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Cyber-Krieg
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"DNC-Hack" - USA nennen Grund für neue Sanktionen gegen Russland
Die USA erörtern neue Sanktionen gegen Russland wegen des Hacker-Angriffs auf die Server der Demokratischen Partei. Um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, muss jedoch die Obama-Administration Russland offiziell der Cyberattacke beschuldigen. Davor schrecke man im Weißen Haus noch zurück, schreibt The Wall Street Journal.
US-amerikanische Behörden erwägen neue Sanktionen gegen Russland als Antwort auf den Hacker-Angriff auf die Server der Demokraten. Bislang sei keine Entscheidung darüber getroffen worden, meldet The Wall Street Journal unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen, die dem Weißen Haus nahe stehen sollen.
Für die Einführung der Sanktionen muss das Weiße Haus Russland oder die Hacker, die es unterstützt haben soll, offiziell der Cyberattacke und des Datenlecks beschuldigen. Normalerweise veröffentlichen die USA gewöhnlich keine Informationen, die die Organisatoren derartiger Angriffe betreffen, aber 2014 haben sie Nordkorea öffentlich vorgeworfen, die Netze von Sony Pictures Entertainment geknackt zu haben.
Bevor Washington eine Entscheidung zu neuen Sanktionen trifft, muss es sich mit einer Palette von möglichen Reaktionen darauf auseinandersetzen, was eine längere Zeit in Anspruch nehmen kann.
Das FBI und die US-Geheimdienste, die in dem Vorfall ermittelt haben, sind sich angeblich darüber einig, dass die Cyberangriffe von mit Russland affiliierten Hackern verübt wurden. Derselben Meinung seien auch „einige Computersicherheitsunternehmen“, bemerkt WSJ.
Schon Hillary Clintons Wahlkampfmanager bei der US-Präsidentschaftswahl 2016, Robby Mook, berief sich auf Experten, denen zufolge hinter der Attacke die Russen stehen sollen, die dem Herausforderer von Clinton, Donald Trump, helfen wollten. Der letztere nannte die Anschuldigungen „weit hergeholt“ und „lächerlich“. Die Vorsitzende der demokratischen Fraktion im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, bezeichnete den Hack als ein „elektronisches Watergate“ und einen „Einbruch der Russen“.
Moskau wies mehrmals die Vermutungen zurück, dass es in das Datenleck verwickelt sei. Dem Kreml-Sprecher, Dmitri Peskow, zufolge „betreiben russische Behörden keinen Cyberterrorismus“.
Die rund 20.000 internen E-Mails und Dokumente wurden von WikiLeaks veröffentlicht. Die Unterlagen weisen darauf hin, dass die demokratische Parteiführung bei den Vorwahlen den innerparteilichen Herausforderer von Hillary Clinton, Bernie Sanders, in Verruf bringen wollte. Der nachfolgende Skandal führte zur Rücktrittserklärung der Vorsitzenden des Nationalen Komitees der Demokraten (DNC), Debbie Wasserman Schultz.
Quelle: RT-Deutsch
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