Samstag, 5. Januar 2013

FDP - Partei der Intigranten

Das dreckige Spiel im Politiksumpf geht weiter und viele Medien mischen mit…

Konnte man am 03.01.2013 bei  t-online  noch die Schlagzeile lesen:

FDP-Partei der Intriganten
Die Liberalen tun wieder das, was sie am besten können: stänkern, mobben, zanken. Die Gegner von Philipp Rösler machen gegen den Parteichef mobil. Doch der denkt gar nicht ans Aufhören, sondern will kämpfen - und teilt gegen seine Kritiker aus.
Berlin - Es könnte keinen besseren Ort für das Schauspiel geben, das die FDP am Sonntag aufführen wird. Auf der Bühne der prächtigen Stuttgarter Staatsoper werden die führenden Liberalen bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen den Anschein geben, als ob alles in Ordnung sei. Werden sich gegenseitig feiern, die FDP hochleben lassen und sich auf ein tolles liberales Jahr einschwören. Es wird eine einzige Heuchelei-Show. Lesen Sie hier weiter.

so musste wohl am gleichen Tag durch eine andere Meldung Mut gemacht  werden. (siehe hier) in der es hieß:
Umfrage: FDP in Niedersachsen leicht im Aufwärtstrend
Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen holt die FDP allmählich bei den Umfragewerten auf und käme damit am 20. Januar auf vier Prozent. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Befragung der Meinungsforscher von Infratest dimap im Auftrag des NDR. Die Partei würde demnach trotz des Zugewinns von einem Prozentpunkt an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. hier gehts weiter

und einen Tag später an gleicher Stelle:

Rösler wird in FDP indirekt Rücktritt nahegelegt hier.
Entgegen allen Geschlossenheitsappellen hat der FDP-Fraktionsvize Volker Wissing Bundesparteichef Philipp Rösler indirekt einen Rücktritt nahegelegt, falls die Niedersachsen-Wahl verloren gehen sollte. "Wenn er in Niedersachsen erfolgreich ist, freuen wir uns alle", sagte Wissing im ARD-"Morgenmagazin" und wies Rösler damit quasi die Hauptverantwortung für den Wahlausgang am 20. Januar zu.
"Wenn nicht, wird Philipp Rösler klug genug sein, persönliche Konsequenzen zu ziehen." Auf Nachfrage wollte der rheinland-pfälzische Parteivorsitzende diese nicht näher spezifizieren und sagte, er gehe davon aus, dass die FDP wieder in den Hannoveraner Landtag einziehe. Zugleich forderte auch Wissing: "Jetzt muss die Partei geschlossen hinter Philipp Rösler stehen."
hier weiterlesen

Im Stern Nr. 2 vom 3.1.2013 schreibt Hans-Ulrich Jörges in seinem Zwischenruf aus Berlin:
"Kein Kreuz für das Kaiserchen"
Die Wahl in Niedersachsen muss Philipp Röslers Ende als FDP-Chef bringen. Daher sollten die Anhänger der LIBERALEN der eigenen Partei die Stimme verweigern - um einen Neuanfang vor der Bundestagswahl zu erzwingen.
[...]
Im Vertrauensranking der Spitzenpolitiker rangiert er auf dem letzten Platz - hinter Gregor Gysi.
[...]
Jetzt aber, ihr Niedersachsen, heißt es zunächst mal stark sein: kein Kreuz für das Kaiserchen.

Es würde bestimmt den ein oder anderen Leser interessieren wer immer wieder solche Meldungen lanciert, die offensichtlich nur den Sinn haben, auf das Abstimmverhalten der Wähler Einfluss zu nehmen. Ich kann mir nicht vorstellen dass es allein der Wunsch der Redaktionen nach neutraler Berichterstattung ist.

Eine alte Indianerweisheit sagt: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab“.
Aber hier wird mit geballter Kraft gleich mehrerer Medien versucht, das in den letzten Zuckungen liegende Pferd "Mövenpick-Partei" wieder zu beleben. Auch Hans-Ulrich Jörges macht keine Ausnahme, auch wenn er zur Stimmenverweigerung für das Kaiserchen aufruft.

Anstatt nach dem Motto: „Es hat doch schon so oft funktioniert“ sollten sie sich im Sinne vieler Leser lieber die Frage stellen: „Braucht Deutschland überhaupt diese Partei der Besserverdiener oder sollte sie besser im Orkus der Geschichte verschwinden?“

Man wird den Verdacht nicht los, dass die alleinige Schuld am Versagen der Partei dem Politikerdarsteller-Azubi Rösler in die Schuhe geschoben werden soll. Ich meine, es ist nicht er alleine, jeder in der Partei ist abschreckend und wohl nur für ihre Wähler zu ertragen?

Die schnellste und sicherste Methode jemanden loszuwerden scheint: unsere Kanzlerin muss hinter ihm stehen, ihm den Rücken stärken. Das hat bei zu Guttenberg geklappt, bei Christian Wulff und zuletzt auch bei Norbert Röttgen. Also hoffen wir, dass sie sich hinter Rösler stellt.

Von der selbsternannten „Freiheitsstatue dieser Republik“ dem „Kapitän, der alles regelt“, spricht kaum noch jemand. Dabei hat er doch höchstpersönlich, nachdem er der Partei durch sein Dauergeschrei von Steuersenkung im Wahlkampf bei der letzten Bundestagswahl zu ungeahntem Stimmanteil verholfen hatte, seinen eigenen grandiosen Absturz eingeleitet und die FDP mitgerissen.

Durch sein großmännischen Gehabe direkt nach der Wahl, seine hohlen Reden und der Steuersenkung für Mövenpicks wurde dem Wahlvolk doch eindrucksvoll der wahre Sinn der ausschließlich Klientelpolitik für "Besserverdienende" betreibenden FDP offenbar.
Selbst für die eigene Partei war er als Vorsitzender nicht mehr tragbar. Er taugte gerade noch zum Außenminister von Bilderbergs Gnaden, nicht mal mehr zum Vizekanzler.

Es sollte wirklich einmal überdacht werden ob eine Partei, die beinahe jeden ihrer Wähler persönlich kennt, überhaupt so viel Einfluss haben und die wichtigsten Ministerien beanspruchen darf.
Es kann doch nicht wahr sein, dass eine Partei, die gerademal mit dem Minimum der gültigen Wählerstimmen, nicht der Wahlberechtigten, in die Regierung einzieht, die Interessen der wenigen "Besserverdienenden" vor das Wohl eines ganzen Volkes stellen darf. Es riecht als ob die Millionäre und Milliardäre sagen: "Wir regieren nicht selber, wir mieten uns eine Regierung und bezahlen mit Parteispenden."
Ich hoffe, dass die FDP beim nächsten Mietvertrag nicht mehr dabei ist, egal was sie uns im kommenden Wahlkampf wieder vorlügen werden.

Wie ich vor kurzem las, will die "Freiheitsstatue dieser Republik" wieder selber am Wahlkampf teilnehmen. Ob er sein "Sparbuch 2009" noch hat? Sofort nach der letzten Wahl war es ja nicht mehr auffindbar. Für wie doof hält uns Herr Dr. Westerwelle wohl?

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