Thema:
Donald Trump
Polit-Pöbelei:
Wieviel Trump verträgt die Welt?
Presseclub - So. So. 07.08.2016, 12.03 - 13.00 Uhr
„Stell´ Dir vor, der wird tatsächlich Präsident!“ Diese Frage stellen sich immer noch viele Menschen mit Sorge – auch, wenn die Umfragewerte von Donald Trump nach den jüngsten Ausfällen deutlich abgesackt sind und er in der Wählergunst hinter seiner demokratischen Konkurrentin Clinton liegt.
Trump, der von Gegnern unter anderem als „Hassprediger“ (Bundesaußenminister Steinmeier) bezeichnet wird, spaltet immer mehr auch die eigene Partei: Große Teile der US-Republikaner sind offenbar zunehmend unzufrieden mit dem Kandidaten Trump, der sich zuletzt in Streitigkeiten und Widersprüche verstrickt hatte. Mit seinen öffentlichen Pöbeleien und seiner Kritik etwa an den Eltern des gefallenen muslimischen US-Soldaten Khan überschritt er in den Augen vieler Kritiker eine Grenze.
Es stellen sich viele Fragen
Schrecken Trumps Ausfälle nun so viele Wählerinnen und Wähler ab, dass er nicht US-Präsident werden kann? Oder könnten ihn gerade deshalb die vielen nationalistischen Wutbürger wählen, die dem Establishment in Washington einen schmerzhaften Denkzettel verpassen wollen? Wie nachhaltig vergiftet ist das politische Klima, wie gespalten die Gesellschaft? Kann die republikanische Partei Trump wieder loswerden, was angeblich geprüft wird? Und generell: Sind die liberalen Politiker in vielen Ländern, auch in Deutschland, zu ignorant gewesen, um „denen da unten“ Alternativen zu bieten? Was tun gegen jene, die die Welt mit politischen Lügen und dem „Ungeheuer des Nationalismus“ (Bundesaußenminister Steinmeier) vergiften?
Kommentare
Ines Klütz
Wie kommt es denn überhaupt zu solchen populistischen Kandidaten? Die soziale Schere in den USA geht immer weiter auseinander. 50 Mio. US-Amerikaner sind auf Lebensmittelmarken angewiesen. Billionen US-Dollar wurden für Kriegswaffen ausgegeben. US-Regierungen arbeiten mit den schlimmsten Diktatoren in der ganzen Welt zusammen. US-Regierungen lassen ganze Länder verwüsten und produzieren weit über eine Million Tote. Sie provozieren Hass und Vergeltung. Was soll da unter Trump noch schlimmer werden?
Ingo Meier
Die Verachtung fürs Establishment steigt von Tag zu Tag - nicht nur in den USA.
Eva aus Bayern
Ich bin seit 50 Jahren treue Zuschauerin des Presseclubs, habe mich bislang nie über die Themen-Auswahl beschwert. Doch diesmal muss ich es einfach tun! In meinen Augen ist es ein politischer Skandal und eine bodenlose Frechheit: Unsere Regierung will die Kosten für die med. Versorgung der vielen Flüchtlinge auf die sozialversicherungspflichtigen Bürger abwälzen. Dazu greift sie in den Gesundheitsfonds den wir pflichtversicherten Bürger mit unseren Beiträgen gefüllt haben + der eine Rücklage für unsere gesetzl. Krankenkassen sein soll.
Staatsangestellte, Beamte, Richter, Architekten, Lehrer, Ärzte, Kirchenfürsten, Rechtsanwälte, Apotheker, Selbstständige usw. bleiben wieder einmal außen vor wenn es um Solidarität geht. Nun weiß ich auch, was die Asyl-Kanzlerin meinte, als sie sagte: „Wir schaffen das!“ So Frau Merkel werden wir das ganz gewiss nicht schaffen! Wer unter diesen Umständen noch bereit ist, sich in einem Ehrenamt zu engagieren ist m.E. ein Volltrottel.
Christiane Schober
Ich komme inzwischen auch in Zweifel, ob Trump überhaupt Präsident werden will. Wenn man sein Ego in diesem Wahlkampf verfolgt, kann man den Eindruck gewinnen, daß es ihm genügt nominiert zu werden. Er ist nicht nur ein Polarisierer, er ist ein Hetzer, wie es eigentlich keinem Bürger gefallen sollte. Kann es sein, daß er möglicherweise mit seiner Hetze nur erreichen will, vorzuführen wieviele Amerikaner die derzeitige Politik hassen bzw. dieses Amerika und seine bisherige Politik zu entlarven ?
Maik Gotzes
Mit seinen Ansagen zur Einwanderungspolitik hätte Trump in Deutschland sogar viele Sympathisanten: Grenzen dichtmachen, Illegale abschieben und nur solche hereinlassen, die das Land wirtschaftlich voranbringen. Auf der anderen Seite ist er zwar unberechenbar – eine Präsidentin Clinton ist dafür aber umso berechenbarer: Der Weltpolizist USA macht weiter wie bisher – und destabilisiert eben auch den Nahen Osten wie in den letzten 25 Jahren. Keine guten Aussichten für die Sicherheit in Europa.
P. Kleinert
Ich erinnere mich noch gut daran, wie seinerzeit gegen den Hollywood-Cowboydarsteller R.Reagan polemisiert wurde, der später jedoch ein passabler US-Präsident wurde. Heute steht ein lebensechter US-Wirtschaftscowboy am Start - warum sollte der es nicht mindestens ebenso gut machen?
Dieter M.
Na wer hat denn grosse Teile des Volkes als "Pack,Mischpoke,Dummmenschen, Nazis,ewig Gestrige,Dunkeldeutsche,Bande" und noch weit schlimmeres tituliert. Waren das nicht unsere Polit-Pöbler aus dem Regierungszirkel?Die Quittung kam in Form der Alter-naiven und Merkel mit ihrer verfehlten Politik hat dies doch erst ermöglicht. Das ist doch Fakt und nicht zu bestreiten.Jeder %-Punkt den die A-Partei mehr hat geht unmittelbar auf das Konto von Merkel. Das rächt sich jetzt was in den letzten 11 Jahren seitens Cdu angrichtet wurde. Und wieder will es keiner gewesen sein,aussitzen,weckducken,abtauchen wenns brenzlich wird,oder 180 grad Piruetten drehen,besser noch 2.
Roger Bernecker
Es hat in jeder Hinsicht eine Maßlosigkeit um sich gegriffen: in Nachrichtensendungen wird über Politiker hergezogen fast schon wie im Kabarett, der Ruf "entrüstet Euch" ist das Leitmotiv. Jeder kriegt was er verdient: wir Pegida und AFD, die USA Trump.
Michael
Weiß jemand, ob ein Friedensnobelpreis wieder aberkannt werden kann? Bislang gab es wenige Gegner des Justizmordes - "Todesstrafe" - als Bewerber auf das höchste Amt der USA. Wer den Stuhl erklimmt wurde lange vorher eingenordet.
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