Samstag, 28. August 2021

Krim - Ukraine - Anektion - ernsthafte Fragen schon vergessen?

Krim - Ukraine - Anektion - ernsthafte Fragen schon vergessen?
Im Jahr 2014 hatte ich für das Anne-Will Gästebuch eine Antwort an einen Foristen vorbereitet, dann aber doch nicht abgeschickt. Bei der Durchsicht alter Unterlagen habe ich ihn gefunden und stelle ihn nun, etwas aufbereitet damit ich ihn nicht ganz umsonst geschrieben habe, hier ein.
Insider werden sich noch an diesen Foristen erinnern.

Werter "anti-russischer" Forist Löwenmaul,
bestimmte Kommentare in Gästebüchern von Talkshows scheinen es Ihnen ja richtig angetan zu haben, so wie Sie über die Krim und Russland schreiben.

Aber sehen Sie, genau solche Aussagen -
"Dass man aber stillschweigend und hilflos einer Annexion durch Putin - er allein ist dafür verantwortlich - gegenüberstehen soll, ist menschlich weder zu verstehen noch völkerrechtlich einfach so hinnehmbar."
- sind es, die viele dazu verleiten, eine prorussische Position einzunehmen.

Ich dachte immer, Sie seien der Verfechter einer sachlichen Diskussion. Weshalb stellen dann ausgerechnet Sie - ohne jeden Beweis - die Behauptung auf er allein ist dafür verantwortlich ?
Sie behaupten doch auch: Wir leben in einem Rechtstaat!

In einem Rechtstaat aber gilt, bis zum unwiderlegbarem Beweis, die Unschuldsvermutung.
Wie kommen sie dann dazu, diese unbewiesene Behauptung auf zu stellen?
Eine Zeitung hat's geschrieben, alle anderen haben es abgekupfert und die Regierungs- und USA- treuen Blogger haben es gerne aufgegriffen und weiterverbreitet.
Wie Sie selbst schon, in Anlehnung an des Zitat von Abel J. Jones, geschrieben haben:
Eine Behauptung wird dadurch nicht wahrer, je öfter man sie wiederholt.
Wenn man hier ungeprüft und voreilig von Annexion redet und dabei das stattgefundene Referendum gar nicht erwähnt, dann ist es eine einseitige, verfälschende Aussage.

Dass es keine Annexion ist, weil die Anbindung nicht erzwungen wurde, wird einfach von den Medien übergangen, auch von Ihnen, denn es passt natürlich nicht in die allgemeine Propaganda, die auch sie fleißig rausposaunen.

Annexionen waren z.B. 1981 von Israel die Golan-Höhen oder 1983 von den USA Grenada oder 1999 das Kosovo mit einem völkerrechtlich immer noch umstrittenen Status des Landes, aber da hatte Putin nichts mit zu tun, das waren Andere und deshalb gab es kein Geschrei, weil die dürfen das, die sind nämlich die Guten, - meinen sie.

Wie steht es denn mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker auf der Krim?
Oder ist das ganz was Anderes weil es ja keine westlichen Völker sind?

Damit wir uns richtig verstehen, auch ich finde es nicht richtig, wie das gelaufen ist aber aus Putins Sicht verständlich.
Wäre es anders verlaufen, wäre dort statt der Schwarzmeerflotte Russlands die US-Navy stationiert und ein Marinestützpunkt der USA, sowie ein Raketenstützpunkt der Nato eingerichtet worden, aber bestimmt nicht der Ukraine.
Haben Sie da eventuell Zweifel? Ich nicht!

Es werden doch nicht alles "Linke" sein, die sich über die seit Syrien andauernde Kriegspropaganda der Medien beschweren, ich zumindest zähle mich nicht zu den Linken, bin allerdings auch nicht USA-hörig und schon mal gar nicht Sympathisant einer "C" oder "S" Partei mit ihren verlogenen, kriegstreibenden Regierungsdarstellern.

Wenn man unsere beiden Damen, Kanzlerin Merkel und ihre Verteidigungsministerin von der Leyen, dazu noch Gabriel und den "Freiheitsprediger" so reden hört, dann kann einem schon Angst und Bange werden. Mit einem Bündnisfall für die Ukraine kann es jedenfalls nicht entschuldigt werden, das ungute Gefühl wenn Deutsche wieder gegen Russland ziehen.
Wenn es schon sein muss, dann sollten die vier mutig vorangehen, nicht nur hohle Sprüche und heiße Luft absondern.

Da Sie auch von "Völkerrecht" schreiben, ihre Erwähnung aber auch hier wieder sehr einseitig erscheint, das Folgende zu ihrer Kenntnisnahme:

Nach dem Völkerrecht ist es jedem Staat verboten, einen Angriffskrieg zu führen.
Vom Völkerrecht wird immer nur dann gesprochen, wenn es zur Strategie der USA passt.
Die USA selber scheren sich einen Dreck um das Völkerrecht wenn es um die Wahrnehmung ihrer eigenen Interessen geht. Beispiele dürften auch Ihnen genug bekannt sein, denken sie nur daran, dass sich manche US-Bürger nicht erklären können, weshalb ihr Erdöl unter arabischen Sand liegt.
Müssen sich ihrer Meinung nach die USA gar nicht an das Völkerrecht halten, nur alle anderen?

Frau Nuland erwähnte in einem abgehörten und veröffentlichen Telefongespräch, die USA hätten bereits 5 Milliarden Dollar für die Ukraine ausgegeben.
Wofür?
Dafür, dass sich Janukowitsch Russland zuwendet?
Oder um den Putsch gegen ihn vorzubereiten?
Ich weiss es nicht.
Ist ein Putsch gegen einen, vom Volk demokratisch gewählten, Präsidenten durch das Völkerrecht gedeckt?

Wie würden Sie, werter Herr Forist Löwenmaul, erklären,

  • dass das Töten von Zivilisten in souveränen Staaten völkerrechtlich in Ordnung ist?
  • dass das Töten, welches mit Hilfe von ferngesteuerten Drohnen auf Befehl eines Friedensnobelpreisträgers geschieht, in Ordnung ist?
  • dass genau die Kapitaleigner dahinterstecken, die seinen Wahlkampf finanziert und ihm dadurch den Präsidentenposten ermöglicht haben, sich jetzt dazu berufen fühlen zu entscheiden, wer wann getötet wird?
Ist das, ihrer Meinung nach, alles mit dem Völkerrecht vereinbar?
  • oder Guantanamo?
  • oder Abu-Graib?
  • oder das Abhören der ganzen Welt durch die Geheimdienste?
Würden Sie das etwa mit "Kampf gegen Terrorismus" erklären?

So naiv kann doch niemand sein.

 

Und noch etwas:

Bundesregierung drängt auf Untersuchung von Maidan-Schüssen

lautete ein Artikel in der Junge Freiheit an 13.03.2014

BERLIN. Die Bundesregierung macht sich für eine internationale Untersuchung der tödlichen Schüsse während der Proteste auf dem Maidan in Kiew stark. Laut der Antwort des Europa-Staatsministers im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), auf eine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, setze sich die Bundesregierung gemeinsam mit ihren Partnern in der Europäischen Union „für eine umfassende und transparente, unter Einbeziehung internationaler Institutionen erfolgende, Aufklärung aller Gewaltakte in Kiew ein“, berichtet das Handelsblatt. Das gelte auch für die Todesfälle in der Zeit zwischen dem 18. und dem 20. Februar 2014.
Hier weiterlesen

Hieraus ergeben sich folgende Fragen:
  • Was ist eigentlich aus dem Drängen der Bundesregierung geworden?
  • Wer waren die Scharfschützen?
  • Von wem wurden sie beauftragt?

  • Sind gewisse Kreise daran interessiert, dass niemand mehr nachfragt?
  • Soll es für immer in Vergessenheit geraten, ähnlich wie die Ergebnisse des NSU-Untersuchungsausschusses in Deutschland, die 120 Jahre unter Verschluß bleiben sollen?
  • Wer hat da was vor der Öffentlichkeit zu verbergen, die letztendlich die Wichtigtuerei der sich zu Höherem berufenen Zeitgenossen finanzieren muss?
  • In was für einer verlogenen Welt leben wir eigentlich, die hauptsächlich von Mitgliedern der Klima-Sekte-Partei großspurig Westliche Wertegemeinschaft genannt wird?

 

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