Hart aber Fair

Stellvertretend für viele Einträge im Gästebuch mal diesen hier:

10.01.2012 06:35 Uhr Presse-Luft
Kann mir jemand genau und nachweisbar sagen, wo Wulff gelogen hat, wen er betrogen hat, wem er wie geschadet oder die Existenz vernichtet hat? Er hat das gemacht, was vermutlich viele auch schon mal gerne gemacht hätten: den Bild-Machern ordentlich die Meinung gesagt. Sein eigentlicher Fehler war, dass er überhaupt zu rein privaten Dingen Stellung genommen hat. Er hätte einfach nichts zu den Vorwürfen sagen sollen, die Diskussion hätte es in jedem Fall auch so gegeben. Noch 'ne Frage an die Redaktion: Wie viel hat eigentlich die Fa. Henkel für die Verwendung ihrer Klebermarke im Titel gezahlt?

Genau das ist es, was mich schon mal „auf die Palme bringt“. Da wird wieder mal davon ausgegangen, er ist doch „einer von uns“. Er denkt wie wir, er handelt wie wir.

Ich nehme an, der Schreiber würde ihm auch auf die Schulter klopfen und sagen: "Mach so weiter Kumpel, Du bist doch einer von uns."

Dass ein Bundespräsident das zig-fache eines Normalsterblichen an monatlichen Zuwendungen erhält und dafür unabhängig und überparteilich sein muss und staatstragend sein soll, wird einfach ausgeblendet. Dass er eine Pension bis ans Lebensende erhält, ob er noch aktiv ist oder nicht, spielt wohl auch keine Rolle.

Dass nicht jeder für die Aufgabe des höchsten Amts im Staat geeignet ist, sehen wir gerade jetzt. Ein Staatsmann verhält sich anders.

Dagegen ganz anders dieser Eintrag:

10.01.2012 06:34 Uhr Dunja C. (39 J)
Wer, wenn nicht der Bundespräsident, soll in unserem Staat mit gutem Beispiel voran gehen? Integrität soll der Bundespräsident besitzen. Herr Wulff besitzt sie nicht, sonst würde er sich nicht so verhalten, wie er es tut.

Generell ist es eine Unsitte, dass Berufspolitiker sich in Vorständen und Aufsichtsräten tummeln dürfen. Alleine damit wird schon bewiesen, dass Regierung und Politik nicht im Sinne des Volkes, sondern einzig und allein im Sinn der Wirtschaft agieren. Der Bürger ist in dieser Maschinerie das Verschleißmaterial.

Stil ist nicht das andere Ende des Besens, Herr Wulff!