Montag, 16. Januar 2012

Wichtiges Thema: Emissionsrechtehandel

Schlagzeile:
„Airlines wollen auch mit geschenkten Emissionsrechten Geld verdienen
Flugreisen sollen klimafreundlicher werden. Vorerst belastet das in erster Linie nur die Fluggäste“

Als ob es jemals Andere belasten soll!

Seit Beginn des Jahres 2012 ist die Teilnahme am europäischen Emissionshandel für Fluggesellschaften, die in Europa starten oder landen, verpflichtend. Damit müssen sie für jede Tonne Kohlendioxyd eine Emissionsberechtigung abgeben. Alles für den Klimaschutz!

Wie heuchlerisch das Alles ist, sieht man daran, dass die Kosten für den Emissionshandel bei sieben Euro pro Tonne CO2 liegen und die Kalkulation bei fünfzehn. Natürlich verschweigen die Airlines auch die Tatsache, dass sie zweiundachtzig Prozent der Emissionsrechte geschenkt bekommen haben. Abgerechnet wird erst 2013.

Das hindert sie aber nicht daran, ihre Kunden schon jetzt und auch für die geschenkten Emissionsrechte zahlen zu lassen.
 Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe vom 11.01.2012 berichtete, hat eine Studie des Massachusetts Institut of Technology und der Universität Münster ergeben, dass allein die amerikanischen Airlines bis zu 2,6 Milliarden US-Dollar Extra-Gewinn einstreichen könnten.
Ein Sprecher der Lufthansa jammert, dass Europas Airlines benachteiligt würden und will nichts von Extra-Erlösen wissen.
Aus der Samstagsausgabe der WESTFALENPOST/ReiseJournal 3 vom 14.01.2012

Ist es nicht die gleiche Volksverarschung wie bei den Stromversorgern?
Die haben auch ihre Zertifikate geschenkt bekommen und sie trotzdem an uns Verbraucher weiterberechnet, also doppelt kassiert.

Mich würde einmal interessieren, wo das ganze Geld aus dieser gigantischen Umverteilungsaktion von Unten nach Oben, mit Namen „Zertifikatehandel“, hinfließt. Für den Umweltschutz wird es garantiert nicht verwandt.

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