Ergänzung am 22.01.2013:
Am 23.01.2013 auch Thema bei Anne Will
Krieg in Mali - und was macht Deutschland?
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Am 23.01.2013 auch Thema bei Anne Will
Krieg
in Mali – deutsche Soldaten an die Front?
Frankreich
kämpft mit mehr als 2000 Soldaten gegen islamistischen Terror in Mali, das
britische Militär steht Medienberichten zufolge in Alarmbereitschaft. Jetzt
werden Stimmen laut, die auch von Deutschland ein größeres Engagement
verlangen.
Wie
groß ist die terroristische Gefahr für Europa? Müssen deutsche Soldaten bald
auch in Timbuktu kämpfen? Und nach welchen Kriterien wird eigentlich
entschieden, wohin die Bundeswehr entsandt wird?
Krieg in Mali - und was macht Deutschland?
Frankfurter Allgemeine Zeitung
20.01.2013 ·
Der Präsident der Elfenbeinküste und Ecowas Vorsitzende, Alassane Outarra, hat
laut einem Medienbericht einen größeren deutschen Beitrag „mit Truppen“ in Mali
gefordert. Russland sagt Transporthilfe zu.
Die Staaten der
westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft wollen die Last eines Einsatzes in
Mali nicht allein mit Frankreich tragen und denken dabei auch an Deutschland.
„Deutschland muss sich mehr engagieren. Ich meine, auch mit Truppen“, sagte der
Präsident der Elfenbeinküste und Vorsitzende der westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas, Alassane Ouattara, dem Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“.
Zugleich wandte er
sich gegen Befürchtungen, Mali könne zu einem zweiten Afghanistan werden. „Ich
sehe keine Parallelen“, sagte Ouattara. Der radikale Islam habe in Mali keinen
Rückhalt in der Bevölkerung. Es gebe nur wenige Terroristen im Land, die
meisten seien Ausländer. Auch gebe es kein Land in der Umgebung, das - wie Pakistan
die afghanischen Taliban - die Fanatiker heimlich unterstütze.
Am
Samstag hatten sich Politiker nahezu aller im Bundestag vertrenen Fraktionen
für einen stärkeren deutschen Beitrag eingesetzt. Die Bundesregierung hat
bisher die Entsendung von zwei Transall-Transportflugzeugen beschlossen, die am
Samstagabend in der malischen Hauptstadt Bamako eintrafen.
... und was sagt unser
Außenminister dazu?
Sonntag
20.01.2013 Spiegel-Online:
Bundesaußenminister
Guido Westerwelle (FDP) hat Mali im Kampf gegen den islamistischen Terror
weitere Hilfe zugesagt. In einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag"
schreibt Westerwelle: "Die afrikanischen Truppensteller brauchen
finanzielle Unterstützung. Auf der Geberkonferenz in Addis Abeba Ende des
Monats wird Deutschland auch dabei seiner Verantwortung gerecht werden."
Es gehe nun darum, "Mali und die Afrikaner zu befähigen, die Terroristen
zu besiegen. Deutschland wird dafür Ausbilder schicken und westafrikanische
Truppen nach Mali transportieren."
Gleichzeitig warnte
Westerwelle vor einem Flächenbrand: "Wir dürfen Afrika nicht im Stich
lassen. Sonst werden Afrikas Probleme unsere Probleme." Und weiter:
"In Mali sind Hunderttausende auf der Flucht vor der Brutalität
islamistischer Terroristen. Dieser Terrorismus ist eine Bedrohung für Afrika,
aber auch für Europa. Mali darf deshalb keine Heimstatt des Weltterrorismus
werden."
Mit anderen Worten: In Kürze wird Deutschland nicht nur am Hindukusch und im Nahen Osten sondern auch noch in Westafrika verteidigt.
Dann kann es ja nicht mehr lange dauern bis wir, genau wie unsere "transatlantischen Freunde", überall auf der Welt nur noch Terroristen sehen.
Wenn diese "Freunde" ein Auge auf bestimmte Länder geworfen haben, werden besonders in rohstoffreichen Ländern die ehemals befreundeten "Freiheitskämpfer" übergangslos zu "Terroristen" und unsere Medien machen beim Verbreiten der Nachricht gerne mit.
Ein cleverer Schachzug denn gegen die Bekämpfung von Terroristen wird doch wohl niemand was haben. Kritischer Journalismus, Hinterfragen? Ja, früher mal, das ist lange her! Ist heute nicht mehr gerne gesehen.
Mit anderen Worten: In Kürze wird Deutschland nicht nur am Hindukusch und im Nahen Osten sondern auch noch in Westafrika verteidigt.
Dann kann es ja nicht mehr lange dauern bis wir, genau wie unsere "transatlantischen Freunde", überall auf der Welt nur noch Terroristen sehen.
Wenn diese "Freunde" ein Auge auf bestimmte Länder geworfen haben, werden besonders in rohstoffreichen Ländern die ehemals befreundeten "Freiheitskämpfer" übergangslos zu "Terroristen" und unsere Medien machen beim Verbreiten der Nachricht gerne mit.
Ein cleverer Schachzug denn gegen die Bekämpfung von Terroristen wird doch wohl niemand was haben. Kritischer Journalismus, Hinterfragen? Ja, früher mal, das ist lange her! Ist heute nicht mehr gerne gesehen.
Ergänzung 22.01.2013
Die Kriegstrommeln haben also wieder begonnen, zwar leise noch aber man hört sie ...
Noch sind die Meinungen unterschiedlich, aber ausgerechnet einer aus der ehemaligen "Friedenspartei" mit Namen Nouripur fordert in der FAZ:
Deutschland kann mehr tun und redet von Deutschland mit Vorreiterolle bei der Ausbildung der Armee Malis. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?
... Ausbildung ... Brunnen bohren ... Mädchenschulen ...
Das eine Desaster ist noch nicht zu Ende, da rufen Brandstifter zur nächsten Katastrophe.
Und dann das noch:
"Ein Islamistenführer in Mali war Helfer der Bundesregierung"
schreibt Spiegel-Online am 20.01.2013
[...]Auch nach der Überzeugung des früheren Generalinspekteurs der Bundeswehr, Harald Kujat, wird sich die Bundeswehr mit Kampftruppen an dem Einsatz in Mali beteiligen müssen. Zu "Bild am Sonntag" sagte der General a.D.: "Die Franzosen sind in Europa unsere engsten Verbündeten. Sollten sie um Hilfe aus Deutschland bitten - das gilt auch für Kampftruppen - könnten wir ihnen diese nicht verwehren."
Wirtschaftswoche vom 14.01.2013
Der Rohstoffkrieg in Mali
Geniales Lied von Reinhard Mey. Achtet auf den Text.
Mehr braucht man doch wohl nicht dazu zu sagen!
Ergänzung 21.01.2013
Auf Anregung von Klaus noch einmal Reinhard Mey, Danke Klaus
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