russland und ich will jetzt auch nach Russland zurückkehren, weil ich nicht mehr ertragen kann, wie sich hier keiner mehr um den Frieden bemühen will, sondern wie man Russland möglichst schwächt, dass es nicht mehr in der Lage ist Kriege zu führen. Wollen USA unsere ganze männliche Bevölkerung auslöschen. Müssen es wieder 30 Millionen Toten geben wie bei dem 2. Krieg? Rollen bald wieder deutsche Panzer über meine Heimat? Ich bin absolut fassungslos und kann nur noch weinen. Was kann man denn tun?
      LiBerta schrieb am 01.05.2022 23:58 Uhr:
      Was Sie tun sollen? Anfangen nachzudenken und im Jahr 2022 ankommen! Und wenn Sie nach Russland zurück wollen, erklären Sie vielleicht den Menschen dort, die nur russisches Staatsfernsehen vorgesetzt bekommen, dass es Putin ist, das mit Panzern und Raketen die Ukraine überfallen hat und dort Massenmord begeht. Nicht umgekehrt! Niemand hat vor, in Russland einzumarschieren. Deutschland schon gar nicht! Und wenn die russische Bevölkerung unter den Embargos leidet, sollte sie vielleicht darüber nachdenken wo und von wem die Milliarden der Russischen Wirtschaft einkassiert oder für den Krieg vergeudet werden. Könnte das vielleicht Putin mit seinen Oligarchen sein?
      Eva Müller schrieb am 02.05.2022 07:08 Uhr: - - ZENSIERT - -
      Warum erwähnen sie mit keinem Wort die seit 2014 mehr als 14.000 vom Oligarchen Selensky, durch Bomben und Granaten der ukrainische Armee, ermordeten Menschen in der Ostukraine?

    Seite 115
    Westcoast schrieb am 02.05.2022 16:35 Uhr:
    Den Vogel abgeschossen hat mal wieder Björn Höcke. Auf Twitter veröffentlichte er ein Bild mit seinem Konterfei und einer Friedenstaube sowie dazu den Text „Frieden schaffen ohne Waffen.“
    Der Fundamentalpazifist Höcke…man kann nur noch schallend lachen.
      K. Lehmann schrieb am 02.05.2022 18:10 Uhr:
      @Westcoast
      So relativiert sich vieles in diesem Krieg. Wenn das Asow-Regiment aus Neonazis, die aus ganz Europa kommen, wichtiger Bestandteil der ukrainischen Armee ist, dazu heldenhafter Verteidiger von Mariupol und von uns nach Kräften unterstützt wird, dann ist Björn Höcke eine Friedenstaube.
      https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518156/Neo-Nazis-aus-dem-Westen-eilen-zum-Kampf-in-die-Ukraine
      https://www.focus.de/politik/ausland/das-asow-regiment-die-extremisten-in-der-ukrainischen-hafenstadt-mariupol_id_69322865.html

      Franz Huber schrieb am 02.05.2022 21:28 Uhr: - - ZENSIERT - -
      @K. Lehmann
      Da stellt sich nur noch die Frage, was dann eigentlich die Befürworter jeglicher Unterstützung für die Asow-Faschisten mit Lieferung von Schweren Waffen und Schulung für diese Waffen sind? In Deutschland landen Neonazis im Knast wie neulich in Thüringen und Hessen, in der Ukraine sind sie die hoch gerühmten Verteidiger des Vaterlandes. Wie muss man dann Ihre Unterstützer einstufen? Na Herr Westcoast, Sie haben doch sonst zu allem immer eine Meinung?
      Seite 119
      Westcoast schrieb am 03.05.2022 12:25 Uhr:
      14.795 Flugzeuge
      7056 Panzer
      8218 Flakgeschütze
      131.633 Maschinengewehre
      105 U-Boot-Jäger
      197 Torpedoboote
      15,417 Millionen Paar Stiefel
      77.900 Geländewagen Willys MB („Jeep“)
      151.000 leichte Transportfahrzeuge
      200.000 Studebaker US6-Lastkraftwagen
      1900 Lokomotiven
      sowie diverses anderes Gerät und Lebensmittel etc.
      lieferten die USA im 2. Weltkrieg an die Sowjetunion.
      Ohne diese Lieferungen wäre die Rote Armee vermutlich schon im Jahr 1942 von der Wehrmacht besiegt worden.
      Dies sollten sich alle Gegner von Waffenlieferung an die Ukraine mal vor Augen halten.
        Walter Schröder schrieb am 03.05.2022 15:12 Uhr:
        - - ZENSIERT - -
        @Westcoast
        Die USA waren immer schon Spezialisten für Stellvertreterkriege. Im 2.WK bekam die Rote Armee das, was Sie beschrieben, die Wehrmacht u.a. den Opel-Blitz und US-ÖL für die Kriegsmaschinerie (Fusion IG Farben + Standard Oil), damit sie sich gegenseitig zerfetzten. Nach Stalingrad Winter 42/43 war eigentlich der Krieg entschieden, aber die USA griffen erst im Juni 1944 direkt ein (D-Day). So hatte man selbst wenig Opfer. Biden sprach davon, dass die USA bei Corona mehr Opfer hatten als im 1., 2.WK und Vietnamkrieg zusammen.

        Bzgl. Russland und Deutschland sagte Friedman vom Thinktank Stratfor: Seit 100 Jahren ist das Ziel der USA, dass es nie zu einer engeren Verbindung kommen darf. Das wäre für die USA eine zu große Wirtschaftsmacht. Nun ist Russland/Ukraine der aktuell inszenierte Stellvertreterkrieg für dieses Ziel. Zuerst Regimechange mit Faschisten durch Maidan-Putsch, dazu 5 Mrd.$ US-Hilfe( lt. „Fuck-EU“ Nuland). Dann möglichst langer Krieg...mit Deutschld.


      Eigentlich wollte ich Herrn Krüger, Westcoast und Rudi noch antworten, ging aber im Forum leider nicht mehr. Deshalb bat ich Gerd meine Antwort hier bei Politiparadox einzustellen.

      Seite 119
      Helmut Krüger schrieb am 03.05.2022 17:19 Uhr:
      @ Westcoast,
      ich stimme Ihnen hier zu:
      Gleichheit kann es nur im Recht geben, nicht aber in Form der Gleichheit im Unrecht.

      Robert Kroiß wollte antworten:

      Nur weil ein Unrecht Handelnder nicht erwischt wurde, ist und bleibt sein Handeln trotzdem Unrecht. Und nur weil sich die einen an das Recht halten, gilt dies nicht per se gleichermaßen für alle. Ansonsten bräuchte man ja gar kein Recht. Denn ohne Recht lässt sich Unrecht ja gar nicht erkennen. Und zwar ganz unabhängig davon, wer was davon umsetzt und dabei „erwischt“ wird oder nicht.
      Also Gleichheit gibt es sowohl im Recht, als auch im Unrecht, wenn auch nicht immer offensichtlich. Unrecht wird doch nicht deshalb außer Kraft gesetzt, nur weil es nicht immer geahndet wird? Genauso wenig wie Recht nicht außer Kraft gesetzt wird, nur weil es nicht jeder umsetzt? Genau deshalb und nur deshalb kann Unrecht auch verfolgt und geahndet werden. Wenn auch nicht immer.
      Lüge bleibt eine Lüge, selbst wenn sie nicht jedem offensichtlich wird. Und Wahrheit bleibt ebenso Wahrheit, auch wenn sie nicht jedem offensichtlich wird. Genauso ist es eben mit Recht und Unrecht.
      Auch nicht erwischte Räuber und Mörder sind und bleiben Räuber und Mörder. Also Unrecht bleibt gleichermaßen Unrecht. Wobei sich selbstredend kein Unrecht handelnder auf das Unrecht handeln der anderen berufen kann. Entweder es können sich alle auf das gleiche Recht verlassen oder eben nicht. Dies hat nur sekundär mit der Bestrafung zu tun. Alles andere wäre eine willkürliche und diktatorische Rechts- und auch Unrechtsauslegung!


      Nachtrag 04.05.2022 - 12:35 Uhr
      Der russophobe Lügner Westcoast schreibt auf Seite 115
      im Gästebuch, dass Asow weniger als 600 Kämpfer zählt.

      Beim nicht gerade russlandfreundlichen Wikipedia liest man: 900 bis 5000 Mann.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow
      Unter „Menschenrechtsverletzungen“ kann man auch einige „Nettigkeiten“ dieser üblen Faschisten erfahren, ein Beispiel:
      „Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) dokumentierte in einem Bericht über „konfliktbezogene sexuelle Gewalt in der Ukraine“, wie Mitglieder des Bataillons Asow im Mai 2014 eine Frau aus der ostukrainischen Oblast Saporischschja neben ihrem Haus entführten und einer vier bis fünf Stunden andauernden Folter unterzogen. Die maskierten Entführer, welche angaben, auf Befehl des ukrainischen Geheimdienstes SBU zu handeln, fesselten Hände und Füße des Opfers mit Kabelbindern, die durch eine Metallkette festgezogen wurden. Daraufhin traten sie die Frau, schlugen sie mit Gewehrkolben, trieben ihr Nadeln unter die Nägel und folterten sie nach der „Schwalben-Methode“.[76] Bei dieser Folter wird das Opfer an seinen auf dem Rücken zusammengebundenen Händen aufgehängt und verprügelt.[77] Einer der Entführer drohte der Frau mit einer Gruppenvergewaltigung durch orale und vaginale Penetration……“

      Viele Häuser in Mariupol weisen keinerlei Einschüsse von russischen Granaten und dgl. auf, haben schwarze Hauswände und kaputte Fenster. Da wurden die Wohnungen von Asow-Söldnern besetzt, die Bewohner als Geiseln genommen und mit Panzerfäusten aus den Häusern auf die Russen geschossen. Der Rückstrahl der Panzerfäuste setzte die Wohnungen in Brand und machten die Häuser danach unbewohnbar.
      K. Lehmann


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      Die Seitenzahlen dort in roter Schrift sind die aus dem Anne Will Gästebuch

      Nachdem ich die heiße Luft, besonders aus Odradeks Beiträgen mit den wichtigtuerischen Leerzeilen, rausgelassen habe, schrumpfte die Gesamtlänge der Datei von 374 auf 257 DIN A4 Seiten.


    2 Kommentare :

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    2. Hier

      https://robert-diegrossenreligionen.blogspot.com/2022/05/gibt-es-gleichheit-beim-unrecht.html

      habe ich mich mit der nicht mehr möglichen Antwort im Anne Will auf die Fragen von:

      [[Westcoast schrieb am 03.05.2022 15:52 Uhr:
      @ Robert Kroiß
      Und weil man vermeintliche andere Verbrecher in der Vergangenheit nicht oder nicht ausreichend bestraft hat, erteilt man allen aktuellen Verbrechern auch einen Freibrief neue Verbrechen zu begehen, so nach dem Motto: „Gleiches Unrecht für alle“?
      Helmut Krüger schrieb am 03.05.2022 17:19 Uhr:
      @ Westcoast,

      ich stimme Ihnen hier zu:
      Gleichheit kann es nur im Recht geben, nicht aber in Form der Gleichheit im Unrecht.

      Ein banales Beispiel läge ja im Aufschreiben und Nichtaufschreiben von Falschparkern. Wenn die Ordnungsbehörde durch ist und ein Nachfolgender stellt sein Kfz. jenseits aller Ahndung falsch dort hin, kann der (vorher) Aufgeschriebene keinen Verstoß gegen die Gleichheit monieren.

      Es ist schlicht und einfach den Umständen geschuldet. ]]
      ein wenig ausführlicher befasst.

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